Agrarförderung in USA dreimal höher als in Eu

Antworten: 24
  26-06-2012 23:22  gerli84
Agrarförderung in USA dreimal höher als in Eu
Hallo!
Während in der EU im Jahr 2010 pro Kopf 151 Euro Förderung an die Landwirtschaft flossen, waren es in den USA 422 Euro.
mfg gerhard

  27-06-2012 00:27  Quacksi
Agrarförderung in USA dreimal höher als in Eu
Hab ich heute am Standarad gelesen, das muß man mal dem Fußvolk erklären.
Link: http://derstandard.at/1339638972133/Agrar-Foerderungen-USA-subventionieren-dreimal-hoeher-als-EU
aber noch grotesker das
http://derstandard.at/1339638974886/Glaenzende-OeVP-Idee-Bauern-sollen-auch-Sozialarbeit-leisten

  27-06-2012 09:58  Fallkerbe
Agrarförderung in USA dreimal höher als in Eu
Wollt ihr jetzt eine Agrarförderung pro Kopf, also pro Einwohner der EU?
sonst noch wünsche?



  27-06-2012 10:53  traktorensteff
Agrarförderung in USA dreimal höher als in Eu
@ Fallkerbe
Es geht darum, dass die Amis immer jammern, dass "Europa" seine Landwirtschaft so hoch subventioniert und sich gegen Importe aus den USA wehrt. Das wird durch diese Zahl widerlegt.


  27-06-2012 11:34  biolix
Agrarförderung in USA dreimal höher als in Eu
so viel zur "freien Wirtschaft" wie sie ja die Amerikaner angeblich haben ?!?!?!?!

  27-06-2012 11:57  Fallkerbe
Agrarförderung in USA dreimal höher als in Eu
@traktorentreff

die Einwohnerzahl ist aber sicher kein geeigneter faktor um Agrarförderungen zu vergleichen.
Die EW zahl ist ja nun wirklich keine landwirtschaftliche leistung.
Ich würde mal eher mit Subvension je bewirtschaftete Häktar oder subvension je Erzeugte Produktmengen rechnen- und dann schaut der vergleich schon wieder ganz ganz anders aus.

  27-06-2012 12:29  biolix
Agrarförderung in USA dreimal höher als in Eu
komisch.. wie schaut sie dann aus ?

Und pro Einwohner Steuergeld in die LW ist schon eine Zahl die sehr Aussagekräftig ist...

  27-06-2012 12:38  veti
Agrarförderung in USA dreimal höher als in Eu
@Fallkerbe: Die Produktivität könnte man nur vergleichen, wenn die Gesetze annähernd gleich wären. Die Konsumenten sind sicher ganz heiß auf die Milch von Kühen, wenn die Anitibiotikatube immer griffbereit ist und vom Fleisch von den Tieren aus dem Feedlot- vielleicht bekommt die Bevölkerungsrate ja einen Ausreißer nach oben, mit ein bissl Östrogen im Fleisch... Das kann man mit Tierschutzgesetz/Tiertransportgestz/ GVO- Verordnungen... wohl beliebeig fortsetzen.
In Anbetracht der Tatsache, dass die Förderungen eben auch die strengeren Vorschriften abfedern ist die Leistung der europäischen Landwirtschaft also umso höher einzuschätzen!

  27-06-2012 12:57  Fallkerbe
Agrarförderung in USA dreimal höher als in Eu
@veti,
Wie" heiß "die konsumenten auf die ach so viel bessere (faire) Milch aus Österreich ist, lässt sich recht einfach an der Milchgeldabrechnung ablesen. da hat man es schwarz auf weiß.






  27-06-2012 13:28  traktorensteff
Agrarförderung in USA dreimal höher als in Eu
@ Fallkerbe
Finde ich ganz und gar nicht. Im Endeffekt dürfte man wohl nicht "Einwohnerzahl", sondern "Steuerzahler" hernehmen, um konkreter zu werden. Was gibt es für eine sinnvollere Berechnungsbasis, als jene, die dafür zahlen müssen? Oder eben über "Einwohner", jene, die davon profitieren. Die Fläche als Bezug zu nehmen ist denkbar ungünstig, weil die Art der Bewirtschaftung und der Boden sehr schwankt. 1 ha Prärie, Alm oder Ackerbaugebiet mit gutem Niederschlag (unglaublich viele Regionen in den USA sind "Halbwüsten", wo ohne Bewässerung nichts läuft) ist schwer vergleichbar. Der Wunsch, alles mit "landwirtschaftlicher Leistung" zu verknüpfen, ist nachvollziebar, aber praktisch nicht aussagekräftig.
Biolix, ganz recht, meine ich auch.

