Goldgräberstimmung - Schafe

Antworten: 15
  29-03-2009 10:45  flirl
Goldgräberstimmung - Schafe
Wer von euch hat gestern Salzburg heute gesehen? Was haltet ihr von der Alternative Schafe gegen Milchkühe? Wie schätzt ihr da die Zukunftsaussichten ein? lg flirl

  29-03-2009 11:24  BCh
Goldgräberstimmung - Schafe
Hallo flirl!

Ein Nachbar und Freund von mir hatt vor gut 1 1/2 Jahren von Mutterkühen auf Schafe umgestellt!
Wenn er für seine MUKuh´s nur halb soviel Geld und Zeit aufgewendet hätte wären ihm einige Euronen erspart geblieben!

Da er aber sowieso ein ausserlandwirtschaftliches Einkommen hatt ist es sowieso ghupft wie ghatscht was bei der Stalltür aus und ein geht! Meine Meinung!

MfG.

  29-03-2009 12:32  Haa-Pee
Goldgräberstimmung - Schafe
ein bekannter von mir hat vor ca 15 jahren mit der schafzucht von so spezial rassen wie jura bergschaf begonnen.
das ganze im nebenerwerb (6ha fläch)und er hat es sehr professionell aufgezogen und die letzten jahre sehr gute erfolge damit gehabt.
es ist wie mit allem wer als erster eine nische besetzt und das ganze gut macht wird erfolg haben.
mittlerweile denke ich is der schaf und ziegen hype auch schon etwas am abflauen obwohl unsere zugezogenen und vorallem immer mehr werdenden mitbürger die kein schweinefleisch essen, immer mehr werden wird auch der schaffleisch absatz sicher stabil bleiben.

goldgräber stimmung sehe ich keine!

  29-03-2009 12:50  ostara
Goldgräberstimmung - Schafe
Also ich sehe das gar nicht mal so schlecht. Wo man doch hier in Salzburg was die Abnahme der Lämmer betrifft auf den Schafzuchtverband zählen kann. Die unkomplizierte Anlieferung in den Sortierstall in Kuchl vonLämmern und auch Altschafen, geben mir auf jeden Fall die Sicherheit, daß ganze Jahr einen fixen Abnehmer bei fairen bzw. kontinuierlichen Preis beliefern zu können. lg ostara


  29-03-2009 13:48  gerim84
Goldgräberstimmung - Schafe
jedes tier bringt was, man muss nur wissen wie man es aufzieht.auch bei schafen kann man einiges verhauen

aber wie von grafeder gesagt ........ finger weg von den tieren.die bringen echt nix :)

  29-03-2009 15:08  Posaidon
Goldgräberstimmung - Schafe
a schof und a goas is in baun sei letzte roas!


  29-03-2009 21:08  Halodri
Goldgräberstimmung - Schafe
In unserer Gegend haben schon seit etlichen Jahren Milchviehbetriebe auf Milchschafhaltung umgestellt. Die Schafmilch wird an die Käsemacher abgeliefert, dort gibt es kein Kontingent und Schafmilch wird noch immer gesucht.
Nach Aussagen der Schafbauern möchte keiner mehr seine Kühe zurück.

  29-03-2009 21:25  Schaf_1608
Goldgräberstimmung - Schafe
bei uns gibts zwei betriebe die schafe und ziegen im vollerwerb halten. beide sind bio und veredeln die milch selbst. ab heuer hat einer vor seinen bestand von 115 auf 160 milchschafe bzw ziegen zu erhöhen!!! beide sind in der letzten zeit gewachsen und keiner von ihnen jammert also wirds wohl nicht so schlecht laufen..... glg

  30-03-2009 14:24  schafibua
Goldgräberstimmung - Schafe
Ist das ein Scherz oder Ernst? Sollte das Ernst sein, so wäre ein Blick in die DB Berechnungen der LWK`s zu empfehlen.
Biene, Fisch und Schaf bringen dem Herrn das Geld im Schlaf.

