Antworten: 13
  21-03-2009 07:58  teilchenbeschleunigerin
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Weit haben wir es gebracht:

Am 2. April treffen sich in Londen die G-20, die 20 größten Volkswirtschaften der Welt zum Weltfinanzgipfel.
Die OECD erstellt auf Wunsch der G-20 eine Liste von Steueroasen und unkooperativen Ländern.
Neu auf der Liste: Hongkong, Singapur, Luxemburg, die Schweiz - und Österreich.

Das sind jene OECD-Mitgliedsstaaten, die den Artikel 26 der OECD nicht befolgen: Sie gelten als "nicht kooperativ" bei der Verfolgung von Steuersündern, weil sie den Austausch von Bankdaten behindern.

Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien und die USA haben den Kampf gegen Steueroasen zu einem Hauptanliegen erklärt.
Die Liste soll als Grundlage für Sanktionen gegen Steueroasen dienen.

Quelle: Format 11/2009

Ich finde es grotesk, dass Österreich auf der einen Seite um Unterstützung für Osteuropa wirbt, weil unsere Banken so tief drinhängen, und auf der anderen Seite aber beim Bankgeheimnis nicht kooperativ ist.

Brauchen wir denn unbedingt noch mehr Schwierigkeiten?


  21-03-2009 09:39  gerim84
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wieso schwierigkeiten???

jetzt wissen die leut wenigstens dass es österreich überhaupt gibt.bessere werbung gibs ja gar net mehr. ich glaub, wenn einer ein geheimes konto braucht, dann weis er jetzt wo er s bekommt

  21-03-2009 10:06  helmar
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Oba geh.....wir haben auch die Sanktionen wegen schwarzblau überstanden.....
Mfg, helmar

  21-03-2009 11:20  teilchenbeschleunigerin
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Nun ja helmar,

diesmal geht es nicht um diplomatische Sanktionen, indem unsere Politiker nicht mehr eingeladen werden, sondern um reale wirtschaftliche Sanktionen. Beispielsweise dass das Geld teurer wird, das wir uns von der EZB ausborgen müssen. Das müssen wir ja irgendwann auch wieder zurückzahlen.




  21-03-2009 13:29  Christoph38
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Fest steht, dass das OECD Abkommen kein internationaler Vertrag oder ein Gesetz ist, sondern ein unverbindliches Vertragsmuster.

Die Vorgangsweise der grossen Länder basiert rein auf wirtschaftlichen Eigeninteressen und werden kleinere Länder faktisch durch wirtschaftlichen Druck erpresst, ihre Gesetzgebung anzupassen. Wenn solche Beispiele Schule machen, können wir gleich unsere Gesetzgebung dem deutschen Bundestag überlassen. Dann sparen wir uns wenigstens den Nationalrat.

In einem Land wie Deutschland, wo jeder Bürger vor diversen Behörden finanziell gläsern dasteht, wundert und ärgert sich die Politik, wenn die Staatsbürger mit ihrem Geld abhauen oder auch den Wohnsitz aufgeben.
Jedes private Unternehmen muss selber Anpassungen vornehmen, wenn einem die Kunden scharenweise abhauen. Mächtige Staaten erpressen kleine Länder, anstatt über die eigenen Gesetze nachzudenken.

Man muss diesen Ländern jedenfalls zugestehen, dass momentan der perfekte Zeitpunkt und die Steuerhinterziehung der beste Vorwand ist.
Gutes Timing Herr Steinbrück.
Wozu ein Verfahren einleiten, wenns auch informell geht.

  21-03-2009 19:35  teilchenbeschleunigerin
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Ist es denn so vorteilhaft für unser Land, wenn Vermögen kaum besteuert wird?



  21-03-2009 20:00  rossz
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@tb
Schreibe lieber etwas von Christentum,denn
puncto Wirtschaft hast du sicher sehr wenig Ahnung.

Meinung
Rossz

  21-03-2009 20:14  teilchenbeschleunigerin
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@rossz

Darf mich mir selber aussuchen, worüber ich schreibe?

Du erklärst es mir sicher gern und in einfachen Worten, warum Vermögen bei uns kaum besteuert wird.

LG, TB.



