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  11-11-2009 15:52  dblondeau
ist Gülle giftig?
hier einen Beitrag von Elsässer zur Thema:

4.1 Wirkungen der Gülle auf das Wachstum von Pflanzen
4.1.1 Nährstoffwirkung von Gülle Die mit Gülle erzielbaren Trockenmasseerträge betragen im Vergleich zur Düngung mit mineralischen Düngemitteln je nach Methode und Zeitpunkt der Ausbringung von 30 bis 90 % (ELSÄSSER ET AL., 1998), wobei die Düngewirksamkeit der Nährstoffe aus Wirtschaftsdüngern in der Regel mit der Dauer ihrer Verwendung ansteigt (ELSÄSSER, 1999). HÖRDEMANN (1987) führt auftretende Mindererträge bei Düngung mit Gülle u. a. auf die nicht unmittelbar nach Düngung einsetzende Verfügbarkeit der Nährstoffe zurück. Höchste Ertragsleistung brachte Gülle in seinen Untersuchungen beim Einsatz von Mengen um die 20 m3/ ha je Gabe. Höhere Mengen führten in anderen Versuchen teilweise sogar zu Ertragsdepressionen (TECHOW, 1991). Ursache dafür können einerseits Schäden an den Einzelpflanzen infolge von Bedeckung oberirdischer Pflanzenteile sein, die die Photosynthese und damit das Wachstum hemmen. Die Höhe des Bedeckungsschadens ist abhängig von den Eigenschaften der Blattoberfläche, den Eigenschaften der Gülle, der vom Ausbringungsverfahren abhängigen Tropfengröße und der Stellung der Blätter mithin dem Auftreffwinkel der Tropfen (WILHELMY, 1986). Um die Benetzung möglichst gering zu halten, ist eine großtropfige Gülleausbringung erforderlich. Gülle wird dann aufgrund des spezifischen Gewichtes rascher von der Pflanze ablaufen als bei kleinen Tropfen. Diese Aussage ist Bestandteil vieler Empfehlungen zur Gülleausbringung in der Praxis (u. a. KUNZ, 1988). Wenn zudem die Düngung unmittelbar nach einer Nutzung erfolgt, ist die getroffene Blattfläche sehr viel kleiner und Gülle kann rasch in den Boden eindringen. Dadurch reduzieren sich sowohl die direkte Schädigung als auch die Ammoniakabgabe an die Luft.
Die beobachtete Wachstumsdepression und fortschreitende Narbenverschlechterung kann aber auch die Wirkung von spezi-fischen Inhaltsstoffen der Gülle, wie Säuren, Salze und Phenole (MAHARENS, 1984) bzw. Gärprodukte des Harns wie Hippur- und Benzoesäure (KOSMAT, 1981) als Ursache haben. Auch KUTSCHERA (1968), MOTT (1973) sowie VOIGTLÄNDER & KÜHBAUCH (1977) machen für Schäden an den Pflanzen insbesondere Eigenschaften und Bestandteile des Harns verantwortlich. Ebenfalls schädigendes Ammoniumkarbonat kann nach Angaben von SCHÖLLHORN (1955) auch bei der Güllelagerung durch Abbau der im Kot enthaltenen Eiweiß- und Amidverbindungen entstehen. Im Gegensatz zum Abbau des Harnstickstoffes läuft der des Kotstickstoffes jedoch sehr viel langsamer. Desweiteren kann der hohe Schleimgehalt des Kotes schädigend wirken. Ebenso beeinflussen die Fließeigenschaften, die ihrerseits von der Konsistenz der Gülle und ihrem Anteil an freiem Wasser abhängen, die Wirkung auf die Pflanze. Weiterhin sind die Gülleverträglichkeit eines Standortes und sein Wasserspeichervermögen von Bedeutung, da Wassermangel nach der Gülleausbringung zu Ätzschäden an den Pflanzen führen kann. Die Wahl der richtigen Ausbringungszeitpunkte und -mengen, gründliches Homogenisieren vor der Ausbringung und günstige Witterung (bedeckter Himmel mit anschließendem leichten Niederschlag) während der Ausbringung sind zudem entscheidend für die Verringerung des Schadensrisikos.
Mit vielen Untersuchungen wurde nachgewiesen, daß sich infolge nährstoff-, vor allem stickstoffintensiver Bewirtschaftung des Dauergrünlandes die Artenzahl an Gefäßpflanzen negativ veränderte. Dieser Rückgang der Artenzahl beruht in erster Linie auf der Nährstoffwirkung und erfolgt sowohl bei Nährstoffzufuhr über organische Dünger als auch bei mineralischen Düngern gleichermaßen. Als Beispiel für den Rückgang der Artenzahl seien Erhebungen eines seit 1941 bestehenden Dauerdüngungsversuches auf dem Versuchsgut Rengen der Universität Bonn angeführt (KÜHBAUCH ET AL., 1996).