(schlafe er aber nicht zu lang, sonst wird im Angst und Bang) - das gilt aber auch für den Rinderbereich.

  30-03-2009 14:53  Stonebear
Goldgräberstimmung - Schafe
@ Halodri

Und daß das Milchgeld mit 6 Monaten Verspätung kommt sind die Schaf und Ziegenmilchproduzenten ja auch schon gewöhnt.

Schafe sind nicht so leicht zu halten wie alle glauben, da musst Parasiten bekämpfen scheren ... und wennst bei den kleinen nicht dahinter bist hast genausoviele Verluste wie bei allen anderen Tieren.


mfg

  30-03-2009 16:19  Halodri
Goldgräberstimmung - Schafe
@ Georg
Ist schon klar das die Milchschafhaltung Arbeit macht, aber es besteht die Möglichkeit seinen Betrieb im Vollerwerb zu führen. Milchpreise weiß ich nicht aktuell,aber es wurden von 12-13 Schilling je Liter bei bester Qualität gesprochen und eine Lieferleistung von 400 Liter je Schaf erreicht. Die Betriebe in meiner Umgebung halten rund 200 Mutterschafe bei 20-30 ha Futterfläche.

  30-03-2009 16:45  frami
Goldgräberstimmung - Schafe
Ich denke, dass die Überschrift etwas unverhältnismäßig ist.
2007 bzw. 2008 hätte diese genausogut heißen können: Goldgräberstimmung im Ackerbau, ... bei Kuhmilch oder ... bei Zuchtrindern.
Damals sind die Preise bei Schafen nicht in dem Maße angestiegen, oder besser gesagt haben kaum zugelegt. Doch nur weil zur Zeit die Produktpreise bei der Milch gesunken sind, während jene bei den Schafen bis dato weitgehend stabil blieben, von Goldgräberstimmung zu sprechen ist meiner Meinung nach doch weit gefehlt. Im langjährigen Schnitt gleicht sich zur Zeit wieder vieles aus.
Die einzige Sparte, welche in letzter Zeit preislich zulegen konnte und ich denke auch noch kann, ist jene der Ferkelproduzenten, im Herbst werden die Schweinemäster dazukommen.
Fakt ist, dass der Schafbereich wahrscheinlich nicht jene großen Schwankungen durchmachen wird, weder in die eine noch in die andere Richtung.
Aber nur deswegen, weil der Produktpreis in einer einzelnen Produktionssparte nicht oder bisher kaum fällt, diese als "wundersamen Ausweg" zu sehen, ist eine verkehrte Sichtweise bzw. bestenfalls eine kurzfristige Momentaufnahme.

mfg,
Franz

  01-04-2009 14:06  schafibua
Goldgräberstimmung - Schafe
Ich muss frami in einigen Punkten Recht geben. Die Schafbranche hat die massiven Preisanstiege im Ackerbau und dem Zuchtrinderbereich nicht mitgemacht. Doch nach dem Motto "Wer hoch steigt, fällt tief" sehe ich das Ausbleiben dieser Spitzenphasen als sehr positiv. Kurzfristige Spitzen bergen insbesondere für Neueinsteiger unkalkulierbare Risiken. Ein langsam, aber kontinuierlich wachsender Absatz im Lebensmittelhandel, festgelegte Bauernpreise und 70 % Eigenversorgungsgrad in Österreich garantieren aber mittelfristig den bestehenden Schafbauern und potentiellen Neueinsteigern Planungssicherheit.
Rückblickend hat sich die Branche in den vergangenen Jahren enorm entwickelt. Aus der ehemalig müde belächelten Sparte wurde mittlerweile eien enst zu nehmende Branche. In Salzburg werden die Preise wöchentlich im Salzburger Bauer notiert, der Handelsstall des Salzburger Landesverbandes für Schafe und Ziegen gin Kuchl arantiert die Abnahme der Tiere zu festgelegten Zeiten.
Zusätzlich bin ich überzeugt, dass die Gründung der Österreichischen Schaf- und Ziegenbörse die Absatzlage durch das gepoolte Angebot weiter verbessern wird. So weit ich weiß, wurden bereits im ersten Jahr 70.000 Tiere über die Organisation und ihre Mitglieder vermarktet.
Grundsätzlich zählt für mich jedoch nur eines: Den Salzburger Schafbauern wurden vom Verband aus zukunftsorientierte Perspektiven geschafft und die Stimmung der Bauern ist sehr gut. Vergleiche ich diese mit jener der Milchbauern, insbesondere den hirnrissigen Meinungsmachern der IG Milch und IG Fleisch, so herrscht in unserer Branch wirklich eine goldene Stimmung.

