Neue Subventionsdiskussion

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  12-10-2005 23:13  biolix
Neue Subventionsdiskussion
Hallo ! lest mal unten stehendes... Komentar im ANschluß..


Österreichs Bauern und die "Heilige Kuh"

Utl.: "Presse"-Leitartikel von Franz Schellhorn =

Wien (OTS) - Der Weg nach Neuseeland ist ein weiter. Aber ein lohnender. Vor allem für die österreichischen Bauern.

Auf den österreichischen Landwirtschaftsminister Josef Pröll (ÖVP) ist Verlass. Die Bereitschaft der EU-Kommission, Subventionen an die europäische Landwirtschaft schrittweise um 70 Prozent zu kappen, kommentierte der oberste Bauernvertreter so: Es könne sich nur um ein kleines Missverständnis handeln. Er, Pröll, schließe Subventionskürzungen kategorisch aus. Debatte beendet. Diese Position ist natürlich zu verstehen. Fragten wir zum Beispiel die heimische Eisenbahnergewerkschaft, ob die Steuerzahler ohne Wenn und Aber das nächste Jahrhundert für die nicht gerade schmalen "Abgänge" der Bahn aufzukommen hätten, wäre wohl eher nicht mit einem "Nein" zu rechnen. Deshalb fragen wir ja auch gleich gar nicht. Besser nicht fragen sollten wir auch die österreichische Bevölkerung, wie es denn mit den Subventionen für die heimischen Bauern weitergehen soll. "Alles lassen, wie es ist" wäre wohl die Meinung einer überwältigenden Mehrheit. Die Österreicher haben nämlich ein Herz für die Bauern. Vermutlich deshalb, weil die meisten von uns, wenn sie "Landwirtschaft" hören, gleich das passende Bild im Kopf haben. Jenes des hart schuftenden Bergbauern, der sein Heu mühevoll von steilen Almwiesen kratzt. Um für diese Arbeit einen Hungerlohn zu empfangen. Wer würde schon diesen Landwirten die Subventionen kürzen wollen? Niemand. Darum geht es ja auch gar nicht. Es geht vielmehr darum, endlich aufzuwachen und ein etwas realistisches Bild zu bekommen. Ein Bild mit ziemlich harten Wahrheiten. Etwa jener, dass Österreichs Bauern über ein gut gemeintes Subventionswesen zu Almosenempfängern degradiert wurden. Zu modernen Leibeigenen einer ständestaatlichen Subventionsmaschinerie. Eine gnadenlose Walze, die vom früheren Stolz des Bauernstandes nichts mehr übrig ließ. Welcher österreichische Bauer will sich auch heute noch frei und unabhängig nennen, wenn er die Hälfte seines Einkommens aus dem Subventionstopf der öffentlichen Hand überwiesen bekommt? Die klassische Antwort eines Bauernvertreters auf derartige Fragen wäre folgende Gegenfrage: "Wollen wir, dass in weiten Teilen Europas die Bauern verschwinden?" Nein, das wollen wir nicht. Niemand will aber Bauern, die nur deshalb einen Hof im Nebenerwerb bewirtschaften, um die Subventionen nicht zu verlieren. Damit werden nämlich Flächen blockiert, die innovative Bauern zum Überleben brauchten. Jedenfalls wollen wir uns aber nicht von Agrar-Lobbyisten zum Narren halten lassen. Etwa mit der Unterstellung, wonach bereits mit dem Infragestellen des aktuellen Subventionssystems ganze Berghänge ins Rutschen kämen, der Bevölkerung der Magen knurrte und Menschenmassen die Landflucht anträten. Wir wollen auch nicht glauben, dass das Fördersystem zur Sicherung der tatsächlich bescheidenen Existenzen kleiner Bergbauern da wäre. Die Erklärung, warum dafür pro Jahr allein für die österreichischen Bauern zwei Milliarden Euro an Subventionen notwendig wären, sollte dann zumindest mitgeliefert werden. Es geht freilich längst nicht mehr um die Kleinbauern. Sondern darum, großen Landwirtschaftsbetrieben den Wettbewerb zu ersparen. Das zeigt allein Frankreich, dessen Bauern ein Fünftel aller in der EU gezahlten Landwirtschaftssubventionen erhalten. Ein Viertel dieser Gelder geht wiederum an fünf Prozent der Landwirte. Das sind nicht die kleinsten. Sondern die größten. Das erklärt wohl auch, warum gerade in Frankreich trotz exzessiver Subventionen in den vergangenen 20 Jahren jeder zweite Hof verschwunden ist.

