Großbetriebe mit mehr als 3.000 EURO Subventionen
Antworten: 6
20-11-2008 10:19 donauprinz
Großbetriebe mit mehr als 3.000 EURO Subventionen
Die Landwirtschaftsminister der 27 EU-Staaten haben sich nach mehr als 17-stündigen Verhandlungen auf Korrekturen beim milliardenschweren EU-Agrarfördersystem geeinigt. Das verlautete heute Früh aus Diplomatenkreisen.
Der Kompromiss sieht eine stärkere Verlagerung der Beihilfen für Bauern in Richtung neuer Herausforderungen wie Klimawandel vor. Weiters wurde eine schrittweise Anhebung der Milchquoten um jährlich ein Prozent bis zum Auslaufen 2015 vereinbart. Für Milcherzeuger in benachteiligten Gebieten und Bergregionen soll es einen Ausgleich geben.
Bisher mussten fünf Prozent der Direktförderungen in ländliche Entwicklung umgeschichtet werden, bis 2012 sollen es zehn Prozent sein. Landwirtschaftliche Großbetriebe mit mehr als 3.000 Euro Subventionen im Jahr müssen mit stärkeren Kürzungen rechnen, jedoch fallen diese mit 14 Prozent bis 2012 deutlich geringer aus als von der EU-Kommission ursprünglich geplant.
( http://www.orf.at/ticker/308873.html )
Die Landwirtschaftsminister der 27 EU-Staaten haben sich nach mehr als 17-stündigen Verhandlungen auf Korrekturen beim milliardenschweren EU-Agrarfördersystem geeinigt. Das verlautete heute Früh aus Diplomatenkreisen.
Der Kompromiss sieht eine stärkere Verlagerung der Beihilfen für Bauern in Richtung neuer Herausforderungen wie Klimawandel vor. Weiters wurde eine schrittweise Anhebung der Milchquoten um jährlich ein Prozent bis zum Auslaufen 2015 vereinbart. Für Milcherzeuger in benachteiligten Gebieten und Bergregionen soll es einen Ausgleich geben.
Bisher mussten fünf Prozent der Direktförderungen in ländliche Entwicklung umgeschichtet werden, bis 2012 sollen es zehn Prozent sein. Landwirtschaftliche Großbetriebe mit mehr als 3.000 Euro Subventionen im Jahr müssen mit stärkeren Kürzungen rechnen, jedoch fallen diese mit 14 Prozent bis 2012 deutlich geringer aus als von der EU-Kommission ursprünglich geplant.
( http://www.orf.at/ticker/308873.html )
20-11-2008 10:52 sturmi
Großbetriebe mit mehr als 3.000 € Subventionen
Ähm? Landw. "Großbetriebe" ab € 3000,- werden gekürzt?! Da bedeutet also ein Großteil der Landw. Betriebe (ca. ab 10 ha) wird "beschnitten"! Na bravo! Und die Kürzungen werden dann wahrscheinlich für die wirklichen Großbetriebe gedeckelt, so wie sie´s immer machen in der EU!
MfG Sturmi
Ähm? Landw. "Großbetriebe" ab € 3000,- werden gekürzt?! Da bedeutet also ein Großteil der Landw. Betriebe (ca. ab 10 ha) wird "beschnitten"! Na bravo! Und die Kürzungen werden dann wahrscheinlich für die wirklichen Großbetriebe gedeckelt, so wie sie´s immer machen in der EU!
MfG Sturmi
20-11-2008 11:07 asterix
Großbetriebe mit mehr als 3.000 € Subventionen
Tag.
300.000,-- Euro Subventionen, dann wird gekürzt.
Gerade im Radio gehört.
lg asterix
Tag.
300.000,-- Euro Subventionen, dann wird gekürzt.
Gerade im Radio gehört.
lg asterix
20-11-2008 11:14 biolix
Großbetriebe mit mehr als 3.000 € Subventionen
Dazu direkt zu der Meldung aus dem LW Ministerium...
