29-07-2009 22:02  Sau007
Ferkelkauf
Hallo Rabe!

Dein Eintrag war plötzlich weg. Hast du den rausgelöscht? Du hast gefragt, was das Rein-Raus-Prinzip bringt

Wenn die Ferkelgruppen die du brauchst nicht zu groß sind (bis 100 Stück), dann sollte ein Ferkelproduzent zu finden sein, der dir deine Ferkel aus einem Betrieb liefern kann. Vorteil vom Rein-Raus-Prinzip sehe ich im Arbeitsanfall. Stall kann auf einmal gewaschen werden, Einstallstress für Mensch und Tier fällt alle 120 Tage einmal an, Mehrphasenfütterung kannst du ohne großen technischen Aufwand machen, weil "alle" Tiere im selben Gewicht stehen.

Wenn du bisher keine Probleme mit deinem Bauern bzw. den Ferkel hattest, dann würde ich mir vom Rein-Raus-Prinzip nicht allzu viel erwarten. Auch wenn alle Einstallferkel nur von einem Betrieb kommen, kann es trotzdem ordentlich knallen. Wenn der Laden läuft, würd ich nicht viel ändern, sondern optimieren. Ich kenn beispielsweise einen Ferkelproduzenten der hat extrem schöne Ferkel nur will die Ferkel trotzdem keiner haben, weil er massiv mit APP kämpft und wenn du solche Ferkel in den Stall bekommst, kanns ordentlich teuer werden.

Wenn du wirklich deinen Ferkellieferanten wechselst, dann würde ich mir den Betrieb auf alle Fälle anschauen - ich meine, wenn du für 100 Ferkel derzeit 6500 Euro hinblätterst, dann wirst du dir doch vorher den Betrieb anschauen können und dir selber ein Bild davon machen.

Geb dir einen Tipp: Der Ferkeldisponent egal von welchem Verein will seine Ferkel bzw. die der Mitglieder an die Mäster verkaufen und auch die zuvor genannten APP-Ferkel werden schön brav immer verkauft.

LG Sigi

  04-08-2009 17:29  Bernhard Radinger
Ferkelkauf
Danke für deine ausführung.

Ein paar Fragen bleiben für mich noch offen:

Entwumt Ihr eure Ferkel bei der EInstallung?
Verwendet Ihr Einstallprophylaxen?
Eindosierung über Flüssigfütterung oder Trinkwasser?

Da ich gerade im begriff bin meinen Stall neu zu gestalten kann ich mirs richten wie ichs will. Bis jetzt hats diese Möglichkeiten bei mir nicht gegeben. Müsste nur in jeder Kammer einen eigenen Wasserkreis machen. Wie schauts bei euch aus, wie habt ihr gebaut, wie würdet ihrs jetzt machen..

  07-08-2009 06:51  apfel11
Ferkelkauf
Hallo Rabe!

Ich arbeite sehr viel mit einem großen Mäster zusammen und der mästet seit gut 30 Jahren im Jahr so etwa 3500 Mastschweine. Der entwurmt die Ferkel nach etwa 14 Tage - wenn die Ferkel dann ordentlich fressen. Einstellprophylaxe macht mein Bekannter immer. Er hat bei jeder Kammer einen Wassertank installiert und kann so jede Kammer mit Medikamente über das Trinkwasser versorgen. Trinkwasser klingt mir auch logischer, weil dir ein krankes Schwein sicherlich nicht die geforderte Menge an Futter mit Medikamenten aufnimmt. Zum Ferkelbezug kann ich dem Sigi nur zustimmen. Mein Bekannter arbeitet seit Jahrzehnten mit 3 Ferkelproduzenten zusammen und sicherlich gab es schon oft gravierende Probleme (Circo-Einbruch, usw.) aber der Mäster hat immer mit offenen Karten gespielt und die Ferkelproduzenten auch und Probleme wurden gemeinsam gelöst.

Wenn du mit deinem derzeitigen Ferkelproduzenten zufrieden bist, die Leistungen passen dann würd ich nicht viel ändern - Never chance a running system!!!

Wenn du die Schweinemast zu deinem Haupterwerb machst, würd ich einem Arbeitskreis für Schweinemast beitreten, da kommst du in den Stall von anderen Mästern, siehst viel und lernst sicherlich auch viel!