Werden Grünlandbestände reichlich mit Stickstoff gedüngt, überwiegen im Bestand Kräuter mit hoher Affinität für diesen Nährstoff. Exzessive Gülledüngung, insbesondere auf hofnahen Grünlandflächen führt zur einseitigen Zunahme von Umbelliferen; Heracleum sphondylium und Anthriscus sylvestris breiten sich aus (DIETL, 1980; MOTT, 1962). Solche als “Gülleflora” bezeichneten Bestände entstehen maßgeblich durch das ungleichgewichtige Angebot von in der Gülle enthaltenen Nährstoffen vor allem an Kali. Auf das gemessen am Bedarf der Pflanzen, “unharmonische” Verhältnis der Nährstoffe in der Gülle als Ursache für negative Bestandsentwicklungen weisen GEERING (1973) sowie ELSÄSSER & KUNZ (1988) an anderer Stelle hin. Demzufolge würden sich bei rein mineralischer Düngung und entsprechend unausgeglichenen Nährstoffgaben ähnliche Bestände wie bei Gülledüngung entwickeln. Auch TECHOW (1991) weist darauf hin, daß eine negative Beeinflussung von Grünlandbeständen durch Gülledüngung nicht zwingend ist. Seinen Ausführungen zufolge ist das Entstehen der Gülleflora bei gezieltem Gülleeinsatz damit nicht zu befürchten. Floristische Untersuchungen an einem Wiesendüngungsversuch im württembergischen Allgäu belegen die generellen Einflüsse unterschiedlicher Düngung auf die Zusammensetzung der Pflanzenbestände. In dem mittels Clusteranalyse ermittelten Dendrogramm werden jedem Bestand Skalenwerte zugeordnet, die um so kleiner sind, je weniger sich die zu vergleichenden Bestände ähneln. Demnach besitzen die mit Gülle gedüngten Pflanzenbestände (Variante V.6) bei Wiesennutzung untereinander die größte Ähnlichkeit. Gleichzeitig hatte Gülle einen anderen Einfluß auf die botanische Zusammensetzung von Pflanzenbeständen als Mistkompost. Dieser Sachverhalt unterstützt die Beobachtung aus anderen Versuchen, wonach Stallmist- oder Mistkompostdüngung kräuterreiche Pflanzenbestände erzeugt (u.a. SCHMID & THÖNI, 1990). Die Variante "NPK-Düngung mineralisch" (V.1) weicht floristisch am meisten von den übrigen Pflanzenbeständen ab. Dies wird auch in anderen Untersuchungen bestätigt, in denen die alleinige Anwendung von Mineraldüngern gegenüber Gülledüngung eine Zunahme des Grasanteiles verursachte. Ohne Düngung sank der Grasanteil zugunsten der Kräuter ab (THALMANN, 1985). Veränderungen in der botanischen Zusammensetzung von Grünland werden demnach vom Düngesystem und der Nutzungsintensität beeinflußt. Werden z. B. Italienisch-Raygraswiesen oder Knaulgras-Kräuter-Bestände andauernd zu früh und zu häufig genutzt und oft auch überdüngt, auch z. B. mit Gülle, so entwickeln sich Kriechrasen mit Gemeiner Rispe (Poa trivialis) und Kriechendem Hahnenfuß (Ranunculus repens) als Hauptbestandesbildnern. In der Folge nehmen sowohl der Ertrag als auch die Artenzahl drastisch ab (DIETL, 1997). Düngung beeinflußte in dieser Untersuchung die Gesamtartenzahl, wobei der Zusammenhang ebenso wie der zwischen Schnitttermin und Artenzahl nicht besonders eng ist .
Ein weiterer Effekt hinsichtlich der Zusammensetzung der Pflanzenbestände resultiert aus der Zufuhr von Stickstoff. Stickstoff reduziert bekanntermaßen schon bei mittleren Nährstoffmengen die Konkurrenzfähigkeit der Leguminosen und verdrängt sie aus dem Bestand. Organische und mineralische Düngemittel wirken hier gleichermaßen. Darüberhinaus wird durch die Zufuhr von mineralischem oder organisch gebundenem Stickstoff die Bindung von N2 aus der Luft durch die in Symbiose mit den Leguminosen lebenden Knöllchenbakterien gravierend behindert! (BOLLER ET AL., 1992).

