Antworten: 16
  16-04-2009 00:07  tch
IG Milch
verkürzt zitiert aus der Startseite der IG Milch "Wir schauen nicht mehr länger zu,..."

Den Pressesprecher sollte man besser austauschen..

lg
tch

  16-04-2009 08:05  bioanz
IG Milch
Jetzt geht´s erst richtig los.
In Amstetten wird wieder groß aufgetrumpft. "Den wer die Milch hat, hat die Macht"
Jedes Jahr wissen sie es genau wer und was schuld hat.
Und dann schauen sie auch nicht länger zu und schütten wieder aus - oder doch nicht?

mfg
bioanz

  16-04-2009 08:28  helmar
IG Milch
Hallo tch....und woher einen anderen hernehmen?
Mfg, helmar

  03-05-2009 09:01  Posaidon
IG Milch
???


  03-05-2009 09:32  Jonn
IG Milch
Halo! niemand schüttet aus, wir wollen nur die Mengensteuerung EU weit selber in die Hand nehmen

  03-05-2009 10:03  cowkeeper
IG Milch
Hallo, ich habe heute eine der obligatorischen IG-Tafeln gesehen, die von 47 ct (???!!!) auf 50 ct ausgebessert wurde. Nebenbei stehen auch noch der Großteil der 40 ct Tafeln.

Also, welchen fairen Preis brauchen nun wir Bauern, oder einfach nur SO VIEL WIE MÖGLICH ?

Denn mit Vollkostenrechnungen haben solche Pauschalforderungen nun wirklich nichts mehr zu tun.

lg cowkeeper


ps.: bei 50ct (Ohne MwSt, bei 4,2-3,5 ohne Zuschläge, ergibt real über 60ct) kann morgen der Bagger kommen für 100 Kühe!


  03-05-2009 10:19  Gourmet
IG Milch
@ Jonn

Wer ist wir? Du hast doch die Mengensteuerung selber in der Hand!

Die Quote ist praktisch weg. Das bedeutet, die Mengensteuerung liegt in Zukunft in der Hand jedes einzelnen Bauern der das mit seinen Abnehmern vereinbart, wie viel er liefern wird. Näher am Markt geht es nicht.

Ich glaube nicht, dass die Mehrheit der Milchbauern sich dieses Recht, Mengen selber zu vereinbaren, von einer übergeordneten Organisation wegnehmen lassen will. Die meisten haben nämlich was dagegen, dass eine Behörde oder ein Verein ihnen sagt, wie viel sie produzieren dürfen.


@cowkeeper

Ich kann Dich verstehen. Aber Du würdest den Bagger wieder abbestellen, wenn irgendwelche Funktionäre Dir sagen würden, dass Du keine einzige Kuh mehr halten darfst. Vielleicht sogar noch weniger, weil irgendwelche Kleinbauern mit 5 Kühen auch gerne von der Milch leben würden und daher überall Tafel mit 4 Euro aufgestellt haben.

Aber dazu wird es nicht kommen, weil der Staat (und das sind wir immerhin alle zusammen) keine kartellartigen Verbände zu Lasten der Konsumenten zulässt.
Deshalb halte ich Dein Szenario (50 Cent und Bagger kommt morgen) für wesentlich wahrscheinlicher als das der „flexiblen Mengensteuerung“.

  03-05-2009 10:41  helmar
IG Milch
Oba geh, lieber Gourmet....Theorie und Praxis sind zwei paar Schuhe, wurscht für wen, also BB und IG, und etliche andere auch..........die Kleinen brauch ma zum Tränendrüsendrücken, Transparente tragen, Milch wegschütten, und auch die Werbung für die heile Welt........aber weil halt etliche Kleine net klein bleiben wollten oder wollen, wachsen sie halt mit allen Mitteln, und da ists wurscht ob die bei BB oder IG Mitgliedsbeitrag zahlen oder gar beiden......
so schauts aus!
Mfg, helmar