  27-06-2012 13:48  NiN
Agrarförderung in USA dreimal höher als in Eu
Neben den angesprochenen Wasserproblemen, geht es hier um die Sicherung der Marktanteile und Preise. Um die Exportraten zu erhalten, werden gewisse Branchen "übersubventioniert" - siehe zb Baumwolle.

Lieber Steuergelder "umleiten", als Einbußen bei der Handelsbilanz....

  27-06-2012 14:45  teilchen
Agrarförderung in USA dreimal höher als in Eu

Bitte diesen Satz auch lesen:

"Mehr als die Hälfte der Förderungen in den USA entfiel 2010 mit 94 Milliarden Dollar auf interne Nahrungsmittelhilfe, heißt es in einer Mitteilung von momagri am Dienstag. Diese gelte zwar offiziell als Sozialleistung, sei aber in Wahrheit eine Subvention für den US-amerikanischen Agrar- und Lebensmittelsektor."

Wenn man bedenkt, dass die USA kein so dichtes soziales Netz wie die EU hat, ist die Höhe der Agrarförderungen besser nachvollziehbar, wenn damit auch Sozialleistungen abgedeckt sind. Die amerikanischen Steuerzahler finanzieren damit eine Sozialleistung, die bei uns läuft das über die Kranken-, Unfall-, Pensions- oder Arbeitslosenversicherung.

Hier der Originalbericht (englisch) und eine Darstellung der Verteilung der Gelder.

 

  27-06-2012 15:40  Fallkerbe
Agrarförderung in USA dreimal höher als in Eu


@traktorentreff

wenn die förderungen und subvensionen nicht mehr als "landwirtschaftliches leistungsentgeld" sondern als schlichte Sozialausgabe je steuerzahler gesehen wird, dann ist der sozialstatus der (langzeit)Subvensionsempfänger recht bald auf höhe der Langzeitsozialhilfebezieher-






  27-06-2012 15:40  kolli
Agrarförderung in USA dreimal höher als in Eu
ad teilchen, verstehe deine argumentation nicht. ist es jetzt eine agrarförderung oder eine sozialleistung?
und was soll das ganze mit der sozialversicherung zu tun haben?

  27-06-2012 15:47  baerbauer
Agrarförderung in USA dreimal höher als in Eu
...glaube keiner Statistik die du nicht selbst gefälscht hast :-)

die Wahrheit liegt in der Mitte. Und ganz und gar den freien Markt propagieren die Amis eh nur wo sie sicher einen Vorteil haben bzw. sie Überschüsse los werden wollen.
Ich bin voll für freie Marktwirtschaft wobei aber auch die gleichen Sozial- und Umweltstandards gelten!!!!
Dann lösen sich Probleme wie endloses transportieren, damit man Exportförderungen 5mal kassiert von selbst.
lg

  27-06-2012 15:52  kolli
Agrarförderung in USA dreimal höher als in Eu
ad fallkerbe, natürlich kann man die verschiedenen leistungen des staates in geldmenge je einwohner ausdrücken. das ermöglicht ja erst sinnvolle vergleiche. was nützt es mir, wenn ich weiss, wieviel geld ein staat z.B. für Bildung ausgibt. der vergleich euro je einwohner macht schon sinn. natürlich vereinfacht der vergleich, weil er andere faktoren ausblendet. ich kann ja auch die kosten für die verkehrsinfrastruktur je einwohner ermitteln. unberücksichtigt bleibt dabei, dass ein alpenland zwangsläufig höhere kosten hat als ein flachland. der vergleich ist trotzdem zulässig.

  27-06-2012 16:04  traktorensteff
Agrarförderung in USA dreimal höher als in Eu
@ Fallkerbe
Ich möchte ja nicht mit dir streiten, aber du verstehst schon, dass bei einem Vergleich zweier Kontinente die Fläche keine gute Basis ist? Die Bewirtschaftung eines Hektars im Zentrum der US-Milchwirtschaft um die Great Lakes wird wohl einen Bruchteil kosten wie in Österreich. Deswegen "brauchen" die US-Landwirte pro ha keine so große Förderung und eine Kennzahl wäre unbrauchbar, weil nicht aussagekräftig. Es geht ja um Vergleiche und nicht um die direkte Art der Förderung (national). Dort macht es natürlich Sinn, Kennzahlen auf den ha zu beziehen.

