Maschinengemeinschaften - DIE Lösung in der heutigen Zeit???

Antworten: 17
  15-04-2009 19:14  x1x2
Maschinengemeinschaften - DIE Lösung in der heutigen Zeit???
In letzter Zeit boomen Maschinengemeinschaften um die Fixkosten in den landwirtschaftlichen Unternehmen zu senken und so die Existenz zu sichern.

Mich interessiert, welche Erfahrungen Sie bereits mit Maschinengemeinschaften gemacht haben.

Sicherlich werden manchmal Probleme oder Unstimmigkeiten bei Haftungsfragen (Schäden, Unfall) oder bei der Zeit- und Kilometerdokumentation auftreten - wie gehen Sie mit solchen Problemen um, bzw. wie wirken Sie diesen entgegen?

Werden zur Dokumentation, Ortung, Zeiterfassung,.... auch bereits GPS Systeme angewandt?


  15-04-2009 20:46  Sauzi
Maschinengemeinschaften - DIE Lösung in der heutigen Zeit???
Grias di
Mia huam aKlane Maschienen Gemeinschoft Beim Güllefassl und beim Miststrarer und Beim Wissenhobel. i Muas song ds Funktionirt Relativ guad, De Maschinen sand bei oan Bauernhof eigstöt und do Kauma imma dazua und waun ds Grät grodamoi nd Vervügbor is daun Foad dea Bau dea wos hot glei Ban Nochban ah wei mia höfan beim Heunga und so imma Zaum. Bei Reparaturbedarf Wiad ds midanaund hegricht und ds passt wida ois. und mia san aum üwaleng obma si nd midanaund An Forst Kran Kaffan.
mfg Sauzi

  15-04-2009 21:16  markus32
Maschinengemeinschaften - DIE Lösung in der heutigen Zeit???
Hallo x1x2
Bei meinem Betrieb habe ich den Maschinenpark auch auf einige Gemeinschaftsmaschinen aufgebaut.
Güllefass und Miststreuer nutzen wir zu zweit Aufteilung ist hier 50:50,
zwei Holzrückezangen sind in einer Gemeinschaft zu je 9 Mitgliedern zu gleichen Anteilen aufgeteilt.
Im vergangen Winter haben wir eine Mähwerkskombination (Schmetterling) angekauft, 3 Mitglieder, hier haben wir nach Bewirtschafteter Fläche aufgeteilt, wird die Mähwerkskombination noch Überbetrieblich eingesetzt werden wir den Erlös wieder nach dem Schlüssel der Bewirtschafteten Fläche ausbezahlen.
Auch die Kreiselegge wird in einer Gemeinschaft zu 3 Mitgliedern genützt.
Großteils sind bei den Maschinengemeinschaften die wir Pflegen die gleichen Personen involviert, wichtig sind klare Regeln und Verträge die im Voraus besprochen und schriftlich geregelt werden sollen.
Planungen der Arbeiten sind vom großen Vorteil, dadurch lassen sich Engpässe vermeiden.
Da ich Vollerwerbslandwirt bin, achte ich z.B. darauf dass ich meine Arbeiten an Wochentagen erledige, dadurch sind die Maschinen für Nebenerwerbslandwirte zum Wochenende (Freitag, Samstag) leichter Verfügbar.
Meine Devise lautet lieber Gemeinschaftsmaschinen als Maschinenring.

Gruß markus32


  15-04-2009 22:56  schellniesel
Maschinengemeinschaften - DIE Lösung in der heutigen Zeit???
Kann hier nur sagen das der trend lange weg von der gemeinschaftsmaschine war und sich erst in den letzten jahren wieder aktuellwer geworden ist.