Sturmi in Ö sidn wirklich bei 5000,- Euro 64% !!!!! der Betriebe nicht betroffen...nach oben hätte ich mir auch viel mehr gewünscht... aber das haben wir eh schon oft diskutiert ;-)
Wenn man das aber alles genau liest, z.b. die Fettkorektur und die Freude darüber das man dadurch ja indierekt wieder eine Quotenaufstockung bekommt, frag ich mich, was wirklich die Einstellung der offiziellen Agrarvertretung hinter vorgehaltener Hand ist..
lg biolix
2008-11-20 / 09:10:52 / Lebensministerium
PRÖLL: Tragbarer Kompromiss zum Health Check der Gemeinsamen Agrarpolitik
Utl.: Umfangreiches Milchpaket erreicht: Milchkuhprämie und
Begleitmaßnahmen für Österreichs Milchbauern =
Brüssel (OTS) - Beim soeben zu Ende gegangenen Agrarminister-Rat
in Brüssel wurde von den europäischen Landwirtschaftsministern die
Verhandlungen über den Health Check der Gemeinsamen Agrarpolitik mit
einem tragbaren Kompromiss abgeschlossen. Aus österreichischer Sicht
sind in der Schlussphase der Verhandlungen noch wichtige Maßnahmen
erreicht worden. Insbesondere kann das Auslaufen der Milchquote 2015
durch ein umfangreiches Maßnahmenpaket abgefedert werden. Kern davon
ist eine neue Milchkuhprämie, die schon ab 2010 zur Verfügung stehen
wird. Dies erklärte Landwirtschaftsminister Josef Pröll unmittelbar
nach Ende der Verhandlungen in Brüssel.
Das von der überwiegenden Mehrheit der EU-Mitgliedstaaten gewollte
Auslaufen der Milchquote mit 1. März 2015 stellt eine große
Herausforderung für die österreichischen Milchbetriebe dar. Obwohl
Österreich immer für die Beibehaltung des Quotensystems eingetreten
ist, haben wir rechtzeitig darauf aufmerksam gemacht, dass die
österreichischen Milchbauern für den Fall des Auslaufens tragfähige
Ausgleichsmaßnahmen brauchen. Diese Positionierung hat sich bezahlt
gemacht, wir haben am Ende der Verhandlungen jetzt ein
Milchausgleichspaket erreicht, das bereits zum Start im Jahr 2010 50
Millionen Euro ausmachen wird und in den Folgejahren noch steigerbar
ist.
Drei Eckpfeiler des neuen Milchpakets - Kernstück Milchkuhprämie
Kernstück ist eine Milchkuhprämie, die aus bisher ungenutzten
Zahlungsansprüchen der Einheitlichen Betriebsprämie gespeist wird.
Zusätzlich haben wir erreicht, dass Österreich diese neuen Mittel aus
Brüssel aus nationalen Mitteln jedenfalls verdoppeln darf. Der zweite
Eckpfeiler des Milchpakets betrifft neue Fördermöglichkeiten aus der
Ländlichen Entwicklung für den Milchsektor. Die Mittel aus der
Aufstockung der Modulation darf Österreich in strukturschwachen
Gebieten für Maßnahmen wie etwa eine Weideprämie,
Investitionsmaßnahmen oder für Maßnahmen in der Verarbeitung
verwenden. Der dritte Eckpfeiler konnte mit einer Neuberechnung des
Fettfaktors der Milch eingeschlagen werden. Durch die Senkung des
Fettkorrekturkoeffizienten von 0,18 Prozent auf 0,09 Prozent wird für
die österreichischen Milcherzeuger der durchschnittliche
Referenzfettgehalt der österreichischen Lieferquote von derzeit 4,03
Prozent auf circa 4,13 Prozent angehoben. Die angelieferte Milch wird
mit diesem sogenannten Fettkorrekturkoeffizienten in eine fiktive
zusätzliche Milchmenge umgerechnet, ohne tatsächlich mehr Milch zu
produzieren. Dies bedeutet, dass die Zusatzabgabe um die Hälfte
reduziert wird, sich die Milchbetriebe bei gleicher Anlieferung daher
rund 12,5 Mio. Euro jährlich ersparen, führte Pröll weiter aus.
