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Verhält sich unser Biolandbau wie eine (religöse) Sekte?

27. Jan. 2012, 10:41 Indianerlandwirt

Verhält sich unser Biolandbau wie eine (religöse) Sekte?

Gestern war im Forum wieder eine Bio-Diskussion. Sie folgen in regelmäßigen Abständen. Da hatte ich den Einfall, dass man Biolandbau auch von einer völlig anderen Seite sehen kann. Wie erkennt man eine Sekte? Sie hat sich von einer Mutterreligion abgespalten und steht zu dieser in einem Konflikt. Genauso verhält sich der Biolandbau zur Konventionellen Landwirtschaft. Sekten haben oft folgendes Verhalten: A) Einschränkung der Meinungs- und Religionsfreiheiten durch Kritik und Praktiken. Biolandbau gibt vor was umweltgerecht ist, und nicht die Forschung und Erkenntnisse der Naturwissenschaft. Biolandbau gibt vor was gesunde Nahrung ist. Biolandbau schränkt den Kontakt zur konventionellen Landwirtschaft ein. Biobauern dürfen keine Zuchttiere, kein Saatgut, keine Tierstreu/Stroh oder Wirtschaftsdünger von konventionellen Landwirten kaufen. Selbst wenn diese gleichartig erzeugt worden ist. Biolandbau gibt vor welche tierärztliche Versorgung gestattet ist. Biolandbau gibt vor was artgerechtere Tierhaltung ist. Usw. Biolandbau ist (allein?) umweltgerecht. Doch auch unsere sogenannte konventionelle Landwirtschaft ist sehr vielfältig. Sehr viele wirtschaften ebenso umweltgerecht und halten Tiere artgerecht. Sie bezeichnen sich nicht als Biobauern. B)Personenkulte um Biolandbau: Rudolf Steiner (biologisch-dynamisch) mit der Anthroposohie = spirituelle Weltanschauung. Hier ging zuerst (1920er) um eine spirituelle Nahrungsqualität. Maria und Hans Müller (organisch-biologisch) leiteten ihr Konzept aus dem christlichen Glauben ab. Hier ging es zuerst um (1920er) um eine Lebensreform-Bewegung. Bill Mollison, David Holmgren, Sepp Holzer schufen mit Permakultur ein ethisches Denkprinzip für Landbewirtschaftung (Ethik = Moralverständnis). Auch in der Permakultur ging es zuerst um eine Neue soziale Bewegung, für welche eine moralische Landbewirtschaftung entwickelt wurde.

Antworten: 7

27. Jan. 2012, 11:28 Hirschfarm

Verhält sich unser Biolandbau wie eine (religöse) Sekte?

Du fragst: Wie erkennt man eine sekte? Sie hat sich von der Mutterreligion abgespalten und steht zu dieser in einem Konflikt. Die Mutterreligion war der biologische Landbau. Dann erfolgte die Abspaltung der konventionellen Landwirtschaft. Frage : Wer ist jetzt eine Sekte? Wo wird die Meinungsfreiheit mehr eingeschränkt? Wer diskriminiert hier wen (du vielleicht den Biolandbau mit deinem Artikel)? mfg

27. Jan. 2012, 12:06 208

Verhält sich unser Biolandbau wie eine (religöse) Sekte?

da hat hirschfarm recht vorm handelsdünger und psm war jede landwirtschaft bio wie ich in einem anderen thread geschrieben habe hat beides seine berechtigung es muß der konsument entscheiden was er sich täglich auf den teller legt wenn du nicht gute qualitäten produzierst dann wird man sowieso nicht überleben warum müssen sich konv und bio immer bekriegen es sollte ein gutes mit-nebeneinander geben denn beides hat seine berechtigung gemeinsam sind wir stärker denn im grunde haben wir landwirte die selben interessen

27. Jan. 2012, 12:46 sturmi

Verhält sich unser Biolandbau wie eine (religöse) Sekte?

@Indianerlandwirt Personenkult? Den Waldviertler mit seiner autarken Kleinstkreislaufwirtschaft vergessen! Er will die Welt mit dem Bio-Sonntagsbraten ernähren, von Montag bis Samstag gibt´s Tofu und Lichtnahrung! ;-) MfG Sturmi

27. Jan. 2012, 16:24 Hausruckviertler

Verhält sich unser Biolandbau wie eine (religöse) Sekte?

