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  17-08-2009 23:16  walterst
Milch und Macht
Tagesspiegel:

Milch und Macht

  18-08-2009 08:47  Schadseitn
Milch und Macht
Wenn ich Politiker wäre würde ich ein schlechtes Gewissen haben wenn ich ein Menschleben auf meinen Rücken mittrage wo ich mir sicher bin dass er noch am Leben wär wenn ich und andere nicht so schlecht gehandelt hätten!


  18-08-2009 08:52  Johannfranz
Milch und Macht
Was mir so durch den Kopf geht. Wo liegt in diesem System der Unterschied zu den Kolchosen
im ehemaligen Ostblock ? Jenem System, das allerdings unter diktatorischen Regierungsformen gescheitert ist. Ob ein solches System unter demokratischen Regierungsformen (allerdings unter dem Diktat des Wachsens oder Weichens) mehr Überlebenschancen hat ? Wenige grosse Betriebe,lange Transportwege,bei der schon jetzt kaum mehr tragbaren Verkehrsdichte (man höre nur die Verkehrsmeldungen im Radio )
Aber die im Kreml,ä, die in Brüssel werden wohl wissen was sie machen und was für die Menschen gut ist,oder ?

  18-08-2009 09:06  theres
Milch und Macht
Hallo Schadseitn,
auch wir betreiben hier nur Zuschauen. Die Familien müssen jetzt mit einer noch schwerern Last fertig werden.
Ich glaub nicht, dass sich da irgendjemand ein schlechtes Gewissen macht.
Mich beschäftigt eine ganz andere Frage-
wie können wir uns selbst und den anderen helfen.
Von all denen, die von dieser Milchkrise profitieren - ist keine Hilfe zu erwarten.



  18-08-2009 09:31  Gourmet
Milch und Macht
@Schadseitn

Politiker, die ein schlechtes Gewissen haben, weil sich jemand selber umbringt, wären wohl die falschen Personen für den Job.
Es scheint recht beliebt zu sein, für die möglicherweise nicht zufriedenstellende eigene Situation, jemand anderen verantwortlich zu machen. Man kann im engeren Umfeld darüber nachdenken, ob man es verhindern hätte können. Bei Selbstmord die Schuld auf jemand anderen zu schieben, ist aber schon recht weit daneben.

  18-08-2009 09:50  Christoph38
Milch und Macht
Fremdarbeitskräfte zu beschäftigen ist im Wirtschaftsleben ein normaler Vorgang. Wer keine Fremdarbeitskräfte beschäftigt, wie in Kleinbetrieben üblich, will auch einen Lohn für seine Arbeit.

Wer aber meint es sei völlig daneben Fremdarbeitskräfte einzusetzen, der geht implizit davon aus, dass Gratisarbeit das Erfolgsrezept der Landwirtschaft sei.
Wirft ein Betrieb den Lohn für Fremdarbeiter nicht ab, wird man mM selber auch zuwenig verdienen.

Die Sinnhaftigkeit der Vorschläge die im Endeffekt darauf hinauslaufen, als selbständiger Unternehmer 70 Stunden/Woche für einen Lohn eines Halbtagsjobs zu arbeiten ist mir nicht nachvollziehbar.

  18-08-2009 09:50  Tyrolens
Milch und Macht
Kotelett, ich gebe dir grundsätzlich Recht, aber Deutschland, zumindest den Osten kannst du wirklich nicht als Hochlohnland bezeichnen. Ein Melker geht mit nicht mal 1.000 Euro heim. Gut, ein ungarischer Traktorist verdient 380 Euro. Aber das sind nicht die großen Kostenpunkte. Viel mehr ist es so, dass ab einer bestimmten Betriebsgröße die Effizienz rapide sinkt. Überwiegend wird die Meinung geteilt, dass der Familienbetrieb grundsätzlich die robusteste Betriebsform ist, bzw. zwei Fremd-AK gerade noch handhabbar sind. Wohlgemerkt in den klassischen Prduktionsbereichen. Also Ackerbau, Schweine, Rinder. Im Gemüse-, Obst- oder Weinbau sieht's schon wieder anders aus.
Bei großen Betrieben verliert meistens der Chef den Überblick und sowas wird sehr schnell sehr teuer.
Wir werden noch erleben, wie insb. in den neuen Bundesländer Deutschlands sehr rasch große Flächen frei werden. Wird in Ungarn auch nicth anders sein. Tschechien, Slowakei deto. Ganz zu schweigen vom wilden Osten. Ukraine, Bulgarien, Rumänien... Wenn's von der EU kein Geld mehr gibt, ist es dort schneller aus als es uns der Buschfunk mitteilen kann.

  18-08-2009 10:12  kotelett
Milch und Macht
@Tyrolens

>> Ein Melker geht mit nicht mal 1.000 Euro heim.

Richtig. Vergiss aber bitte nicht die hohen Lohnnebenkosten. Ein Melker, der mit knapp 1000 Euro heimgeht (= ~1400 Euro brutto), kostet dem Betrieb im Endeffekt fast 2000 Euro.

@Christoph38

Hier geht es nicht darum, was wünschenswert wäre, sondern darum, was sich wirtschaftlich rechnet.

  18-08-2009 10:16  Tyrolens
Milch und Macht
In Deutschland ist die Steuer- und Abgabenbelastung nicht so hoch. Brutto sind's um die 1.400 Euro.

  18-08-2009 10:19  walterst
Milch und Macht
In Deutschland ist die Steuer- und Abgabenbelastung nicht so hoch. Brutto sind's um die 1.400 Euro.

Das hätte ich bitte gerne aufgeschlüsselt.

Danke!

  18-08-2009 10:22  Gourmet
Milch und Macht
Also ich meine, die Berechnung vom kotelett kommt ungefähr hin.

Habe kürzlich mit einem Bekannten die Kosten eines Melkroboters mit dem eines Melkers verglichen. Ganz grob: Um die Kosten eines Roboters kann man einen Melker (in Oberbayern) etwa 6 Jahre lang zahlen. Erst dann ist der Roboter billiger. Allerdings kann der Melker auch andere Dinge tun, der Roboter nur melken.

  18-08-2009 11:00  kotelett
Milch und Macht
@Tyrolens

Du hast natürlich recht. Es sind nicht knapp 2000 sondern nur 1848 Euro. Das ändert natürlich alles :-).

@Walter

Berechnungsgrundlage: Meckpom, Mann, Alleinstehend, Steuerklasse I, Kirchen- und Sozialversicherungspflichtig, KV-Satz 15.5, monatl. Bruttolohn 1400 Euro. Berechnet mit Lexware lohn+gehalt 2009 . Hätte unser Melker Kinder, sehe es gleich anders aus.

  18-08-2009 11:04  Tyrolens
Milch und Macht
Würde ein Melker € 2.000,-- kosten würde er pro Monat um die € 1.200,-- verdienen.


Gourmet, wenn ich statt einem Melkroboter zwei kaufe, weil ich nicht 50 sondern 100 Kühe habe? Dann sieht die Rechnung doch wieder anders aus...
Der Roboter wird auch nicht krank, ist immer gleich motiviert, macht auf gut Deutsch wahrscheinlich weniger Sorgen. Das sollte auch in die Kalkulation. So wie auch die ganzen feinen Funktionen, die ein Roboter immer hat, ein Melkstand aber eher selten oder nur gegen entsprechenden Aufpreis.

  18-08-2009 11:10  Tyrolens
Milch und Macht
Ist ja auch egal, was ein deutscher Melker kostet, wenn du deinen Betrieb zB in der Uckermark hast. Da kannst du dann zB auch einen polnischen Subunternehmer zum Melken anstellen. Und was der dann kostet. ;)

  18-08-2009 11:30  Gourmet
Milch und Macht
@Tyrolens

Ja, das stimmt schon. Wir haben ja nur ganz konkret den Betrieb eines Bekannten angeschaut, der vor dieser Entscheidung steht. Und der hat etwa 70 Kühe.
Obwohl ich persönlich meine, dass das die Kuhzahl wäre, wo sich ein Roboter noch eher rechnet, als bei größeren Betrieben, wo dann mehrere Einheiten nötig sind.

