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Tipps zum Futterrüben-Anbau
Ich möchte heuer auf 400 m2 Futterrüben ("Burgunder") anbauen.
Bodenbeschaffenheit sollte passen (ein Nachbar baut unter exakt denselben Bedingungen rote Salatrüben an).
An Geräten sind ein 3-Schar-Pflug, ein Grubber mit Nachlaufwalzen und eine Pumpspritze, wo man den Tank am Rücken trägt, vorhanden (nach Möglichkeit will ich den Einsatz von Spritzmitteln aber eher vermeiden, also lieber jäten als spritzen).
Da ich vom Rübenanbau (so wie überhaupt vom Ackerbau) null Ahnung habe und meine Nachbarn sagen, Futterrüben seien vom Anbau her nicht dasselbe wie Zuckerrüben und sie können mir da mangels eigener Erfahrung auch keine verläßliche Anleitung geben, bitte um Tipps bezüglich
1. Sorten (Empfehlungen ?);
2. Saatgut - Bezugsquellen und Bedarf für 400 m2 bei händischer Aussaat;
3. Saatzeitpunkt (Anfang, Mitte oder Ende März ?);
4. Aussaat (Furchentiefe; Streuen, Einzelkorn oder mehrere auf einmal ? Abstand ?);
5. Pflege (Ausdünnen - wenn ja, wann und wieviel ? Düngung - künstlich, Strohmist oder gar nicht ? Unkraut - alles raus oder manches lassen ? Schädlinge - Bekämpfung ?);
6. Ernte (Zeitpunkt ? gibt's da was besonderes zu beachten ?)
(Bezüglich Einlagerung im Erdkeller weiß ich bescheid; hab im Herbst welche gekauft und komme damit klar.)
Besten Dank !
Tipps zum Futterrüben-Anbau
Gestern ist mir zufällig der Kulturenkalender von BASF ins Haus geflattert.
Damit sehe ich jetzt in punkto Schädlingsbekämpfung schon etwas klarer.
Allerdings frag ich mich, ob präventives Spritzen bei einem kleinräumigen Futterrübenanbau wirklich Sinn hat, also wie wahrscheinlich überhaupt ein Schädlingsbefall ist und ob die meisten nicht auch von den Enten oder von mir aus im Fall des Falles auch noch durch nachträgliches Spritzen erledigt werden könnten ?
(Das Ganze soll ja bei mir im Hintaus stattfinden und da werde ich schon wegen der Schnecken ohnehin die Enten zum Einsatz bringen müssen.)
Wäre wie schon gesagt für jegliche Tipps zum Thema Futterrüben dankbar oder auch für hilfreiche Links, Google gibt dazu ja leider nicht allzu viel her ...
Tipps zum Futterrüben-Anbau
hab hier nen blog zu kleinflächigen rübenanbau in nem anderen forum gefunden.
http://www.landlive.de/blogs/680/
wennst dich sonst auch ein bisschen im google bemühst, wirst du einiges dazu finden
lg styrian_cro
Tipps zum Futterrüben-Anbau
Gratuliere zu dieser Entscheidung! Mein Wissensstand dazu ist allerdings auch nur bescheiden, bzw. entspricht dem, was ich auf unserem Hof als Kind gesehen habe.
Meine Altvorderen waren nämlich total vom Futterrübenanbau überzeugt, und auch die Rindviecher haben die "Ruam" wie verrückt gefressen, oft auch mit einem untergejubelten "Woazstroh". Meines Wissens wurden die auch als Zwischenfrucht nach (Winter-) Getreide angebaut, zu diesem Zwecke wurde auf kleiner Fläche ausgesät, die Jungpflanzen dann einzeln per Hand entnommen und am Acker gesetzt, wobei nach der Saatbettbereitung mit Traktor und "Furchenzieher" die Zeilen hergestellt wurden. Ich schätz mal, Reihenabstand wird so 50 cm gewesen sein, in der Reihe 15 - 20 cm. Die so gesetzten Pflanzen wurden mit Jauche "eingwassert". Pflege war das Hacken mit der sog. "Gassenegge", sowie händisch zwischen den Pflanzen. Ernte war dann nach dem ersten Reif.
Als Hauptfrucht gebaut, sollte man Wiesenumbruch vermeiden (Drahtwurm, Engerlinge). Anbau im April (spätfrostempfindlich). Stallmist ist sicherlich willkommen. Saatstärke ca. doppelt so stark, wie der Endbestand sein soll, allerdings ist dann vereinzeln angesagt. Für 400 qm würdest so in etwa einen halben kg Saatgut benötigen.
Eigentlich müssten die Zuckerrübenbauern Dir ja auch einiges empfehlen können....
Gruss
Peter
Tipps zum Futterrüben-Anbau
Besten Dank für die Antworten.
(Ich hab ja auch schon ein Bisserl gegoogelt, aber der obige Link ist schlichtweg SUPER, sogar mit Videos !)
War am Wochenende zufällig auf einem Hof im Mühlviertel, wo auch Futterrüben angebaut werden, und hab mir auch von dort eine ziemlich exakte Anleitung mitgebracht.
Tatsächlich unterscheidet die sich kaum davon, was ich bereits von den Nachbarn über Zuckerrüben gehört habe.
Nachdem ich im Herbst nicht mehr zum Pflügen gekommen bin, werde ich jetzt einmal Mist ausbringen und bei nächster Gelegenheit dann einackern. Später dann vor der Aussaat noch ein paar Mal drübergrubbern, damit die Schollen nicht so grob sind.
Bezüglich der Aussaat muß ich mir noch was einfallen lassen (eine "Dibbelmaschine" müßte man haben - wie heißt denn das bei uns ?)
Vielleicht macht mir das ja ein Nachbar mit der pneumatischen Maschine, sonst läuft das wohl auf eine Entscheidung zwischen Kreuzweh und Kreuzweh hinaus (also Einzelkörner mit dem Blumenzwiebelrevolver einsetzen vs. Furchen später ausdünnen).
Vom Problem bezüglich Drahtwürmern und Engerlingen hat bis jetzt noch keiner was gesagt ; meine dafür vorgesehenen 400 m2 sind natürlich Wiese.
Läß sich dagegen irgendwas machen ?
Also Agritox, Curaterr oder Counter ?
Was würdet Ihr empfehlen ?
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