Maisbauern lasst euch nicht den Preis drücken

Antworten: 5
  22-09-2008 11:34  biolix
Maisbauern lasst euch nicht den Preis drücken
HallO !

also wer das liste versteht nicht was da wieder sonst wo "suggeriert" wird....

lg biolix

Maismarkt: Global negative Bilanz - aber Mengendruck in Zentraleuropa

Weltweit nahm das US-Landwirtschaftsministerium USDA in seiner September-Getreidebilanzprognose 2008/09 die Schätzung der Maisernte gegenüber August um 6,6 Mio. t auf 783 Mio. t zurück. Das Minus begründet sich vor allem in reduzierten Ernteerwartungen in den USA (knapp 307 Mio. t, minus 5,5 Mio. t gegenüber August). Damit sieht sich die Welt auch 2008/09 neuerlich mit einer negativen Versorgungsbilanz beim Mais konfrontiert. Die Prognose für die weltweiten Mais-Endbestände nach 2008/09 wurde um 2,4 Mio. t auf 110 Mio. t reduziert. Das bedeutet ein Abschmelzen der globalen Maisreserven im Jahresabstand von 132 Mio. t um 22 Mio. t.

Besonders hohe Maisernten werden dagegen heuer in Zentral- und Mittel-Osteuropa erwartet, wo die Erzeugung 2007 dürrebedingt ungewöhnlich niedrig ausgefallen war. In Ungarn und Rumänien zeichnet sich eine Verdoppelung der Maiserträge auf 8,2 beziehungsweise 7,2 Mio. t ab, in Bulgarien sogar eine Verdreifachung auf 1,2 Mio. t. Aber auch in Deutschland und Italien ist 2008/09 ein höheres Angebot in Sicht.

In Österreich steht der Maismarkt aus der alten Ernte 2007 seit geraumer Zeit still. Aus der Ernte 2008 steht dem Markt auch jede Menge Futtergetreide zur Verfügung. Zudem kündigt sich auch hier eine sehr üppige neue Maisernte an. Dabei bereiten möglicherweise knappe Trockner- und Lagerkapazität Sorge. Für feste Preise besteht zurzeit wenig Fantasie, man hört von Nassmaisgeschäften zu Preisen deutlich unter bis zur Hälfte von EUR 100,- pro t. Offensichtlich suchen Handel und Landwirtevertreter das Gespräch, um zur logistischen Bewältigung und zur Vermeidung zusätzlichen Preisdrucks einen kontinuierlichen und zeitlich weiter in den Spätherbst ausgedehnten Ernteverlauf zu organisieren. Als "Silberstreif am Horizont" sieht man den festeren US-Dollar, die Ernteausfälle in den USA und als Folge dessen eigene Exportchancen auf Drittlandsmärkten wie den Maghreb. Weiters stoppte auch Argentinien, 2007/08 mit rund 15 Mio. t nach den USA der Welt zweitgrößte Maisexporteur, die Ausgabe von Maisexportlizenzen, nachdem der Überschuss aus der Ernte 2007/08 schon abverkauft ist. (Schluss) pos/pom




  22-09-2008 14:50  wene85
Maisbauern lasst euch nicht den Preis drücken
So langsam wird es schon pervers was mit den Maispreis geschieht. Wollte eigentlich selber einen hergeben nur das Lagerhaus sagte zu mir das der Preis erst dann feststeht wenn die Saison vorbei ist.
lg angerweber

  23-09-2008 10:55  Kirchi
Maisbauern lasst euch nicht den Preis drücken
Ist schon eine Sauerei, dass man mit dem eh besch... Preis auch noch hingehalten wird. Ganz nach dem Motto: "Schauen wir mal, was wir auszahlen können!"
mit uns Bauern kann man scheinbar alles machen. Ich bitte um Vorschläge. Was kann man dagegen tun?

1. Den Mais bis Ultimo auf dem Acker lassen (Winter, Fusarium, ???)
2. Den Mais trocknen lassen und dann wieder mit nach Hause nehmen (Der Landhandel wird sich dann die Finger an den Trocknungskosten ablecken??)
3. Sofort dreschen (weil er noch biliger wird??)
4. ???
gibts noch weitere, sinnvolle Vorschläge. Weniger Mais anbauen lass ich nicht gelten, denn das ist , wie wir ja lesen können Blödsinn, weil es sowieso "nur" regional zu viel gibt. Der Weltmarkt zeigt keinen Überschuß. Genau deswegen versteh ich die Welt eh nicht mehr.