Schwierig waren die Verhandlungen auch durch die Forderung
mehrerer Länder nach einer bis zu 18-prozentigen Aufstockung der
Milchquote, das ein substanzielles Aushöhlen der Milchquote schon vor
2015 bedeutet und insbesondere den österreichischen Bergbauern
massive Probleme bereitet hätte. Auch der letztlich von der
EU-Kommission vorgeschlagene Kompromiss einer jährlichen
Quotenerhöhung um ein Prozent jährlich für die nächsten 5 Jahre, also
insgesamt 5 Prozent wäre so unannehmbar gewesen, da der Milchmarkt in
Europa massiv unter Druck steht. Letztlich gelang es, der
EU-Kommission eine Überprüfung dieser Quotenanhebung alle zwei Jahre
abzuringen. Zudem bleibt die private Lagerhaltung bei Butter jetzt
doch unverändert bestehen, sodass Überschüsse am Markt leichter
bewältigt werden können. Diese Zusagen, insbesondere auch dass die
"Fettkorrektur" schon 2009 und das gesamte Ausgleichspaket schon 2010
zur Anwendung kommen, sprachen letztlich für den Kompromiss, so
Pröll.
Weiterer Verhandlungserfolg: Geringere Erhöhung der Modulation
Ein weiterer Knackpunkt bei den Verhandlungen war die Höhe der
Modulation, also die Reduktion der Direktzahlungen. Bei der
Modulation werden Mittel aus der 1. Säule der GAP (Marktordnungen /
Direktzahlungen) in die 2. Säule (Ländliche Entwicklung)
umgeschichtet. Mit der GAP- Reform 2003 wurde eine 5-prozentige
Kürzung der Direktzahlungen bei Beträgen über 5.000 Euro eingeführt
und diese Modulationsmittel in der Ländlichen Entwicklung (2. Säule)
verwendet. Die Europäische Kommission wollte eine Erhöhung dieser
Modulation um weitere 8 Prozent, also insgesamt 13 Prozent. Das hätte
eine signifikante Schwächung der ersten Säule der Agrarpolitik
bedeutet und die Planungssicherheit und stabile Förderungsgrundlage
der Landwirtschaft gestört. Das akzeptable Ergebnis in den
Schlussverhandlungen: Eine Erhöhung um 5 Prozent, von denen 64
Prozent der österreichischen Landwirte nicht betroffen sind, da ihre
Direktzahlungen weniger als 5.000 Euro ausmachen.
Beibehaltung des historischen Modells und der gekoppelten
Mutterkuhprämie
Ziel des Health Checks war auch die Vereinheitlichung aller
Betriebsprämienmodelle. Österreich hatte sich 2005 für das
historische Prämienmodell entschieden und hätte sein System wieder
umstellen müssen. Auch in diesem Punkt konnte Österreich ein gutes
Ergebnis erzielen. Es besteht keine Verpflichtung, das
Auszahlungssystem vor 2013 umzustellen. Es ist daher möglich, beim
österreichischen Modell der Einheitlichen Betriebsprämie zu bleiben.
Ein Verhandlungserfolg ist auch, dass einige gekoppelte
Direktzahlungen auch weiterhin möglich sein werden: Dazu zählt auch
die für Österreich - besonders für die Produktion im Berggebiet -
wichtige Mutterkuhprämie. "Für Österreich ist die Beibehaltung des
historischen Modells und die gekoppelte Mutterkuhprämie besonders
wichtig, um die Planungssicherheit für die Landwirte und die
flächendeckende Bewirtschaftung sicherzustellen", so Pröll. Für
Junglandwirte wird die Obergrenze für Investitionsförderungen
überdies von 55.000 auf 70.000 Euro erhöht.
Ergänzung des Interventionssystems für Getreide
Die bisherige Interventionsmöglichkeit (Ankauf durch staatliche
Stellen) für Futtergetreide bleibt als notwendiges Sicherheitsnetz
zum Großteil bestehen. Beim Weichweizen wird das bestehende
Ankaufssystems zu Fixpreisen von einem Ausschreibungssystem ergänzt
werden. Dieses kommt ab einer Interventionsmenge von 3 Millionen
Tonnen zum Tragen. Auch in diesem Bereich konnten weitreichende
Änderungen zugunsten von Kontinuität und Stabilität abgewendet
werden.