Man sollte sich zuerst einmal Gedanken darüber machen, weshalb sich Bio überhaupt verbreiten hat können. Meines Wissens nach sind vor allem solche Betrieb umgestiegen, die mit konventioneller Lanndwirtschaft Schiffbruch erlitten haben, weil sie zu intensiv gewirtschaftet haben. Die Wirtschaftsweise die im 18. und 19. Jahrhundert angewendet wurde, war zwar vollbiologisch, weil es noch keinen Kunstdünger und keine Spritzmittel gab, aber das Wissen um die biologischen Vorgänge und Zusammenhänge war nur ansatzweise da und deshalb so wenig ertragreich. Auch hat die Witterung in diesen beiden Jahrhuderten nicht gerade die Landwirtschft begünstigt. Bioloigisch wirtschaften ist eine Lebenseinstellung und wird heute durch die Förderungen und höheren Produktpreisen missbraucht. Ich bin mit dem Begriff Bio nicht ganz einverstanden. Mir wäre es lieber es würde nachhaltige Kreislaufwirtschaft heißen. Aber BIo schreibt, spricht und liest sich halt leichter. Deshalb verwende auch ich den Begriff BIO Die Produkte aus so einer Wirtschaftsweise sind tatsächlich und wissenschaftlich erwiesen gesünder. aber die Vermarktung setzt auf besseren Geschmack, was schlichtweg Blödsinn ist. Vieleicht trifft es auf das eine oder andere Produkt tatsächlich zu, ist aber eher die Ausnahme. Wer Mäuse im Keller hat, kann sehr einfach einen Test machen. Legt ungespritzte Äpfel neben solchen aus Plantagen, die bis zu 24 mal gespritzt werden. Die Maus wird nur an den ungespritzten nagen. Die Tiere haben sich noch den instinktiven Geschmack bewahrt, der den Menschen durch Reizüberflutung von Geschmacksverstärkern verloren gegangen ist. Konventionell erzeugte Lebensmittel von Bauern, die nach der UBAG Norm produziert werden, stehen den biologisch erzeugten Lebensmittlen nicht viel nach. Die Haltungsform von Tieren hat meiner Ansicht nach nichts mit BIO oder nicht BIO zu tun. Es sei denn, um die Kühe zu nennen, sie haben wirkliche Weidehaltung. Aber ob sie im Laufstall stehen, angebunden sind, Auslauf haben oder keinen, hat mit der Qualität der Milch nichts zu tun. Bei den Schweinen und anderen Tieren dasselbe. Die Qualität des Produktes macht das Futter. Eine richtige BIO-Sau gehört mit Kartoffel, Gerste und Magermiclh gefüttert. Dann hat das Fleisch die Qualität die man als Bio bezeichnen kann. Da ist der bessere Geschmack auch feststellbar. Das Fleisch von Bioschweinen, das mit herkömmlichen Bio-Futtermitteln gefüttert wird, ist zwar gesünder als konventionelles, wenn es sich um tasächlich biologisch hergestellte Futtermittel handelt, aber der Geschmack ist sicher nicht anders als von konventionell gefütterten Schweinen. So oder ähnlich verhält es sich mit allen Tieren. Ich bin 100%iger Verfechter von artgerechter Haltung und sie gehört zur Lebenseinstellung eines Biobauern. Ich bin keiner, weil mir so manche Vorschriften am Sinn vorbeigehen. Um qualitativ gute Lebensmittel zu erzeugen, dazu bräuchten wir keine Bioverbände, sondern eine konvetionelle Landwirtschft mit Mass und Ziel mit sowenig Dünge und Spritzmittel wie möglich und soviel wie nötig, was speziell im Grünlandbereich sehr leicht zu bewerkstelligen ist. Das Geld verdirbt den Charakter und deshalb gibt es immer wieder Situationen wo die wirklich echten und überzeugten Biobauern, vor denen ich den Hut ziehe, in Misskredit gebracht werden.

27. Jan. 2012, 17:40 melchiorr

Verhält sich unser Biolandbau wie eine (religöse) Sekte?

Hallo! Wie schon einige vor mir, bin ich der Meinung daß beide Wirtschaftsformen ihre Berechtigung haben, daher auch gleich behandelt werden sollten. Warum bekommen Bio-bauern höhere Förderungen als UBAG-Betriebe wenn sie zwar weniger Ertrag erwirtschaften dafür aber wesentlich höhere Produktpreise erlösen? Warum haben Bio-Bauern einen geschützten Markt (Spitalsküchen Schulküchen u.dgl.) Können sie im freien Wettbewerb nicht bestehen trotz höherer Förderungen? Irgend was läuft da schief. lg. herbyy

29. Jan. 2012, 20:11 Indianerlandwirt

Verhält sich unser Biolandbau wie eine (religöse) Sekte?

Danke für die Antworten Die Landwirtschaft ist wie ein Mobiltelefon. Für die einen ist nur das Display mit der Tastatur sichtbar, für die anderen nur die Rückseite mit der Kamera. Doch beide Seiten sind immer verbunden in einem Mobiltelefon.

29. Jan. 2012, 20:40 biolix

Verhält sich unser Biolandbau wie eine (religöse) Sekte?

Guten Abend ! hmm. wenn das deine einzige Antwort war Indianerlandwirt auf diesen threat, na dann muss ich noch über die Bedeutung dieses "Handys" nachdenken... ;-) Ja Helga, wie immer nett gereimt, doch welche "Sitten" du meinst in meine falle, musst du mir noch erklären.. Und dich sage persönlich das Gleiche, was ich auch hier schreibe, sonst müsste ich mich doch verstellen, und das tue ich fast nie.. ;-)) lg biolix

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