Dass ein Roboter weniger Sorgen macht, kann ich nicht nachvollziehen. Kommt wahrscheinlich auf den Typ des Bauern an. Für mache ist es sicherlich schlimmer, ständig auf Abruf bereit sein zu müssen, als zweimal am Tag zu melken und dann zu wissen die Stunden bis zum nächsten Melken ungestörter sein zu können.

  18-08-2009 11:56  Psycho
Milch und Macht
der roboter wird schon auch "krank" - beim roboter heißts halt dann "technische störung"

da kommt nach ein paar stunden (oder tagen - je nachdem wie schlecht die firma ist) der kundendienst und tauscht dir ein teil für 200 Euro (oder eh mehr) aus

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all die lohn / wirtschaftlichkeits-diskussionen laufen darauf hinaus dass die lebensmittelsicherheit systematisch von der politik zerstört wird

ich nehm immer gern das beispiel afrika: keine funktionierende landwirtschaft --> kein fortschritt / armut / hunger / unglückliche menschen
und bei uns funktioniert die lebensmittelversorgung noch gut - keiner muss hungern, die leute bekommen dafür dass sie den ganzen tag auf igendeine tastatur hauen ein stattliches gehalt und kommen im leben nicht darauf nachzudenken WARUM es ihnen möglich ist so zu arbeiten, warum sie nicht körperlich schwer arbeiten müssen, warum sie trocken und sauber bleiben können ---> nämlich weil bauern mit ihrer arbeit dafür sorgen dass sich die gesellschaft nicht damit auseinandersetzen muss wie sie für morgen etwas essbares findet um zu überleben - und nur dadurch die zeit und energie hat ist sich weiterzuentwickeln!!!!

2) je billiger die lebensmittel produziert werden (müssen) desdo schlechter ist die qualität.
(mehr spritzmittel/gifte/genmanipulation - oder warum haben so viele menschen krebs?)
sind wir hier in europa denn am VERHUNGERN, oder warum ist das oberste ziel (von der politik und den konzernen) immer nur menge ? (ich weiß schon warum - profit (konzerne (mehr betriebsmittel / abhängigkeit schaffen)) & gier (politik --> lobbying/bestechung))
3) trotzdem haben wir hier gewaltig hohe qualitäts-standarts - wenns zum beispiel bei den amerikanern die milch mit 700.000 zellen liefern, und bei uns bei 250.000 schon schreien anfangen
wer zahlt für die qualität? - siche nicht der konsument wenns nach dem weltmarktpreis geht.
was ist wenn wir am weltmarkt mit unseren 250.000 zellen bestehen müssen gegen die amerikaner und ihrer 700.000-zellen-suppe (ich hab gerade im tank 280 gehabt und 3 kühe behandelt - der amerikaner würde liefern, ich würde vom weltmarktpreis noch abschlag bekommen PLUS die behandlung zahlen und milch verschütten)
4) gerade im tierhaltenden bereich KANN MAN NICHT ALLES MECHANISIEREN
melkroboter gut und schön, aber ein roboter kann nie vollständig lebewesen überwachen - eine arbeitskraft kann nur eine gewisse anzahl an kühen betreuen - und die arbeitskraft muss auch halbwegs ordentlich bezahlt werden um den tierschutz und die qualität sicherzustellen
5) katzen und hunde bekommen futter mit dampfgegartem kalbsfilet/hühnchenbrust und sonst noch allem möglichem hochwertigem fleisch - vor ein paar jahren war der braunbär bruno ja soooo arm, in salzburg habens vor ein paar jahren einen ski-lift nicht bauen dürfen, weil irgensoein vogel im wald war ---> tierschutz wird ganz großgeschrieben
aber milchkühe sollen ihr ganzes leben lang im stall (wenn auch laufstall) eingesperrt sein und es wird ihnen jeder milliliter milch ausgesaugt (auch auf kosten der gesundheit)
bio oder nicht bio (ich bin zum beispiel nicht bio), aber kühe haben auch ein recht auf auslauf und ein halbwegs ordentliches leben (sperr einen hund sein ganzes leben lang im haus ein - wenns dir draufkommen wanderst sicher ein paar jahre ins gefängnis oder zahlst gewaltige geldstrafen)
ich weiß nicht wies der rest der welt sieht, aber für mich ist eine kuh keine GroßViehEINHEIT, sondern ein lebewesen - ein lebewesen von dem ich viel verlange (milch), dem ich dafür aber auch ein (soweit es geht) würdiges leben ermöglichen will(muss)


auf der welt läuft momentan gewaltig viel falsch - nur wissens die meisten leute leider nicht (weil sie sich nicht für ihr essen interessieren)

  18-08-2009 13:10  Schadseitn
Milch und Macht
ich danke dir Psycho für deinen Eintrag! Stimme dir zu!
Wenn jeder so denken würde siehe alles anders aus!

  18-08-2009 13:15  kotelett
Milch und Macht
Hören wir doch auf, uns in die Tasche zu lügen. Das Rad der Zeit lässt sich nicht mehr zurückdrehen. Bisher ist es noch niemand gelungen, aus einer Eierspeise Eier zu machen. Der Versuch am Milchpreis zu drehen, ist vergebene Liebesmüh‘. Noch haben wir die Preis-Talsohle nicht erreicht. Da ist noch Platz nach unten. Mittelfristig wird die Milch für den Massenmarkt sowieso aus dem Osten und aus Nordafrika kommen. Und wenn es sich dort nicht mehr lohnt, so zieht die Karawane einfach weiter. Dorthin, wo die Kosten für Infrastruktur und Arbeit noch niedriger sind und das Lebewesen noch weniger zählt. Logistisch ist das alles - dank technischer „Innovationen“ wie ESL, ESL+ etc. - schon lange kein Problem mehr. Und auf die Konsumenten brauchen wir auch nicht bauen. Deren Sympathie für die Milchbauern hört bei der Geldtasche auf. Der Kampf um den Milchmarkt ist verloren. Sehen wir zu, dass wir wenigstens das „Hoamatl“ (= unsere Höfe) erhalten.

  18-08-2009 20:26  edde
Milch und Macht
das, was sich lange zeit als wettbewerbsnachteil dargestellt hat, und durch das "fit machen der betreibe " auch politisch bekämpft wurde ist nun ein segen....kleinere betriebe, familieneigene arbeitskräfte, und das wichtigste EINE HOHE EIGENKPITALQUOTE.

mittel und langfristig betrachtet wird diese betribebsform allerdings sich immer schwerer halten- die so wichtig gewordene freizeit kommt absolut zu kurz.

ich erwarte ab heuer eine kontinuierliche abnahme der milchkühe , welche auch ein erfangen der erzeugerpreise nicht mehr aufhalten wird.

mfg

  19-08-2009 16:05  naturbauer
Milch und Macht
Hallo Tyrolens,
hab 2007 vieles zusammen getragen was in Deutschland Arbeiter, besonders Arbeitslose im Monat kosten. Hartz IV nennt sich das bei uns.
Die 2000,- stimmen schon die hier angegeben wurden. Außerdem, so wie du hier immer tust, dass in Tirol der Pachtgrund 1000,- Euro kostet, ist selten und nicht die Regel. Es sei denn meine Freunde in Tirol (Bergbauern) belügen mich.

  19-08-2009 22:21  helmar
Milch und Macht
So traurig es ist, Kotelett, aber du hast recht.........
Mfg, helmar

  19-08-2009 23:33  Steyrcvtfan
Milch und Macht
An kotlett:
Wieso soll mit deiner super Einstellung das "Hoamatl" erhalten werden können.
Da ist doch alles verloren. Brauchen auch sicherlich keine Angst vor dem Osten oder Nordafrika haben, brauchen nämlich zB. Regen damit Futter wachsen kann.
Helmar , wieso diskutierst du mit wenn du alles den anderen überlassen willst.

Wir möchten aber selber noch Milchbauern bleiben und nicht mehr umsonst arbeiten.