  23-09-2008 12:08  biolix
Maisbauern lasst euch nicht den Preis drücken
hallO !

also vielleicht doch weniger anbauen ? wenn die Sandesvertretung schon wieer nach intervention schreit.... wundert mich das man am "Globalen Mekrt " nicht teilhaben kann, wenn angeblich alles globlisiert ist, udn WEltmarktpreise zählen sollen....

lg biolix


LK Österreich: Bauern brauchen kräftige Aufstockung der Maisintervention
Maisernte 2008: Rekordernte bringt Probleme auf dem EU-MarktWien, 23. September 2008 (aiz.info). - Für die Maisernte 2008 kündigen sich sowohl in Österreich als auch in den Nachbarländern Tschechien, Slowakei und insbesondere Ungarn Rekordmengen an. Allein in Ungarn wird eine Ernte in der Höhe von ca. 9,5 Mio. t Mais erwartet. Im Hinblick darauf ist die Mais-Intervention im Wirtschaftjahr 2008/09 von zentraler Bedeutung. Die Landwirtschaftskammer Österreich fordert daher eine kräftige Aufstockung der Maisintervention.

Maismarkt aktiv entlasten

"Vor dem Hintergrund größerer Lagerbestände an Mais aus der Ernte 2007 und einem großen Angebot an Futtergetreide aus der Ernte 2008 stellt die Einlagerung und Vermarktung von Mais aus der heurigen Ernte eine große Herausforderung dar. Für eine zufriedenstellende logistische Bewältigung der enormen Maismengen sind alle Marktteilnehmer gefordert", fasst Gerhard Wlodkowski, Präsident der LK Österreich, die jetzige Situation zusammen. "Aufgrund der heurigen Rekorderntemengen wird eine Ausweitung der derzeitigen Maisinterventionsmenge von 700.000 t auf 7 Mio. t als unbedingt notwendig für eine Entlastung des Maismarktes erachtet. Wir fordern in diesem Zusammenhang auch praxisgerechte Interventionsrichtlinien bei der Maisintervention ein", so Wlodkowski.

Frachtkostenzuschüsse für Binnenmarkt

Die LK Österreich fordert einen raschen Transport der anstehenden Maismengen aus den Überschussregionen in Zuschussregionen des Binnenmarktes (z. B. Spanien, Portugal) und in Drittstaaten. Die Landwirtschaftskammer verlangt hierbei von der Europäischen Kommission die Gewährung von Frachtkostenzuschüssen für Lieferungen aus den Überschussregionen. "Die Höhe der Frachtkostenzuschüsse muss dabei so bemessen sein, dass sie Anreiz zu tatsächlichen Lieferungen bieten", erläutert Wlodkowski.

Hohe Kosten, Druck auf Preise

"Unsere Landwirte haben im Rahmen der Maisernte mit hohen Energie- und Trocknungskosten auf der einen und sinkenden Maispreisen auf der anderen Seite zu kämpfen. Darüber hinaus sind nach den bisherigen Steigerungen bei den Düngemittelpreisen auch für das Jahr 2009 starke Preisanstiege, und somit zusätzliche Betriebsausgaben für die Landwirte zu befürchten. Außerdem bereiten den Bauern und den Übernehmern die knappen Trockner- und Lagerkapazitäten große Sorgen. Daher plädiert die LK Österreich an die Verarbeitungsindustrie, verstärkt heimischen Mais in den Mischungen einzusetzen, um Teile der geernteten Maismengen möglichst rasch zu verwerten", so Wlodkowski, der sich mit Vehemenz für eine Aufstockung der Maisinterventionsmenge einsetzt, um den Mengendruck und den daraus resultierenden Preisdruck zu mindern. (Schluss) - APA OTS 2008-09-23/10:48


  23-09-2008 12:20  Tyrolens
Maisbauern lasst euch nicht den Preis drücken
Ich versteh noch immer nicht, warum man nicht einfach unserer Marktwirtschaft freien Lauf läßt.

