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mutterkuhhaltung-milchkuhhaltung
suche landwirte die mir ehrliche zahlen über erträge aus
der mutterkuhhaltung bekanntgeben.
habe 76 000 kg milchkontingent und 16 kühe
wieviel mutterkühe müsste ich halten um das selbe
einkommen zu erziehlen.
womöglich gibt es betriebe mit selbiger größe die schon
umgestellt haben
bitte um zahlreiche informationen
mutterkuhhaltung-milchkuhhaltung
Ich bin auch in der Umstellungsphase und habe 50 000kg Quote, und 32 GVE bei 16 ha landw. Nutzfläche....
Nach der Umstellung habe ich 20 Mutterkühe und laut Durchrechnung der Bauernkammer dreht sich mein Betrieb dann im Kreis...
Das heißt, kein Verlust, aber auch kein Einkommen!
Der Stundenlohn verbessert sich, die Stallarbeit wird etwas weniger, aber das ist auch schon alles!
Mein Einkommen muß ich außerlandwirtschaftlich verdiehnen....
Ich würde meinen, ab 40-50 Mutterkühe rechnet sich ein Vollerwerb..
Darunter braucht man ein zweites Standbein (Partner mit Beruf, Maschinenring, Fremdenverkehr, Wald....)
mfg
mutterkuhhaltung-milchkuhhaltung
>
Lieber KAHO!
Wieviel Einkommen hast Du denn jetzt?
Wieviel mußt Du in die Umstellung auf MuKü investieren und wieviel kannst Du maximal füttern?
Auf gleiches Einkommen wie bei halbwegs intelligenter Milchkuhhaltung wirst Du kaum kommen, nur mehr Zeit für außerlandw. Arbeit oder Forst wird geschaffen.
Walter
mutterkuhhaltung-milchkuhhaltung
Warum willst du wirklich umstellen? wegen der Melkarbeit? Oder weil dir die Milchkühe nicht ganz so sympathisch sind? Oder weil es irgendein Problem in der Milcherzeugung gibt? Also, ich bleibe mit meinen 55000 bei der Milch, auch wenn hin und wieder Zellzahlen und Staph.au. grüßen lassen. Ich bewirtschafte unseren Hof alleine, mach auch den Wald, und wenn ich den Zeitwand so berechne, denke ich dass bei der Milchviehhaltung 2 mal 2 Stunden reine Stallarbeit und 1 Stunde sonstige Vorbereitungen im Winter und jeden 2 Tag eine 3/4 Stunde Milchtankfahren gar nicht so arg sind dass man nicht für andere Arbeiten im Betrieb auch Zeit hat. Bei der MK müßte ich zwar nicht so pünktlich sein, aber die Arbeiten fürs Silieren, Heuen, Zäunen, Weidepflege, Düngerausbringung, Herdenbetreuung......wären die gleichen. Und dann pro Jahr ein Kalb verkaufen? Sich auf öffentliche Gelder verlassen?
...also ich weiß nicht recht.....und bleib bei den Milchkühen!
Mfg, helmar>
mutterkuhhaltung-milchkuhhaltung
> Es ist wirklich erstaunend wieviel Milchbauern von Mutterkuhhaltung bescheid wissen.
Meine Stellungnahme:
1. Zielsetzung: Warum will ich meine derzeitige Betriebsform aufgeben?
2. Welche Betriebsform könnte ich mir vorstellen?
3. Wie hoch ist mein derzeitiger Deckungsbeitrag?
Der Deckungsbeitrag von Mutterkühen schwankt von ca.+500€ und geht bis ca. -100€
Also viel Spaß beim rechnen!
PS.: Ein guter Mutterkuhbetrieb verdient mehr als ein schlechter Milchviehbetrieb!
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> wie schon Liewoe gepostet hat ist es das wichtigste sich zu überlegen warum man eigentlich umstellen will - ist einem der Milchpreis zu niedrig oder ist die Milchviehhaltung arbeitsmäßig (wg. Job) nicht mehr durchführbar. Es macht auch einen Unterschied ob man ein (Verbands-)Rinderzuchtbetrieb ist oder nicht. Die folgenden Ausführungen gelten nur für nicht Rinderzuchtbetriebe!
Im ersten Fall kann man die Umstellung vergessen! Allerdings gilt meiner Erfahrung nach (10 Mutterkühe) auch, dass ein guter Mutterkuhbetrieb mehr verdient als ein schlechter Milchviehbetrieb, auf jeden Fall ist er effizienter!
Was man damit verdient hängt natürlich sehr stark von dem ab was man als Mutterkuhbetrieb produzieren will und wie man die Produkte anschließend vermaktet, Beispiel ab Hof, Einstellerproduktion oder Ja, Natürlich Jungrinder). Negativ für die Umstellung, bei Jungrinderproduktion wirkt die Entkoppelung der Rinderprämien.