  20-08-2009 08:03  helmar
Milch und Macht
Lieber cvt-Fan...ja. ich will es den "Anderen" überlassen, meine 9 ha, Grünland, wenn ich in ein paar Jahren aufhöre. Die anderen sind in diesem Fall einer oder zwei Nachbarn, und ich hoffe dass dann die Bedingungen besser sind als heute dass Jüngere als ich eine Perspektive haben.............aber egal was passiert, es wird immer um das Gesetz Angebot-Nachfrage gehen, und wenn zuviel angeboten wird, dann siehe die Misere welche wir jetzt haben. Wir reden hier über unsere Höfe, mehr oder weniger gross........hast du die Printausgabe vom Fortschrittlichen Landwirt? Wenn ja, dann würde ich dir empfehlen, in der Ausgabe Nr 16, Seite 13, die Reportage ausführlichst zu lesen......wie oft würde dein "Hoamatl" samt Quote da reinpassen? Übers Milchaustauscherpulvergschichtl hab ich mich fast schon amüsieren können.......
Mfg, helmar

  20-08-2009 08:58  sturmi
Milch und Macht
Guten Morgen!
Geh ihr Jungspunde, seit´s doch ned immer so gehässig zur Helmar! Die "freie" Marktwirtschaft wird euch schon noch viel "Freude" machen, genau wie uns Schweinebauern.
Letzte Top Agrar Nr. 9, Betriebsleitung, Seite 26!
Sauenhalter Albers hat 40 ha Acker und 220 Zuchtsauen. Mit seinem 17-jährigen Sohn will er noch mal so richtig durchstarten.
Geplant sind entweder 500 Zuchtsauen (Investitionskosten 1,5 Millionen Euro) oder einen 1750er Maststall (Vollspalten, "nur" 800.000 Euro Baukosten) errichten um die Ferkel selber mästen zu können.
Jedes "Ziel" hat aber Nachteile, 500 Zuchtsauen sind nicht mehr ohne Fremdarbeitskräfte zu bewältigen und bei einem großen Schweinemaststall hapert´s mit dem Grund, Pacht ist teuer!
Aber sie haben sich ja 2 kompetente Berater ins Haus geholt, da wird´s schon eine super Lösung geben. Es lebe die Schulden- und Arbeitsfalle. So, und jetzt bestelle ich die das Top-Agrar Abo ab! ;-)
Wenn man aber das Lola-Büchl gelesen hat und noch dazu das Glück hat in einem Bau-Gewerbe- oder Schotterabbaugebiet daheim zu sein bzw. die Erb-Tant lässt grüßen. Ja dann!!! ;-)))
Oder ihr seit´s ganz schlau und heiratet in einen Bio-Betrieb ein, werdet im Bio-Austria-Paradies Funktionär und lernt das "System" anzuprangern und gleichzeitig kräftig abzucashen. ;-)
Jetzt könnt ihr mir Zynismus und Neid unterstellen, von mir aus! ;-)
Die beste Investition ist noch immer seinen Nachwuchs ein Studium zu ermöglichen um ihnen eine "bäuerliche" Zukunft zu ersparen wo man sich mit 2-3 Euro Stundenlohn abfinden muß.
MfG Sturmi



  20-08-2009 10:09  Felix05
Milch und Macht
Hey,

nu, nu sturmi,

mit zwei-drei Euro Stundenlohn finanziers´t aber kein Studium für zwei Kinder, oder doch?
Also manchmal, wirklich?!

Gruß,Lutz!

  20-08-2009 14:12  BSE1
Milch und Macht
wie lange lässt sich die Redaktion eigentlich das Forum vom Sturmi zerstören?
Er ist mM nach der größte "Forum-Totengräber"!! Nach solch "depperten" Einträgen habe ich hier auch genug - Es war mal ein interessantes Medium - aber vor den "Forumstreffen".
Seitdem gings steil bergab, und die Redaktion schaut leider nur zu!!


  20-08-2009 15:39  naturbauer
Milch und Macht
Hallo BSE1,
was genau stört dich an sturmis Eintrag? Bitte um Details

  20-08-2009 19:15  Rescha1
Milch und Macht
Ich würd sagen, im Beitrag von sturmi steckt schon auch sehr viel Wahrheit, gefällt mir eigentlich nicht schlecht.

  20-08-2009 19:18  walterst
Milch und Macht
Nichts gegen eine gute Ausbildung der Kinder. Das ist gut und notwendig.

Mit Eurem Betriebskonzept Aufhören kann ich hingegen nichts anfangen.

  20-08-2009 19:46  theres
Milch und Macht
Hallo Sturmi,
solche Betriebskonzepte werden sicher auch für den Milchviehbereich von Beraterseite her an die Landwirte gebracht.
Ein wenig kann ich dich verstehen. Eine gute Ausbildung- damit die Kinder nicht die Deppen der Nation werden- auch verständlich.
Aber auf der anderen Seite- wenn wir alle den leichteren Weg für die Nachkommen wünschen-
wer soll dann die Flächen bewirtschaften?
Ich bin auf der Suche nach einem Mittelweg-
denn es gibt in der Landwirtschaft Dinge, die es eben nur in der Landwirtschaft gibt.
Aber wenn wir in die Arbeitsfalle laufen- dann sind sie nicht mehr machbar.
Und wenn eines der Kinder trotz aller Schwierigkeiten und Probleme-
trotz bester berufl. Ausbildung doch Landwirtschaft betreiben will?
Betreiben - weil es eben Dinge gibt, die es nur in der Landwirtschaft gibt.
Und interessanter Weise sind die nicht aus der Landwirtschaft kommenden mit der grössten Begeisterung mit dabei.
Weil sie eben auch die Dinge sehen, die es nur in der Landwirtschaft gibt.




  20-08-2009 20:07  edde
Milch und Macht
@theres

du schreibst immer so lieblich über landwirtschaft und vieles drumherum, dass wenn du dies auch im reellen leben lebst ???? eine echte alternative zum Heiligen Leopold wärst.

mfg

  20-08-2009 20:42  theres
Milch und Macht
Hallo edde,
lieblich??? Ich bin da mitten drinnen. Warum soll ich mir das Leben schwerer machen, als es manchmal eh schon ist.
Mich als Alternative zum Heiligen Leopold- also ich bin ganz gerührt. So eine Ehre hab ich bis jetzt noch nie erfahren.
Es gibt auf dieser Welt jedes Ding mit 2 Seiten- es ist überall Licht und Schatten.
Manchmal hab ich das Gefühl, als wenn ihr nur noch die Schattenseiten sehen wollt.
Ich sehe beide Seiten. Die Woche hab ich im reellen Leben von Heu machen, Erntestress, Probleme im Stall, die Stallarbeit am Abend immer alleine gemacht, weil alle anderen arbeitsfähigen Leute bei uns draussen herumgerannt sind- auf die Reihe gebracht.
Dazu noch die reiche Obsternte vor den Wespen gerettet- und auch noch ein bisschen Zeit für die Hängematte erübrigt und auch mein Mann war dankbar für eine kleine Auszeit in der Hängematte.
Hab wunderschöne Sonnenaufgänge und ebenso schönen Sternenhimmel gesehen,
wir haben trotz der vielen Arbeit unsere Mahlzeiten draussen im Schatten gegessen, heute war sogar noch ein paar Minuten Zeit für einen Kafferatsch mit der Nachbarin, derweil hat die Arbeit geduldig auf mich gewartet.
Nein, lieblich ist mein Leben mit Sicherheit nicht, aber ich möcht mit niemanden tauschen.
Dass unsere Jungen weitermachen wollen- sie wissen auf was sie sich einlassen. Aber sie wissen auch einige Dinge zu schätzen, die es in der Landwirtschaft gibt.