  23-09-2008 14:45  Kirchi
Maisbauern lasst euch nicht den Preis drücken
weltweit gesehen bauen wir jedoch (z.B. laut den DLZ Nachrichten) die Warenbestände beinahe kontinuierlich ab. Schon in wenigen Jahren müssten wir bei 0 Lagerhaltung angekommen sein. Nur mehrere weltweite Rekordernten, riesige Flächenausdehnung (Brasilien??) oder Prokuktionssteigerungen (Ostblockstaaten??) können da "helfen"!?

DLZ Agrar Nachrichten vom 25/28.08.08 bzw. 18.09.08:

Trotz der guten Getreideernten sind die Bestände weltweit noch als knapp einzustufen. Vor allem beim Mais erwartet zum Beispiel das Handelshaus Toepfer International in seinem aktuellen Marktbericht einen Rückgang der weltweiten Bestände um rund 11 Mio. t auf 112 Mio. t. Einer Maisernte von voraussichtlich 790 Mio. t steht ein Verbrauch von geschätzten 800 Mio. t gegenüber. Vor allem in den USA werde die Nachfrage der Ethanolhersteller wachsen. Und noch sind die Maisernte in den USA und in der EU nicht eingefahren. Gerade in den USA können frühe Fröste die Ernteschätzungen noch verringern.

Etwas entspannter sieht die Lage beim Weizen aus. Hier rechnet das Hamburger Handelshaus mit einem Anstieg der Bestände um 20 Mio. t. Die Relation von Beständen zum Verbrauch verbessert sich wohl auf 21 Prozent, bleibt aber unter dem fünfjährigen Schnitt von 22 Prozent. Sollten 2009 nicht ebenfalls gute Weizenernten zu erwarten sein, bleibt auch bei Weizen die Versorgungslage eng.

FAO: Agrarproduktion muss steigen

Gautier Willaume/fotolia
FAO-Generaldirektor Jacques Diouf fordert eine kräftige Steigerung der Weltagrarproduktion. Nach einer heute in Rom vorgelegten Schätzung der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen ist die Zahl der Hungernden 2007 um 75 Millionen auf weltweit 923 Millionen Menschen gestiegen. Damit wurde der seit Jahren positive Trend im Kampf gegen den Hunger gebrochen. Ursache war die drastische Verteuerung von Lebensmitteln, Kraftstoffen und Dünger. So sprang der FAO-Nahrungsmittel-Preisindex im vorigen Jahr um 24 Prozent und bis Juli 2008 nochmals um 50 Prozent. Vor allem Arme in Asien und in Afrika südlich der Sahara trieb der Preisanstieg in Unterernährung und Hunger.

Nach Einschätzung der FAO muss die Weltgemeinschaft jährlich mindestens 30 Milliarden US-Dollar aufwenden, um die Nahrungsmittelproduktion bis 2050 zu verdoppeln. Dann wird die Weltbevölkerung voraussichtlich auf neun Milliarden Menschen angewachsen sein. Um aus der Hunger- und Armutsfalle auszubrechen, müssten der Zugang der Ärmsten zu Lebensmitteln verbessert und zugleich die Produktionsmöglichkeiten von Kleinerzeugern verbessert werden, fordert die FAO. Sie legte im Juli 2007 eine Initiative auf, um arme Kleinbauern mit Qualitätssaatgut, Dünger und anderen Betriebsmitteln zu versorgen. Bisher haben 79 Staaten Hilfe aus dem Sonderprogramm angefordert. - leh -

Weniger Mais in Argentinien
Argentinien will in der Saison 2008/09 voraussichtlich auf 3,6 Mio bis 3,8 Mio ha Mais anbauen. Im Vergleich zum Vorjahr werde das Land die Maisfläche um 5 bis 10 Prozent reduzieren, teilte das Agrarministerium in seinem monatlichen Getreidebericht mit. Für Weizen geht das Ministerium von einer um 200.000 ha reduzierten Fläche von 4,5 Mio ha aus. Trockenheit habe in vielen Regionen den Anbau behindert, sagte das Ministerium weiter. Argentinische Farmer haben dem Bericht zufolge bereits 95% des Weizenanbaus beendet.(Dow Jones)



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