Und täglich grüßt das Murmeltier.....

Antworten: 10
  07-04-2012 18:23  schellniesel
Und täglich grüßt das Murmeltier.....
http://steiermark.orf.at/news/stories/2527923/

Ich sag nur eines dazu das muss nicht so sein auch wenn man Pflugsaat betreibt!

Ich hab es schon bei einem anderen Beitrag beschrieben was passieren kann ...
https://www.landwirt.com/Forum/337647/wie-erhalte-ich-mir-am-meisten-Bodenfeuchtigkeit.html#337698

Aber im bez FB lernt man scheinbar nicht allzu schnell??
Bzw setzt erst Maßnahmen dann ziemlich mürrisch um wenn sie dann verordnete Pflicht werden....
Siehe auch Fruchtfolge!

Mfg Andreas

  07-04-2012 19:01  biolix
Und täglich grüßt das Murmeltier.....
na ja eigentlich sind die "Kleinhäusler" Schuld, lies das unten... Und den Klimawandel gibts ja auch nicht mit dem extremer werdenden Wetter, und die LW ist sowieso nie mit Schuld an irgend etwas... ;-((

tg biolix

p.s. aber danke dir Schnellniesel das du als konv. Bauer auf das hin weist, denn als ich in Top Agrar gelesen habe wie schwierig das das nun ist mit dem max. 75 % Maisanbau und eben nicht mehr 100%, hab ich mir echt gedacht "sie Spinnen doch die Römer"... ah Steirer..;-(

Hier der Auszug aus deinem link:

"Feuerwehr appelliert an Eigenverantwortung
Allerdings appelliert Feuerwehrsprecher Thomas Meier auch an die Selbstverantwortung der Steirer: „Ich denke, dass es auch in der Verantwortung der Steirerinnen und Steirer liegt, dafür Vorsorge zu treffen, dass das eigene Haus nicht überflutet wird.“





  07-04-2012 22:46  baerbauer
Und täglich grüßt das Murmeltier.....
wirst sehen, die kämmerer werden (allen voran die steirischen) in ein paar jahren sagen: wir habens doch schon immer gesagt, dass nicht so viel mais gebaut werden soll bzw. mit mulchsaat. und für das poncho waren wir eigentlich eh nie.... wenn es max beschränkungen für eine kultur gibt, verordnet von der eu...

  08-04-2012 00:26  schellniesel
Und täglich grüßt das Murmeltier.....
@biolix

Ja genau deshalb hab ich genau den Beitrag herausgepickt der war so schön "Bauernfreundlich"!

Hab ja schon wieder von einer tollen Umsetzung der Verordnung gehört den viele wollen das ohnedies nicht war haben und hoffen das diese Verordnung eben keine Zukunft hat:
Ergo wiedermal sehr bauernschlau unterwegs baut der jetzt weiter seine 99,9% Mais an und wenn die Verordnung auch noch in 3 Jahren weiterhin bestand hat im vierten Jahr kommen eben alternativen! Kürbis Getreide,...

Bin mir nicht mal sicher ob diejenigen damit nicht wirklich auch noch durchkommen....

Was Erosion betrift nun da wiedermal die Intensive Bodenbearbeitung keine grenzen kennt und einen Staubtrockener Boden ohnedies vor Austrocknung eh nix mehr zu verhindern ist müssen wir natürlich erstmal Gülle entsorgen und die Kapillaren verschließen also Gepflügtes abschleppen so das der Boden nur mehr bedingt Wasser aufnehmen kann!
Teilweise kommen die Felder mit der Bearbeitung heuer nicht mal mit geringsten Menge Regen zurecht!?
hab heute schon erste Pfützen in abgeschleppten Feldern gesehen und wir haben seit Donnerstag 10-15l/m² gehabt??