  20-08-2009 21:03  helmar
Milch und Macht
Hallo Sturmi.......danke fürs Helfen! Es ist sowas von scheinheilig, wenn jeder der irgendwie oder wo ein Podium erklettert, behauptet, für alle Bauern einzutreten. Es ist auch nicht logisch........den typisch österreichischen Durchschnittsbauern kann es nicht geben, weil einfach die Gegebenheiten für jeden anders sind. Angenommen, es wäre die Landwirtschaft inclusive Viehleistungen, Arbeitsbedingungen etc. auf dem Stand von sagen wir mal, meinem Geburtsjahr 1955 stehengeblieben, wäre da dann alles eitel Wonne für uns Bauern? Ob man ihn nun schönredet, oder verteufelt, den Strukturwandel in der Landwirtschaft hat es immer gegeben, und ohne demselben wären wir ja, siehe oben.......
Der Hund liegt aber in vielen kleinen Details: man hat immer geglaubt es geht mit allem, auch in der Landwirtschaft immer mehr und höher. Spitzenbetriebe, entweder was Leistungen und oder neueste Bauleistungen betrifft, werden quasi damit dafür belohnt dass sich u.a. auch mal der Herr Minister die Ehre gibt. Wer nicht jedes Jahr um 100 kg den Stalldurchschnitt steigert gilt ebenso als Versager wie jener, der versucht sich nach der Decke zu strecken.......und man übersieht, dass oft ein einziges Ereignis vieles Kippen kann.
Ich habe den Artikel in TA auch gelesen, und wurde da nicht noch vor einem Jahr der Rat gegeben, auch die Kuhbestände aufzustocken, um für die "neuen Zeiten" gerüstet zu sein?
Und da sind wir wieder am Anfang: es muss ja jemand aufhören, damit er nicht der Elite im Weg steht, oder?
Gerade die "kleinen",(angeblich) so unrentablen Höfe machen unser Land zu dem schönen Land wie es ist, weil viele von denen auch dort wirtschaften wo auch zu grossen Teilen von Hand gearbeitet wird. Aber bei diesen Preisen, bei so manchen Auflagen, für einen eher lächerlichen Ausgleichs/Förderbetrag, bei so mancher Skandalisierung in Medien oder auch Werbung uvm. werden sich immer öfter junge Menschen überlegen, ob sie sich das antun wollen. Und wenn sie das nicht mehr wollen, ich versteh das. Und ich bin sehr gerne Bäuerin.
Aber ich werde, so wie es aussieht, die letze.........bäuerin sein.
Mfg, helmar





  20-08-2009 21:57  naturbauer
Milch und Macht
Aha Helmar,
wer die heutige Preismisere anprangert ist also Scheinheilig. Interessant Interessant. Ein Forum kommt einem Podium gleich, solltest du doch wissen.
Politiker und Funktionäre lieben deine Einträge. Immer schön kuschen und ducken, bloß nicht auf´s Podium steigen und sagen, dass es so nicht weiter geht. Is scheinheilig.
Leute hier rauswerfen lassen wollen ist ebenfalls scheinheilig. Versteh dein letztes Mail sowieso nicht, wennst Monate vorher......

  20-08-2009 22:10  Felix05
Milch und Macht
Abend beinand,

meine Bitte an alle Zweifler:
Den Beitrag vom sturmi eventuell zweimal lesen. Wenn´s net reicht, ein drittes mal und vergegenwärtigen, ob da wirklich so viel Wahrheit drin ist?

Mir ist unbegreiflich, wie eine Bauernfamilie mit zwei bis drei Euro Stundenlohn einem Kind ein Studium ermöglicht.
Entweder hilft da auch die Erbtante, oder man bekommt einen "warmen Regen" woanders her.

Also ehrlich, ich bin wirklich manchmal kindlich naiv, aber verarschen tu ich mich dann doch lieber selber:-)

Sollte ich jetzt wieder mal in den Fettnapf getrampelt sein, entschuldigt bitte!

Manchmal kann ich mich eben des Eindrucks nicht erwehren, als denken andere, man zieht die Hose mit der Kneifzange hoch und setzt den Hut mit dem Dampfhammer auf!

Beispiel: Wir könnten unseren gesamten Wald schlägern, es würde nicht mal annährend für´n Studium reichen.
Bin froh drum, dass unsere Töchter Berufe erlent haben und lieber "doof" sind.

Gute Nacht, Lutz!

  20-08-2009 22:28  BSE1
Milch und Macht
hab nur das "persönlich-werden" gemeint. Wenn sturmi einen nicht mag, dann wird alles rund um eine Person ins Netz gegeben. Wäre ihm ja selber auch "offen gestanden", eine Frau zu suchen, die Grund und Buden gleich mit hat?!?!? zum Bio-Prediger kann man stehen wie man will, aber ich denke einfach, dass es nicht sein muss, immer die persönliche Seite hervorzukramen, wenn man sonst keine Argumente mehr hat. Bio steht genauso jedem offen, der mit machen will - ich jammere auch nicht, dass ich die Bioprämie nicht bekomme, weil wenn ich die Prämie will, muss ich halt die Regeln, die vorgegeben sind einhalten. (ob alles sinnvoll ist oder nicht ist eine andere Sache)
Nur jemandem neidig zu sein, weil er irgendwo mitmacht und dafür etwas bekommt finde ich einfach "Fies"

  21-08-2009 07:37  mfj
Milch und Macht
Wie sehr sich „romantische“ Aussagen zu Grabe tragen, erkennt man aus einem Zitat der Newsweek vom 27.01.1906:

"Das Pferd wird bleiben. Das Auto ist nur ein neumodischer Schnickschnack."
so ein Vorstand der Bank Michigan Savings im Jahre 1905 zu einem Kunden, der in Henry Fords Unternehmen investieren wollte...


Wer die Diskussion über eine zukunftsträchtige Landwirtschaft verfolgt, sollte erfolgreiche Beispiele im Auge behalten. Sonst gewinnt man den Eindruck, die Zukunft liege im romantischen Rückschritt zum selbstgenügsamen und möglichst wenig technisierten bäuerlichen Familienbetrieb, wie zu gern hier viele „beliebte User“ vorgeben.

Der Grund für das Desinteresse der Bauernsöhne und Töchter liegt nur zum geringeren Teil im Verdrängungswettbewerb. Den Ausschlag für die Flucht vor dem „elterlichen Erbe“ geben vor allem eine stark nachlassende Begeisterung für das Landleben und die bäuerlichen Traditionen, sowie das alltägliche „Jammergebet“ ohne Erhörung – wie schlecht es uns geht und gehen wird.

Selbst wenn man den Sohn oder die Tochter für die Hofübernahme breit schlagen kann, hält in spätestens sein/e Freund/in davon ab, weil sie keine Bäuer/in werden will. Und wer könnte es verdenken: Regelmäßig Urlaub, Wochenende, Feierabend, Sport- oder Kinobesuch sind soziale Fortschritte, die am landwirtschaftlichen Kleinbetrieb meist spurlos vorübergegangen sind.
Staatliche Abhängigkeitsprämien und eine einengende Wäscheleinen-Kultur werden die vermeintliche bäuerliche Familienidylle jedenfalls auch nicht retten..

Die Landwirtschaft muß - wenn sie für begabte junge Menschen wieder attraktiver werden will - deshalb viel von der Wirtschaft lernen.
Die künftige bäuerliche Großfamilie heißt nicht Huber oder Moser, sondern GmbH, und lebt nicht für sich – am wenigsten autark, zurückgezogen, abgeschottet und einbalsamiert in irgendwelchen Ideologien in heiler Natur.
Da kann auch die Hängematte nicht über das morsche Standgerüst hinwegretten, und Kübelpflanzen den „Aufprall“ mindern...
Wer Landwirtschaft in Zukunft erfolgreich umtreiben will, wird sich arrangieren müssen mit einem Team von Agrarfachleuten, Umweltechnikern und Kaufleuten, und vergißt ganz schnell das "Spießrutenlaufen mit der Politik", Verbänden und irgendwelchen ZZU-Ramschhändlern.

Aber dafür bedarf es einer entsprechenden Betriebsgröße und moderner Technik.
Sie ist nicht Feind, sondern Freund solcher landwirtschaftlicher Startups.

Das Ablehnen moderner Verfahren ist eine wahre Erbsünde der landwirtschaftlichen Gesellschaft, und in „Bittprozessionen“ auf die ökologische Lobby zu setzen, ein „ unnützer Aderlaß“ der in die Zeit von „Drachen, Feen und Kobolden“ fällt.
Aber, eher bauen Nashörner Eukalyptus-Bäume an, als Bauern sich von totgefahrenen Sehnsüchten, Nostalgien und wahrlosen Naturverklärungen trennen würden !