Grundlage der Subventionen an die Landwirte war der Hunger nach dem Zweiten Weltkrieg. Der Hunger ist längst gebannt, Europa versinkt im Überfluss. Gleichzeitig wird munter weiter subventioniert. Mit dem Ergebnis, dass Europa heute für die Subventionierung der Landwirtschaft mehr Geld ausgibt als für die Förderung von Forschung und Entwicklung. Dabei könnte es auch anders gehen. Wie in Neuseeland. Die dortige Labour-Regierung hat in den 80er-Jahren innerhalb weniger Jahre die Zuschüsse an die Landwirtschaft gestrichen. Von Hunger und großem Bauernsterben keine Spur, der Anteil der Landwirtschaft am BIP hat sich vielmehr erhöht. Zudem fühlen sich die neuseeländischen Bauern heute wieder als ehrenwerte Mitglieder der Gesellschaft. Eine Landwirtschaft ganz ohne Subventionen muss nicht sein. Sollten sich die Bauern aber nicht damit anfreunden können, das zu erzeugen, was sich zu Weltmarktpreisen absetzen lässt, wird es für sie bitter. Je näher nämlich der Beitritt des Agrar-Riesen Türkei rückt, desto näher ist die "Heilige Kuh" EU-Landwirtschaftsförderung ihrer Schlachtbank gekommen.

Rückfragehinweis:

Die Presse
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na ja, ich frag mich schon lange, einerseits sparen andererseits dieses agrarsystem.. komisch nur das man alles immer weiter verspricht nur wie man im neuen ÖPUL sehen wird, geht die schere wie so schön in Frankreich beschrieben wird weiter auseinander.. es sit eine "Superinvestförderung" geplant umso größer umso besser, vielleicht unter 10 ha nichts mehr, nebenerwerbler was mach ma mit denen ? komisch ich kenne "Großgrundbesitzer" die haben nen Job und sind in der Höchstbemessung, was streich ma denen ?? wann wachen die Agrarvertreter auf, von 3,5 mio ha sind 1,5 mio ha schon in Betrieben mit über 100 ha...der Trend wird sich fortsetzen und die Förderverteilung wird immer extremer und das System fördert das wchsen weiter.. denn wie im Komentar der Presse, der Nebenerwerbler nimmt ja dem "fleissigen Hauperwerbswachsenden" ( frage wohin und zu welchen preisen muß man wachsen, heute sehe ich nur die wachser wegen der förderungen.. ) vielleicht würde sich wirklich etwas ändern ohne... ach nein die spinnen die römer, ein nachdenklicher biolix


  12-10-2005 23:22  biolix
Neue Subventionsdiskussion
und gleich noch einer von morgen....

Kleine Zeitung" Kommentar: "In Hongkong beginnt auch für die Bauern die Globalisierung" (von Johannes Kübeck)

Utl.: Ausgabe vom 13.10.2005 =

Graz (OTS) - Das neue Kampfwort der Agrarfunktionäre heißt WTO, das Kürzel der Welthandelsorganisation. Als ob sie darauf gewartet hätten, rüffelten der Landwirtschaftsminister, der Kammerpräsident und der Chef des Bauernbundes den Auftritt von EU-Handelskommissar Peter Mandelson bei den WTO-Verhandlungen. Dort habe er die Kürzung der EU-Agrarsubventionen versprochen.

Tatsächlich war Mandelson falsch zitiert worden. In Wirklichkeit knüpfte er nur an das an, was Franz Fischler begonnen hatte. Gerade jetzt zeigt sich, dass dessen Umstellung der EU-Agrarpolitik nicht der Tod der europäischen Landwirtschaft ist, sondern geradezu deren Rettung.