  21-03-2009 20:52  rossz
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@tb
Über welche Themen du schreibst,ist sicher deine Angelegenheit.
Ich will dir sicher keine Ratschläge geben,über welche Themen du
schreiben sollst.
Zahlen wir nicht alle genug Steuern,nicht zuletzt,
daß wir die neuen EU - Länder an uns heranführen können puncto Wirtschaft.
Diese hatten bis vor einem Jahr das größte Wirtschaftswachstum in Europa.
Leider sind jetzt dort alle Banken pleite,weil sie zu hoch gepokert haben.
Jetzt müssen wir Österreicher wieder einspringen um dort das Wirtschaftswachstum
wieder anzukurbeln,da dort auch viele österr.Firmen darin verknüpft sind und
wenn die das nicht schaffen,werden wieder einige unserer Firmen den Konkurs
anmelden müssen.Das ist leider ein böses System.

Rossz

  22-03-2009 06:00  DJ111
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Vielleicht ist das ja sogar positiv für den Geldfluss in diese Länder:

Nun kann man anscheinende aufgrund der Liste feststellen, wo man sein Geld am besten verstecken kann ;-)

Die Idee, Steueroasen auszumerzen ist ja nicht schlecht und das ist sicher mal ein Anfang..

Mal sehen, ob sich Jersey oder die britisch virgin islands auch zu Offenlegungen "überreden" lassen ...

  22-03-2009 07:46  teilchenbeschleunigerin
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@rossz

Das System ist nicht böse.
Es gibt nur Mitspieler, die die Spielregeln nicht akzeptieren wollen.
Viel Gewinn = viel Risiko.

Vom Wirtschaftswachstum der neuen EU-Länder haben wir alle profitiert, weil unsere Firmen dort Aufträge lukriert haben, die uns Arbeitsplätze und Einkommen gesichert haben. Es ist ganz logisch, dass wir ein Interesse an einer guten wirtschaftlichen Entwicklung im Osten haben.

Aber wir schaffen es nicht alleine und müssen bei den anderen EU-Ländern wie D, F, etc. um Unterstützung für den Osten werben. Diese haben längst kein so vitales Interesse am Osten wie wir, weil sie relativ gesehen weniger Investitionen dort getätigt haben.
Da ist es halt blöd, wenn wir zu den "unkooperativen Staaten" gehören.

Ja, wir zahlen genug Steuern, der größte Anteil der Steuerleistung kommt von der Arbeit. Vermögen wird bei uns im Vergleich zu anderen Ländern gering besteuert.
Warum das so ist, habe ich jetzt aus Deinem Eintrag aber nicht erfahren.


@DJ111

Angeblich zeigt sich Jersey bereits kooperativ. Aber Du hast recht, das ganze funktioniert nur, wenn die "wirklichen" Steueroasen auch mittun. Sonst ist das Augenauswischerei.



  22-03-2009 08:26  DJ111
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Einfaches Gehirn - einfache Gedanken:

Wenn schon alles globalisiert und durchleuchtet wird, dann wäre es ja nur sinnvoll, den globalen Geldmarkt mal durchsichtig zu machen.
Vielleicht wäre ja überhaupt eine globale Einheitswährung sinnvoll.
Alle Geldflüsse könnten leicht kontrolliert werden - vorausgesetzt die geforderte Transparenz wird umgesetzt.
Kein Land kann sich seiner Butgetprobleme durch Währungsabwertungen entziehen.

Wenn es schon möglich ist unvorstellbare virtuelle Geldsummen in Sekundenbruchteilen um die Welt zu jagen, müsste es ja nur sinnvoll sein, alle verborgenen "Geldspeicher" auf der Welt einer gleichen und möglichst gerechten Besteuerung zu unterziehen um das Horten von Milliardenbeträgen zu verhindern.

Aber leider ist das ganze etwas komplexer und mit vielen Wechselwirkungen, die oft nicht so leicht verständlich sind ...

  22-03-2009 11:31  petermoser
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wosd viel gewina kansd da kansd viel ferliren. jezad ist es 60 jahre berg auf gangen und jezad gehds ein par jahre wider berg ab. es wahsen keine bäume in den himmel.

  23-03-2009 02:21  Gewessler
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@tb
um so a wasserreiche Oase, wie Österreich trockenzulegen, brauchts vui und vorallem durstige Kamele.
Soviel sitzen nicht einmal im deutschen Bundestag.



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