4.1.2 Wirkung von Gülle auf die Wurzeln
THALMANN (1985) belegte mit seinen Ergebnissen, daß sich hinsichtlich der Wurzelmassenentwicklung mineralische Dünger von Gülle nur wenig unterscheiden. KRÖNER (1982) berichtete dagegen, daß die nährstoffbedingte Wachstumsleistung von Grünlandpflanzen im Vergleich zur wurzeltoxischen Wirkung des Flüssigmistes eher untergeordnete Bedeutung hat. In detaillierten Untersuchungen bestätigte KUTSCHERA (1981) die spezifisch schädigenden Wirkungen der Gülle auf das Wurzelwachstum. Die Autorin sieht in Verätzungen der Wurzeln, die zur Hemmung des Wachstums und damit zum Absterben vor allem der wertvollen Futtergräser und Leguminosen führen, die Gründe für die Schadwirkungen von Gülle an Grünlandpflanzen und die Entstehung der Gülleflora. Die Ursachen für diese Schädigungen liegen ihren Aussagen zufolge in der unterschiedlichen Wurzelmorphologie von Gräsern und Kräutern der Gülleflora. So besitzen u. a. Anthriscus sylvestris, Heracleum sphondylium und Rumex obtusifolius kräftige Pfahlwurzeln oder Wurzelstöcke, die sie in die Lage versetzen, die im Minimum befindlichen Nährstoffe (vor allem Phosphate) aus größeren Bodentiefen aufzunehmen. Ein solches Wurzel-wachstum, bei dem der Wurzelpol direkt zu einer Hauptwurzel auswächst, wird als Allorhizie bezeichnet, im Gegensatz zum homoreizen Wurzelsystem der Gräser, bei dem die Hauptwurzel ihre Tätigkeit verhältnismäßig früh einstellt (WILHELMY, 1986). Durch die Ausbildung zahlreicher sproßbürtiger Wurzeln bildet sich bei den Gräsern ein feinverzweigtes Wurzelnetz mit großer Oberfläche, dessen Hauptmasse in 10 - 20 cm Bodentiefe liegt (KLAPP, 1971; KUTSCHERA, 1974; NULTSCH, 1982). Bei Nährstoffmangel oder einseitiger Versorgung, wie etwa bei hoher Gü1ledüngung, sind Kräuter wegen ihres besseren Aufschlußvermögens im Vorteil. Daneben wird aufgrund des hohen Kaligehaltes der Gülle und der stark quellenden Wirkung des Kaliums verstärkt wasserreiches Wurzelgewebe gebildet, was die Fäulnisanfälligkeit erhöht. Lang ausdauernde Wurzeln sind durch einen erhöhten Gerbsäuregehalt und früh einsetzendes Dickenwachstum (z. B. Rumex obtusifolius) oder durch verdickte Rindenschichten (z. B. Ranunculus repens) vor schädlichen äußeren Einflüssen geschützt.
Pflanzen ohne sekundäres Dickenwachstum der Wurzeln, wie die Gräser, treten daher auf Güllestandorten zurück.. Ausnahmen bilden nur die Quecke (Elymus repens) und die Gemeine Rispe (Poa trivialis), die sich durch Sproßausläufer vermehren und infolge starker Reservestoffeinlagerungen in den Ausläufern nach einer Schädigung oder Nutzung schnell wieder austreiben können. Letztere besitzt allerdings meist nur schwach ausgebildete Wurzeln, was den Schluß zuläßt, daß die Gülle insbesondere das Primärwachstum der Wurzeln negativ beeinflußt (KUTSCHERA, 1974).
In mehreren standardisierten Versuchsserien mit Kressesämlingen stellte KUNZ (1997) dagegen keine schädigende Wirkung von Gülle fest, sondern erfaßte vielmehr längere Wurzeln im Vergleich zu Keimlingen in destilliertem Wasser. Offensichtlich handelt es sich hier um einen Nährstoffeffekt auf dessen Bedeutung für die Ausbildung von Pflanzenwurzeln auch SOBOTIK (1992) hinweist. Die Autorin erarbeitete Ergebnisse mit steigenden Gaben von Rindergülle im Feldversuch. (Tab. 7). Besonders auffällig war der geringe Mycorrhizabesatz der ungedüngten Variante, das reichliche Vorkommen von Mycorrhiza bei der schwächsten Güllemenge und das Fehlen von Mycorrhiza bei der höchsten Gülledosis. In der höchsten Güllestufe (480 kg N ha-1) war, wohl infolge der Nährstoffverlagerung in tiefere Schichten, ein Anstieg der Wurzellängen in einer Tiefe von 18 - 40 cm und ein abruptes Einkürzen in noch tieferen Bodenschichten zu beobachten. Es ist an dieser Stelle jedoch festzustellen, daß solche Güllemengen nicht Bestandteil einer ordnungsgemäßen Landwirtschaft sind, die die Nährstoffausbringung über wirtschaftseigene Dünger auf Grünland auf 210 kg N/ha/a begrenzt (DÜNGEVERORDNUNG, 1996).
In Experimenten, in denen Gräsersamen auf Baumwollnetzen über Gülle, Kot und Harn unterschiedlicher Verdünnung zum Keimen gebracht wurden, zeigte sich, daß Harn die Wurzeln stärker schädigt als Kot (KUTSCHERA, 1974). In den Experimenten von KUTSCHERA (1974) äußerten sich die Wurzelschäden im Aufreißen der Rhizodermis und der äußersten Rindenschichten. Da Gülle im Verhältnis zum Harn (in Jauche) eine ausgeglichenere Nährstoffzusammensetzung aufweist, dürften die von ihr verursachten Schäden weniger stark sein, worauf auch die Ergebnisse von KUNZ (1997) hindeuten. Andererseits argumentierte KUTSCHERA bereits 1974, daß auch nach Gülleanwendung der Protoplast der Wurzelzellen geschädigt werden kann, was sie auf den Gehalt an Benzoesäure zurückführt, die als Zersetzungsprodukt der im Harn enthaltenen Hippursäure entsteht.
Durch die nach Gülledüngung beginnende verstärkte Zersetzung der organischen Substanz wird der Sauerstoffgehalt in der obersten Bodenschicht verringert. Bei Sauerstoffmangel werden wichtige Prozesse des Energiestoffwechsels der Wurzeln gehemmt, so daß trotz ausreichender Wasser- und Nährstoffversorgung das Wurzelwachstum verringert wird, was zu nachlassender Konkurrenzkraft der betroffenen Arten führt (AMBERGER, 1983). Pflanzen mit tiefer gehenden, weniger empfindlichen Wurzeln können diese vorübergehende Schwächung ihrer Nachbarn zu ihren Gunsten nutzen und die wertvolleren Arten unterdrücken. Es kommt zur Ausprägung der typischen “Gülleflora”. Über dem Boden können auch an dem feinverzweigten oberflächennahen Wurzelnetz der Gräser Ätzschäden auftreten, die zur Verringerung der Wurzelmasse und nachlassender Konkurrenzkraft gegenüber Unkräutern mit tiefergehenden Wurzeln führen.