Die Reform des Agrarkommissars aus Österreich nimmt den europäischen Bauern keine Subventionen weg, sondern verteilt sie nur neu. Jetzt entstehen keine Milchseen oder Fleischberge mehr und die Zahlungen vergrößern auch nicht mehr indirekt das Elend der Landwirte in der Dritten Welt. Damit sind Europas Landwirte für die Globalisierung gerüstet.

Denn das ist das eigentliche Dilemma. Durch die Subventionen, die sie erhalten, konkurrenzieren die Landwirte reicher Länder trotz ihrer hohen Kosten die billig produzierenden Bauern der Dritten Welt gnadenlos nieder.

Das zu ändern steht im Mittelpunkt der neuen Verhandlungsrunde der WTO. Seit fast sechs Jahren sind die Gespräche festgefahren, jetzt wird ein neuer Versuch gestartet. Ein Durchbruch kann nur gelingen, wenn Europa und die USA ihre Agrarsubventionen so ändern, dass sie die Einfuhr landwirtschaftlicher Produkte nicht mehr behindern. Die EU-Hilfen werden weiter den europäischen Bauern nützen, aber nicht mehr den afrikanischen Landwirten schaden. Dazu wurden zu Wochenbeginn Zeichen gesetzt, die allerdings von manchen gründlich missverstanden wurden.

Die jetzt begonnenen WTO-Verhandlungen sollen im Dezember bei einer Ministerkonferenz in Hongkong abgeschlossen werden. Was dort passiert, ist nicht abstrakte Handelspolitik, sondern hat konkrete Auswirkungen auf unsere Bauern.

Wenige Tage später werden sie nämlich auf ihren Konten sehen, was die EU im Hinblick auf den freien Welthandel unternommen hat. Erstmals bekommen sie die so genannte Betriebsprämie ausbezahlt. Sie wird nicht pro Stück Vieh oder pro Tonne Getreide gewährt, sondern einfach dafür, dass der Landwirt seinen Hof ordentlich führt. Glücklich eine Union, die sich solche Subventionen leisten kann. ****

Rückfragehinweis:
Kleine Zeitung
Redaktionssekretariat
Tel.: 0316/875-4032, 4033, 4035, 4047
mailto:redaktion@kleinezeitung.at
http://www.kleinezeitung.at


na ja, auf die kleine Zeitung kann ma jetzt ja schimpfen..sind ja wohl seit einer woche schon voll "Rot".. ;-))) aber oben auf die Presse..

ein noch nachdenklicherer udn hoffentlich morgen mit dem Herbstanbau völlig fertig.er biolix

  12-10-2005 23:30  biolix
Neue Subventionsdiskussion
Halllo !

eines muß ich mir noch von der Leber weg schreiben:
Denk grad wieder so nach und es fallen mir Paralellen auf.. tratschte vor tagen mal mit ein paar angestellten und arbeitern..d er druck wird immer größer, irgend was kann immer passieren, ihre rahmenbedingungen verändern sich bald monatlich.. das neoliberale system vielleicht ??
SOll das nun auch auf den Bauernstand übergreifen ?? wenn ja, dann wachen wir vielleciht früher auf, von wegen die nächsten 5 Jahre ist ruhe und immer mehr denke ich an SChüssel und Grasser die diese "Nettozahlerdiskussion" erst so richtig angeheizt hat, und Blair hat irgend wie auch recht, alle habens recht, nur wo liegt der Fehler im System ?? Spar ma mit Hartz 4 z.b. in der BRD bei den Sozialhilfeempfängern etc. oder bei den Agrarausgaben, gespart wird auch in Ö siehe neues ÖPUL die so gute Regierung könnte ja aus eigenmittel das PRogramm weiter mit 650 mio fortsetzen und halt richtung arbeitsplatzerhalt "verteilen" ( verteilt wird auch schon heute... ) dann bräuchte so mancher nebenerwerbler nicht arbeiten gehen...

