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Heeresmilch aus dem Ausland...
Hallo!
Heute auf Kronehit habe ich gehört, das angeblich aufgrund des Bundesvergabegesetzes
der Zuschlag für die Belieferung des Heeres eine ausländische Molkerei erhalten hat.
I pack´s sowieso nimma.
Da redet man vom Milchstreik und und Existenzgefährdung der Milchbauern, das wiederum dazu führt das vom Staat Maßnahmen ergriffen werden müssen um das sinkende Schiff zu retten und andererseits wird das im Heimatland erzeugte eigene Produkt links liegen gelassen weils a paar Cent teurer ist.
Bei der Milch wird geschaut was kostet, was unötig Steuergeld verprasst wird ( Eurofighter, Muniton, Sprit und was weis ich noch..) das spielt keine Rolle.
Heeresmilch aus dem Ausland...
da geb ich dir absolut recht, ist alles eine schweinerei. aber nicht nur bei der milch, wir reden ja auch von einer wirtschaftskrise und unser super bundesheer oder verteidigungsministerium kauft neue jeeps bei vw in wolfsburg. die wissen wahrscheinlich nicht einmal, das es in österreich das magna werk gibt, wo die mercedes G klasse gekauft wird. vielleicht ist sie ja ein wenig teuerer, aber sie schafft arbeitsplätze und bringt im gegenzug ja auch wieder steuereinnahmen. hoch auf unsere politiker, die lassen nicht nur uns bauern sondern alle im regen stehen. hauptsache sie schieben nach 2 oder 3 jahre die dicke abfertigungskohle (die ja auch von steuergeldern kommt) ab.
ein schlecht gelaunter
honei
Heeresmilch aus dem Ausland...
Bevor ihr euch unnötig erbrüstet - bitte den Artikel genau lesen.
"Ein TEIL (!) der beim österreichischen Bundesheer konsumierten Milch und Milchprodukte stammt aus Deutschland, berichten "Kronen Zeitung" und "Heute". Konkret handle es sich um Teile der Lieferungen in Oberösterreich und Salzburg, heißt es dazu beim österreichischen Bundesheer..."
http://derstandard.at/fs/1254310447107/Heer-trinkt-Milch-aus-Deutschland
Und im Sinne des "Klimaschutzes" und so ist es doch auch (im wahrsten Sinne des Wortes) naheliegender, die Milch für Salzburg aus D heranzukarren.
Denke ich mir mal so.
mfg Ice
Heeresmilch aus dem Ausland...
Genau, wo doch die Salzburger nicht mal gut genug für's LKH ist. Aber mittlerweile kommen ja auch schon die Salzburger Land Artikel vom Meggle aus D. Lässt sich ja sowieso nicht mehr unterscheiden.
Heeresmilch aus dem Ausland...
Wie die Beschaffungsagentur so nett darstellt, haben die ö Molkereien nicht einmal ein Angebot abgegeben.
Ich schätze mal, dass die ö Molkereien nicht aus eigener Dämlichkeit kein Angebot abgegeben haben.
Ich kenne einen erfolgreichen Handwerker, der auch bei öffentlichen Ausschreibungen von Wohnbaugesellschaften nie mitmacht. Warum ? Weil es bei diesen Preisen billiger kommt, er hat den Auftrag nicht.
Aber vielleicht sollten wir richtig dem Rat der Politik folgen und die ausländischen Billigmilch mit inländischer Billigmilch rausspülen ?
Die Folgen für die Landesverteidigung könnten uns auch noch auf den Kopf fallen: Was ist, wenn wir in ein paar Jahren mit Deutschland im Krieg sind ?
Unsere Soldaten kriegen in der früh keinen Kakao und klar kämpfen sie dann schlecht. Brauchts nur an Königgrätz zurückdenken, war auch mehr als blamabel.
Heeresmilch aus dem Ausland...