  21-08-2009 08:10  kraftwerk81
Milch und Macht
Was soviel heissen soll wie alle die nicht in Gunstlagen Flächen bewirtschften können sowieso die Flächen aufforsten und zusperren. Also mit Fremdarbeitskräften brauchst in den meisten Regionen Ö. nicht anfangen.

  21-08-2009 08:19  Christoph38
Milch und Macht
Wie immer mfj, stilistisch sehr gut geschrieben.

An Einwendungen möchte ich vorbringen, dass welche Rechtsform auch immer keineswegs automatisch Erfolg mit sich bringt, mag es vielleicht auch schick erscheinen, eine Agrar GmbH zu gründen.
Für wirtschaftlichen Erfolg braucht es Einnahmen und diese nicht zu knapp. Wie man auf westösterreichischem teurem Grund, mit Gebäude- und hohen Technisierungskosten bei einer Milcherzeugung von 1 Mio kg (mal angenommen) zu etwa 25ct, wirtschaftlich erfolgreich sein soll, ist mir persönlich ein Rätsel.

Dass sich Bauern von "totgefahrenen Sehnsüchten, Nostalgien und Naturverklärungen" trennen, ist nicht selten. Es darf daran erinnert werden, wieviele Bauern bereits die Landwirtschaft eingestellt oder den Betrieb umgestellt haben.

Wer sowieso umsattelt, der sattelt meist nicht um auf einen agrarischen Großbetrieb um den Umsatz eines Minihandwerksbetriebes zu erzielen, sondern macht meist was nichtagrarisches.

Die westeuropäische Milcherzeuung ist meiner subjektiven Ansicht nach wirtschaftlich erledigt.

  21-08-2009 08:47  helmar
Milch und Macht
Lieber Naturbauer, von dir direkt angesprochen, versuche ich es klarer auszudrücken, als es vielleicht in meinem Eintrag zu lesen gewesen ist: Wenn du meinst dass ich jene für scheinheilig halte welche die Misere anprangern, dann bitte denk mal drüber nach wer auf so manchem Podium steht. Oft sind es welche, die vor sagen wir mal 5 jahren die Hälfte an Kühen, Flächen,Qoute hatten. Und woher kommt dann die Verdoppelung? Bingo, genau von jenen Bauern welche aufgehört haben. ......und da beginnt sich die Katze in den Schwanz zu beissen, denn wenn Nachbar X nicht aufgehört hätte, müsste Nachbar Y noch eben bei der Hälfte rumdümpeln. Also hat er vom Aufhören oder Umstellen des anderen, sagen wir mal, "profitiert". Wenn von "allen" Bauern ein paar verschwinden, dann können ein paar vom Rest grösser werden, wenn sie das wollen, so hab ich das rüberbringen wollen. Es gibt Höfe welche in den letzten Jahren aus verschiedenen Gründen nicht gewachsen sind, z.B. weil kein Pachtgrund zu bekommen war oder zu teuer oder zu weit weg. Und scheinbar lauern jetzt auch so manche in dieser Misere, dass es denn anderen aufstellt und sie selber übrig bleiben und grösser werden. Also sind auch da die frommen Töne von der bäuerlichen Solidarität eher unangebracht. Und nochwas, mir ist bis jetzt noch nicht zu Ohrengekommen dass jemand auf derQuote sitzen bleibt wenn er sie verkauft, oder dass Flächen unbearbeitet bleiben.
Mit freundlichen Grüssen(für dich ausgeschrieben), Helga
.....und nochwas, mir ist wurscht wer hier schreibt oder nicht, es ist ein freies Forum! Mir ist es aber nicht wurscht wenn direkt oder um die Ecke jemand geoutet wird.

  21-08-2009 09:26  naturbauer
Milch und Macht
Liebe Helmar,
gleich vorne weg, hatte mir gestern gedacht, die wird mir jetzt so richtig an die Gurgl gehen ***ggg***. Was darf ich lesen? Lieber Naturbauer! Hab ich mich doch nicht getäuscht bei dir, bist also doch KEINE Bissgurkn***ggg***

Nun zum Thema. Es ist schon was wahres dran mit dem Problem, dass diejenigen die vorher alles zusammengerafft, gepachtet, usw. haben zum Teil welche von denen heute aufm Podium.
Das teilt sich bei uns hier in Bayern auf. Die eine Hälfte sind heute BDMler, die andere Hälfte sind BBVler. Ein sehr treuer BBVler in meiner Gemeinde baut momentan so groß, dass keiner weiß woher er die Grundschaft nehmen will. Derweilen hat er die ersten schon gefragt, ob sie nicht aufhören wollen. Was bei euch 5 Jahre sind nach deinen Angaben, dass ist bei uns schon vor 15 und mehr Jahren passiert. Die sind heute am Ende ihrer Fahnenstange angekommen, setzen deshalb nicht mehr auf Größe, sondern auf Preis.Etc. etc....
Da ich auch einen Nutzen habe, wenn der Preis wieder besser ist, stelle ich mich auf die Seite, die dafür ist. Du mußt nämlich wissen, dass unser Kreisobmann vom BBV in der Zeitung verbreiten ließ, mit 19 Cent sind wir zu teuer fürn Markt, wir müssen runter. Dazu mußt zu wissen, dass dieser Bio ist und heute noch 40 Cent bekommt, Baugrund verkauft etc etc. Das sein Stellvertreter durch Baugrundverkauf ganze Höfe aufkaufen kann. Das dem seine Frau bei den Leserbriefschreibern anruft und beschimpft, dass das Nazimethoden sind. Du mußt wissen, dass man schon wieder eine Anschlag auf mein Auto gemacht hat.

Da ich zum Wiederholtenmale meine Klappe nicht halten konnte kam kurzer Hand eine Kommision zu mir aufm Hof. Das kommt davon, wenn man mit Poltikern öffentlich diskutiert ****gggg***.
Was hab ich denen im Grunde erzählt? Nichts anderes als das, was Sturmi hier eingetragen hat. Jetzt wird das geprüft! Ob das stimmt, dass 9 von 10 BBV Obmänner Baugrund haben. Aus diesem Grund sind sie die Totengräber vieler Milchbauern. Wird geprüft durch einen Rechtsanwalt. Ich geh davon aus, dass die Prüfung solange dauert, bis es eh zu spät ist. Wie üblich halt.





  21-08-2009 09:44  Gourmet
Milch und Macht
@Felix05

Es stört mich, wenn man so tut, als könnten Kinder, deren Eltern nur 3,- Euro Stundenlohn haben (egal aus welcher Arbeit und wie immer sich die Zahl errechnen sollte) nicht studieren könnten. Rede doch mal mit Studenten und frag die, wie sie das Studium finanzieren. Das „Unbegreifliche“ wird dann recht schnell Realität.

Wir haben in Europa lauter Sozialstaaten, die es ermöglichen, dass jeder studieren kann, der will und gescheit genug dafür ist. Die Einkommen der Eltern spielen keine Rolle. Es gibt staatliche Zuwendungen und vielfach muss man eben selber noch was arbeiten. Das tun ja auch viele. Mein älterer Sohn ist jetzt 16, noch drei Schuljahre vom möglichen Studium entfernt und er berichtet mir, dass einige seiner Klassenkollegen nebenbei einige Stunden in der Woche arbeiten. Nicht nur in den Ferien, sondern das ganze Jahr.

Wenn ich mir die Lebensgeschichten von heute erfolgreichen Menschen anhöre, das tue ich manchmal, dann fällt mir auf, dass auffällig viele von denen schon damals sich das Studium selber finanziert haben indem sie nebenbei gearbeitet haben. Scheinbar hat es nicht geschadet.

  21-08-2009 09:53  Gourmet
Milch und Macht
@Naturbauer

Ich verstehe Dein Argument mit den Leuten auf dem Podium nicht ganz. Die auf dem Podium (Politiker aller Farben, Bauernorganisationen – solche von Amts wegen und auch selbstgegründetet), die sagen doch seit Jahrzehnten, dass es so nicht weitergeht. Und was passiert wirklich?

