Wieldverbiss bei Forstpflanzen

Antworten: 21
  08-10-2008 05:51  fredl0699
Wieldverbiss bei Forstpflanzen
Hallo
Wie schützt Ihr eure Fichtenpflanzen vor Wildverbiss? Habe im Frühjahr 3000 Fichten gesetzt, nun sollen sie geschützt werden. Ist die Jagt verpflichtet mitzuhelfen, was für ein Mittel nehmt Ihr, Streicht oder Spritzt Ihr es, wo sind die Mittel kostengünstig zu kaufen, wann ist der beste Zeitpunkt die Pflanzen zu schützen, oder brauch ich sie nicht zu schützen?
LG
fredl

  08-10-2008 08:51  wene85
Wieldverbiss bei Forstpflanzen
Bei uns in der Süd ost STMK muss man alles einzäunen weil sonst wird jedeer Baum kaputt besonders die Fichten. Bei uns hilft nicht einmal ein Wildverbissmittel. Weil bei uns kann es schon mal passieren das ein Reh im Hof auch steht.
lg angerweber

  08-10-2008 10:17  soamist
Wieldverbiss bei Forstpflanzen
angerweber,

mach schießübungen oder kauf dir eine brille dann werden die rehe hoffentlich zukünftig im hof liegen statt stehen

  08-10-2008 12:01  kraftwerk81
Wieldverbiss bei Forstpflanzen
Die Viecher sind schon extrem. Mein Onkel hat 3 Obstbäume an der Garagenwand gepflanzt dann bekam er nächtens Besuch von einem Bock und alle 3 sind komplett geschält. Direkt neben dem Haus und trotz Hund.

PS: das auf meinem Foto ist kein Reh; auch wenn's vielleicht so ausschaut *gg*


  08-10-2008 12:50  beni11
Wieldverbiss bei Forstpflanzen

Trawnicek: "Gestern abend bin ich gegengen in Park, hab ich gesehen Reh"
Hawlicek: "In Park gesehen Reh? Welche Reh?"
Trawnicek: "Hu-Reh"


  08-10-2008 19:17  Jophi
Wieldverbiss bei Forstpflanzen
@ Kraftwerk 81 !

Da mußt Du Dich getäuscht haben.
Rehe schälen nicht.
Entweder es wurde nicht geschält, sondern gefegt.
Oder, es handelte sich nicht um einen Rehbock, sondern um Rotwild.

schönen Gruß Jophi

  08-10-2008 20:21  farmerJT
Wieldverbiss bei Forstpflanzen
haben einen lärchenbestand der wurde mit einem zaun geschüzt, bei fichten haben wir bilang cervacol eingesätz (aufstreichen mit einem handschuh)
es gibt aber auch manschetten die man im nächsten jahr wieder verwenden kann, im herbst einfach wieder raufstzen.
der beste verbisschutz ist immer noch das wild zu reduziern!


  08-10-2008 21:33  iderfdes
Wieldverbiss bei Forstpflanzen
Hallo,

ich streich auch Cervakol, ein Sackerl reicht für gut 500 Bäume. Es gäb aber auch so Plastikkapperln, die mit dem Baum mitwachsen, wenn sie einmal aufgesteckt werden.

sg

  09-10-2008 06:19  schmidtchen0_12
Wieldverbiss bei Forstpflanzen
Grundsätzlich erwirbt kein Jäger eien Jagd den sonst würde Ihm auch Grund und Boden gehören.
Ob Fichten verbissen werden oder nicht hängt auch nicht immer von der WIlddichte ab sondern auch von dem was gepflanzt wurde. Wenn es in einem Gebiet nichts als FIchten geibt dann werden auch die Fichten verbissen werden. Es wäre halt von Vorteil wenn mann in seine Aufforstungskultur auch absichtlich Verbissholzarten miteinbindet die den Verbiss aushalten und trotzdem weiterwachsen.

Bevor man zur BH geht sollte man vieleicht auch mal mit den Jägern reden denn ein klärendes Gespräch kann vieleicht mehr ausrichten als ein Bescheid der BH....

@grafeder

Grundsätzlich werden Rehe nicht mit der Schrotflinte erlegt sondern mit einem Kugelgewehr, aber das dürfte Dir in Deiner Waldverwüstungspanik entgangen sein.

mfg

  09-10-2008 07:31  beni11
Wieldverbiss bei Forstpflanzen

Das Haupt-Problem ist, daß viele Jäger/Jagdgesellschaften den bäuerlichen Wald als eine Art "Hochleistungs-Mast-Stall" für Wildtiere missbrauchen.

Wenn ich mir ansehe wie viele TONNEN an KRAFTFUTTER jährlich in die Wälder geschleppt werden dann kann ich nur sagen: das hat nichts mit einem natürlichen Wildbestand zu tun!

Es kann JEDER selbst ausprobieren: Man nehme 20 Meter Wildzaun und zäune damit itgendwo im Wald eine Fläche von 5 mal 5 Meter ein. Und dann warte was passiert: Nach ganz kurzer zeit hast du dort eine Naturverjüngung mit allen Arten von Bäumen und Sträuchern die du sonst nur träumen kannst. Berg-Ahorn, Ulme, Eibe, Vogelkirschen usw. mitten im Nadelwald!

Ich behaupte daß es fast nirgends in der Forstwirtschaft nötig wäre mit Jungpflanzen aufzuforsten, wenn der Wildbestand drastisch gesenkt würde und somit dem natürlichen Maß entsprechen würde.

Vor diesem Hintergrund ist der "Jagdpacht" an die Bauern ein lächerliches Almosen, der nur einen geringen Bruchteil des schleichenden laufenden Schadens durch Naturverjüngungs-Zerstürung abdeckt.


