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Kuh für EURO10,-
In der Werbung ist es selbstverständlich, dass der Bauer für seine 5 Kühe unbegrenzt seine Zeit zur Verfügung stellt.
Was kann der Konsument realistisch erwarten:
Kuh gibt 40 lt Milch zu 25 ct = € 10,-
Kuh frisst 20 kg Futter zu 15 ct = € 3,-
Kuh braucht Stall = € 1,-
Kuh wird alt = € 1,-
Zwischensumme: € 5,-
Der Stundensatz vom Bauer beträgt inkl. Abgaben und sonstiger Betriebskosten € 50,-.
Somit wird dem Bauer für 1 Kuh ein Zeitbudget von 6 Minuten am Tag zugestanden.
Kuh für € 10,-
Christoph,
wieviel Realität erwartest du von Konsumenten?
Kuh braucht Stall: 1 € (den müssen dann aber die Großeltern gebaut ham´ und sehr haltbar)
Ich bin hier schon zufrieden, wenn kleine Kinder die Kühe unseres einzigen Bauern nicht mit Spielfiguren aus´m Internet verwechseln.
Klingt abgehoben, wird aber leider mehr und mehr zur Realität.
Lutz!
Kuh für € 10,-
mich hat mal eine spaziergängerin gefragt was das für eine schafrasse auf der weide ist?
dabei hab ich nur rinder und einen hund!
Kuh für € 10,-
hallo,
wieviel Ahnung habt ihr von den Teilen die ihr Kauft oder konsumiert?
Wieviele Stunden braucht mman um dein Auto zu Produzieren, wieviel kostet es ein Barrel Öl zu suchen, Finden, Fördern und zu Vermarkten? In der Ostsee, in Venezuela oder in Kuweit? Weißt du nicht, ich auch nicht. Es ist vom Konsumenten doch nicht zu erwarten das er sich über die Produktion und Kosten gedanken macht. Für den Konsumenten sind die kosten schlichtweg die, die der Konsument für ein Produkt legen muß.
Auch der Kaiserfranz wird sich in manchen Gebieten vieleicht nicht auskennen, und dies, wenn er mal was fragt für den Fachmann offenkundig zu erkennen geben. Ist mm nichts schlimmes dabei. ich z.b. weiß nichts u.a. über Fußball, für andere ist das Passion und für manche sogar Beruf und Berufung.
mfg
Kuh für € 10,-
@Fallkerbe:
Erdölproduktion beinhaltet alles zwischen Exploration, Förderung und Transport zum Schiffsterminal:
Die Produktionskosten für Öl sind in der Golfregion am niedrigsten. Für das derzeit geförderte Irak-Öl werden sie mit 0,97 Dollar/Barrel beziffert, für Nordseeöl mit ca. 4 Dollar. Die Saudis können auch noch um ca 1 Dollar produzieren.
Bei sibirischem Öl kostet alleine der Transport von der Quelle zum Terminal 7 Dollar/Barrel.!!
In den Produktionskosten sind einige Aufwändungen gebündelt, die einzelnen Parameter können sehr unterschiedlich sein:
-Exploration
-Arbeitslöhne
-Unterschiedlich aufwendige Förderung (Tiefe und Druckverhältnisse der Lagerstätte, Offshore)
-Transport zum Terminal, meistens in Pipelines
Zum Transport von Erdöl: eine Faustregel gilt bei mittelgroßen Pipelines:
100 Kilometer Seetransport kostet etwa so viel wie
1 Kilometer Pipelinetransport!!!!
Bin ein bißchen erschrocken als ich diese Zahlen bekam. Aber ist leider so. Das Verladen ist wieder ein eigener Kostenfaktor.
Ein Barrel Öl zu suchen kostet also fast gar nichts. Die Förderung selbst kann unterschiedlich teuer sein, je nachdem wie viel Druck die Quelle noch hat. bzw dem Wasser und Salzanteil im Erdöl.
Gruß HPS
Kuh für € 10,-
@hps,
du hast nicht ganz verstanden worum es mir mit meinem Beitrag ging. Natürlich kann man sich die Meisten Zahlen ergoogeln, aber soweit ich das nicht wissen muß und es mich nicht zufällig interessiert werden die wenigsten die Zahlen usw. zu den Verschiedenen Produkten die sie Konsumieren recerchieren.
und sowenig die meisten Bauern sich groß Gedanken darüber machen, wie sich die Kosten eines Schuhmachers oder Ölfirma zusammensetzen, sowenig muß sich eine Sekritärin darüber gedanken machen wieviel das Futter für eine Kuh oder der Güllelagerraum kosten.