Eine Totalreform, wie ursprünglich von EU-Kommissarin Mariann
Fischer Boel geplant, wurde schon weit im Vorfeld der
Schlussverhandlungen abgewendet. Bereits im Jahr 2003 wurde die GAP
stark reformiert. Die wichtigsten Reformschritte waren die
weitgehende Entkoppelung von tatsächlicher Produktion und
Direktzahlungen. Auf diese Weise sollten die europäischen Landwirte
ihre betrieblichen Entscheidungen stärker auf den Markt ausrichten
können. Weiters mussten sie sich an strenge Umwelt- und
Tierschutzauflagen halten. Bei der Reform 2003 wurde vereinbart, die
Auswirkungen der Reform in einigen Jahren zu überprüfen. Dies teilte
das Lebensministerium abschließend mit.
Rückfragehinweis:
Lebensministerium
Pressestelle
Tel.: (++43-1) 71100 DW 6703, DW 6823
Dazu direkt zu der Meldung aus dem LW Ministerium...
Sturmi in Ö sidn wirklich bei 5000,- Euro 64% !!!!! der Betriebe nicht betroffen...nach oben hätte ich mir auch viel mehr gewünscht... aber das haben wir eh schon oft diskutiert ;-)
Wenn man das aber alles genau liest, z.b. die Fettkorektur und die Freude darüber das man dadurch ja indierekt wieder eine Quotenaufstockung bekommt, frag ich mich, was wirklich die Einstellung der offiziellen Agrarvertretung hinter vorgehaltener Hand ist..
lg biolix
2008-11-20 / 09:10:52 / Lebensministerium
PRÖLL: Tragbarer Kompromiss zum Health Check der Gemeinsamen Agrarpolitik
Utl.: Umfangreiches Milchpaket erreicht: Milchkuhprämie und
Begleitmaßnahmen für Österreichs Milchbauern =
Brüssel (OTS) - Beim soeben zu Ende gegangenen Agrarminister-Rat
in Brüssel wurde von den europäischen Landwirtschaftsministern die
Verhandlungen über den Health Check der Gemeinsamen Agrarpolitik mit
einem tragbaren Kompromiss abgeschlossen. Aus österreichischer Sicht
sind in der Schlussphase der Verhandlungen noch wichtige Maßnahmen
erreicht worden. Insbesondere kann das Auslaufen der Milchquote 2015
durch ein umfangreiches Maßnahmenpaket abgefedert werden. Kern davon
ist eine neue Milchkuhprämie, die schon ab 2010 zur Verfügung stehen
wird. Dies erklärte Landwirtschaftsminister Josef Pröll unmittelbar
nach Ende der Verhandlungen in Brüssel.
Das von der überwiegenden Mehrheit der EU-Mitgliedstaaten gewollte
Auslaufen der Milchquote mit 1. März 2015 stellt eine große
Herausforderung für die österreichischen Milchbetriebe dar. Obwohl
Österreich immer für die Beibehaltung des Quotensystems eingetreten
ist, haben wir rechtzeitig darauf aufmerksam gemacht, dass die
österreichischen Milchbauern für den Fall des Auslaufens tragfähige
Ausgleichsmaßnahmen brauchen. Diese Positionierung hat sich bezahlt
gemacht, wir haben am Ende der Verhandlungen jetzt ein
Milchausgleichspaket erreicht, das bereits zum Start im Jahr 2010 50
Millionen Euro ausmachen wird und in den Folgejahren noch steigerbar
ist.
Drei Eckpfeiler des neuen Milchpakets - Kernstück Milchkuhprämie
Kernstück ist eine Milchkuhprämie, die aus bisher ungenutzten
Zahlungsansprüchen der Einheitlichen Betriebsprämie gespeist wird.
Zusätzlich haben wir erreicht, dass Österreich diese neuen Mittel aus
Brüssel aus nationalen Mitteln jedenfalls verdoppeln darf. Der zweite
Eckpfeiler des Milchpakets betrifft neue Fördermöglichkeiten aus der
Ländlichen Entwicklung für den Milchsektor. Die Mittel aus der
Aufstockung der Modulation darf Österreich in strukturschwachen
Gebieten für Maßnahmen wie etwa eine Weideprämie,
Investitionsmaßnahmen oder für Maßnahmen in der Verarbeitung
verwenden. Der dritte Eckpfeiler konnte mit einer Neuberechnung des
Fettfaktors der Milch eingeschlagen werden. Durch die Senkung des
Fettkorrekturkoeffizienten von 0,18 Prozent auf 0,09 Prozent wird für
die österreichischen Milcherzeuger der durchschnittliche
Referenzfettgehalt der österreichischen Lieferquote von derzeit 4,03
Prozent auf circa 4,13 Prozent angehoben. Die angelieferte Milch wird
mit diesem sogenannten Fettkorrekturkoeffizienten in eine fiktive
zusätzliche Milchmenge umgerechnet, ohne tatsächlich mehr Milch zu
produzieren. Dies bedeutet, dass die Zusatzabgabe um die Hälfte
reduziert wird, sich die Milchbetriebe bei gleicher Anlieferung daher
rund 12,5 Mio. Euro jährlich ersparen, führte Pröll weiter aus.