Ist eigentlich schon mal aufgefallen, dass der technische und wirtschaftliche Fortschritt nicht auf die Leute am Podium hört? Aus dem Beobachten der Vergangenheit müsste man doch erkennen können, dass es völlig unerheblich ist, was gesagt wird. Entscheidend ist, was die Leute tun. Und auch in der Landwirtschaft investieren sie in effizientere Strukturen und Technik um noch mehr noch billiger erzeugen zu können, damit sie gegenüber der Konkurrenz (das sind die Kollegen, die das selbe Produkt herstellen) einen Wettbewerbsvorteil haben.

Meiner Meinung nach ist das ein gutes Zeichen, wenn sich die Menschen nichts von irgendwo einreden lassen, sondern vorrangig das tun, was sie selber für richtig halten.

  21-08-2009 10:33  joholt
Milch und Macht
Untergehn die die immer das gemacht haben was die vom podium vorgesprochen haben. Sie sind auch die was am meisten jammern und schimpfen den die anderen haben sich schon ihren weg gemacht auch wenn es schwierig war und sie als eigenprödler usw. hingestellt wurden.
Mfg

  21-08-2009 12:18  sturmi
Milch und Macht
Mahlzeit!
Ich habe jetzt 31 Jahre Erfahrung in der Landwirtschaft sammeln dürfen, vergleiche mich in Arbeitskreisen (Schweinemast, Ackerbau) mit Standeskollegen und bilde mir ein etwas von meinem "Geschäft" zu verstehen!
Wenn User hier im Landwirt-Forum oder Vorzeigelandwirte im Bauer "außergewöhnliches" Leisten beginne ich zu hinterfragen, auch manchesmal zu recheregieren.
Die Wahrheit ist dann oft recht ernüchternd, wie schon beschrieben, Erb-Tant, Baugrund, Schottergrube udgl. lässt Grüßen.
Ich habe auch nie geschrieben das der Nachwuchs den Betrieb aufgeben muß! Es steht ihnen nach dem Studium frei etwas aus dem Hof, der Landwirtschaft zu machen oder eben auch nicht.
@Lutz
Wir können unseren Söhnen ein Studium finanzieren, ich hab auch nie geschrieben das ICH nur 2-3 Euro verdiene. Jedoch unterliegt die Schweinebranche dem Schweinezyklus, das ist´s möglich das wir phasenweise ein Defizit einfahren.
Ich habe scherzhaft schon mehrmals geschrieben das ich ein 2 Standbein geheiratet habe, was mir von so manchen gestandenen Bauern verübelt wird. Meine Frau geht freiwillig einen gut bezahlten ausserlandwirtschaftlichen Job nach.
Erb-Tant oder Baugrund haben wir keinen, doch verstehen wir uns mit Eltern & Schwiegereltern sehr gut und da gibt´s ab und zu finanzielle Unterstützung.
@BSE 1
Mußt ja nicht meine Beiträge lesen wenns dich so stören oder bestätige den Melde-Button, dazu wurde er ja geschaffen! ;-)
Einen Maulhelden hab ich ja ganz vergessen, den Milibauer! Der würde auch noch reich werden mit 19 Cent bei der Milch, ein Faker eben!
So nun noch ein Beispiel aus Dänemark, die haben ja die größten Strukturen in der EU.
Bauer Simon Hoj hat seinen Betrieb um 2200 Zuchtsauenplätze erweitert. Insgesamt verfügt er jetzt über 4000 Zuchtsauenplätze und 5000 Mastplätze. Die Schulden sind extrem hoch daher fordert die Bank 30 Ferkel pro Sau und Jahr um die Kredite abzahlen zu können. Bei schlechteren Leistungen dreht uns die Bank den Geldhahn ab, so der Junglandwirt.
5800 Schweinehalter gibt´s in Dänemark noch, alleine im Jahr 2008 wurden 20 % der Geldhahn abgedreht, für 2009 drohen weiteren 1400 Betrieben die Zwangsschließung! In 2 Jahren 45 % weniger Schweinehalter, das ist Rekordverdächtig!
MfG Sturmi






  21-08-2009 14:29  edde
Milch und Macht
@mfj

inhaltlich bin ich mit vielem bei dir, doch Österreich ist anders !!!!
fahr in der gegend herum, sieh dir die feldstücksgrössen, formen, wege, steilheit,zersiedelung,höhenlagen an und du wirst schnell erkennen, dass effiziente gmbh-s mit grossmachinen nur in wenigen gebieten wirklich machbar sind.

dass gerade in diesen monaten effiziente ostdeutsche grossbetriebe personal abbauen, zusperren, aus personalintensiven bereichen aussteigen spricht doch eine deutliche sprache.

@christoph

der letzte satz deines eintrags ist echt stark--ich mach mir auch schon lange gedanken ob es künftig überhaupt möglich ist, mit globalisierten preisen ,real sinkenden flächenförderungen und hochkosten landwirschaft zu betrieben ??
eventuell kann mir diese frage ja mein einziger bua beantworten, wenn er nächstes jahr von seinem ausserlandwirtschaftlichen studium fertig ist.

mfg




  21-08-2009 18:13  Felix05
Milch und Macht
Gourmet,

was dich stört, ist mir eigentlich egal, weil, wie du schon gesagt hast, wir in freien Ländern leben.
Ich habe eingangs darauf hingedeutet, genauer zu lesen.

Das Studenten ihren "Lebensunterhalt" teilweise selbst verdienen, ist sogar mir bekannt, aber danke für den Hinweis.

Ob´s der sturmi nun eins zu eins so gemeint hat, dass man den Jungen das Studium finanziert oder finanzieren kann mit drei Euro Stundenlohn weiß ich auch nicht.
Bei mir kam´s so an.

Auch ein Feinschmecker sollte nicht immer versuchen, was nachzuwürzen.
Das wird dann manchmal ungenießbar.

Schönes Wochenende, ich ge´h jetzt auch heim.

Gruß, Lutz!


  21-08-2009 20:06  teilchen
Milch und Macht

In meinem Bekanntenkreis haben sich die meisten ihr Studium selber finanziert. Inklusive mir selbst.
Warum die Bauern diesen Anspruch haben wollen, ihren Kindern ein Studium finanzieren zu müssen, verstehe ich nicht. Nur die wenigsten Studenten sind so privilegiert.

Sofern man sich nicht gerade eine teure Privatschule aussucht, geht wirklich viel.
Es gibt so viele Möglichkeiten ein Studium zu absolvieren, die FHs bieten berufsbegleitende Studiengänge am Abend an, sodass das Arbeiten nebenbei möglich ist.
Für Tagesstudenten gibt es ein staatliches Stipendium, das an einen bestimmten Studienerfolg gebunden ist, es gibt Kinderbeihilfe bis 26, es gibt Heimbeihilfen, ermäßigten Fahrschein für ÖBB und Öffis, die Befreiung von der Studiengebühr in Härtefällen, Unterstützung und Kinderbetreuung für studierende Eltern usw. ...
Die Kinder müssen sich halt auch einmal schlau machen, was alles angeboten wird, damit sie studieren können.

Mit wenig Geld ist Studieren in Österreich möglich. Mit wenig Grips wird's schwierig.



  21-08-2009 20:13  walterst
Milch und Macht
bezüglich Finanzierung des Studiums stimme ich zu, dass dies kein unüberwindbares Problem ist bei gutem Willen des Studenten.

Es geht wohl, wenn man davon redet, den Kindern ein "Studium zu ermöglichen" eher darum, als Elternteil zuzulassen, dass das Kind an einen längeren Schulausbildungsweg auch noch ein Studium dranhängt - und nicht eine Verpflichtung zum daheimbleiben und mithackeln auferlegt wird.