so und nun werden schafe gezählt ist ja nicht so wichtig..
lg biolix

  14-10-2005 07:57  joe01
Neue Subventionsdiskussion
Die Zeitungsschmierer wissen es immer ganz genau! Man sollte mit der Presseförderung ebenso umgehen wie mit dem Einkommem der Bauern.
Der "kleine" Landwirt zahlt für jeden Qadratmeter seine Sozialabgabe (Krankenkasse u.Pensionsbeitrag).Im Nebenerwerb wird man sogar zweimal zur zahlung herangezogen. Man müsste eben zu den Grossen gehören! Ich kenne einen Betrieb der bewirtschaftet zirka 1.500 ha, welcher zu 99% aus Pachtfläche besteht (dies waren einmal 90 zahlende Betriebe).
Da die Bemessungsgrundlage bei etwa 50 ha liegt, leistet oben angeführter Betrieb für 1.450 ha keine Abgabe an die Sozialversichungsanstalt der Bauern. Das müssen eben die "kleinen" bzw. Nebenerwerbslandwirte erledigen. Dafür werden Sie gebraucht, und sind für das bestehende System unbedingt notwendig.
Oben angeführter Grossbetrieb zahlt für einen Betrieb (zirka 50 ha) an die Sozialversicherung der Bauern, jene muss jedoch für 90 ehemalige Betriebe (Krankenkasse und Pension) aufkommem. Wir sollten eben zu jenen Kapitalisten gehören, welche unser Land regieren oder unsere angeblichen Vertreter (Kammerpräsident, Landesrat für Agrarwesen) sind
dann hätten wir sicher keine Probleme.



  15-10-2005 15:28  iderfdes
Neue Subventionsdiskussion
Immer dasselbe. Niemand scheint zu verstehen, dass wir hier nicht zu Preisen produzieren können, wie in südlichen Ländern. Weil es bei uns lange Winter gibt, raues Klima und viel höhere Kosten für Betriebsmittel und Lebenserhaltung. Von Steuern und Versicherungen ganz abgesehen. Dass Europa mehr für die Landwirtschaft ausgibt als für Bildung und Forschung ist wohl der größte Blödsinn, den ich je gehört habe. Vier Mrd. kostet Letzteres jährlich und das ist wohl etwas mehr als 2 Mrd. Es ist wirklich schade, dass Menschen, die objektiv sein sollen, sich nicht einmal die Mühe machen, sich zu informieren. Die "Kleine Zeitung" ist in dieser Hinsicht für mich sowieso ziemlich das Hinterletzte. Ich selber habe mich mehrmals beim Chefredakteur über seine Art der Berichterstattung beschwert (es ging darum, dass die Agrarier Europa an der Nase herumführten, weil man der EU-Kommissarin einen Bergbauernhof vorführte), woraufhin er nur Belangloses antworte und seinem eigenen Artikel widersprochen hat.