Sie deshalb zu verurteilen oder auszulachen ist schlicht unangebracht.
mfg
Kuh für € 10,-
Ein Minimum an Allgemeinbildung wär schon nicht schlecht!
Wenn man eine Kuh nicht von einem Schaf unterscheiden kann macht mich das schon stutzig.
Kuh für € 10,-
wen die leute fragen anfangen obs ein hund oder eine katze ist wirds bedenklich..... aber lange wirds wohl nicht mehr dauern....
jeder sollte in seinen interesensbereich und bei seiner arbeit das nötige wissen haben, aber sich in der umwelt zurechtfinden wäre nicht schlecht...
mfg
Kuh für € 10,-
@Fallkerbe: Natürlich kann man vieles ergoogeln. Nur ein gewisses Maß an Grundbildung gehört meiner Meinung nach dazu. Die Allgemeinheit sollte die Tierarten in groben Zügen kennen und Welche Lebensmittel woher kommen und woraus bzw wie gemacht wurden. Zumindest aus eigeninteresse sollte man so etwas wissen. Ein kleiner Überblick in der Geschichte gehört genauso zur notwendigen Grundausstattung wie Politik und Wirtsschaft.
Im Bezug auf Erdöl/Erdgasbranche bzw Kraftwerkstechnik bin ich ein wenig befangen. zwar meist eher indirekt durch meine Geschwister die in aller Welt herumkurven dürfen/müssen, aber auch durch meine eigene Ausbildung. Ich weiß von vielem etwas aber von keinem wirklich viel. So ist es eben meist im Leben.
Trotz allem sollte man eine Kuh von einem Schaf, oder einer Katze unterscheiden können. Zumindest als erwachsener mündiger Mensch.
Kuh für € 10,-
Mir kommt es vor allem seltsam vor, wenn der Konsument mündig sein will, daraus ableitet irgendwelche Anforderungen an die Produktionsweisen der Bauern stellen zu müssen, aber wenn es um die finanzielle Erfüllbarkeit der Bedingungen geht, feststellt, dass ihn die nähere Realität bei den Bauern nicht interessiert.
Den Widerspruch von Werbebotschaften, Erwartungshaltungen und finanziellen Rahmenbedingungen wollte ich mit meinem Beitrag zur Diskussion stellen.
Kuh für € 10,-
@Christoph: Wozu braucht man 6 Minuten am Tag für die Kuh, macht doch alles der Melk- und Fütterungsroboter. Ausmisten geht automatisch. Düngerausbringen brauch ma auch nicht mehr, dass sollen gefälligst die Kühe selbst besorgen. Ab April bis Ende November müssen die Kühe ihr Futter selber von der Wiese holen. Als Folge gibts unterbeschäftigte Landwirte.
Verzeih die vorhergehenden Themenverfehlungen.
Gruß HPS
Kuh für € 10,-
In der Steiermark ist heute über den LKV die Einladung zum Melkroboterkurs gekommen am 27. Februar. Ist scheinbar jetzt österreichweit ein Beratungsschwerpunkt unserer Interessensvertretung.
Werde dort mal hinschauen.
Bin gespannt auf die Wirtschaftlichkeitsrechnung.
Walter
Kuh für € 10,-
Es ist etwa 2 jahre her als in der LW Printausgabe tolle Berechnungen des Dr. Kirner zu Lesen waren welche sich mit Betriebserweiterungen beschäftigt haben, also Stallbau, Quotenkauf; Pacht etc. und wie dies auch zu Finanzieren wäre, bei welchen angenommenen Preis...und jetzt kommts: Im letzten Absatz kam dann die Bemerkung, dass bereits dann, wenn eine Milchpreisreduzierung von 0,5 ct für eine gewisse Zeit eintritt, ein erhebliches Problem eintritt......manchmal frag ich mich schon ob bei gar nicht so wenigen der Optimismus nicht doch a bissel zu gross gewesen, die Berater und Verkäufer von schönen Hallen usw. nicht doch die Zukunft sehr rosig gesehen haben und die Kunden derselben dies genauso gesehen haben.
Und wenn jetzt immer wieder propagiert wird, Kosten zu sparen, dann sollte man mal so überschlagsmässig jene für den Robo, Mischwagen etc auf den Liter Milch umlegen.....manchmal ist weniger mehr.......und mit dem immer mehr, immer besser, immer höhere Leistungen, haben wir uns alle da erst reingeritten........EU weit 500 lt weniger Lieferleistung/Kuh, und es würde vieles anders aussehen...........aber bis da Zuchtverbände usw. da draufkommen...
Mfg, helmar
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