  21-08-2009 20:38  sturmi
Milch und Macht
"Warum die Bauern diesen Anspruch haben wollen, ihren Kindern ein Studium finanzieren zu müssen, verstehe ich nicht."
Ein Single & Kinderloses Teilchen kann nicht alles verstehen...;-)
MfG Sturmi

  21-08-2009 20:38  teilchen
Milch und Macht

Davon hab ich auch schon gehört, und das ist für die Betroffenen bitter, wenn sie ihrer Freiheit beraubt werden, ihren Weg selbst zu wählen.
Es gibt ein Klischee, dass manchen Bauern der Hof wichtiger ist als das Glück ihrer Kinder - da scheint vielleicht was dran zu sein.

Dabei ist die Wahrscheinlichkeit, dass ein Kind, das seinen Weg frei wählen kann, zurückkommt und neue Ideen mitbringt, vielleicht höher, als dass ein zum Bauern gezwungener glücklich wird.



  21-08-2009 20:43  walterst
Milch und Macht
@teilchen

damit kein missverständnis aufkommt: Bezüglich des zulassens der von den Kindern gewünschten Ausbildung sehe ich die allgemeine und aktuelle Lage in der Landwirtschaft keineswegs sehr düster. Aber Ausnahmen bestätigen halt die Regel.

  21-08-2009 21:01  teilchen
Milch und Macht

@sturmi

single und kinderlos - das ist untergriffig. Bleib lieber sachlich, ok.

Nur ein kleiner privilegierter Teil der Studenten kann auf Ressourcen von den Eltern hoffen, das sind wirklich die Besserverdienenden, wie Ärzte, Rechtsanwälte etc.
Verstehen will ich es deshalb nicht, weil die Bauern einerseits jammern, dass sich alles nicht ausgeht, aber andererseits es sich nicht nehmen lassen wollen, das Studium ihrer Kinder bezahlen zu wollen, anstatt dass diese sich ihr Studium selbst organisieren und selbständig werden.
Wenns hier so leicht geht, warum dann dort das Jammern?



  21-08-2009 21:14  sturmi
Milch und Macht
@teilchen
Wie gesagt, du verstehst es nicht....hier geht´s um Eltern-&Kinderliebe...
MfG Sturmi

  21-08-2009 21:21  teilchen
Milch und Macht

@sturmi

Ich denke es geht um falschen Stolz.



  21-08-2009 21:34  Felix05
Milch und Macht
teilchen Mädel,

mit den Ärzten und Rechtsverdrehern has´t schon den Nagel auf den Kopf getroffen!
Ich möchte hier nicht mal ansatzweise erzählen, was ich so im engeren oder weiteren Bekanntenkreis erleben durfte.

Da muß der Junge Jura studieren, weil der Alte im Bezirksgericht sitzt.
Da muß das Mädel Medizin studieren, weil die Alte Amtsärztin ist.
Da muß ein zierlicher Computerfreak zur Musterung für die Gebirgsjäger, weil der Alte Feldwebel ist.

Dann gibt´s die Gegenfraktion:
Die jungen Leute solln´s doch mal besser haben, als wir!
Da kratz´mer doch den letzten Cent ´zamm und erwarten ewige Dankbarkeit.

Für mich sind die einen wie die anderen schräg.

Bevor mir wieder einer (v)erklärt, dass die ihr Studium selbst finanzieren:

D I E nicht!!! Aber solche, die´s aus eigenem Antrieb tun, schon!
Ich bin aber der festen Überzeugung, dass die wenigsten "Selbstfinanzierer" aus dem bäuerlichen "Lager" kommen!

Gute Nacht, Lutz!



  21-08-2009 21:38  Icebreaker
Milch und Macht
@teilchen Wie gesagt, du verstehst es nicht....hier geht´s um Eltern-&Kinderliebe


Sturmiwurmi Frage: WAS würdest du der Teilchenbechleunigerin raten, so sie gesagt hätte, dass sie Mutter wäre?

  21-08-2009 21:44  helmar
Milch und Macht
Öiebe Leute, ich habe eine Tochter und diese hat heuer an der HTL die Reifeprüfung abgelegt. Sie strebt derzeit zumindest, kein Studium an, und in der nächsten Zeit sind einige Aufnahmetests in einigen Firmen angesagt. Sollte sie aber noch auf die Idee kommen ein Studium zu beginnen werden wir sie so gut es geht, dabei unterstützen. Wir sind aber auch dann der Meinung dass einige Wochenstunden selbstständiger Arbeit auch nicht schaden.
Mfg, helmar

  21-08-2009 22:00  Felix05
Milch und Macht
Helmar,

weil du´s grad ansprichst, unser großes Kind hat ein 2er Abitur (Matura bei euch?) gemacht, danach eine Ausbildung zur Erzieherin.
Ist jetzt im Kindergarten, hat eine kleine Familie (mit Sohn, Feldwebel und Katze:-)), wohnt vor eurer Haustür, fühlt sich sauwohl und fehlt uns.

Das ist der Lauf der Dinge, auch wenn man manchmal selbst andere Vorstellungen hat.
Und genau gesehen, ist´s ja nicht das schlechteste, meine ich.

Gruß, Lutz!

  22-08-2009 11:46  sturmi
Milch und Macht
Zitat Lutz:
meine Bitte an alle Zweifler:
"Den Beitrag vom sturmi eventuell zweimal lesen. Wenn´s net reicht, ein drittes mal und vergegenwärtigen, ob da wirklich so viel Wahrheit drin ist?
Mir ist unbegreiflich, wie eine Bauernfamilie mit zwei bis drei Euro Stundenlohn einem Kind ein Studium ermöglicht.
Entweder hilft da auch die Erbtante, oder man bekommt einen "warmen Regen" woanders her.
Also ehrlich, ich bin wirklich manchmal kindlich naiv, aber verarschen tu ich mich dann doch lieber selber:-)
Sollte ich jetzt wieder mal in den Fettnapf getrampelt sein, entschuldigt bitte!"

Lieber Lutz!
1. Wer lesen kann ist klar im Vorteil!
2. Sich im vorhinein für alles zu Entschuldigen entspricht wohl dem Duckmäusertum eines Ex-DDR´lers!
3. Deine nostalgischen Träumereien von der heilen Landwirtschaft in Ehren, aber schön langsam wäre es Zeit im Westen "anzukommen" und der Realität ins Auges zu sehen. ;-)
MfG Sturmi


  22-08-2009 13:46  Felix05
Milch und Macht
sturmi,

bist du da schon angekommen, im realen Westen meine ich?

Ein letztes Mal: entschuldige bitte, ich werd´mich nie wieder entschuldigen.
Nostalgisch träumen tu ich in Zukunft nur noch mit alten Bauern beim Feierabendbier,
hier und mit dir "Realist" macht´s wenig Sinn.

Du gehörst zur besitzenden Klasse, wirst aber niemals zur herrschenden Klasse gehören.
Das geht ja auch nur in einem Arbeiter-und Bauernstaat, wie der DDR.
Schade, gestandene Männer wie du, hätten´s da mindestens zum LPG-Vorsitzenden gebracht, wenn das Parteiabzeichen das richtige war.
Aber da hättes´t glaub ich, das kleinste Problem damit gehabt, oder?

Nur noch ganz kurz:
Viele der alten roten Funktionäre tun heute so, als hätten sie die freie Marktwirtschaft erfunden, erstaunlich, gell?
Ich kenne aber auch "freie Bauern" im angrenzenden Bayern, die in knapp zwanzig Jahren ihre Meinung schon drei mal geändert haben, so ist das mit dem Licht.

Sorgenfreies Wochenende.

Gruß, Lutz!

  23-08-2009 13:29  sturmi
Milch und Macht
Zitat Felix:
"sturmi, bist du da schon angekommen, im realen Westen meine ich?"

Ach neee Felix, wirst doch nicht zufällig auch in einer Firma für taktisch-raffinierter Aussendienstler ala Forumsbärli untergekommen sein? ;-))
MfG Sturmi

  23-08-2009 14:14  Icebreaker
Milch und Macht
Ja stubsi,

Bedenke: die Attribute taktisch und raffiniert hast du mir zugeschrieben, woraufhin ich mein Profil ergänzt habe ;-)

Ich mache übrigens auch Innendienst. Das wechselt sich alle paar Std ab.
Was deine, wie üblich spitzfindige Bemerkung bezüglich mir und Lutz betrifft, habe ich dir - wie auch anderes - im anderen Forum mitgeteilt. Mag mich nicht wiederholen, wozu auch?

http://landwirt2komm.forenworld.at/

  23-08-2009 19:35  Felix05
Milch und Macht
Ach sturmi,

beim Fadinger gibt´s neudeutsch gesagt, einen Button.
Das ist der kleine rechteckige Kasten unter den jeweiligen Beiträgen links unten.
Steht Profil drauf ,weiß´t?!
Da gehs´t einfach mit der Maus drauf und machst einen "Klick".
Funktioniert tadellos, wenn derjenige auch was eingetragen hat.