4.2 Wirkung von Gülle auf das Bodenleben und die Fauna
Die organische Masse des Bodens besteht etwa zu 85 % aus Humus, 10 % aus abgestorbenen Pflanzenwurzeln und dem Edaphon, das seinerseits aus ca. 40 % Bakterien und Actinomyceten, 40 % Pilzen und Algen sowie ca. 20 % Bodentieren besteht. Die Zufuhr von mineralischen und organischen Düngern ändert das Milieu im Boden und in der Folge das Verhältnis zwischen den Organismen, wodurch einige Arten favorisiert und andere unterdrückt werden. Jede Milieuänderung bedingt eine Veränderung im Artenbestand und im Mengenverhältnis der Arten innerhalb der Biozönose. Vor allem leicht abbaubare organische Substanzen begünstigen die Vermehrung der Mikroorganismen und führen sowohl zur Veränderung der Besatzdichte als auch des Formenspektrums (KORIATH & KOLLEKTIV, 1975). Organische Düngung steigert die Mikrobentätigkeit, häufige Zufuhr kleinerer Mengen organischer Düngemittel kann zu verstärktem Humusabbau führen (FRANZ, 1960). Rascher Milieuwechsel, wie sie für die Gülledüngung typisch ist, bedingt jedoch eine fortschreitende Artenverarmung. Allerdings bewirkt auch schon frischer Stallmist eine Milieuänderung, die umso geringer sein wird, je besser vorgerottet der Mist in oder auf den Boden gelangt. Hohe Güllegaben sind zudem für die Bodenfauna anfangs toxisch (BUND, 1988). Mit Ausnahme von Regenwürmern und Milben reagieren jedoch die meisten Bodentiere langfristig positiv auf die zusätzliche Nahrungsquelle (BOLGER & CURRY, 1980). Während ganz allgemein organische Düngung und Kalkung die Regenwurmfauna und deren Leistungen im Boden förderte, ging die Besiedlungsdichte bei hohen Applikationsmengen von Gülle zurück . In vorhandenen Populationen sinkt auch der Anteil junger Tiere und das Artenspektrum verschiebt sich hin zu größeren Arten (COTTON & CURRY, 1980). Nach Ausführungen von MAKESCHIN (1990) wirkte auch mineralische N - Düngung nur bei höheren Aufwandmengen und vor allem auf sandigen Böden hemmend auf Regenwürmer, vermutlich aufgrund direkt schädigender Wirkung hoher Salzkonzentrationen. Stallmist fördert Regenwürmer direkt als Futter und indirekt durch das Pflanzenwachstum, das die organischen Reste im Boden ansteigen läßt (MARSHALL, 1973). In Grünlandböden führte mineralische Düngung aufgrund höheren Anfalls von Ernterückständen und Wurzelstreu in der Regel zu höheren Besiedlungsdichten und Biomassen. Sowohl organische als auch mineralische Dünger haben einen indirekten Effekt auf die Fauna, indem sie die Beutemöglichkeiten für Fleischfresser verbessern. Die Individuenzahl variiert in Abhängigkeit von Bodentyp, Bearbeitung, Pflanzenbedeckung und der Düngeraufwandmenge. Dies bestätigt auch CRAMER (1983 zit. bei WILHELMY, 1986), der in Gülleparzellen auf Mineralböden in Schleswig-Holstein eine rege Maulwurftätigkeit feststellte, die auf erhöhten Regenwurmbesatz hinweist. Gülle erhöht zudem den Bodenwassergehalt und berührt direkt die Bodenfauna durch Reduzierung von Milben und durch Veränderung der qualitativen Zusammensetzung von Nematoden, Milben und Springschwänzen. Arten mit besserer Anpassung an nasse Umweltbedingungen werden gefördert. Allerdings sind die Angaben in der Literatur nicht einheitlich. Sowohl Gülle als auch Stallmist erhöhten u. a. die Anzahl der eiweißzersetzenden Bakterien. Die Zufuhr von Gülle (3 x 50 m3 ha-1 a-1) reduzierte die Nematodenpopulationen nicht, veränderte jedoch die qualitative Zusammensetzung der Fauna (GUSENLEITNER, 1959). GUNHOLD (1957) konstatierte hingegen, daß sich bei 22-jähriger Gülledüngung auf Grünland (70 m3/ha noch) die Gesamtpopulation der Bodenfauna um das 2 - 3-fache reduzierte.
Auch andere Wirtschaftsdünger als Gülle können die Fauna beeinträchtigen, sie haben jedoch in der Regel einen positiven Effekt auf die Artenvielfalt und verbessern zudem den Lebensraum und die Wasserhaltefähigkeit des Bodens. Mineraldünger dagegen erhöhen oftmals nur die Salzkonzentration im Boden mit negativem Effekt auf die Bodenfauna. NORMANN-SCHMIDT (1995) stellte fest, daß die einseitige Ausbringung von Gülle zu sehr negativen Folgen für das Edaphon führen kann, im schlimmsten Fall zu einer gleichzeitigen Verminderung des Artenbestandes und der Besatzdichte. Solche Abnahmen werden üblicherweise durch spätere, überproportionale Zunahmen ausgeglichen (MARSHALL, 1973). Im Vergleich mit Gülle werden dem Stallmist bei der Düngung von Grünlandbeständen und -böden meist positive Nährstoffeffekte zugeschrieben (BRÜNNER, 1960; KLAPP, 1971). Vor allem auf sehr flachgründigen, humusarmen, sandigen oder kiesigen Böden ist nach Angaben von GALLER (1989) offensichtlich der Einsatz von Stallmist zu Grünland günstiger als Gülledüngung. Darüberhinaus konnte vor allem bei mit Gülle bedüngten Flächen eine besondere Zunahme von parasitischen und semiparasitischen Tierformen festgestellt werden. Für den Grad dieser Umformungen ist in hohem Maße die Gründigkeit des Bodens