Was die Giftbrühe angeht ist es derzeit ja noch in grenzen da ist "nur" ein teil der Gülle eventuell auch etwas Mineraldünger der bereits Flächig auf das Abgeschleppte mit ausgebracht wurde mit davon.
Nach der Aussaat kommen da noch Herbizide und Fungizide (Beize) mit und alles ab in fliesende Gewässer den von Natur aus ist meist am ende der Falllinie in der So Stmk eben ein Straßengraben-Rinnsal und zuletzt eben der Bach!!

Gebe der Kammer da nicht mal die schuld den wenn ein Ereignis bereits Jährlich von statten geht und ich daraus keine Schlüsse als LW ziehen kann wird es schwierig mit so einer Person über diese Thematik überhaupt zu sprechen!

Publik wird das ganze ja immer erst wenn der Dreck in Ortschaften gelangt das was nur in Straßengraben-Rinnsal-Bach gelang bekommen die Lw eh durch neue Verordnungen in weitere Folge zu spüren nur die Schlüsse ziehen nur sehr wenige daraus!
Und oft sind genau die,die Leidtragenden!

Wenn man Kammerfunktionären so zuhört weiß man schon wo der Wind daherweht...

@woodster
Sag ja nix wenn ein Hang bis zu einer gewissen Neigung zum Acker wird ich muss eben diesen auch so bewirtschaften das ich eben Erosion vermeide oder in grenzen halte. Wenn ich das nicht kann dann muss ich einsehen das die Fläche nur mehr als Grünland/Wald nutzbar wird!

Ich will auch meine Ackerflächen ausweiten weiß aber das es sich da nur um Hangneigungen handelt deshalb weiß auch das ich darauf eben nur mit angepasster Wirtschaftsweise was erreichen kann! Ansonnsten muss Grünland Grünland bleiben sei es noch so unwirtschaftlich!

Mfg Andreas




  08-04-2012 10:48  m.josef@gmx.at
Und täglich grüßt das Murmeltier.....
Na glauben manche wirklich, daß die Abschwemmung von gutem Boden, teurem Dünger, teurem Saatgut
im Sinne von uns Landwirten ist? Es wünscht sich dass doch keiner. Natürlich muß jeder LW Seines dazu beitragen das solche Situationen in Grenzen gehalten werden. Gibt Erfahrungswerte die in der Praxis umgestzt werden müssen. Mulch oder Direktsaat zB. Wenn das Wetter verrückt spiel ist doch keiner zu verurteilen . Aber es muß ja immer ein Schuldiger gefunden werden. Das beruhigt die Gemüter der Bevölkerung und man kann jemanden abzocken. Es ist auch die Pflicht jedes Hausbesitzers sich vor Abschwemmungen zu schützen. Aber manche glauben für alles sei die Gemeinde oder das Land zuständig. Ich würde jeden der ein Grundstück kauft unterschreiben lassen das er sich auch!!! selbst gegen solche Katastrophen in ermessenem Maße absichert.
@ schellnisel
Da hast du schon ein Problem wen du einfach einen Wald auf eine Hangfläche setzten wills. Wird wegen der Verwaldung im lande nicht mehr genehmigt (OÖ)

  08-04-2012 11:29  JD6230
Und täglich grüßt das Murmeltier.....
Die Vermurrungen wieder zu beseitigen, ist einfach. Den Humus wieder aufzubauen der da abhanden gekommen ist - das wird ein Ding der Unmöglichkeit. Es dauert Jahre bis ein zehntel Prozent Humusgehalt dazugekommen ist bzw. bester Ackerboden aufgebaut wird.
Meist ist es auch der Fall, dass nur ein Bruchteil des abgeschwemmten Oberbodens irgendwo weggeschaufelt werden kann. Der Großteil der Erde ist irgendwo in einem Bach, etc. und für immer verloren.