Na, hat´s "klick" gemacht?
Wenn nicht, frag einfach nach, wir sind beide nicht mehr die jüngsten, da können wir uns keinen falschen Stolz leisten.

Gruß, Lutz!

  23-08-2009 19:59  kotelett
Milch und Macht
Mir ging es bei meinem Eintrag nicht um Schwarzmalerei (das machen eh andere), sondern darum, dass wir in Zukunft nicht die Milch sondern die Landschaftspflege als unser "Asset" verkaufen sollten.

  23-08-2009 21:08  helmar
Milch und Macht
Hallo Kotelett, ich stimme dir zu! Landschaft wird erst zu einer solchen, wenn Landwirtschaft betrieben wird, und eine Form davon ist eben die Milchwirtschaft. Was mich aber manchmal stört ist das Selbstverständnis mancher Milchbauern, so a la "Bist a Milchbauer, dann bist der einzig wahre Bauer, und wer keiner ist, ist auch kein richtiger Bauer"..........bis vor einem Jahr hat es sich von der Milch, wenn auch nicht allzu üppig, aber doch, gerade im Berggebiet, oft mit anderen Betriebszweigen verbunden, leben lassen. Bei den derzeitigen Auszahlungspreisen werden sich immer mehr überlegen, ob es nicht auch sinnvoll ist 2 statt 3 mal mit dem Mäher, Muli und den eigenen Füssen Heu heimzubringen und dabei auch noch auf nassen Wiesen Kopf und Kragen zu riskieren. Viele schaffen den Spagat zwischen Schichtarbeit und Landwirtschaft weil sie die Landwirtschaft noch immer gern tun. Aber man soll auch mal überlegen ob nicht manchmal eine Änderung der Gewohnheiten sinnvoll wäre.
Denn wenn man eh schon dauernd auf die Uhr schauen muss wegen Stall oder Milchtankabholung etc. wäre es schon mal zu überlgen ob nicht vielleicht etwa eine engere Zusammenarbeit zwischen Bauern möglich wäre. Es müssen ja nicht gleich Kooperationen sein mit hohen Investitionskosten. Betriebspartnerschaften können z.B. auch gut funktionieren.
Um aber auf die Landschaft zurückzukommen........wenn es um die Erhaltung dieses Zustandes geht, dann wird das in Zukunft auch weiterhin nicht ohne die Bereitstellung von Leistungsabgeltungen gehen. Ein Beibehalt der M Prämie, eine Verbesserung der Dotierung, würde wohl auch in Zukunft bei der sonstigen Bevölkerung, zumindest bei vielen, als leistungsabgeltung durchgehen, solange damit auch die Rinderhaltung gesichert ist.
Nfg, helmar

  24-08-2009 12:30  sturmi
Milch und Macht
"die Attribute taktisch und raffiniert hast du mir zugeschrieben, woraufhin ich mein Profil ergänzt habe.."
Sag mal Eisbärli, verträgst du die Wasserpfeife nicht mehr?! ;-) Was kommt als nächstes? Das ich deinen Usernamen erfunden habe?!
MfG Sturmi

  24-08-2009 13:54  Muuh
Milch und Macht
Zum Thema

Brief eines französischen Tierarztes an den Vertreter seines Berufsverbandes

Sehr geehrter Kollege,

Dir ist sicher nicht entgangen, dass die Milcherzeuger eine schwerwiegende Krise durchlaufen und dass diese Krise - sollte ihre Maßnahme weder auf nationaler noch auf europäischer Ebene greifen - möglicherweise mit der Folge anhalten wird, dass zahlreiche Betriebe verschwinden und die verbleibenden geschwächt werden. Dies wiederum hat zwangsläufig Auswirkungen auf die einzelnen Tätigkeitsbereiche und das Überleben der ländlichen Tierärzte, ebenso wie auf andere Gewerbe, die mit Viehzüchtern arbeiten: Milchprüfer, Besamungstechniker, Landmaschinenmecha-niker, Lebensmittelhändler,...?

Deshalb schlage ich vor, dass unser Verband mit denen der anderen Berufszweige Kontakt aufnimmt, um eine Art „Unterstützungsausschuss“ zu Gunsten der Viehzüchter einzurichten, dessen Aufgabe darin bestehen soll, als ihr Sprachrohr sowohl auf nationaler als auch auf europäischer Ebene zu fungieren. Angesichts der gegenwärtigen schwierigen Zeit zählen die Viehzüchter auf echte Partner. Wir dürfen sie nicht enttäuschen, umso weniger, als unsere eigenen Interessen betroffen sind.? Ich zähle auf Dich, um die nationalen Stellen unseres Verbandes darüber in Kenntnis zu setzen.

Freundschaftliche Grüße

Dr. HANACHI, französischer Tierarzt aus Carrouges


  24-08-2009 15:57  Icebreaker
Milch und Macht
Sturmiwurmi,

Du hast weder Milch noch Macht, aber offensichtlich die Alzi.
(So, wie du nicht mehr weißt, was du bezügl. deiner Ehefrau und ihrem Beruf geschrieben hast.)
Ich suche die Passagen deiner Einträge ganz sicher nicht durch - ICH weiß sehr genau, was du so von dir gegeben hast und wohl war es so, dass du bei deinem mich anpatzen wollen mal geschrieben hast, ich wäre ein raffinierter Taktiker.
Daraufhin habe ich diese Attribute eben im Profil ergänzt (sagte auch dazu: "sagt man" (Brauchst ja nur nachzusehen, steht in Klammer dabei.
War ziemlich kurz, nachdem DU dein Profil geändert hattest und den "GerechtigkeitsFANATIKER" herausgelöscht hast.

Wie bereits x-mal gesagt: Lass mich doch einfach in Ruhe mit deinen paranoiden Unterstellungen, sowie mit deinen billigen Sticheleien.
Schaffst du es nicht?

Dass ich mir von so wem wie dir nicht einfach alles so unkommentiert vor die Füsse werfen lasse, sollte klar sein - vor allem, wenn es Unwahrheiten und Verleumdungen unter der Gürtellinie betrifft.

Spar dir einfach deine unnötigen Bemerkungen und ich mir die meinen. Habe ich dir in den letzten Jahren ein paar mal angeboten.



Ausserdem sind auch andere lange Jahre bereits hier im Forum und der ein oder andere kann sich erinnern, wie was war. Da kannst du noch so oft die Dinge verdrehen und/oder lügen. Täuschen kannst du nur die, die sich (noch) nicht auskennen.
Alles immer nur eine Frage der Zeit übrigens.
Geradlinikeit weist nur die Zeit. Windradlverhalten auch.


mfg zum letzten Gruß
Ice

  24-08-2009 18:12  sturmi
Milch und Macht
Eigentlich gehören der Austausch von "Freundlichkeiten" in den privaten Mailverkehr! Doch leider mußte ich immer wieder feststellen das Icebreaker boshafterweise alles von mir an ihn privat Geschriebene veröffentlicht.
@icebreaker
Meine Frau hat einen guten Job in der Verwaltung eines großen Unternehmens, ist also keine Pädagogin wie du behauptest!
Der "raffinierte Taktiker" in deinem Profil ist die Selbstüberschätzung eines eitlen Narzissten!
Thema: "Windradlsyndrom" ist untergriffig und haltlos!
Ich kann schon verstehen dass es dich nervt wenn ich nicht kommentarlos deine meist schwachen, oberflächlichen, einseitigen Wortspenden oder Verschwörungstheorien hinnehme. ;-)
MfG Sturmi



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