entscheidend (GUNHOLD, 1957). In Untersuchungen von FRANZ (1953) wurde der Einfluß der Düngung von Festmist sowie von Festmist plus Mineraldünger auf unterschiedliche Artengruppen der Bodenfauna ermittelt. Düngung erhöhte demnach den Tierbesatz ganz wesentlich gegenüber der ungedüngten Kontrolle. Am stärksten positiv reagierten die Enchytraeiden, die sich bei zehnjähriger Anwendung von Mist und Mineraldünger um mehr als das Zehnfache ausbreiteten. Neben den Auswirkungen auf die Bodenfauna wurden weitere Effekte beobachtet. Gülle reduzierte demnach die qualitative Zusammensetzung der Insektenfauna (Collembolen) bei langfristigem Einsatz (MARSHALL, 1973). Zudem meiden Wildtiere, wie Hasen und insbesondere auch Rehe ganz generell begüllte Flächen zur Futteraufnahme.
Die Untersuchungen von GUNHOLD (1957) haben gezeigt, daß die Wirkung von Gülle in bodenzoologischer Hinsicht je nach den Bodenverhältnissen, der Intensität und Form der Gülle von verschieden starker Wirkung sein kann. Sowohl organische als auch mineralische Dünger vergrößern generell die faunistischen Populationen, wobei der Grad der Erhöhung zwischen den Arten, taxonomischen Gruppen und der Art der Düngeranwendung differieren . Den Rahmen für die güllebedingten Veränderungen der Fauna stecken BOSSHARD ET AL. (1988) mit folgenden Erkenntnissen ab:
a. Es gibt keine Pflege, die gleichzeitig allen Tierarten und Stadien derselben Art in optimaler Weise gerecht wird. Jede großflächig einheitliche Bewirtschaftung muß deshalb zwangsläufig eine Artenverarmung bei der Kleintierwelt zur Folge haben. Eine Vielfalt in der Bewirtschaftung bedeutet für die Fauna eine Vielfalt des Biotops.
b. Gesteigerte Intensität in der Landnutzung gefährdet zahlreiche Tierarten. Extensiv oder überhaupt nicht bewirtschaftete Grünlandflächen stellen für solche Arten einen wichtigen Stützpunkt dar, so daß selbst Brachflächen höher bewertet werden müssen, als regelmäßig bewirtschaftete Flächen.
c. Für die Tierwelt am günstigsten sind oft Sukzessions - Übergangsstadien, die in dynamischer Weise vorherigen und nachfolgenden Tierarten Lebensraum bieten.
4.3 Wirkungen der Gülle infolge von Ammoniakemissionen und Nitratauswaschung
Durch Gülledüngung verursachte Ammoniakemissionen haben zunächst keinen direkten Einfluß auf die Artenvielfalt im Grünlandbestand. Bedingt durch die Nährstoffverfrachtung in der Luft kommt es jedoch auch zu Stickstoffeinträgen in nährstoffsensible Biotope. Die Stickstoffdeposition variiertt in Abhängigkeit vom Meßort jedoch sehr stark. So werden in Wäldern meist hohe, auf Freiflächen dagegen tiefe Werte gemessen. Auf Baden-Württemberg bezogen liegen die gemessenen Werte für die jährliche N - Deposition z. B. zwischen 6 - 39 kg ha-1 (FVA, 1995). Bezogen auf die landwirtschaftlich genutzte Fläche in Baden-Württemberg errechnet sich z. B. eine mittlere Emissionsrate je Jahr von 31 kg NH3-N je Landwirtschaftsfläche. Bezogen auf die gesamte Landesfläche Baden-Württembergs werden damit jährlich 15 kg NH3-N ha-1 emittiert. Durch Verbesserung der Ausbringungstechnik wie z. B. durch Einarbeitung, Injektion, Ausbringung mit Schleppschuhverteilern etc. ließen sich die NH3-N-Emissionen (theoretisch) auf 16 kg (je ha LF) bzw. 10 kg (gesamte Landesfläche) vermindern (HORLACHER ET AL., 1997). Damit kommt der Verwendung umweltfreundlicher Verteiltechniken eine maßgebliche Rolle zu. Auch KÜHBAUCH ET AL. (1996) belegen, daß der Unterschied zwischen sachgemäßer Ausbringung (z. B. mittels Schleppschuhverteilern unter Beachtung der Witterung, Tages- und Vegetationszeit) und unsachgemäßer Gülleausbringung bis zu 80 % des NH3-Stickstoffs betragen kann. Dadurch relativieren sich Unterschiede in der Nährstoffkonzentration der Gülle maßgeblich.
Der wirksame Güllestickstoff entspricht nicht nur im Hinblick auf die Futterproduktion, sondern auch hinsichtlich der Nitratbelastung des Bodens dem mineralischen Stickstoffs (ERNST, 1995). Es kann davon ausgegangen werden, daß steigende Düngung generell steigende Nährstoffausträge bewirkt (EDWARDS & DANIEL, 1992), allerdings trifft dies erst bei Nährstoffzufuhren über 220 kg N/ha/jahr zu (ELSÄSSER, 1999). Untersuchungen von KANDELER & EDER (1991) zeigen, daß Rindergülle sogar nur bei extrem hoher Dosierung (480 kg N ha-1) im Dauergrünland zu einer verstärkten Stickstoffauswaschung führt. Als Ursache für den erhöhten N-Austrag werden signifikante Aktivitätssteigerungen der Enzyme des N-Kreislaufes (Protease, Arginin-Desaminierung, Urease), der N-Mineralisation und der Nitrifikation im Oberboden diskutiert. Die Erhöhung der Ureaseaktivität und der potentiellen Nitrifikation in tieferen Bodenschichten lassen vermuten, daß Harnstoff bei hoher Gülledüngung (480 kg N ha-1) in tiefere Bodenschichten verlagert und erst dort mineralisiert wird. Eine stärkere Wassergefährdung durch Gülleausbringung wird deshalb in aller Regel beim oberflächigen Nährstoffabtrag gesehen.