Ansonsten bin ich auch jemand der eher zur gemeinschaftsmaschine tendiert auch wenn ich sie mir nur mit einem zweiten teile.
Habe in gemeinschaft eine kreiselegge, Seilwinde, Jauche/güllefaß, Hackschnitzelmaschine,Düngerstreuer, und auch ein alter Mulcher war mal in Gemienschaft den hat das zeitliche gesegnet. Wurde keiner mehr neu angeschaft weil eben fast jeder hier eigenmechaniesiert hat.
Mfg schellniesel


  16-04-2009 00:02  KWH
Maschinengemeinschaften - DIE Lösung in der heutigen Zeit???
hallo

ich habe nur schlechte erfahrungen mit maschinengemeinschaften gemacht.
meistens war an den maschinen etwas zu reparieren, von verbogenen schutzblech, lockeren teilen bis zu fehlenden getriebeöl etc....

mm funktioniert eine gemeinschaft nur wenn ALLE teilnehmer einen technisch guten verstand haben.

mit gebrauchtmaschinen, die regelmässig von mir gewartet werden, bin ich unabhängig vom wetter und der zeit.

mike

  16-04-2009 07:19  Stef1144
Maschinengemeinschaften - DIE Lösung in der heutigen Zeit???
Hallo!
Gemeinschaftsmaschinen haben wir am Betrieb schon seit Jahren zB eine Cambridgewalze, Betonmischer... - vorallem Geräte die man selten braucht. Wenn man wirklich dazu tendiert teure Maschinen oder häufig verwendete gemeinschaftlich zu erwerben ist der Schritt zum örtlichen Maschinenring empfehlenswert - die haben großteils bereits Erfahrung damit und übernehmen die Abwicklung und die Verrechnung - außerdem haben die meistens sehr gute vorgefertigte Verträge die viel Streitereien von vornhinein ausschließen!


  17-04-2009 10:28  Kathi
Maschinengemeinschaften - DIE Lösung in der heutigen Zeit???
Hallo

also seit über 10 Jahren sind wir bei einer Bodenbearbeitungsgeräte-Gemeinschaft dabei - Traktor, Grubber, Pflug etc.
Abgerechnet wird über MR und nach Stunden bzw ha

seit ebenso 10 Jahren bei einer Güllegemeinschaft - abgerechnet nach m³ und Stunden

hat noch nie gröbere Probleme gegeben - einzig, dass es immer noch Bauern gibt, denen justament einfällt, dass sie JETZT Gülle aufführen wollen und nicht schon 1 Woche früher draufkommen sich zu melden ...

Für uns auf jedenfall DIE Lösung in der heutigen Zeit, als gemischter Betrieb wäre eine voller Maschinenfuhrpark reinster Wahnsinn..

lg
Kathi

  17-04-2009 10:38  Christoph38
Maschinengemeinschaften - DIE Lösung in der heutigen Zeit???
Einerseits sind die Maschinengemeinschaften eine wirtschaftliche Notwendigkeit, andererseits auch mühsam in der Abwicklung, wenn zu unterschiedliche Bauern aufeinandertreffen.

  17-04-2009 12:34  Haa-Pee
Maschinengemeinschaften - DIE Lösung in der heutigen Zeit???
wie christoph schon sagte müssen die zusammen arbeitenden bauern auch zusammen passen.
ansonsten gibts viele rep und unstimmigkeiten bei der abwicklung.

ich persönlich habe mich mit sämaschinen kombi nach gemeinschaft wieder eigenmechanisiert und bin mit der entscheidung vollstens zufrieden.
ich kann wieder am optimalen termin anbauen(bei raps usw sehr wichtig)und wie es heuer bei der frühjahrsbestellung war die beste entscheidung!
bei der gemeinschaft musste ich warten bzw war der stress nachts anzubauen usw, mir mit der kostenersparniss nicht mehr rentabel genug!

tue mir mit eigenmechanisierung leichter, da ich über 78 ha bearbeite und dadurch nicht mehr zwangsweise auf gemeinschaften angewiesen bin.

miete aber komplettleistungen vom maschinen ring bzw lohnunternehmer an! da das meiner meinung nach der bessere weg ist ,als 10 bauern in gemeinschaft mit einem grossen John deere in der ackerbausaison.....bevor ich mich auf so fretterein einlasse und meine nerven strapaziere verpachte ich meine ländereien....!

mfg



  17-04-2009 13:46  Kathi
Maschinengemeinschaften - DIE Lösung in der heutigen Zeit???
Hallo

wir haben absoult kein Problem mal einen Sonntag zu arbeiten oder wenns wirklich nicht anders geht, eine Nachtschicht einzulegen - war füher bei uns auch nicht anders, also noch jedes Ding uns gehörte.