Was das für die Produktion von Lebensmittel/Futtermittel bedeutet ist jedem klar - entweder weniger Ertrag oder eben mehr Aufwand.
Bei uns in der Gemeinde gibt es Felder welche seit Anfang/Mitte der 90er Jahre pfluglos UND nachhaltig (Fruchtfolge, Stroh bleibt am Feld, Wirtschaftsdünger, Kalkung, etc) bewirtschaftet werden, daneben natürlich die Pflugfelder und auch solche Felder wo Raubbau betrieben wird. Diese Felder erkennt man von weitem - an der Farbe der Erde! Am extremsten sieht man diese Unterschiede an Hanglagen.

Ich will aber auch nicht behaupten, dass es bei pfluglos/mulchsaat-Flächen keine Erusion gibt - die gibt es auch - aber nicht so extrem.

  08-04-2012 12:04  baerbauer
Und täglich grüßt das Murmeltier.....
@schellniesel
aber die Kammer könnte doch aktiv agieren und Versuche/Tests zu neuen Produktionstechniken zb. Mulchsaat, Direktsaat, Untersaat bei Mais machen und damit diese dann auch von den Bauern umgesetzt wird (am Geld solls doch nicht scheitern, oder.
Wenn ein System erprobt ist und anerkannt, dann werden es die Bauern auch anwenden. Dann kann man auch weiterhin intensiver Mais bauen in der Stmk - meine Meinung.
Aber es traut sich keiner was zu machen und irgendwann kommt von oben eine Vorschrift, die alle noch mehr einschränkt und keiner ist dann schuld dass die Vorschrift so (streng) gekommen ist (weder Bauer noch Kammer)
Manchmal reizt man die Gesetze so lange aus, bis sie wieder so verschäft werden (von Beamten) und es dann hilfts jammern auch nicht mehr.
lg

  08-04-2012 12:57  Restaurator
Und täglich grüßt das Murmeltier.....
was ich nicht verstehe - bitte korrigieren wenn mich falsche zahlen plagen, aber das ist mein informationsstand - ist:
1ha mais bringt etwa 1200€
auf 1 ha grünland können in der so-stmk 8 schafe mit ihren lämmern laufen (von april bis dezember. heufütterung muss ca. 100 tage erfolgen, d.h. 300kg heu / tier, macht 400€ fürs winterfutter wenn man zukauft.
bei 8 schafen mindestens 10 lämmer, pro lebendlamm mind. 90€, macht mind. 900€, abzüglich futter für muttertiere bleiben 500€.
bei passender rassewahl gibt's noch förderung für vom aussterben bedrohter haustiere.
beim mais müssen noch alle maschinen, saatgut- und spritzmittelkosten, etc. abgezogen werden.
das müsste sich doch gewinnmässig alles in der mitte treffen - oder?
der einzige unterschied: auf die schafe muss man achten und während der maisbauer im winter das 5. krügerl beim dorfwirt stemmt füttert der andere zuhause ein.
verkauft man nicht die lebenden lämmer, sondern die endprodukte erhöht sich der gewinn auf etwa 1600€ bei den schafen.
angeblich kommen 2/3 des schaffleischbedarfs aus ungarn, der markt muss also da sein.
denkfehler? rechenfehler? - egal, ich bleib bei meinen meckis :)
bin auf die kontras schon neugierig - und würd mich natürlich auch über ein pro freuen :)

  08-04-2012 15:55  schellniesel
Und täglich grüßt das Murmeltier.....
@bearbauer

mh das ist eben das Problem die einfachste Maßnahme ist nach wie vor die Fruchtfolge und Ziel ist es aber den Maisanbau so intensiv wie möglich weiter zu erhalten bzw sogar auszubauen!

Mulchsaat funkt (auch wenn einige da sicher andere Meinung sind) mit einer intensiven Maisfruchtfolge eben nicht besonders und würde die Bestehenden Probleme das Maiszünslers und Bohrers nur noch verstärken!

daher ist der Masterplan der Pflanzschutzreferenten stmk ja der Bt-Mais im besten Fall in Kombination eben mit Mulchsaat/Direktsaat!!