  03-05-2009 11:36  edde
IG Milch
@gourmet

deine aussage mit "der staat keine kartellartigen verbände zu lasten der konsumenten mehr zulässt" ist sehr treffend.
wir müssen, ob es uns passt oder nicht sämtliche entscheidungen welche unter uns bauern kopfschütteln verursacht immer unter diesem aspekt betrachten-wir bauern-das sind rund drei prozent mit immer stark fallender tendenz.
und seien wir doch ehrlich: 1973-1974- nach dem grossen erdölschock bedingt durch das OPEC-kartell waren auch wir froh dass diese opec durch anbieter anderer länder konkurrenz bekam und somit der preis wieder sank.
im übrigen hatten wir damals zeitweise über 10 prozent inflation.
wenn heute das gspenst der inflation als mittelfristige folge der wirschaftskrise an die wand gemalt wird ist dies ja überhaupt nichts neues- es sollte sich bloss halbwegs im rahmen bewegen, was man als das wahrscheinlichste szenario auch erwarten kann.

mfg

  05-05-2009 19:36  jacky65
IG Milch
Originaltext von Gourmet:
Die Quote ist praktisch weg. Das bedeutet, die Mengensteuerung liegt in Zukunft in der Hand jedes einzelnen Bauern der das mit seinen Abnehmern vereinbart, wie viel er liefern wird. Näher am Markt geht es nicht. Ich glaube nicht, dass die Mehrheit der Milchbauern sich dieses Recht, Mengen selber zu vereinbaren, von einer übergeordneten Organisation wegnehmen lassen will.

Ich stelle Dir auch hier nochmals die Frage, da ich in einem anderen Thread keine Antwort bekam:
Soll ein Milchverarbeiter, der nicht mehr verarbeiten oder verkaufen kann, einem wachstumswilligem Milcherzeuger und -lieferanten eine Anlieferungserhöhung zugestehen?
Müssen dann andere Betriebe zu liefern aufhören?
Darf eine Genossenschaftsmolkerei eine Übervorteilung einzelner Lieferanten zulassen?
Müssen Mengen, die frei werden (Einstellung Milcherzeugung) oder mehr verkauft werden können (z. B. wegen besserem Marketing oder höherem Kosumentenverbrauch) nicht linear auf Erzeuger bzw. Eigentümer aufgeteilt werden?

  05-05-2009 19:48  cowkeeper
IG Milch
@Jacky:

Die einzig mögliche Vorgangsweise in Zukunft:

Ein Landwirt (u.a auch über Liefergem. oder Genossensch.) schließt mit einer Molkerei einen Vertrag über eine bestimmte Laufzeit, in der er eine Liefermenge zu einem verwertbaren Preis zugestanden bekommt. (muss sich wohl anfangs an der Quote orientieren zb. Quote -20% oder so, je nach Verwertbarkeit) Mengen darüber werden übernommen, aber nur zu Preisen, die am Weltmarkt, Versandmarkt, Spotmarkt, erzielbar sind.

Kann die Molkerei mehr verwerten, muss sie den Bauern, die mehr liefern wollen, die Menge auch zugestehen. Dafür bräuchte es noch einen (Kontroll-)mechanismus.
Will bei guter Marktlage die Molkerei nicht mehr zahlen, wird sie die Lieferanten bald verlieren.


Das ganze ist dann für jeden berechenbar und nicht mehr politisch beeinflussbar.
Natürlich ist das nur ein Grundgerüst, aber meiner Meinung nach eine gute Ausgangsbasis.


lg cowkeeper

  05-05-2009 19:54  Gourmet
IG Milch
@jacky65

Schön, dass Du mich noch einmal zitierst. Was hast Du denn daran nicht verstanden?

Wieso sollte ein Milchverarbeiter mehr Milch kaufen, als er verkaufen kann? Das sind wir nur bisher so gewohnt, weil das Quoten-Unwesen eine Abnahmeverpflichtung und eine 80%-Mindest-Lieferung nach sich gezogen hat.
Wieso sollte jemand bevorzugt werden? Lass doch die Abnehmer entscheiden, wie sie das handhaben. Bei einer Genossenschaft ist das möglicherweise anders als bei einem privaten Abnehmer. Der aber sicherlich auch sich nicht nachsagen lassen will, die Lieferanten ungleich zu behandeln.
Die Quote ist weg. Warum willst Du die Mengen von Betrieben, die nicht mehr produzieren irgendwem zuteilen? Vielleicht gibt es auch vermehrt Liefergemeinschaften, die selber regeln, wie sie die Mengen auf die einzelnen Produzenten aufteilen.