HI
also die Preise sind teilweise nicht dran Schuld sondern bis man Geld bekommt geht teilweise eine kleine ewigkeit ins Land
Heeresmilch aus dem Ausland...
Hallo Leute
Ich verstehe eure Aufregung nicht.
Was ist schlimm daran das im Ausland eingekauft wird?
Soweit ich informiert bin liefern Österreichs Landwirte auch ins benachbarte Ausland, da regt sich niemand auf.
Wenn es umgekehrt ist- eine Katasprohe.
Das Bundesheer könnte ruhig die Milch bei gleicher Qualität um mehr Geld im Inland kaufen, nach Vorbild Landwirtschaft wenn es zb. um slowenische Seilwinden.
Klar man könnte auch in kleineren Menge teurer einkaufen um die Vorschriften zu umgehen, den Steuerzahler freut es sicher...
tch
Heeresmilch aus dem Ausland...
Also ich verstehe einige hier wirklich nicht. Da gibt es eine Molkerei ganz in der Nähe der Stadt Salzburg, an die viele Bauern auch aus Österreich liefern, die den höchsten Milchpreis zahlt und das Bundesheer soll dort nicht kaufen dürfen? Hätten die Milchbauern hier mehr davon, wenn das Bundesheer teurer einkaufen würde, bei einer Molkerei, die den Bauern weniger zahlt?
Heeresmilch aus dem Ausland...
Hallo,
scheinbar hat keine Molkerei oder Landwirt aus OÖ überhaupt ein Angebot gemacht, die Milch für das Bundesheer zu liefern. Da ist euch nicht mehr zu helfen. Ja glaubt ihr vieleicht man bettelt um die Ware?
Zitat aus dem Standart:
In Oberösterreich ist der Lieferant die deutsche Molkerei Innstolz. Sie beziehe die Bioprodukte aus Österreich und führt im oberösterreichischen Lembach eine Biomolkerei. Innstolz beziehe einen "wesentlichen Teil" ihrer Milch aus Österreich, heißt es dazu in einer Aussendung der BBG, die "bedauert", dass "trotz intensiver Bewerbung der Ausschreibung keine einzige oberösterreichische Molkerei ein Angebot" gelegt habe.
Zitat ende
Nebenbei ist es sehr heuchlerisch, wenn man Milch und Milchprodukte exportiert, sich über die Importe aufzuregen.
mfg
Heeresmilch aus dem Ausland...
Dass gar keine OÖ Molkerei bei der BBG ein Angebot gelegt hat, ist umso verwunderlicher, als den heimischen Molkereien erst kürzlich die höchste KOnkurrenzfähigkeit in Europa bescheinigt wurde.
Heeresmilch aus dem Ausland...
Ich versteht hier die Verteidiger dieser Heeresentscheidung nicht, da ja man als Rekrut eingebläut bekommt Patriotisch zu sein - beim Flaggenhissen wird ja die österr. Hymne gesungen und auch nicht die Deutsche weils kürzer und einfacher ist.
Genauso die Fahrzeugeinkäufe im Ausland wenn sie die im Inland genauso bekommen.
Die Vorgaben bei der Ausschreibung werden ja schon so eindeutig angepasst sein (Konditionen) damit sich von uns gar keiner die Mühe macht zwecks Angebot. Damit bekommst ein klares Ergebnis und keiner muss ausgestochen werden.
Auch wenn es nur Teilmengen sind die da geliefert werden, die positive Einstellung gegenüber dem im Inland erzeugten Lebensmittel wird dadurch wiedereinmal geschmälert.
Wegen den Seilwinden kann ich nur eines sagen, die findest eh hier wieder in den Kleinanzeigen zum Verkauf, haufenweise.
Heeresmilch aus dem Ausland...
Wieso auf einmal eine Ausschreibung? Also zu meiner Bundesheerzeit gabs das nicht. Ich kann mich noch gut an diese miesen Winterreifen am Puch G erinnern, die waren absolut nicht mehr Stand der Technik. Aber der KUO hat gesagt, das sind die einzigen, die dafür in Österreich hergestellt werden, deshalb wird fürs Heer nichts Besseres gekauft und aus.