  11-11-2009 17:10  martin2503
ist Gülle giftig?
Was willst mit diesem Beitrag ( ist eh nur ein Kopierter Roman)

  11-11-2009 18:38  HPS
ist Gülle giftig?
ein wenig zu lang für das Forum?

  11-11-2009 18:39  Haggi
ist Gülle giftig?
Gibt's da auch eine Kurzfassung? Oder muß man auf die Verfilmung warten? Ist sicherlich ein guter Stoff für Universum oder so... ;-)



  11-11-2009 18:47  helmar
ist Gülle giftig?
Ach herrjee............was kommt als Nächstes?
Mfg, helmar

  11-11-2009 19:00  Gress
ist Gülle giftig?
Wer die Zeit hat so nen Roman zu lesen , hat e keine Gülle *Zwinker*

  11-11-2009 19:51  walterst
ist Gülle giftig?
über Gülle kann man sicher diskutieren.

Mit so langen Beiträgen aber kaum. Ich habe ihn nicht gelesen.

Worum geht es denn, dblondeau?

  11-11-2009 19:55  Fallkerbe
ist Gülle giftig?
Hallo,

„Dosis sola venenum facit“ (deutsch: „Allein die Menge macht das Gift“)

Zitat wiki
Der Schwedentrunk war eine während des Dreißigjährigen Krieges häufig angewandte Foltermethode, bei der den Opfern Jauche oder Wasser, oft auch vermischt mit Urin, Kot und Schmutzwasser, über einen Eimer oder Trichter direkt in den Mund eingeführt wurde. Neben den dadurch erregten Ekel und Abscheu sowie der Möglichkeit bakterieller Infektionen verursachte der Schwedentrunk sehr starke Magen- und Bauchschmerzen: Da Flüssigkeiten inkompressibel sind, blähte sich der Bauch des Opfers stark auf. Auch verätzte die stark säurehaltige Jauche die Magenschleimhaut des Opfers. Die eigentliche Folter bestand darin, dass der Bauch mit Brettern zusammengepresst wurde oder die Folterer auf dem Bauch des Opfers herumsprangen und trampelten.
zitat ende


mfg

  11-11-2009 20:20  biolix
ist Gülle giftig?
Hallo !
Und Fallkerbe welche Mengen galubst werden ausgebracht ?
Bzw. wenns auch "gute" Gülle geben würde, wäre die "gute" Gülle besser als die schlechte...
der beste weg dazu ist wissen schaffen, erkennen, und es besser machen...

darum wenn er schon extrem ist der dblondeau, steckt auch was richtiges dahinter, es gibt im Biolandbau genauso Probleme in Güllebetrieben und nach dem o.a satz von mir werden wir das in den Griff bekommen... ;-))

lg biolix

p.s. und das Mist und Kompost viel besser für Mutter Erde ist, das sollten wir auch wieder mal in diesem Zuge fesstellen.. ;-)))

  11-11-2009 20:23  helmar
ist Gülle giftig?
Die Mutter Erde.......wie schön dass es Poeten gibt....
Mfg, helmar

  11-11-2009 20:43  Fallkerbe
ist Gülle giftig?
Zitat
Und Fallkerbe welche Mengen galubst werden ausgebracht ?
Zitat ende

Vermutlich soviel wie die Güllegrube hergibt, sonst ist sie womöglich vor der Schneeschmelze schon voll. ;-)

  11-11-2009 20:51  biolix
ist Gülle giftig?
eben und dann ?