Wenn ein Verarbeiter mehr Milch braucht, wir er mehr kaufen müssen. Wie er das macht, sollte man jedem selber überlassen. Wie der Cowkeeper schon angedeutet hat, wird es Verträge geben, wie in der übrigen Wirtschaft auch. Dass sich manche Bauern da noch schwer tun, weil sie in der Vergangenheit vom Gesetzgeber fast entmündigt wurden, verstehe ich.

  05-05-2009 19:55  helmar
IG Milch
Da stimm ich dir zu...und es wird auch so kommen.
Mfg, helmar

  05-05-2009 20:51  jacky65
IG Milch
Ich sehe das genauso wie ihr!

Keine Sorge, ich habs schon verstanden!
Nur habe ich die Zweifel, ob das mit den persönlichen Abmachungen so rein funktioniert, und da nicht bald ein fader Beigeschmack dazukommt -> Vetternwirtschaft

Gourmet, du liest nicht richtig, ich hab keine Quote erwähnt, ich habe von Mengen gesprochen, die gebraucht werde, aber durch Produktionseinstellung nicht mehr angeliefert werden.

Das gleiche gilt dann, wenn mehr Milch verwertet werden kann, wer bekommt die Zuteilung:
der der 200.000kg mehr leifern will, oder ein jeder, der 20.000kg mehr liefern will, oder doch linear, wie z. B. bei Kürzungen??

Was machen in diesem Falle die Betriebe, die extrem bei der Milch aufstocken wollen, z. B. Betriebsumstellungen, Aufgabe Stiermast,...?? Wie kommen die bei den Molkereien rein?

Der Kontrollmechanismus wird sehr wichtig sein, also wieder ein Gremium der Eigentümervertretung oder eine abgewandelte Form des IG-Vorschlages.





  05-05-2009 21:09  Gourmet
IG Milch
@jacky65

Du solltest es den Produzenten und ihren Abnehmern selber überlassen, was sie vereinbaren. Die Zeit der staatlichen Bevormundung im Milchbereich scheint vorbei zu sein und das eröffnet neue Möglichkeiten. Was willst Du da kontrollieren? Und mit welchem Recht? Und was geht Dich das an, was Dein Nachbar mit der Molkerei für eine Menge zu welchem Preis vereinbart hat, wenn ihr nicht beide in einer Liefergemeinschaft seid und ihr nicht beide Miteigentümer seid?

  05-05-2009 21:33  jacky65
IG Milch
Ich sperche genau das, wenn beide Betriebe Miteigentümer und/oder Mitglieder der gleichen Liefergemeinschaft oder auch einer anderen Liefergeminschaft sind, egal.

Ich will, ohne dass sich ständig verhandeln muss, gleich behandelt werden wie alle Lieferanten dieses Unternehmens.

  05-05-2009 21:49  Gourmet
IG Milch
Wenn das Unternehmen eine Genossenschaft ist an der Du beteiligt bist, dann natürlich. Ist ja auch Dein Unternehmen. Und so ein Genossenschaftsvertrag, der diese Dinge berücksichtigt, wird ja wohl auszuarbeiten sein. Viel anders kann es eh nicht laufen.

Wenn Du allerdings nur Lieferant, ohne Beteiligung bist, wirst Du nicht viele Möglichkeiten haben auf die selben Bedingungen zu bestehen, wie die Nachbarn. Theoretisch kann ja jeder mit jedem einen separaten Vertrag machen. Teilweise wird da ja auch gemacht. Eine Molkerei, die viele Lieferanten hat, wird natürlich darauf achten, zufriedene Partner zu haben und da gehört das Gefühl, gleichwertig behandelt zu werden, natürlich dazu. Aber eine Verpflichtung besteht nicht und kann auch nicht eingeklagt werden.



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