  15-10-2005 20:20  helmar
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Wann endlich lernen Journalisten, Poitiker, Bauern und noch viele andere mit den tatsächlichen Bergriffen umgehen? Ich glaube nie! Denn da , fangen wir mal mit den diversen Ausgleichszahlungen an: wenn jeder demjenigen erklärt der einem Bauern vorwirft, eine Subvention zu bekommen, dass diese eben gewisse Erschwernisse( Bergbauern, etc.) ausgleichen, dann schaut das Bild schon anders aus. Oder die ÖPUL-Maßnahmen: für erbrachte Umweltleistungen gibt es Geld, also Geld für Arbeit oder Verzicht auf Maßnahmen welche vielleicht umweltschädigend wären, und die Liste ließe sich fortsetzen.......
Die Ära Fischler wird im nachhinein betrachtet, vielleicht besser beurteilt werden als derzeit, man denke nur an die Erzeugung von Energie aus land wirtschaftlichen Flächen. Denn dann ist die Kernfrage die der Bewirtschaftung mit jenem was gebraucht wird und nicht mehr der Erzeugung fürs Lager oder sonstwohin......
Was mich aber auch nachdenklich macht ist der Umgang von Poitik und auch Medien mit dieser Frage: derzeit wird ein Nebenerwerbslandwirt, wenn er z.B. mit ein paar Rindviechern das Gelände vorm Zuwachsen bewahrt, als Subventionsraffer hingestellt welcher dem anderen das Wachsen verhindert. Nun kenne ich welche welche das Wachsen weder finanziell noch personell weiter schaffen. Aber wie auch schon von den vorherigen Beiträgen ersichtlich, wird auch der Nebenerwerbler zur Kasse von der SVS und seiner Sv aus dem Arbeitsverhältnis gebeten, und wenn er einen etwas höheren Einheitswert hat, könnte es in Fall des Falles sogar mit der" Arbeitslosen" eng werden. Und blöd wär er wenn er nicht die paar Netsch aus dem ÖPUL oder AZ beanspruchte, und sei es nur zum Zahlen der SV-Beiträge.
Dass man bei der Investitionsförderung in Richtung "große Projekte" geht, braucht auch nicht zu verwundern, denn ein paar Viecher versorgt man meist mit einfachen Mitteln, und die Industrie und dann die förderungsbetreuenden wollen ja auch leben! Wie es dem der so dann werkelt, ist jedem Wurst, und solange nichts auffällt sind Bulgaren, Rumänen usw. dann in Europa das was in den USA die Mexikaner in den in 3-er Schichten betriebenen Melkständen sind.....aber schaun ma mal, wies mit der Ernergiefrage weiterläuft....
....und über Neuseeland wissen die gescheiten Herren in den Medien sehr viel, aber wissen diese auch dass z.B. dort im günstigsten Fall ein Blechdach reicht, dass u.a. es noch seltener ältere Kühe gibt als bei uns,
dass diese hochgelobten Maßnahmen einen Strukturwandel ausgelöst haben gegen den jener in Europa ein Lercherl ist? Wissen diese auch wie groß manche Bestände sind( bei uns würde von Massentierhaltung lautstark gezetert)? Und es wäre auch interessant wieviele Farmen den Farmern und wieviele Farmen den Banken oder sonstigen Investoren gehören.....vielleicht recherchiert auch mal wer darüber, bevor er uns die schöne Welt auf der anderen Seite der Halbkugel als das non-plus-ultra präsentiert......und auf die Subventionsdiskussion zurückzukommen, ich sehe die AZ und den ÖPUL als Entgelt für erbrachte Leistung und sage das auch!
Eure helmar

  16-10-2005 16:11  iderfdes
Neue Subventionsdiskussion
@gkst: Nicht nur über die Bauern wird geschimpft, sondern über die Beamten, Arbeitslosen, Ausländer, usw. Eigentlich über alle. Wie es Ferdinand Raimund ausdrückte: "...da ist der allerärmste Mann dem andern viel zu reich..."
Sonderbar ist nur, dass es von manchen Medien (ich habe an die "Presse" schon eine Gegendarstellung geschickt und dem Autor geraten, sich besser zu informieren) und auch von gewissen Parteien immer nur die Zahlungen infrage gestellt werden, die die Landwirtschaft erhält, obwohl ich zu behaupten wage, dass wir sehr viel positiven Einfluss auf die Wirtschaft haben. Andere Dinge, die mehr oder gleich viel Geld kosten, werden hingegen als wichtig angesehen. Die Anhebung des Spitzensteuersatzes kostet jährl. 1.5 Mrd., sollte sich angeblich durch die "höhere Kaufkraft" rentieren, was aber Unsinn ist, wie ähnliche Beispiele aus Deutschland und auch Österreich zeigen, eine österr. Partei (welche kann denn das sein?) möchte in der Steiermark den ländlichen Raum fördern; das Geld dafür soll bei den Ausgleichszahlungen eingespart werden (ein Widerspruch in sich), gleichzeitig fordern dieselben ein neues Konjunkturpaket, das 2-4 Mrd. Euro kosten soll, um die Wirtschaft zu beleben, obwohl im gleichen Atemzug die Wirkungslosigkeit der bisherigen Pakete betont wurde, allein die letzte Senkung der Köst bringt den hiesigen Firmen (und kostet dem Staat) 1 Mrd. jährlich. Das war aber nicht die erste Senkung. Andere Menschen bekommen Geld für Urlaub und Weihnachten extra zusätzlich ausbezahlt und keiner würde sich trauen, dieses in Frage zu stellen. Es gäbe noch hunderte Beispiele dafür. Wichtig finde ich Aufklärungsarbeit in diesem Bereich, eben durch die vielen Falschmeldungen auch der Medien. Es ist zwar gut und schön, wenn man in landw. Zeitschriften liest, was wir alles beitragen und welche Einbußen wir hinnehmen mussten, aber das wissen wir eh selber. Mir wäre lieber, manche Funktionäre würden sich die Mühe machen und gewisse schlecht informierte Reporter über Irrtümer aufklären. Viele Menschen glauben noch immer, dass die EU 50 % des Geldes für die Landw. ausgibt, heißt das 50 % vom BIP.