ICh glaub man sollte aufhören bzw. Beispiele geben wo die Dosis macht das "gift" z.b. in der Chemie das fast immer Gift ist, und es z.b. bitte nicht immer mit der Homoöpathie vergleichen, denn wo Gift drin ist und ausgebracht wird ist es sicher nicht in der Dosis ( siehe auch das Beispiel mit den Lagerschutzmitteln )wie bei der Homoöpathie wo die Dosis ungefähr sooo winzig klein ist, wie wennst in Linz in die Donau hinein spuckst udn in wien einen schluck nimmst... ;-)))

lg biolix

  11-11-2009 21:14  Gress
ist Gülle giftig?
.....und das heisst übersetzt was genau?

  11-11-2009 21:22  Felix05
ist Gülle giftig?
...das du in Linz nicht, in Wien aber völlig unbedenklich aus der Donau trinken kannst!

Oder doch nicht?

  11-11-2009 21:31  Hirschfarm
ist Gülle giftig?
Gülle richtig eingesetzt bewirkt in Kombination mit mineralischer Düngung Höchstertraege.
Bei uns liegen die Gülleintensiven Betriebe mit den Getreide und Maisertraegen immer vorn.
Zu den Untersuchungen von vor 20 oder mehr Jahren : Die Ausbringtechnik von heute ist mit der von damals nicht zu vergleichen. Soll heissen : Auch Landwirte lernen dazu!(Schleppschlauchförderung von 1€/m3 hilft auch mit)

  11-11-2009 21:42  dblondeau
ist Gülle giftig?
das Papier über Gülle hat etwas 10 Seiten, das hier oben sind nur 2 davon.
Das Original, wenn jemand sich von Erkenntnisdrang leiten lässt, kann unter Gülle und Elsässer (Autor) im Internet gefunden werden.

das hier oben ist gegliedert in vier Teile:
4.1.1 Nährstoffwirkung von Gülle
4.1.2 Wirkung v Gülle auf die Wurzeln
4.2. Wirkung v Gülle auf Bodenleben und Fauna
4.3. Wirkung auf Ammoniakemission und Nitratauswaschung

Aussagekräftig sind die Ergebnisse von Prof. Kutschera: Gülle wirkt sich hemmend auf das Wurzelwachstum von Gräser ohne sekundäres Dickenwachstum ( d.h. nur Quecke und Rispengras sind davon ausgenommen)
Die wurzeln in Bereich 20-30 cm nehmen innerhalb 2 Jahre enorm ab: von 24% auf 3%. Dafür die Wurzeln an der Oberfläche nehmen zu von 45% auf 66%.
Die Ausbringungstechnik ist entscheidend im Hinblick auf den Ammoniak-Verlust: bei Grünfläche Verstreuung ist es 80%, bei Injektion oder Schleppschuhverfahren ist es weniger als 5%! das verändert natürlich auch den Nährstoffbilanz.
im allgemein verändert die Gülle langfristig das Bodenleben stark, bzw hemmend.

und der wirksame Güllestickstoff entspricht nicht nur im Hinblick auf die Futterproduktion, sondern auch hinsichtlich der Nitratbelastung des Bodens dem mineralischen Stickstoffs!
Das ist sehr bedenklich gerade für die Biobauern die noch güllen, meine ich.

jeder kann sich einen Urteil bilden, das möchte ich durch die Sachlage erreichen.
wie gesagt: lesen gefährdet die dummheit (ist ein Werbespruch des Fischer Verlags).

  11-11-2009 21:47  helmar
ist Gülle giftig?
Also wenn ich jetzt richtig verstehe ist ja für Biobauern so etliches Pfuiteufel, nach der Auslegung der Echten und Wahren.....Gülle, Rinder ohne Hörner und was weiss ich noch was.......du da werden bald innerhalb der Bewegung echte Glaubenskriege ausbrechen.....
und helmar würde sich nicht mal wundern.

  11-11-2009 21:51  Tyrolens
ist Gülle giftig?
Du musst schon genauer lesen. Und du musst unbedingt ein neues Wort lernen: "KANN"!!!

  11-11-2009 21:54  dblondeau
ist Gülle giftig?
genau!!!
meine meinung nach steht der bio-anbau vor einen Abgrund, und er heisst:
Genhornlose Kühe
abscheuliche Silofütterung
giftige Gülle
künstliche Befruchtung
antibiotika-behandlung der Kühe
pasteurisierte und homogenisierte (d.h. tote) Bio-milch,
usw.
alles unter bio-siegel: EKELHAFT


  11-11-2009 21:56  dblondeau
ist Gülle giftig?
@tyrolens
warum relativieren? wenn das so offensichtlich ist.
oder genügt das nicht?

