Gibt es sie noch ...? - Männer mit Interesse an der Landwirt

Antworten: 5
  05-05-2009 17:21  sonnenblume31
Gibt es sie noch ...? - Männer mit Interesse an der Landwirt
Diese Frage muß man sich in letzter Zeit immer mehr stellen.
Für Hoferbinnen ist es in der heutigen Zeit verdammt schwierig, einen solchen Partner zu finden. Lernt man jd kennen, kommt es halt dann vor, daß dieser Partner auch einen Betrieb übernehmen sollte - Aber gibt es für solche Fälle nicht auch Lösungen, wie man diese gemeinsam bewirtschaften kann/könnte???
Viele die sich in solch einer Situation befinden, geben viel zu schnell auf und beenden dann wieder alles.
Ich frage mich, ist das nur in unserem Gebiet (sbg/oö) so oder auch in anderen Regionen in Österreich?
Viele liebe Grüsse

  05-05-2009 18:46  Hausruckviertler
Gibt es sie noch ...? - Männer mit Interesse an der Landwirt
Dieses Problem kenn ich zur Genüge. Unser Sohn, mittlerweile 36 ist auch auf der Suche nach einer geeigneten Partnerin. Bei ihm kommt noch erschwerend dazu, dass er eben nur eine kleine Lndwirtschaft mit 11 ha bewirtschaftet und somit auf einen Nebenerwerb angewiesen ist. Arbeitsmäßig sicher kein Problem, weil meine Frau und ich eigentlich noch viel machen können. Aber eine Frau, die sich für die Landwirtschaft interessiert ist entweder selbst Hoferbin oder sie will doch lieber einen Vollerwerbler, weil die Arbeitslast was Landwirtschaft betrifft doch eher dem Mann zufällt.
Dass Hoferbinnen das selbe Problem haben ist mir schon klar, obwohl wenn ein Mädchen eine kleine Landwirtschaft übernehmen soll, es nicht so tragisch ist, wenn der Mann nicht von der Landwirtschaft kommt und einem anderen Beruf nachgehen muß. Natürlich ist es besser wenn er auch Interesse zeigt, aber im Nebeberwerb geht sowas leichter als wenn eine Frau auf denHof kommt, die nicht wirklich Interesse dran hat.
Im Vollerwerb schaut die Sache naturgemäß anders aus, da müssen beide voll da sein, wenngleich die Hauptlast doch der Mann zu tragen hat. Ich rede hier von der Arbeit in der Landwirtschaft und nicht vom Haushalt, der ja sowieso an die Frau extra eine entsprechende Anforderung stellt.
Oft ist es leider so, dass nur ein Kind da ist von dem die Eltern erwarten, dass es die Landwirtschaft weiterführt. Auch wenn die Wahrscheinlichkeit bei einem Kind Interesse für die Landwirtschaft und deren Übernahme zu wecken größer ist als bei mehreren, weil ein Einzelkind mit dem Bewusstsein aufwächst einmal der Erbe zu sein, so beißt sich hier die Katze in den Schweif. weil wenn so ein Hoferbe ein Mädchen kennenlernt, das unter den selben Voraussetzungen die Liebe zur Landwirtschaft entwickelt hat, weil Einzelkind das vielleicht bei mehreren Geschwistern nicht für die Landwirtschft zu haben gewesen wäre, dann ist das Problem schon vorprogrammiert.
Im Idealfall kann man ja beide Betriebe zusammenlegen, was aber wenn die beiden entsprechend weit auseinander zu Hause sind? Dann werden die Eltern von einem der beiden entsprechend blöd as der Wäsche schauen. Was in einem solchen Fall übrig bleibt, wenn beide doch zueinander finden, sind zwei alte Leute mit einem großen Haus, das über kurz oder lang nicht mehr zu bewältigen ist.
Genau das wäre der Fall, wenn unser Sohn sich in eine Bauerntochter verlieben würde, die einen Hof erbt. Davor hab ich Angst. Denn wenn er in eine größere Landwirtschhaft hineinheiraten könnte, vielleicht sogar in einen Vollerwerbsbetrieb, möchte ich es ihm nicht einmal verwehren, selbst wenn ich es könnte, denn dazu bin ich selber zu gerne Bauer als dass ich ihm diese Chance nehmen wollte.
Ich denke dieses Problem ist österreichweit das gleiche, nicht nur in Sbg bzw. OÖ wo ich herkomme.
Lösungen gibt es wahrscheinlich immer welche, kommt immer auf die Verhältnisse der beiden Betriebe an. So könnte man in der Milchwirtschsaft die Jungviehaufzucht in den kleineren der beiden Betrieb verlegen, die dann nicht so arbeitsintensiv wäre und vielleicht von den Eltern noch bewältigt werden könnte. Oder man macht Ackerland, was wieder beim UBAG ein Problem wäre. Die Bearbeitugn des Grundes wäre vielleicht gar nicht so sehr das Problem, sondern wie ich schon angesprochen habe, dass die Eltern von dem weichenden Knd alleine dastehen.