Das wichtigste um eine effiziente Mutterkuhhaltung zu betreiben ist es aus den gewohnten landwirtschaftlichen Denkmustern "auszubrechen" und sich alle Varianten durchzurechnen. Ein Beispiel hierfür ist die Frage einer eigenen Nachzucht - Ich kaufe eine trächtige Mutterkuh um den gleichen Preis, um den ich meine 10 Monate alten Kälber verkaufe! Wichtig ist auch die Tierprämien zu beachten, hier hat die Formel - Prämie pro Tag pro Tier seine Bedeutung.
Der größte Vorteil der Mutterkuhhaltung, und den muss man meiner Meinung nach nützen, ist, dass man nicht an Kontingente gebunden ist! Daher muss man die maximale Anzahl an Mutterkühen ausnutzen (und kann in den meisten Fällen eine eigene Nachzucht vergessen). Eine weitere Frage ist, ob man die Kühe währen des Sommers auf eine Alm geben kann. Dies hat eine massive Arbeitserleichterung zur Folge. Außerdem kann man in der Folge die Kuhanzahl erhöhen (keine Eingrasflächen). Außerdem bekommt man (zumindest als Bergbauernbetrieb) auch noch die Almfläche dazu (Ausgleichszulage).
Die Einnahmen pro Mutterkuh stellen sich derzeit folgendermaßen dar, Beispiel Jungrinderproduktion; rein einnahmenseitig;
1 Kalb (vermarktet über Ja, Natürlich) - 800 bis 1000 € (ab Sammelstelle) - Einsteller 600 - 700 € ?
Mutterkuhprämie - 230 €
Schlachtprämie ~ 50 € - Entkoppelung
Extensivierungsprämie ebenfalls entkoppelt!
Beispiel 1200 € - 1 Kalb (60 kg) ~ 200 € = 1000/ 30 ct. (Milchpreis) ergibt ~ 3300 kg Milch/Kuh! Das würde bei 16 Kühen 52800 kg Milchkontingent ergeben.
Darüber verdient man als Milchkuhbetrieb, darunter als Mutterkuhbetrieb besser - allerdings sehr "grob" gesagt!
Zusätzlich wären in dieser Rechnung noch einige zusätzliche Parameter wie elektrischer Strom, Reinigungsmittel für Melkmaschine ... zu berücksichtigen!
lg Sepp
mutterkuhhaltung-milchkuhhaltung
>Gut und richtig erklärt,Sepp! Aber mit 10 ha, 9-10 Milchkühen, und wie du richtig anmerkst, Zuchtbetrieb, 55000 Quote, mein ich, ist ein Umstieg für mich kein Thema. Ich bemerke allerdings dass jene welche nicht als Züchter Milchkühe halten mehr Kühe pro verkaufter Milchquote haben......aber dort sieht man auch immer öfter Kreuzungen mit Fleischrassen.
Mfg, helmar
und wenn sich das arbeitsmäßig und vom Einkommen her ausgeht, warum denn nicht?
mutterkuhhaltung-milchkuhhaltung
>
Wir hatten ohnehin nie einen Kontingent, sind aber morgens und abends immer pünktlich melken gegangen und haben die Milch und Milchprodukte abhof verkauft. Seit ca. 11/2 Jahren habe ich umgestellt. Ich melke morgens soviel Milch weg wie ich brauche und treibe dann die ganze Herde ( hört sich sehr großspurig an für meine Paar Kühe ) auf die Weide. Ochsen lasse ich saufen bis ich die Kuh wieder trockenstelle, bei den Kalbinnen schaue ich, dass sie nur wenig Milch bekommen und schon sehr bald möglichst viel fressen. Das funktioniert sehr gut, in dem ich einer Kuh noch ein Kalb unterjuble.
Mir gefällt vorallem, dass ich zeitlich sehr unabhängig bin. Ich kann auch ruhig einige Tage wegfahren und meine Kinder machen die Stallarbeit. Ich sehe es so, dass unser Betrieb ohnehin vom Aussterben bedroht ist, da ich mir nicht vorstellen kann, dass eins meiner Kinder mit dem Vieh weitermacht. So gesehen, ist es das Wichtigste, dass ich mir die Kühe, solange sie mir Freude machen, behalte und das Ganze mit möglichst wenig Aufwand betreibe.
mutterkuhhaltung-milchkuhhaltung
>Servus Andreas,
bin auch Deiner Meinung ! Das muß sich jeder selbst durchrechnen, so trüb, wie manche das im Forum sehen, würd ich das aber nicht sehen.
Dass die Muhkuhhaltung auch Arbeit ist, darf man nicht verschweigen. Ein bißchen Lehrgeld wird auch fast jeder zahlen müßen, aber im Großen und Ganzen sind wir sehr zufrieden mit dieser Form. Einen gewaltigen Anteil an diesen positiven Erfahrungen hat mein Vater ( Austragler) beigetragen, der ist regelrecht aufgeblüht. Man kann halt nicht immer alles in Geld ausdrücken. Welche Rasse habt Ihr den ??
Habt Ihr Weidegang ??
Schönstetter Johannes
Südbayern
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