LG Werner

  07-08-2009 22:31  Sau007
Ferkelkauf
Servus Rabe!

Ich hab einen geschlossenen Betrieb und entwurm die Ferkel mit ca. 25 kg. Einstellprophylaxe ist bei mir nicht notwendig und die Ferkel wachsen sofort weiter wie die Teufeln :-)). Ich würd aber auf alle Fälle für jede Kammer einen eigenen Wasserkreis einrichten, damit du mit Medikamenten im Wasser arbeiten kannst. Auch eine entsprechende Spülmöglichkeit der Wasserleitung für Medikamente nicht vergessen, weil man immer wieder liest, dass es Ablagerungen gibt ...

Was mich noch interessieren würde: Wie hast du kalkuliert? Welche Bestandsgröße strebst du an, damit du auch noch ein entsprechendes Einkommen mit der Schweinemast realisieren kannst?

LG Sigi


  10-08-2009 09:26  Bernhard Radinger
Ferkelkauf
Hallo Sigi!

Werden den Bestand von 170 auf 310 vergrößern. Güllelagerraum, Silo- und Fütterungstechnik ist vorhanden, daher werde ich relativ günstig bauen können.

Worst, Worst Case: 740 verkaufte, DB 28 € + einsatz Hofeigener Futtermittel
Wie ihr alle wisst sind die DB unterschiede enorm groß. Also schwierig zu Kalkulieren.

Was haltet Ihr davon?



  19-08-2009 16:36  Sau007
Ferkelkauf
Hallo Rabe81!

Für ein Worst Case-Szenario sind mir deine Beträge etwas zu optimistisch angesetzt!
Wenn ich mir die 10-Jahres-Auswertung des DB-Rechners der Schweinebörse ansehe, so kannst du mit ca. 10 Euro DB pro Schwein kalkulieren (Ferkelkosten, Futterkosten, Stallabschreibung+Zinskosten+Tierarzt+Wasser).

Ich hab auch schon oft überlegt ob ich nochmal bauen soll, aber die Rechnung geht beim Neubau meiner Meinung nicht auf. Wenn du den Stall relativ kostengünstig erweitern kannst, dann schauts natürlich anders aus.

Such dir einen guten Ferkelerzeuger mit dem du gut zusammenarbeiten kannst und der für deinen Betrieb passt. Erkundige dich bei der Bauernkammer wegen einem Arbeitskreis für die Schweinemast. Von erfahrenen Mästern kannst du sicherlich immer noch was lernen und du hast einen Vergleich mit offenen Karten über die Leistungen der anderen Mäster.

LG Sigi


  19-08-2009 17:11  Sau007
Ferkelkauf
Hallo Rabe!

Hab den DB-Rechner nochmal laufen lassen und hab bei knapp über 6.000 Schweinen seit 2001 einen durchschnittlichen DB von 13 Euro pro Schwein.

Verkaufe also jetzt so 750 Schweine pro Jahr und hab natürlich etwas mehr in der Tasche, weil ich die Ferkel selber produziere. Fakt ist, dass ich durch den geschlossenen Betrieb so knapp 25 Euro pro Schwein im Durchschnitt verdiene und dann rechne dir mal aus, welchen Stundenlohn ich habe und mit welchem Einkommen ich über den Durchschnitt kalkulieren kann. Ich brauche euch ja nicht zu erzählen, dass ich wie wir alle 365 Tage pro Jahr im Stall stehe und oft in der Nacht die Geburten kontrolliere, wenn meine Bekannten beim Heurigen sitzen, fahr ich schnell mal für 2 Stunden Schweine füttern usw. .......!!!

Rabe ich sags dir ganz ehrlich, wenn du einen Beruf gelernt hast, dann verdienst du dir dein Geld echt leichter und mit weniger Risiko und wenn du mal krank bist bleibst du einfach im Bett liegen und keine Sau wird nach dir schreien :-)

Bei deinen 750 verkauften Schweinen pro Jahr sind das mit meinem DB dann knapp 10.000 Euro. Zuviel zum Sterben und zuwenig zum Leben!! Eine großartige Existenz kannst du dir damit nicht schaffen

LG Sigi



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