  05-05-2009 19:36  giesi
Gibt es sie noch ...? - Männer mit Interesse an der Landwirt
Kann mir vorstellen ,das dies ein großes Proplem darstellen kann ! Auch die heutige Scheidungsrate spielt da eine Rolle ! Heiratet bei ihnen ein Mann ein,arbetet fleißig und nach 10 Jahren kommt es zur Scheidung ,kann er gehen wie ein Knecht vom Hof und hat dann in seinem Beruf vielleicht eine Karrieere verpasst ! Auf jeden Fall gehört alles vorher geregelt (Ehevertrag ),sonst schaut einer später dumm aus der Wäsche ! Fest gehalten gehört die Mitgift ,und auch ein Lohn ,wenn die Ehe später scheitert ! 50% der Ehen werden geschieden !

  05-05-2009 19:50  helmar
Gibt es sie noch ...? - Männer mit Interesse an der Landwirt
Hallo Ihr beiden.....mein Mann hat eingeheiratet, ist aber in seinem Beruf geblieben. Er kennt sich soweit aus dass er im Notfall einspringen kann, aber bereits ganz am Anfang hat ihm mein Vater die Lust an der Landwirtschaft in der Form ausgetrieben, dass er nur kritisiert und geschimpft hat und es als ganz selbstverständlich erwartete, dass mein Man seinen Lohn in die Landwirtschaft steckt......hätten wir damals mitgespielt, hätten wir nicht voriges Jahr sicherlich nicht die Silberne gefeiert.
Wir haben uns dazu entschlossen, jeder seinen Beruf zu behalten und den Hof haben wir 1 Frau tauglich gemacht. Es war die richtige Entscheidung. Man sollte nicht krampfhaft einen Bauern suchen, wenn es passiert, ists gut, wenn nicht auch kein Grund zum Verzweifeln. Eine ausgefüllte Partnerschaft ist wichtiger als den nächsten Nachbarn dazupachten, dass ja beide am Hof dann ausgelastet sind.
Unsere Tochter wird irgendwann einmal den Hof bekommen, aber sie hat kein Interesse an der Landwirtschaft. Aber weiss wie dann das Leben so spielt?
Mfg, helmar


  05-05-2009 22:16  Felix05
Gibt es sie noch ...? - Männer mit Interesse an der Landwirt
Ja Freunde,
da habt ihr Recht, dass kann sich manchmal zum Problem auswachsen.
Wir ackern ja nun nur auf zwei "Handtüchern rum" und fuhrwerken im Wald.

Die Technik wird von mir in Schuß gehalten und meine Frau hilft halt ab und an mit.
Mit ab und an meine ich, wenn der Arbeitsgreis nicht ständig was zum nörgeln hat.

Jeder geht seiner Arbeit nach und da kann man sich ja leicht vorstellen, dass wenig Zeit für Hobbies bleibt; auch wenn das Hobbie Landwirtschaft ist.

Mein Vater sieht das natürlich manchmal ganz anders, besonders seit er nach einem schweren Unfall stark gehandicapt ist.
Es geht halt jetzt nur noch mit halber Kraft, aber völlig ausreichend.
Wir sind bis dato noch nicht erfroren oder verhungert.

Mitunter hat´s nicht immer was mit Interesse bzw. Desinteresse zu tun, wenn einer keinen Drang zu bestimmten Arbeiten verspürt.
Da macht halt auch der Ton die Musik, egal ob im Familienbetrieb oder in der freien Wirtschaft.

Nur mit anbrüllen und kritisieren kann man halt keinen mehr bei der Stange halten.

Schönen Abend noch, Lutz!

  06-05-2009 10:38  MF2435
Gibt es sie noch ...? - Männer mit Interesse an der Landwirt
Es gibt sie Doch !!!!!
es ist auch für uns männer nicht so einfach ,ich komme
aus der Oststeiermark und es gibt auch hier die gleichen sorgen!!
Lösungen ?Gemeinsam statt einsam (mein Motto).
schöne grüsse




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