  27-06-2012 16:11  NiN
Agrarförderung in USA dreimal höher als in Eu
Dies als "Sozialleistungen" zu bezeichnen, ist etwas vermessen. Diese Kausa beinhaltet viele Faktoren...
Wichtig für die USA ist zu verhindern, daß Teile des Agrarbereichs "wegbrechen", und somit zukünftige lebensnotwendige Ressourcen erhalten bleiben. Dies regelt eine Executive Order mit dem Titel "National Defense Resources Preparedness". Der Staat hat das Recht auf ALLES zuzugreifen:

»(1) dem Landwirtschaftsminister hinsichtlich Nahrungsressourcen, Einrichtungen für Nahrungsressourcen, Viehressourcen, tierärztlichen Ressourcen, Ressourcen für Pflanzengesundheit und der inländischen Verteilung von landwirtschaftlichem Gerät und Düngemitteln;
(2) dem Energieminister hinsichtlich aller Formen von Energie;
(3) dem Gesundheitsminister hinsichtlich gesundheitlicher Ressourcen;
(4) dem Transportminister hinsichtlich aller Formen des zivilen Transports;
(5) dem Verteidigungsminister hinsichtlich der Wasserressourcen und
(6) dem Handelsminister hinsichtlich aller übrigen Materialien, Dienstleistungen und Einrichtungen, einschließlich Baumaterialien.«

»Die durch Paragraf 201 dieser Order übertragene Befugnis darf nur zur Unterstützung von Programmen umgesetzt werden, die zuvor schriftlich als für die Unterstützung der nationalen Verteidigung erforderlich und geeignet bestätigt worden sind;
(a) vom Verteidigungsminister hinsichtlich militärischer Produktion und Bauten, der militärischen Hilfe für fremde Nationen, der militärischen Nutzung ziviler Transportanlagen, der Vorräte, die vom Ministerium der Verteidigung verwaltet werden, Raumfahrt und direkt verwandter Aktivitäten.«

siehe auch NDAA [National Defense Authorization Act]

Die FEMA erhebt schon seit 2010 die genauen Bestände der amerikanischen Farmer ( Tier, Land, Maschinen, etc..)

Diese Fakten, in Verbindung mit dem Wissen um die Agitation der USA bzw. NAFTA in Hinblick Agrarwirtschaft ( ich erinnere an den "Bananenkrieg" Mitte der Neunzigerjahre) und eben Faktoren wie Markanteile bzw. Marktdominanz, Handelsbilanzen und der Drang nach stetem Wachstum fließen da einfach mit ein.
Man schaue in diesem Zusammenhang auch auf den enormen Fleischkonsum der Amis sowie auf die globale Überflutung mit dem genmanipulierten Monsanto - Ramsch.

Und aufgrund einer Deklaration von 1991 ist auch jeder US - Präsident verpflichtet dafür zu sorgen, daß eben die USA/ NAFTA die Vormachtstellung auf der Welt ausbauen.

  27-06-2012 22:03  MF7600
Agrarförderung in USA dreimal höher als in Eu
mit angemessenen ausgleichszahlungen und wieder steigenden preisen ist in der landwirtschaft endlich wieder mal ordentlich geld zu verdienen.
die letzten 15 jahre waren eh eher schwach.
da gibts auch nichts verlegen zu rechtfertigen, wieso soll ein tüchtiger vernünftig wirtschaftender landwirt- LEBENsmittelerzeuger, immerhin der wichtigste beruf auf der welt, nicht mindestens so viel verdienen dürfen als z.b. ein spitalsarzt oder rechtsanwalt.
ich war immer überzeugt dass es in der landwirtschaft bergauf gehen wird.
alle agrarbranchen boomen, landtechnik, düngemittelerzeuger,...
mir fällt auch dass zunehmend größer werdende interesse irgendwelcher investoren auf in die agrarbranche zu investieren.
http://www.daf.fm/video/us-investor-jim-rogers-die-landwirte-werden-lamborghinis-fahren-50147913.html

http://www.youtube.com/watch?v=xKVTWOI1X-E
aussage über landwirtschaft ab min 1:35

http://www.klacks.net/jim-rogers-der-welt-gehen-die-landwirte-aus/
das original hier:
http://www.moneynews.com/Economy/rogers-world-farmers-food/2012/05/31/id/440775



  27-06-2012 22:28  Mark99
Agrarförderung in USA dreimal höher als in Eu
In den USA gibt es Lebensmittelgutscheine als Sozialhilfe für Bedürftige. Ich habe einmal gelesen das etwa jeder siebente US-Bürger auf diese Sozialhilfe angewiesen ist. Unter der Position Food Aid ist diese Sozialhilfe gemeint, meiner Meinung nach kann man diese nicht als eine Subvention für die Farmer sehen.

