Eine Eigenjagd mit 25 ha Fläche

29. Juni 2012, 20:00 Indianerlandwirt

Eine Eigenjagd mit 25 ha Fläche

In Frankreich gibt es Eigenjagden bereits ab 25 ha Größe. (Kärntner Bauer 29.Juni) Und da Frage ich mich warum wir in Österreich über 100 ha Fläche benötigen um eine Eigenjagd zu begründen. Die Regelung stammt noch aus den Monarchie-Zeiten; sie hat zweifelsfrei Adlige und Neureiche eine Art Monopolstellung in der Jagd ermöglicht. Und was man einmal hat, gibt der "Reiche" nicht freiwillig mehr her. Für ihn passt es ja. Auch hat Österreich sowieso ein Modell, wie man Wildtiere mir größeren Aktionsradius, gut hegen kann. Dies nennt man eine Hegegemeinschaft. Die Zusammenarbeit von mehreren Jagden. Also was spricht dagegen die Jagd in Österreich zu reformieren und sie endlich auch den Grundbesitzern zu kommen zu lassen. Wie es im Gesetz steht. Jagd ist ein Ausfluss aus Grund und Boden. ... nämlich den Landbewirtschaftern. Uns Landwirten.

Antworten: 8

29. Juni 2012, 20:51 Jophi

Eine Eigenjagd mit 25 ha Fläche

Vom Prinzip her richtig. Nur wenn die Reviere zu klein werden, wirds natürlich schwierig. Auch bei noch so guten Schüssen geht das Wild oft noch ein gutes Stück, 30 bis 50 meter manchmal sogar 100 m kommen vor. Wenn dann das Stück schon im Nachbarrevier ist, gehörts den Nachbarn, wenn sich dann beide Jäger nicht verstehen, dann meldet der Schütze das Stück nicht und das Wildpret verdirbt. Ist nicht Sinn der Sache, es gibt da noch viele andere Beispiele, eine gewisse Mindestreviergröße muß schon sein. In Deutschland sind das so ca. 80 ha, gerade in Österreich müßte in Sachen Reduktion der Schalenwildbestände kräftig was getan werden, aber so wie es aussieht, dauert es noch ein paar Jahre.

30. Juni 2012, 07:50 Joe_D

Eine Eigenjagd mit 25 ha Fläche

ein interessanter Ansatz, was passiert dort mit den kleinen Flächen dazwischen...oder wird die Niederwildjagd dann gemeinsam durchgeführt?........ die Sache mit der Wildfolge gibt es schon lange, wie viel Ansitzse stehen unmittelbar neben der Grenze?

30. Juni 2012, 08:20 RichardGier

Eine Eigenjagd mit 25 ha Fläche

Die Eigenjagdgroesse sollte im Gegenteil hinaufgesetzt werden , so auf 250 ha beispielsweise .Für eine sinnvolle Bewirtschaftung etwa des Rotwildes eigentlich immer noch zu klein ; die Hegegemeinschaften sind zahnlose Debattierclubs in denen sich honorige Jäger über fiktive Wildbestände den Kopf zerbrechen ; die dort gefassten Beschluesse sind etwa so bindend wie die Maastricht-Verträge für die EU . Da aber die 200Joch -Grenze schon so manchen politischen Systemwechsel überlebt hat , gehe ich davon aus , dass sie uns noch lange erhalten bleibt .

02. Juli 2012, 13:05 Indianerlandwirt

Eine Eigenjagd mit 25 ha Fläche

Schon seltsam das man in Frankreich seit Jahrhunderten mit Eigenjagden klar kommt, welche ab 25 ha zusammenhängende Fläche beginnen. Die Franzosen haben Napoléon so einiges zu verdanken. Auch unsere geliebten Bürgermeister wurden durch Napoléon in Österreich (Tirol, Oberkärnten) eingesetzt ... und die Vorteile waren für die Bauern und Bürger so groß, das die Adligen, die gewählten Bürgermeister danach nicht mehr losgeworden sind. Danke für die Antworten

02. Juli 2012, 15:46 salcmi

Eine Eigenjagd mit 25 ha Fläche

dazu empfehle ich das buch "Tatort Wald" von Georg Meister der aus einer jägerfamilie stammt und anschließend forstwissenschaften studierte. früher gab es nämlich jagden solcher größe bei uns. in dem buch wird beschrieben warum es diese heute nicht mehr gibt. aber eines sage ich vorweg da brauchst gute nerven wenn du diese wahrheiten in dem buch liest.

02. Juli 2012, 15:48 Fallkerbe

Eine Eigenjagd mit 25 ha Fläche

Hallo, aus Forstwirtschaftlicher sicht wären solche Kleinstreviere sicher positiv. Die Jagdpacht wäre für jeden leistbar und durch die "nahe reviergrenze" würde man sicher schärfer bejagen. Dadurch würde der wildbestand sicher gesenkt werden, was dem Forst zum vorteil gereichen würde. Ich gebe aber RICHARD GIER recht, Rotwild würde sich in diesen Kleinstrevieren kaum halten können. Ich persönlich sehe darin aber nur einen sehr kleinen Fehler. mfg mfg

02. Juli 2012, 17:26 salcmi

Eine Eigenjagd mit 25 ha Fläche

rotwild würde sich darin warscheinlich schon halten. nur eben in seiner ursprünglichsten form: wild und scheu und würde kein kraftfutteraugezogenes massentier mehr sein. so wie es eben ursprüglich war nur widerstrebt das jedem jäger. und die jäger sind nunmal diejenigen die anschaffen, auf jeden fall ist das in tirol so wo jeder politiker jäger ist und da gibt es natürlich auch überhaupt keine befangenheit wenns kleiner bauer gegen grosse jägergemeinschaft geht...

02. Juli 2012, 21:16 Waldleben

Eine Eigenjagd mit 25 ha Fläche

@ salcmi Warum schaffen eigentlich die Jäger an, wo doch das Jagdrecht untrennbar mit Grund und Boden verbunden ist? Müßten da nicht die Grundeigentümer das Sagen haben? MfG

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