15-12-2008 07:35  apfel11
Schweinebesamung: Hofabsamung vs. Spermazukauf
Guten Morgen!

Also betreibe die hofeigene Absamung schon seit gut 15 Jahren. Der Film über die Spermagewinnung enthält auch so ziemlich alle wichtigen Informationen. Nur glaube ich, dass die wenigsten sich zu Hause so eine professionelle Besamungsstation eingerichtet haben, weil sich die komplette Ausrüstung für kleinere Bestände nicht rechnen würde.

Ich habe das Absamphantom selber gebaut: 4 Europaletten zurechtgeschnitten, zusammengeschraubt, einen Sandsack drauf und das ganze mit Schrumpffolie eingepackt und somit kann ich den Absambock mit dem Hochdruckreiniger reinigen. Wichtig ist natürlich auch eine rutschfeste Unterlage für den Eber!

Verwende soweit es geht nur Einwegartikel (Styroporbecher, Gefäß für Verdünnerlösung wird mit einem Plastiksackerl ausgelegt usw.)

Großer Vorteil meiner eigenen Samenzubereitung - komme aus NÖ und da wird nur 2x/Woche Sperma geliefert und auf der Depotstelle liegen lächerliche 5 Tuben - daher bin ich recht flexibel und nachdem ich mir auch immer einen ordentlichen Eber kauf, möchte ich diesen auch "sinnvoll" nutzen.

Wichtig ist, dass das Sperma vor jeder Besamung beurteilt wird und daher ist das einzige wo ich wirklich nicht gespart hab das Mikroskop (mit Heizplatte)!

Vergleiche oft zugekauftes Sperma mit dem hofeigenen Samen und so glaube ich, dass ich ein recht gutes Auge für die Qualitätsanforderungen entwickelt hab. An die Qualität des gekauften Spermas komm ich aber ehrlich gesagt nicht heran!!

LG Werner

  15-12-2008 19:47  ANDERSgesehn
Schweinebesamung: Hofabsamung vs. Spermazukauf

die jetzt bekannte besamungsanstalt steinhaus/oö hatte den ursprung in thalheim b. wels. jene hat ca 1975 für die künstliche besamung an unseren betrieb "experimentiert". sie besamten unsere mastschweine. da wir ab-hofvermarktung und eine eigen schlächterei hatten/haben, könnten sie ihre versuche auch vor-ort auch diagnostizieren. seid dem anfangsstadium unter leitung hr. dr. fürst bis jetzt hr.dr. knapp hat sich einiges geändert, wir sind dadurch noch immer in sehr guten und engen kontakt.

ein paar erfahrungswerte

*)für jede eizelle braucht man ca 200 befruchtungsfähige samenzellen, zum stimmuliern der eizelle, dass sie von einer befruchtet werden kann.
*) eine portionsgröße muß MINDESTENS 75ml (verdünnte) erkulatmenge haben, jene menge braucht der gebärhof um sie durch eigene peristaltik in die gebärmutterhörner transportiern zu können.
*) befruchtungsfähige samenzellen sind nur jene die normale form haben (mit triebfaden, keinen knoten und ohne andere verunstaltungen). weiters müssen sie gerade ausschwimmen, jene die sich nicht bewegen, im kreis drehen usw sind nicht befruchtungsfähig!
*) eine portion mit max 100ml soll mindestens 2,2 -2,5 millionen befruchtungsfähige samenzellen enthalten. in der besamungsanstalt steinhaus wird über eine elektronisches mikroskop, dass mit einen computerprogramm verbunden ist, erfaßt und die befruchtungsfähigen samenzellen berechnet und dementsprechend verdünnt. - für den laien gibt´s ein hilfsmittel um die unterste konzentrationsdichte der verdünnten erkulatmenge feststellen zu können. - wenn sich nur die befruchtungsfähige(n) samenzelle(n) umdrehen würde und sicher die nächste befruchtungsfähigesamenzelle berühren!
*)zum thema haltbarkeit. bei einer doppelbesamung (2.besamung 18-24std später) darf/muß die portion, die die niedrigste samenmobilität aufweißt, mindestens 45% betragen und die andere höher.

vielleicht hilft´s ein paar unbeantwortete fragen zu beantworten.

viel glück und erfolg
ANDERSgesehn.





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