  09-10-2008 15:06  schmidtchen0_12
Wieldverbiss bei Forstpflanzen
@beni

Du hast mit dem was Du oben geschrieben hast sicherlich auch recht, nur ich glaube keiner von uns wünscht sich einen Wald ohne Wild.
Ich selbst habe ein Jagdrevier mit 50% Wald und 50% Feld gepachtet, ich kenne die Probleme im Wald genauso wie die im Feld.
Das Problem bei uns ist aber mitlerweile das die Wildschäden im Feld beinahe höher sind als die Jagdpacht. Haben voriges Jahr zu dritt € 12.000 bezahlt. Im Wald haben wir aber grundsätzlich überhaupt kein Problem. Es gibt in dem Gebiet eine hundertprozentige Naturverjüngung und diese kommt auch als Mischwald durch. Wir setzen eben auf gezielte bejagung auf Flächen wo wir wissen das es Gefährlich werden kann.

Mit den Bauern haben wir ein sehr gutes einvernehmen wodurch Problem auch schnell an uns herangetragen werden und nicht über Behörden ausgetragen werden.

LG

  09-10-2008 19:44  Jophi
Wieldverbiss bei Forstpflanzen
@ Schmidtchen !

Dann ist in Deinem Revier ja alles in Ordnung.

Kannst Du mir sagen, welche Gehölzarten Du extra zum Verbiss mit anpflanzt ?

Wäre bei mir auch nötig.

Jophi

  10-10-2008 06:15  schmidtchen0_12
Wieldverbiss bei Forstpflanzen
@ jophi

Wir setzen Haselnuss, Schlehdorn, Weiden, Hainbuche, Hundsrose, .... .
Weiters bitten wir die Landwirte wenn ausgemäht wird das immer wieder kleien Flächen mit Brom- und Himbeeren stehnbleiben da diese ebenfalls sehr gerne angenommen werden.

mfg
schmidtchen

  10-10-2008 22:04  schellniesel
Wieldverbiss bei Forstpflanzen
Nix für ungut will hier auch nicht die Jägerschaft beleidigen oder sonst wenn!
Aber scheinbar handelt es sich bei uns um ein wildgehege ohne Zaun oder so. Ich hab schon des öfteren auf einen Abgedroschenen Maisacker neun oder mehr Rehe gezählt. Jetzt weiß ich nicht ob das dann alle aus der gegend waren aber mir kommt das schon etwas viel vor.
Hab auch extreme Probleme mit Wildverbiss bzw mit dem abschälen der Rinde! Hab auf zig bäume aller Arten Wildverbissmittel,... gestrichen ohne nur die geringste Wirkung. Die Jäger der Gegend belächeln die Situation nur und reden sich dann auf die Autos aus, das wenn sie zu viele abschiessen dann vielleicht auch noch einige mit dem Auto erlegt werden und dann ist der Bestand gefährtet.
Naja zaun herum dann wird was sonst ist sind von 10 gepflanzten Bäumen nach 1 Jahr noch max. 3 übrig.
Mfg schellniesel

  13-10-2008 20:05  Gourmet
Wieldverbiss bei Forstpflanzen
@schmidtchen
Ich schließe mich der Frage von grafeder an. Vermutlich würde ein Totalabschuss niemanden stören, dem Wald aber enorm helfen.

Ein älterer Bauer hat mir vor langer Zeit mal erzählt, dass bei uns im Flachgau die beste Zeit für den Wald in jener Zeit war, als nach dem 2. Weltkrieg die amerikanischen Besatzer da waren. Die haben angeblich mit dem Wild ziemlich aufgeräumt.

Ich habe auch den Eindruck, dass die Jäger die Tiere richtig mästen. Silomais und Kraftfutter werden da regelmäßig in den Wald gebracht.

  14-10-2008 09:55  kraftwerk81
Wieldverbiss bei Forstpflanzen
@Jophi,

Bei uns gibt's kein Rotwild, kommst mal vorbei und schaust Dir an was so ein Rehbock alles anrichten kann, die schälen sehr wohl.

  14-10-2008 12:35  leitnfexer
Wieldverbiss bei Forstpflanzen
ein leidiges thema...

ich halte es auch für ungeheuerlich und auch für konsumententäuschung, was dem wild heute so alles gefüttert wird! in meiner gemeinde hat kein bauer einen fahrsilo, da die flächen zu sehr verstreut sind und viele steilflächen dabei sind. die großen jagtgebiete aber haben allesamt maissilage, die mit viel aufwand von 20-30km entfernten äcker herangekarrt werden(bei uns wächst kein mais...) dazu rüben und kraftfutter. heu wird nur wegen der förderung geerntet und zum großteil im wald oder sonstwo "entsorgt". andere flächen werden nur gemulcht.
unter wildbret stell ich mir eigentlich was anderes vor!
eigenlich dient die winterfütterung doch nur um in besonders stregen wintern ein verhunger zu verhindern? oder irre ich mich und hab in der schule nicht aufgepaßt?
das aber nun herden von reh und rotwild über meine weiden und wiesen grasen nix für meine rinder übrig lassen, seh ich nicht ein. und der ama-kontroller meint dann: wieso hast denn nur 0,6 GVE/ha? ich komm da schon oft nicht aus mit dem grundfutter...
lg leitn

  14-10-2008 19:28  zimme24
Wieldverbiss bei Forstpflanzen
schrottgewehr oder kugelgewehr beides nicht ausreichend. ich nehm das gute alte trommelmähwerk und kann damit problemlos zweistellige ergebnisse erzielen.
schade das die sau zu clever ist für die jäger, dass ist der wirkliche übermächtige feind.

günter



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