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  09-04-2011 09:19  krähwinkler
Wiesenaufschwung
Im BlickinsLand steht, dass Wiesen und Ackerflächen sich um bis zu 40% im Humusgehalt unterscheiden. In Österreich gingen von 1999-2007 79.000 ha Wiesen verloren, teils zu Acker, teils zu Bauland. Wiesen sind ein Trumpf im Klimaschnapsen. Sind CO2-Zertifikate für die Landwirtschaft zu begrüßen?

  09-04-2011 14:03  rirei
Wiesenaufschwung
Was spricht dagegen?
Warum nicht auch die Ackerflächen? Warum nicht auch dort Humus aufbauen und CO2 senken?

  09-04-2011 18:14  Noro
Wiesenaufschwung
ich denke, co2 zertifikate sind sinnvoll und werden auch kommen, ob sie jedoch klima wirksam sind mag ich irgendwo bezweilfeln. es würde jedoch gerade die regionen und landwirte stärken, wo eher extensiv gewirtschaftet wird. die vorteile ( z.B. schönes landschaftsbild) und sinnhaftigkeit ( z.B. widderkäuer nur/überwiegend mit gras zu füttern) wird leider viel zu oft ausser acht gelassen.
natürlich sollten auch co2 zertifkate auf ackerflächen erteilt werden, da es durch aus landwirte noch gibt, die eine wechselfruchtfolge betreiben und ihren acker für einige jahre in grünland umwandeln und damit ebenso co2 speichern und aufbauen können.
allerdings wird es schwierig werden, eine messung an co2 im boden richtig vorzunehmen, da bewirtschaftung, jahreswitterung und ort der proben nahmen (z.b. direkt in erntereste) die daten verfälschen können.
es wäre vorteilhaft, wenn es zum beispiel komplett verboten wäre historisches Dauergrünland (=grünland, dass über 10 jahre grünland war) nicht mehr umgebrochen werden dürfte, sowie eine förderung ebenen würde, in der man in einer gewissen fruchtfolge eventuell für einige jahre grünland als Fruchtfolgegliede inne hat.

mfg
th

  09-04-2011 21:17  rirei
Wiesenaufschwung
Noro, in Deinem ersten Satz steht das Problem schon drinnen: Wenn ich CO2-positiv arbeite, dafür etwas Geld bekommen kann, aber ein anderer dafür mehr CO2 produzieren kann bzw. weniger Strafe für eine Überschreitung zahlt, dann hat das ganze eigentlch keinen Sinn. Denn wenn wir den Schwachverständigen Glauben schenken dürfen, sollten wir ja dringend CO2 senken, und zwar nachhaltig. Mit dem Zertifikat-Handel wird das Problem höchstens verlagert, aber kein bißchen verbessert. Also wieder pure Augenauswischerei. Die Kleinen werden laufen und kämpfen und ein paar Konzerne werden weiterhin abräumen.


  11-04-2011 08:39  krähwinkler
Wiesenaufschwung
Der Zertifikatehandel weist eine Besonderheit auf. Was heuer 100 Einheiten Co2-Ermission erlaubt, wird in 3 Jahren nur mehr 80 Einheiten erlauben und dadurch wird das Zertifikat immer wertvoller.
Die globale CO2 Reduktion gelingt nur, wenn möglichst alle Emittenten mit einbezogen werden. Der Wiesenumbruch in Deutschland hat - so im Artikel - andere Einsparungen zunichte gemacht. Ackerflächen sind in die CO2-Bilanz einzubeziehen. (siehe Australien)

Im heurigen Jahr werden nicht nur die Energiemaisflächen weltweit zunehmen sondern auch die Baumwollflächen. Absehbar ist, dass die Futtermittel deshalb teurer werden. Die Intensivrindermast mit Mais-Soja-Getreide ist als erstes davon betroffen, weil sie die schlechteste Futter-Fleisch-Effizienz von allen Veredelungssparten hat. Schwein, Hendl und Pute können da noch länger mithalten. Grünland und Jungrindfleischerzeugung müssten eigentlich einen Aufschwung erleben.








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