Schwierig waren die Verhandlungen auch durch die Forderung
mehrerer Länder nach einer bis zu 18-prozentigen Aufstockung der
Milchquote, das ein substanzielles Aushöhlen der Milchquote schon vor
2015 bedeutet und insbesondere den österreichischen Bergbauern
massive Probleme bereitet hätte. Auch der letztlich von der
EU-Kommission vorgeschlagene Kompromiss einer jährlichen
Quotenerhöhung um ein Prozent jährlich für die nächsten 5 Jahre, also
insgesamt 5 Prozent wäre so unannehmbar gewesen, da der Milchmarkt in
Europa massiv unter Druck steht. Letztlich gelang es, der
EU-Kommission eine Überprüfung dieser Quotenanhebung alle zwei Jahre
abzuringen. Zudem bleibt die private Lagerhaltung bei Butter jetzt
doch unverändert bestehen, sodass Überschüsse am Markt leichter
bewältigt werden können. Diese Zusagen, insbesondere auch dass die
"Fettkorrektur" schon 2009 und das gesamte Ausgleichspaket schon 2010
zur Anwendung kommen, sprachen letztlich für den Kompromiss, so
Pröll.
Weiterer Verhandlungserfolg: Geringere Erhöhung der Modulation
Ein weiterer Knackpunkt bei den Verhandlungen war die Höhe der
Modulation, also die Reduktion der Direktzahlungen. Bei der
Modulation werden Mittel aus der 1. Säule der GAP (Marktordnungen /
Direktzahlungen) in die 2. Säule (Ländliche Entwicklung)
umgeschichtet. Mit der GAP- Reform 2003 wurde eine 5-prozentige
Kürzung der Direktzahlungen bei Beträgen über 5.000 Euro eingeführt
und diese Modulationsmittel in der Ländlichen Entwicklung (2. Säule)
verwendet. Die Europäische Kommission wollte eine Erhöhung dieser
Modulation um weitere 8 Prozent, also insgesamt 13 Prozent. Das hätte
eine signifikante Schwächung der ersten Säule der Agrarpolitik
bedeutet und die Planungssicherheit und stabile Förderungsgrundlage
der Landwirtschaft gestört. Das akzeptable Ergebnis in den
Schlussverhandlungen: Eine Erhöhung um 5 Prozent, von denen 64
Prozent der österreichischen Landwirte nicht betroffen sind, da ihre
Direktzahlungen weniger als 5.000 Euro ausmachen.
Beibehaltung des historischen Modells und der gekoppelten
Mutterkuhprämie
Ziel des Health Checks war auch die Vereinheitlichung aller
Betriebsprämienmodelle. Österreich hatte sich 2005 für das
historische Prämienmodell entschieden und hätte sein System wieder
umstellen müssen. Auch in diesem Punkt konnte Österreich ein gutes
Ergebnis erzielen. Es besteht keine Verpflichtung, das
Auszahlungssystem vor 2013 umzustellen. Es ist daher möglich, beim
österreichischen Modell der Einheitlichen Betriebsprämie zu bleiben.
Ein Verhandlungserfolg ist auch, dass einige gekoppelte
Direktzahlungen auch weiterhin möglich sein werden: Dazu zählt auch
die für Österreich - besonders für die Produktion im Berggebiet -
wichtige Mutterkuhprämie. "Für Österreich ist die Beibehaltung des
historischen Modells und die gekoppelte Mutterkuhprämie besonders
wichtig, um die Planungssicherheit für die Landwirte und die
flächendeckende Bewirtschaftung sicherzustellen", so Pröll. Für
Junglandwirte wird die Obergrenze für Investitionsförderungen
überdies von 55.000 auf 70.000 Euro erhöht.