Versuche laufen ja eh allerdings eben nicht in breiter Front! Natürlich ohne BT-Mais daher können sie keine Empfehlung für die art der Bodenbearbeitung aussprechen den das würde ja inkl dem verzicht der sagen wir mal so der Umstrittenen Beizen Ertragseinbusen bedeuten und das ist dann selbsterklärend das so eben kein großer anklang für solch eine Maßnahme zu finden ist! Daher in diese Richtung stillschweigen seitens der Kammer!
Wäre ja quasi rausgeschmissenes Geld!

Den diese Auswirkungen sieht ein jeder schnell die Abschwemmung eben nicht so unmittelbar an seinem Acker!

Und wie gesagt der Dreck ist schnell wieder aus der Ortschaft dem Graben und den Bach hinunter und aus dem Auge aus dem Sinn!

Und wenn der ganze Acker mit Mais schon langsam beginnt flach zu liegen weil eben der Bohrer Wütet dann sieht er das unmittelbar!

Und das nächste ist der Fruchtfolgepartner Nr 1 zu Mais ist auch eine Hackfrucht (Ölkürbis) und bedeutet eben auch keine Eindämmung der Erosion!

Bei mir ist es derzeit auch so das ich mich eben nicht einschränken will und den Ölkürbis auch auf Hanglagen bauen will was sich aber in den letzte Jahren als ziemlich schwierig erwiesen hat Konsequenz ist das bis Nächstes Jahr eben der Pflug auf Teilflächen nicht unbedingt mehr zum Einsatz kommt!
Ich hab durch beobachten eben die Bearbeitung soweit versucht anzupassen das ich Erosion auch mit Pflügen so gering als Möglich halte.
Da dies aber nur bis zu einem gewissen Wetter möglich ist wurde mir bei div Unwettern eindrucksvoll gezeigt und so ist der logische schritt eben der Nächste... Mulchsaat in Kombi mit Begrünungen und alles was nötig ist diese erfolgreich zu praktizieren!

Die Kammer kennt meine Flächen bestenfalls aus einem Luftbild der Funktionär steht auch bei keinem Unwetter neben und kann dir sagen wo man ansetzten soll!

Pauschale Lösungen sind eben schon seit Jahren das Mittel zum Zweck wird wieder Zeit das sich Lw auch selber wieder Gedanken machen um ihre Flächen!

Heuer war durch das auslaufen der ersten Öpul Verpflichtungen bereits das große umbrechen angesagt! Warte ja nur wieder wo sich der neue Acker beim nächsten Gewitterregen dann vertschüßen will?!

Mfg Andreas

  08-04-2012 17:58  JD6230
Und täglich grüßt das Murmeltier.....
Restaurator:
Das mit dem Direktvermarkten bzw. küchenfertig Vermarkten von Schaffleisch funktioniert solange bis die Kammer als Interessensvertretung draufkommt. Denn dann wird viel Werbung für dieses System gemacht und schlussendlich ruinieren sich die Landwirte gegenseitig den Preis.
Bei uns in oö war vor einigen Jahren die Ziegenmilchproduktion sehr lukrativ. Durch massive Werbung seitens der LKoö wurden dann noch viele Stallungen gebaut und der Markt ist zusammengebrochen.

  09-04-2012 08:26  m.josef@gmx.at
Und täglich grüßt das Murmeltier.....
Du brauchst auf die Kammer nicht zählen, denn die kann nur das weiterempfeheln was sie von uns Bauern erfährt. Selber haben die keinen Dunst! Habe selber erlebt wie die Kammer sich verhält wenn du eine Unterstützung und Infos brauchst. Antwort war: (vereinfacht dargestellt)Können sie nicht genau sagen, aber wenn mein Anliegen erledigt ist sollte ich ihnen mittteilen wie ich es gelöst habe! Aus meiner Sicht wissen die selber gar nichts. Und wenn du innovativ und vorausschauend bist mußt du das machen was die die Kammer NICHT epfiehlt. Hände weg von dem was die Kammer empfielt!



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