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  17-07-2011 08:23  0815
Borkenkäfer
Der Hauptgrund der Borkenkäferplage liegt vor allem an der mangelnden Waldhygiene! Es wird nur mehr auf Profitgier und Geschwindigkeit gearbeitet. Wenn man sich die Waldflächen, wo ein Harvester gearbeitet hat, so anschaut, fragt man sich, wer mehr Verwüstung anrichtet, der Sturm oder die „modernen Maschinen“. Es gibt sehr wenige Harvesterfahrer die ihr Handwerk wirklich ordentlich durchführen! Einerseits soll er eine gute Hand für Technik haben, einerseits soll er auch was von Waldbewirtschaftung verstehen. Beides in Einem ist schwer zu vereinbaren. In meiner Umgebung gibt es auch einige solcher Forstmaschinen, und da sieht man dauernd neue Gesichter in diesen Führerkabinen. Leider auch Solche, wo man weiß, dass sie nur wenig Ahnung von Auszeige und Entnahme haben. Fast jeder Z-Baum neben der Rückegasse hat eine gewaltige „Pletzn“ am Stamm bzw. Wurzelbereich. Dass da der Borki ordentlich Nahrung findet, ist ganz klar!
Interessanterweise wird da schön still gehalten, wenn solche Schäden auftreten, aber wehe, ein geschälter Baum, den das Rotwild angenagt hat, steht da, da wird gleich eine „Jägerhatz“ betrieben! Möchte das nicht verharmlosen, von Wild verwüstete Waldflächen gibt es mehr als genug! Und da eine Durchforstung durchführen, das ist sehr schwierig, ob manuell, oder mit Forstmaschine!
Ist natürlich auch Problem, dass viele Waldbesitzer keine Zeit mehr haben zur Pflege, weil sie ja außerlandwirtschlich arbeiten, und ihre „Freizeit“ nicht mit Solchen, oft nicht „gewinnbringender“ Pflegearbeit ausfüllen möchten. Wenn ich heute Waldpflege betreibe, habe ich ja selbst nichts mehr davon. Daher ist der Anreiz für Pflege nicht so groß. Wenn die Vorfahren auch so eine Einstellung gehabt hätten, dann könnten viele nicht so „schöne Bäume“ ernten.


  17-07-2011 08:26  0815
Borkenkäfer
Meinte den Beitrag vom ORF
www.steiermark.orf.at/stories/526980/


  17-07-2011 08:49  Holzwurm357
Borkenkäfer
Guten Morgen,

stimmt, die Schuld liegt teilweise an der mangelnden Waldhygiene, aber nur den Harvestern die Schuld an der Borkenkäferplage zu geben, ist auch zu einfach.
Fakt ist, das in den letzten Jahren starke Sturmschäden in unwegsamen Gelände vorgekommen sind, welche nur sehr schwer aufgearbeitet werden konnten und das noch grössere Problem bereitet dann die Aufarbeitung von laufend nachfolgenden Einzelwürfen und auch Käfernestern,weil wegen weniger Bäume natürlich keine Seilbahn mehr aufgestellt werden kann.
Die Hitze und Unwetterextreme und zum Teil auch schneearme, milde Winter tragen natürlich auch stark zur Ausbreitung der Schädlinge bei.
Man kann Harvesterdurchforstungen selbstverständlich Boden- und Bestandsschonend durchführen, doch vielfach kommen diese Fahrgassenschäden dadurch zustande, weil der Waldbesitzer keine breiten Gassen hacken lässt, bzw. weil die Maschinen heutzutage ja schon in die steilsten Hänge einfahren und dort natürlich entsprechende Schäden verursachen.
Bei der manuellen Durchforstung werden genauso genug Schäden verursacht, natürlich durch unsachgemässes Schlägern und Seilen, naja; der Schlägerungspreis wird ja schön niedrig gehalten, um rationell arbeiten zu können, müssen die Bäume lang auf die Strasse, das Holz abgelängter zu rücken ist heutzutage ja unbezahlbar geworden.
Wennst heute als LU eine motormanuelle Erstdurchforstung übernimmst, zahlst ganz normal dazu!
Übrigens wurden früher bei den manuellen Durchforstungen im Bauernwald, als das Holz noch mit dem Sappel runtergeliefert auch sämtliche Bäume an der Oberseite angepletzt.
Ausserdem möchte ich zur Windwurfaufarbeitung im Steilgelände noch hinzufügen, das die Forstbehörden bei der Erschliessung des Geländes sehr unkooperativ sind und Genehmigungen für Forststrassen schnell mal ein Jahr und länger dauern.

lg und einen schönen Sonntag




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