Den Produktionsstandort in Österreich habens zwar trotzdem zugesperrt.
Heeresmilch aus dem Ausland...
Zitat:
Wieso auf einmal eine Ausschreibung?
Zitat ende
Oberhalb der EU-rechtlich festgelegten Schwellenwerte müssen Ausschreibungen im Europäischen Ausschreibungsamtblatt (Supplement S / TED) veröffentlicht werden.
Bauaufträge € 5.150.000
Liefer- und Dienstleistungsaufträge € 206.000
Liefer- und Dienstleistungsaufträge im Sektorenbereich € 412.000
Liefer- und Dienstleistungsaufträge der obersten oder oberen Bundesbehörden € 133.000
quelle: Wiki
Heeresmilch aus dem Ausland...
Zuerst war ich der Meinung vom Bauernbund wird man dazu sagen, da könne man gar nichts machen, der Markt von Angebot und Nachfrage, dem man sich nicht verschliessen könne, aber man werde bei der EU Druck machen bzw. ein Memorandum übergeben.
Dann wie beim Fernsshen, bei einem Sportbeitrag vom Minister Darabos die Rede war, ist mir klargeworden, dass der BB selbstverständlich vom Leder ziehen wird, weil es sich um einen "roten" Beschaffungsskandal handelt.
Heeresmilch aus dem Ausland...
Das kann gar kein "roter" Skandal werden, weil die Einkäufe die Bundesbeschaffungsagentur macht - eine Erfindung der Regierung Schüssel, die dem Finanzministerium untersteht.
Die schwarzen Bauernvertreter sind sich nicht zu blöd, auf den roten Verteidigungsminister hinzuhauen, für etwas wo ihr schwarzer Finanzminister verantwortlich ist.
Die europäische und nationale Rechtslage enthält keinerlei Handhabe, um ausländische Bieter an der Angebotslegung zu hindern.
Und jetzt fordern die Bauernvertreter eine Weisung vom VM, gefälligst österreichische Milch zu kaufen.
Warum fordern sie sie nicht gleich von Finanzminister Pröll?
Österreich liefert dreimal mehr Milch nach Deutschland als umgekehrt aus D importiert wird.
Die beiden besagten Molkereien beziehen 85% (Sbg) bzw. 80% (OÖ) der Milch von österreichischen Bauern.
Warum also die ganze Aufregung?
PS: Ich vertraue dem Standard mehr als der Krone und Heute.
Heeresmilch aus dem Ausland...
@Christoph38
Nein, wo denkst Du hin! So weit sind sie beim Bauernbund noch lange nicht.
Ich erinnere mich an die Diskussion, als vor Jahren die ersten Bauern aus dem Flachgau sich erlaubt haben, ihre Milch nach Piding zu verkaufen, obwohl diese Molkerei praktisch vor den Toren der Stadt Salzburg liegt.
Damals hat sogar der Agrarlandesrat gemeint, diesen Abtrünnigen die Landesförderung vorenthalten zu müssen. War vermutlich ein schmerzhafter Lernprozess für Bauernbund und dessen Funktionäre, akzeptieren zu müssen, dass das Recht des einzelnen Bauern, seine Milch dorthin zu verkaufen, wo er will, doch mehr zählt, als die Meinung eines Landesrates oder anderer Funktionäre.
Inzwischen ist die Sache ausdiskutiert. Wenn ich mir die Meldungen aus anderen Bundesländern ansehe, dann habe ich den Eindruck, dass manche diesen Lernprozess noch vor sich haben.
Heeresmilch aus dem Ausland...
@teilchen
Aber genau dieses Beispiel zeigt ja, dass es weiterhin gut funktioniert, mit Nationalgefühl zu spielen, die Schuld irgendwem zuzuschieben und dabei politisches Kleingeld zu sammeln. Blöd wären die Politiker, wenn sie das nicht täten, solange das Volk darauf hereinfällt.