Abrechnung etc läuft über MR und auch die Anschaffung des 2. Taktors ging total reibungslos. Interessant ist auch wieviele ältere Betriebsleiter mitdabei sind.

Bei uns splitten sich die Arbeitsspitzen, weil hier sehr unterschiedliche Böden sind. Wenn wir auch unseren Schotterböden schon in den Feldern fahren, ists meist auf den schweren Böden noch nicht daran zu denken. Gut heuer ists anders, trotzdem ging alles glatt und wir konnten noch am selben Tag die Gülle eingrubbern (und das sind 2 Gemeinschaften gleichgeschalten)
für mich sind diese Maschinengemeinschaften stressloser und mit Handy sehr gut zu koordinieren. Jeder weiss wer nach ihm den Traktor bekommt und ruft schon an, wenn er zurück auf die Station fährt - kaum Stehzeiten.

Wie gesagt, diejenigen, die noch nicht umgedacht haben, gibts zB bei der Bodenbearbeitung gar nicht mehr, nach 10 Jahren geht das total reibungslos und nur bei der Güllegemeinschaft, glauben 1 oder 2 Bauern noch, er muss jetzt sofort das Fass bekommen.

lg
Kathi
I

  17-04-2009 15:08  sturmi
Maschinengemeinschaften - DIE Lösung in der heutigen Zeit???
Eine repräsentative Umfrage des Maschinenringes unter seinen Mitgliedern ergab folgendes. Des Bauer´s wichtigstes und liebstes Arbeitsgerät ist der Traktor! Daher werden auch Traktorgemeinschaften nur bedingt Zukunfts- und Wachtumschancen haben.
Jedoch Bodenbearbeitungs-, (z.b. Kurzscheibenegge, Grubber mit Feinsäkasten, etc.), Pflanzenschutz-, oder Düngerausbringungs-Gerätschaften gebe ich sehr wohl Zukunftschancen. Alle Gemeinschaften wo der Landwirt mit seinem Traktor selbst fahren kann sind damit gemeint. Solche Gemeinschaften müssen sich meiner Auffassung aus dem Gespräch von selber ergeben. Die teilnehmenden Landwirte müssen sich persönlich gut kennen, dann funktioniert´s auch. Der MR könnte als neutraler Partner alle Fragen wie Anschaffungskosten und dessen Aufteilung, die Haftungfragen bzw. der Reparaturkosten übernehmen und klären.
MfG Sturmi


  17-04-2009 16:10  Stonebear
Maschinengemeinschaften - DIE Lösung in der heutigen Zeit???
Hallo

Wir haben eine Maschinengem. seit 5 Jahren 150 Ps Traktor Pn.Sämaschine 5 Scharpflug und 4m Grubber und 4m Mähwerk.
Wir sind voll zufrieden.
Die Preise liegen beim Traktor (Lp über 100000,-€) ca 20€ netto in der h.
Sämaschine 15.-€ am Ha.
Die Schlagkraft ist enorm.
Auch wenn ich jetzt mal einen Tag warten muss bin ich immer noch weit schneller fertig als mit meinen alten Maschinen.

Die Organisation macht der MR

Mittlerweile sind ein Kranwagen 10t und ein Güllefaß 16000l dazugekommen.

Wir können uns nichts anderes mehr vorstellen.

mfg

  17-04-2009 16:59  6145
Maschinengemeinschaften - DIE Lösung in der heutigen Zeit???
Hallo Georg,
wieviele Mitglieder habt Ihr, wie groß sind deren Betriebe und welche Fläche wird ingesamt mit dem Fuhrpark bewirtschaftet?
In welchem Bezirk fahrt Ihr mit diesen Maschinen? (5furchig pflügen und 4m grubbern deuten auf eher leichte Böden hin)

Es macht nämlich einen erheblichen Unterschied, ob zehn 15 ha-Betriebe oder 3 50 ha-Betriebe diese Gerätschaften benützen.
Die Zahlen habe ich nur exemplarisch gewählt und sollen keine Schätzungen betreffend Eure Gemeinschaft sein.