  07-04-2009 22:09  ostara
Goldgräberstimmung - Schafe
Zu grafeder: ich glaub nicht, daß die Leistung der Tiere das Problem ist, da hast schon recht, wenn du sagt, kannst das mit dem Tier nicht, geht’s mit einen anderen auch nicht.
Primär geht’s ja eigentlich darum, daß der Bauer davon leben will, von dem, was er macht. Ich seh halt wenig Sinn darin, Arbeiten zu gehen, um mir die Kühe erhalten zu können, weil ich für eine gute Leistung, die meine Kühe bringen, halt einfach immer weniger Geld bekomme, parallel aber die Kosten ansteigen. Und da beginnt ja auch schon der Teufelskreis, der Bauer geht arbeiten, ist wenig zu Hause, kriegt viel im Stall nicht mehr mit und so fällt dann auch die Leistung, weil er vielleicht auch nicht mehr rechtzeitig handeln kann.

Und diejenigen unter euch, die sagen, „Schafe bringen nichts“ da gehe ich mal davon aus, daß ihr aus Erfahrung sprecht?????

Meine Erfahrung ist einfach die, seit der Umstellung unseres Hofes von Milchkühen auf Schafe (keine Milchschafe), bleibt auf einmal auch wieder Geld für die Familie übrig. Liegt einerseits sicher daran, daß ich für die Masttiere einen entsprechenden Preis vom Schafzuchtverband bekomme, andererseits auch an diversen Kostenersparnissen, wie etwa Diesel, Maschineninstandhaltungskosten und nicht zu vergessen, auch die eine oder andere Tierarztrechnung fällt unter Umständen weg, ein Lamm ist halt leichter zur Welt zu bringen, als ein Kalb.

Ob Schafe leicht zu halten sind oder nicht, daß muß jeder für sich selbst entscheiden. Ich sehe kein Problem darin „Schafe zu halten“, es ist halt eine gewisse Umstellungsphase, die man macht, wie bei allem Neuen. Ich sehe auch kein Problem darin, die Schafe zu scheren…. ??? (solange die Messer scharf genug sind. *lach*). Auf jeden Fall ist das Scheren der Schafe leichter, als die Klauenpflege bei der Kuh……

„Parasiten bekämpfen“ ….. Bei jedem Tier gibt’s was zu tun. Schafe sind genau so Arbeit, wie jedes andere Tier. Und ja, auch das mit den Verlusten stimmt, aber einen gewissen Prozentsatz rechnest sowieso schon bei der Gesamtkalkulation mit dazu.
Vor- und Nachteile hat man überall und dem einen liegt halt dieses Tier besser als ein anderes.




Mehr Infos zeigen
Landwirt.com Händler
  • Händlersuche
  • Händleranmeldung
  • Mediadaten
Landwirt.com User
  • Einloggen
  • Registrieren

Hilfe/Kontakt
Unternehmen
Apple Store
Get it on Google Play
HUAWEI AppGallery
Landwirt.com GmbH, your marketplace, Rechbauerstraße 4/1/4, A-8010 Graz
Alle Angaben ohne Gewähr - Druck- und Satzfehler vorbehalten. marktplatz@landwirt.com
© Copyright 2024 Landwirt.com GmbH Alle Rechte vorbehalten.