  16-10-2005 17:45  Rescha1
Neue Subventionsdiskussion
Ich muß schon sagen, dass mir gerade der Beitrag von Helmar sehr gut gefallen hat und ich diesen natürlich genau gelesen habe. Ich muß überhaupt Frau Helmar gratulieren zu ihren Beiträgen, die mir fast immer sehr gut gefallen

  16-10-2005 19:29  biolix
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Hallo !

Na klar, top beiträge von der HelmarIne.. lg ;-)))

Nur eines muß man schon unterscheiden, hier gehts um Kürzungen der GAP Prämien und nicht um AZ und ÖPUL, hier wäre der Spielraum weiter enorm, aber auch was die Art der Verteilung der GAP PRämien betrifft,l aber das wurde hier schon ausführlich diskutiert....

aber ein paar sachen fallen mir noch auf: klar wer hat aber die KÖST senkung beschlossen ?? Bei uns im ländlichen Raum sehe ich schon in manchen Dörfern keine bauern mehr bzw. einen bis 3 und 40 "Kleinhäusler".. sind das keine Wirtschaftsfaktoren für den ländlichen Raum ?? Das stimmt auch: Jeder schimpft auf wen anderen, und eine PArtei hat mal groß geschrieben "keine Neuen SChulden mehr " Frage: hat das die neidgenossenschaft um Ausgleichszahlungen geholfen oder eher geschadet, wo jeden in der Gesellschaft genommen wird ??
Weiters sit das schon lange keine Neiddiskussion mehr, sondern für alle bald in der Gesellschaft eine sogenannte Überlebensfrag, nur wundert mich wirklcih, wenns mir z.b. 10 ooo euro wegnehmen wird unser BEtrieb auch noch überleben, das niemanden heir anscheinend, bis auf einen die Verteilung wirklich "aufregt".. Klar ist eines: Mit dieser Förderverteilung uns sie wird noch extrem was die neunen ÖPUL verhandlungen zeigen, wird diese noch extremer und intensiver, GVE Grenze auzf 3,5 etc.
Aber klar, "Besitzstandswahrung" wie bei den ÖBB ettc. wurde hart angeprangert, aber eine wirklich Arbeitsplatzschaffende Agrargeldverteilung darf man sich nicht wünschen ?? oh ja ich wünsch sie mir, und sag bei 20 000 Euro pro SVB gemeldeten muß schluß sein mit
den "AUsgleichszahlungen" und "Öpul Förderungen" , das sit genug und wird das wachsen und weichen stoppen und vielen wieder die chance geben die sich nicht mit ellbogentechnik die höchsten Pachtpreise zahlen..
lg biolix


  16-10-2005 20:04  helmar
Neue Subventionsdiskussion
Ja, lieber Biolix!
Wenn es in Zukunft überhaupt "gerechter" in dieser Frage zugehen soll, dann muß die von Betrieben erbrachte Leistung an die gesetzliche Pflichtversicherung(SVS) auch in Relation zur GAP und ähnlichem stehen!
Und eine GVE-Grenze extrem zu erhöhen dient in erster Linie der Futtermittelindustrie. .....was aber jetzt interessant werden wird ist die Genfrei-Frage: beim Fleisch prescht Schirnhofer vor, und es werden auch andere folgen8was ich gar nicht so verkehrt finde). Darum ist meiner Meinung eher jemand auf der sicheren Seite wenn er trotz Erlaubnis drauf verzichtet. Denn Abnehmer könnten sehr schnell, wenn dies vom Handel verlangt wird, genfrei-Garantien von ihren Lieferanten fordern!
Aber das ist ein bissl vom Thema abgekommen.....
Mfg, helmar
Hallo Rescha1! Ich bin helmar, im Forum sind wir alle per du! Trotzdem danke für deine Anerkennung!



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