  17-04-2009 18:21  Stonebear
Maschinengemeinschaften - DIE Lösung in der heutigen Zeit???
@6145

Hallo
Bei uns sind 9 Betriebe und bearbeitet werden ca 200ha.
Wir liegen mitten im Waldviertel (NÖ)und haben leichte und steinige Böden,
darum sind alle Maschinen steingesichert.
Wir setzen die Maschinen auch noch überbetrieblich ein, in einem Jahr schafften wir bei der Sämaschine 300 ha am Ha.zähler.
Daß wichtigste bei Maschinengemeins. ist die Organisation und die Teambereitschafft der LW. Bei uns sind Konventionelle und 1/3 Biobauern Milch und Mutterkuhhalter Biogasanlagen und Viehlose Betriebe..
Durch daß breite Spektrum der Betriebe spreizt sich auch der Einsatzzeitpunkt wodurch wir nur sehr selten Terminkolosionen haben.

Bei unserem benachteiligten Gebiet sehe ich in der heutigen Zeit keine anderen Möglichkeiten unsere Betriebe wirtschafftlich zu erhalten.
Das wird dir jeder buchhaltende Betrieb bestätigen können.

mfg


  17-04-2009 20:02  JosefP.
Maschinengemeinschaften - DIE Lösung in der heutigen Zeit???
Hallo.
Ich habe viele Maschinen in verschiedenen Gemeinschaften.Viele Zweiergem. und auch einige größerer Gemeinschaften.
Wichtig ist : Egoisten und Erbsenzähler sind dazu nicht geeignet.
Alles andere ergibt sich dann.

Wir sparen uns einen haufen Geld ein, haben immer top-technik, und auch vom Einsatzzeitpunkt stehe ich einer Eigenmechanisierung um fast! nichts nach.

mfg tschosef


  18-04-2009 22:24  rotfeder
Maschinengemeinschaften - DIE Lösung in der heutigen Zeit???
Hallo!
Auch ich nutze viele Maschinen in Gemeinschaft. Ich entscheide eben nach Gefühl, ob eigenmechanisiert oder gemeinschaftlich. Z.B Mähwerk, Ladewagen Heumaschinen will ich selbst haben, auch wenn ich sie nicht auslasten kann. Genauso Striegel, Sähmaschine usw.
Den Vorteil der Gemeinschaft sehe ich, das ich mir eine moderne Technik leisten kann, die sonst unerschwinglich wäre. Ich bin z. B. dabei bei Forstkranwagen, Holzspalter Wiesenegge, Spritze, Hackmaschine, Mulcher, Güllefaß, und einige Maschinen haben wir zu zweit angeschafft. Das wichtigste ist, das nur Kollegen dabei sind, die auch gemeinschaftsfähig sind. Und eine gewisse Toleranz, denn es kann jeden einmal ein Mißgeschick passieren. (Sogar mir) Wenn 30 Bauern gemeinsam einen Holzspalter ein Jahr nutzen, hat er gleichviel geleistet, wie wenn ein Bauer 30 Jahre spaltet. So muß man das sehen, das da der Lack der Gemeinschaftsmaschine nach 10 Jahren nicht mehr so schön ist ist logisch.

  19-04-2009 08:58  iderfdes
Maschinengemeinschaften - DIE Lösung in der heutigen Zeit???
Kommt auf die Maschine an. Wir hatten früher ein Güllefass, das von neun Personen genutzt wurde, das hat sehr gut funktioniert. Andererseits ist es beim Miststreuer mit drei Eigentümern schon problematisch geworden. Hab jetzt meinen eigenen Streuer, der wird zwar nur ein paar Tage im Jahr gebraucht, ich schätz aber, dass er dafür so vierzig oder fünfzig Jahre halten wird.



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