  11-11-2009 22:35  biolix
ist Gülle giftig?
ja dblondeau, auch die Bios haben noch viel zu lernen.... ;-)))))

aber wir sind hier um zu lernen, oder ? ;-)))))

lg biolix

  11-11-2009 23:01  soamist2
ist Gülle giftig?
hallo dblondeau,

in deinem fall ist der glaube an die theorie von darwin hilfreich wonach die allerdümmsten artengenossen aufgrund natürlicher auslese aussterben.

rip

  11-11-2009 23:43  Moarpeda
ist Gülle giftig?
@soamist

auf grund der verstrichenen zeiträume glaub ich nicht an deine (darwin´s ?) theorie ;-)))

der vorgang des kinderproduzierens erfordert keine besondere intelligenz und es ist im gegenteil sogar so, das die intelligenten leute weniger kinder haben :-(

  12-11-2009 09:45  sturmi
ist Gülle giftig?
Guten Morgen!
Biolix war immer auf eine Spaltung zwischen guten Bio´s und bösen Konvi´s aus, der "Blondl" legt jetzt noch ein Schäuferl nach! Er spaltet zwischen guten Bio-Ackerbauern und bösen Bio-Nutztierhaltern.
Zum Thema: Behandelte homogene Gülle richtig ausgebracht ist ein wertvoller (Kreislauf)Wirtschaftsdünger. Die vergleiche bzgl. Düngung im Arbeitskreis Pflanzenbau bescheinigen Güllebetrieben beste Erträge und es sind keine Nachteile gegenüber reinen Ackerbaubetrieben zu erkennen.
Der besondere Wert von Wirtschaftsdüngern für den biologischen Landbau besteht darin, dass sie mit ihrem vielseitigen Nährstoffangebot als Futter für das Bodenleben bestens geeignet sind. Wirtschaftsdünger fördern die Humusbildung im Boden und bewirken eine geringere Krankheits- und Schädlingsanfälligkeit bei der Pflanze.
Hochwertige Wirtschaftsdünger fördern das Bodenleben und sind in der biologischen Landwirtschaft ein wichtiges Element zur Erhaltung und Steigerung der Bodenfruchtbarkeit. Die Qualität von Wirtschaftsdüngern lässt sich durch fachgerechte Aufbereitung erheblich steigern. Dabei werden im wesentlichen zwei Ziele verfolgt:
● Überführung von leichtlöslichen bzw. leichtflüchtigen Nähr- und Wirkstoffen in eine gebundene Form und dadurch Verringerung von Nährstoffverlusten.
● Sicherung eines optimalen Rotteverlaufs während der Lagerung und dadurch Vermeidung von Fäulnisprozessen und den dabei entstehenden lebensfeindlichen Stoffwechselprodukten.
Quelle: Lebensministerium.at - Wirtschaftsdünger und ihre Aufbereitung
MfG Sturmi





  12-11-2009 09:58  biolix
ist Gülle giftig?
Sturmi, die Spaltung ist schon allein am Markt gegeben, wenn ihr weiter "Gentechsojavollspaltenschweine" erzeugen möchtet, udn dann noch gesagt wird: "in Ö ist e alles wie bio".. erst wieder durch eine Kammerätin gesagt..... ich spalte niemanden, und dblondeau hat seine Meinung, er kann ja auch recht haben, vielleicht ist es die Wahrheit wer weiß ? Vielleicht gibt es bald Methoden um die wirklichen Lebensinhaltsstoffe eines Lebensmittels zu beweisen bzw. darzustellen, und dann wirds sichs weisen, da ist dann die CO2 darstellung ehern ein klacks dagegen.. ;-))

lg biolix

  12-11-2009 10:13  sturmi
ist Gülle giftig?
@biolix
Aha, es gibt also bald eine Methode....
"Trau keiner Studie, die Du nicht selbst gefälscht hast!", nicht wahr werter Schmählix! ;-)))
MfG Sturmi

  12-11-2009 10:24  Fallkerbe
ist Gülle giftig?

Wenn sogar bei manchen Bauern die meinung vorherrscht, das Gülle giftig für Boden und Pflanzen sei, da erscheint doch der Werbespott, den es mal von Merkur gab, in ganz anderem Licht.
Da wurde ja auch sugeriert, das die Bauern es gar nicht haben können, wenn ihnen herr ANOMYM beim Güllen zusieht.

Das ausgerechnet die Biobauern mit einem Wirtschaftsdünger nichts anfangen können verwundert mich aber schon. Mal von den Harcorerealitätsverweigerern mal abgesehen- bei denen wundert mich nichts mehr ;-) (brrr gell )

Mit Gülle muss man halt umgehen können, sorgsame ausbringung in vernünftigen mengen halte ich für absolut unbedenklich für Boden und Pflanzen.
Gerade in steilem Berggebiet würde man ohne Güllewirtschaft nur schwer auskommen, da die Güllemeschanisierung besser am Steilhang eingesetzt werden kann, als dies bei Festmist der fall wäre.

,fg







  12-11-2009 11:13  Ripperl
ist Gülle giftig?
Genau, mehr festmist!!

Dann kann ich mehr Stroh ins Bergebiet verkaufen! ;-)

oder man stoppelt die Rinder und Schweine hinten einfach zu

oder wir ernähren uns nur noch von Tomaten (ach stimmt ja die sind ja auch nicht ursprünglilch aus Europa genauso wie die Kartoffel)

bleibt uns wahrscheinlich nur mehr der Schnittlauch. Nur den dürfen wir dann ja nicht silieren (Sauerkraut).

fg
ripperl



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