  28-06-2012 11:01  JDriver
Agrarförderung in USA dreimal höher als in Eu
Glaube nur der Statistik die du selber erstellt (gefälscht) hast, würde hier am ehesten zutreffen...
Daten kann man auf irsinnig viele varianten darlegen, jenachdem was man gerade damit aussagen will...

  28-06-2012 13:26  teilchen
Agrarförderung in USA dreimal höher als in Eu

@JDriver

"Glaube nur der Statistik die du selber erstellt (gefälscht) hast"

Dieses Zitat ist für eine solche Statistik nicht anzuwenden.
Es war ursprünglich auf statistische Hochrechnungen angelegt, wie sie in der Markt- und Meinungsforschung oder insbesondere vor Wahlen gemacht werden.
Will man z.B. die Meinung einer Bevölkerung von 6 Mio Menschen wissen, reicht es z.B. 500 Menschen zu befragen, die repräsentativ für die Bevölkerung sind, also Anteil männlich-weiblich, Altersgruppen, Berufsgruppen, regionale Verteilung...
Das Ergebnis wird dann für 6 Mio Menschen hochgerechnet. Die Genauigkeit erhöht sich nicht sehr wenn man mehr Leute als 500 befragen würde.
So kann man kosteneffizient ein möglichst genaues Ergebnis erzielen.
Manipulieren könnte man solche Studien evtl. in der Art der Fragestellung.

Das Zital stammt aus den 1930er oder 1940er Jahren, als die Meinungsforschung vielen noch nicht ganz geheuer war.
Heute ist es eine ganz normale und vor allem wissenschaftliche Methode, um Meinungen und Trends herauszufinden.

Das Thema von dem wir hier reden, nämlich die Ausgaben eines Staatshaushaltes, haben nichts mit einer Hochrechnung zu tun, sondern sind Fakten aus den Kontobüchern.
Dein Kontoauszug ist sicher auch keine Statistik, sondern zeigt Fakten.


  28-06-2012 18:35  soamist2
Agrarförderung in USA dreimal höher als in Eu
hi teilchen,

meinungsforschung als wissenschaftliche methode ?? es sei dir unbenommen an den osterhasen zu glauben. nur vergiss nicht: wer zahlt schafft auch an. das beginnt, wie du selbst angemerkt hast bei der fragestellung und endet in der auswertung der umfrage. und wie du eine , durch das beauftrage, bezahlte und auf folgeaufträge gierende meinungsinstitut dazu bringen willst die formulierung bzw. deutung des samples auf "wissenschaftliche" dh. eindeutig und nachvollziehbare beine zu stellen bedarf ob der unmöglichkeit keiner erklärung.

ähnliches gilt für deinen glauben an die aussagekraft bzw. den wahrheitsgehalt eines staatshaushaltsplan.
regierungen in aller welt haben die letzten 20 jahre nichts anderes gemacht als sich selbst und das dumme wahlvolk mittels immer kreativerer buchhaltung zu belügen. mit bekanntem ergebnis - ausgang gewiss




  28-06-2012 21:52  teilchen
Agrarförderung in USA dreimal höher als in Eu

Hallo Soamist,

Ich kann mich Deiner Grundhaltung nicht anschließen.
Es mag vielleicht Fälle geben, wo ein Auftraggeber ein bestimmtes Ergebnis haben möchte, das er dann gewinnbringend veröffentlichen kann.
Die meisten Auftraggeber brauchen Markt- und Meinungsforschung aber, um danach Entscheidungen zu treffen, und die wären ja schön blöd, wenn sie sich die Ergebnisse schönen ließen. Was sich in der Markt- und Meinungsforschung abzeichnet, ist ja dann zeitversetzt in den Supermarktregalen oder in der Wahlzelle Realität.

zurück zur Studie von momagri - wie interpretieren wir jetzt die Studienergebnisse? Wer steckt als Auftraggeber dahinter, und welche Ableitungen sind zu erwarten?


  28-06-2012 22:09  Joe_D
Agrarförderung in USA dreimal höher als in Eu
Na ja... es gibt demnach wohl Meinungsumfragen die für die Öffentlichkeit bestimmt sind ...und welche die eben für die Marktbearbeitung gemacht werden...;-)



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