Da kommen so Meldungen, wie Du sie hier machst, natürlich nicht gut an, es bleiben aber sicher noch immer genug übrig, die nicht so weit denken.
Heeresmilch aus dem Ausland...
In anderen Bundesländern ist die Einleitung dieses Lernprozesses in weiter Ferne.
z.T. schon durch den Mangel an Alternativen, durch Zersplitterung des Angebotes aufgrund 5 verschiedener Milchsorten, geografischer Schwierigkeiten und vor allem aufgrund der Genossenschaftsstatuten, die einem Molkereiwechsel einen deutlichen Riegel vorschieben - und diese Statuten sind ja angeblich ganz bewusst von den Bauern selbst gemacht. Besonders spannend sind solche Statuten bei jenen Genossenschaften, wo die Milcherzeuger schon die MInderheit unter den Mitgliedern sind und die Nicht-Milcherzeuger und Pensionisten immer für einen absoluten Stillstand sorgen können.
Heeresmilch aus dem Ausland...
@ teilchen
Bei der Beschaffungsagentur bist du jetzt aber ordentlich am falschen Dampfer, wenn du glaubst, dass der Pröll dafür verantwortlich sei.
Der hat nämlich bei der Millionenaffäre bei der Buchhaltungsagentur des Bundes schon klargestellt, dass das mit dem Ministerium praktisch gar nichts zu tun hat.
Diese ausgelagerten Agenturen werden ja praktisch offenbar so gut wie gar nicht überwacht, dass es nur logisch erscheint, dass mögliche Fehlleistungen nicht dem Minister angelastet werden können.
Am Rande sei nur erwähnt, dass auch schon KHG (lt. Interview) als Minister absolut nichts mitbekommen hat von den unversteuerten Provisionen an seine Spezl.
Heeresmilch aus dem Ausland...
@christoph38
Ja, so gesehen hast Du natürlich recht.
Als Finanzminister sind einem ja praktisch die Hände gebunden.
Eingeweicht in die Lavoir* der Unschuld.
(umgspr: Lawur, Waschschüssel)
Heeresmilch aus dem Ausland...
Die Genossenschaftsstruktur ist das eigentliche Problem das die Milchbauern haben. Genossenschaftlich geführte Betriebe tendieren immer dazu (wenn sie zu groß sind) auf Kosten ihrer Mitglieder zu leben.
Wenn was verdient wird wirds verinvestiert und wenn nix verdient wird müssen die Genossenschafter bluten. Außerdem neigen Genossenschaften immer dazu Mitbewerber zu eliminieren um in eine Art Monopolstellung zu gelangen. Dieses System hat einige Jahrzehnte ganz gut funktioniert (geschützter Markt) ist aber meines Erachtens nicht mehr zeitgemäß.
Heeresmilch aus dem Ausland...
Zitat:
Dann wie beim Fernsshen, bei einem Sportbeitrag vom Minister Darabos die Rede war, ist mir klargeworden, dass der BB selbstverständlich vom Leder ziehen wird, weil es sich um einen "roten" Beschaffungsskandal handelt.
Zitat ende
Hallo
es gibt in dem Fall keinen Beschaffungsskandal. Es wurde ordentlich Gesetzeskonform ausgeschrieben, und dann ordnungsgemäß an den Bestbieter vergeben.
Wenn die OÖ Bauern und Molkereien sich dann gar nicht mehr die Mühe machen, ein Angebot zu legen, dann liegt wohl eher darin der Skandal. Man hat es scheinbar gar nicht nötig, sich auf die Niederungen der Marktwirtschaft herniederzulassen.
Vermutlich hätte das Heer in OÖ mehr Milch abgenommen als im ganzen "Bauernaufstand" im Österreich weggeschüttet worden ist. Natürlich weit weniger Spektakulär und Medienwirksam, dafür aber rentabler.
mfg
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