Ergänzung des Interventionssystems für Getreide
Die bisherige Interventionsmöglichkeit (Ankauf durch staatliche
Stellen) für Futtergetreide bleibt als notwendiges Sicherheitsnetz
zum Großteil bestehen. Beim Weichweizen wird das bestehende
Ankaufssystems zu Fixpreisen von einem Ausschreibungssystem ergänzt
werden. Dieses kommt ab einer Interventionsmenge von 3 Millionen
Tonnen zum Tragen. Auch in diesem Bereich konnten weitreichende
Änderungen zugunsten von Kontinuität und Stabilität abgewendet
werden.
Eine Totalreform, wie ursprünglich von EU-Kommissarin Mariann
Fischer Boel geplant, wurde schon weit im Vorfeld der
Schlussverhandlungen abgewendet. Bereits im Jahr 2003 wurde die GAP
stark reformiert. Die wichtigsten Reformschritte waren die
weitgehende Entkoppelung von tatsächlicher Produktion und
Direktzahlungen. Auf diese Weise sollten die europäischen Landwirte
ihre betrieblichen Entscheidungen stärker auf den Markt ausrichten
können. Weiters mussten sie sich an strenge Umwelt- und
Tierschutzauflagen halten. Bei der Reform 2003 wurde vereinbart, die
Auswirkungen der Reform in einigen Jahren zu überprüfen. Dies teilte
das Lebensministerium abschließend mit.
Rückfragehinweis:
Lebensministerium
Pressestelle
Tel.: (++43-1) 71100 DW 6703, DW 6823
20-11-2008 11:39 HPS
Großbetriebe mit mehr als 3.000 € Subventionen
Die Anhebung des Fettreferenzwertes für Österreich und die damit verbundene halbierung der Superabgabe ist doch fast schon eine Aufforderung zu Überliefern!! 50 Mio euro aufgeteilt auf unsere Milchquote ergäbe etwa 1,7cent Förderung pro kg Milch, ist dies genug oder zuwenig Hilfe??
Die Anhebung des Fettreferenzwertes für Österreich und die damit verbundene halbierung der Superabgabe ist doch fast schon eine Aufforderung zu Überliefern!! 50 Mio euro aufgeteilt auf unsere Milchquote ergäbe etwa 1,7cent Förderung pro kg Milch, ist dies genug oder zuwenig Hilfe??
20-11-2008 11:43 Christoph38
Großbetriebe mit mehr als 3.000 € Subventionen
Habe heute in den SN gelesen, dass die Bauern flexibler sein müssen und es ja keinem weh tut, wenn Gelder von den Direktzahlungen zur ländlichen Entwicklung umgeschichtet werden. Da Geld bleibe ohnehin bei den Landwirten.
Ist immer wieder interessant, was Journalisten so alles meinen und wie "sorgfältig" die Recherchen sind.
Mir ist es bislang noch nie in den Sinn gekommen, dass die regionalen Fremdenverkehrsverbände oder Landgemeinden Landwirte wären.
Habe heute in den SN gelesen, dass die Bauern flexibler sein müssen und es ja keinem weh tut, wenn Gelder von den Direktzahlungen zur ländlichen Entwicklung umgeschichtet werden. Da Geld bleibe ohnehin bei den Landwirten.
Ist immer wieder interessant, was Journalisten so alles meinen und wie "sorgfältig" die Recherchen sind.
Mir ist es bislang noch nie in den Sinn gekommen, dass die regionalen Fremdenverkehrsverbände oder Landgemeinden Landwirte wären.
20-11-2008 15:04 sturmi
Großbetriebe mit mehr als 3.000 € Subventionen
Ja so ist es, das Geld wird in irgendwelche "Projekte" gesteckt! Wir Landwirte profitieren dann nur mehr indirekt, wenn überhaupt, von diesen ländl. Entwicklungsgeldern!
MfG Sturmi
Ja so ist es, das Geld wird in irgendwelche "Projekte" gesteckt! Wir Landwirte profitieren dann nur mehr indirekt, wenn überhaupt, von diesen ländl. Entwicklungsgeldern!
MfG Sturmi
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