Antworten: 6
  09-09-2008 11:02  walterst
Blauzunge Impfung
Kann jemand berichten über die Nebenwirkungen der BT-Impfung in Tirol und Vorarlberg?
Sind Probleme/Impfschäden nach der Impfung mit dem ungeprüften Impfstoffen erkennbar?

Walter

  10-09-2008 19:19  JUDITHausTIROL
Blauzunge Impfung
auf unsrem Betrieb gab es mehrere Auffälligkeiten und auch Schäden, die nach der Impfung auftraten.Die Milchleistung vieler Kühe ließen nach und bei einigen sogar sehr sehr stark, einen Aport bei einer tragenden Kuh im 6. Monat war zu verzeichnen.

Heute, 6 Wochen nachdem wir die Impfung auf unsrem Betrieb durchführten ist die Milchleistung schön langsam fast wieder zur Normalität zurückgekehrt.

'Aber die Vorfälle auf unsrem Betrieb sind sicherlich keine Seltenheit, von mehreren Betrieben in unsrer Umgebung hörte ich ähnliche Folgeschäden nach der Impfung, hohe Zellzahlen, plötzliches Verwerfen und rascher Rückgang der Milchmenge sind die häufigsten Folgen, die mir zu Ohren gekommen sind....
Im Internet fand ich auch einige Artikel von anderen Ländern (z.B.: Schweiz ), wo Landwirte ebenfalls von den Folgeschäden in ihrem Betrieb berichteten.....
Dazu hier ein sehr interessanter Link : www.schweizerbauer.ch/htmls/artikel_17424.html

Mfg Judith


  10-09-2008 19:25  JUDITHausTIROL
Blauzunge Impfung
..... zu den Nebenwirkungen gehörten auf unsrem Betrieb auch starke Durchfallerkrankungen.

  12-09-2008 19:13  Kuhfan
Blauzunge Impfung
Hallöchen,

meine Rinder sind zwar auch gegen Blauzunge geimpft, aber kann mir mal jemand erklären, was das für eine Krankheit genau ist ?
Die Zunge wird doch nicht wirklich blau oder ?
Also hier in Deutschland ist die Impfung Pflicht. Zwei Neulinge die noch dazu kommen, müssen noch dagegen geimpft werden.
Meine anderen drei wurden vom Bauern automatisch mitgeimpft. Jetzt muss ich mich auf Grund 2 neue Rinder eben selbst damit befassen.

An Blauzunge können die doch nicht sterben oder ?

Gruß Jessi




  12-09-2008 19:18  walterst
Blauzunge Impfung
Info ohne Gewähr!

Walter

Blauzungenkrankheit Kurzinformation

1.Was ist die "Blauzungenkrankheit"?
Die Blauzungenkrankheit ist eine nicht ansteckende, von Insekten übertragene, virusbedingte Tierseuche, die alle Wiederkäuerarten befallen kann.
2.Warum heißt die Erkrankung "Blauzunge"?
Durch verminderten Sauerstoffgehalt des Blutes erfolgt eine Blaufärbung der Schleimhäute der befallenen Tiere.
3.Wie funktioniert die Übertragung?
Über Culicoides eine spezielle Art von Stechmücken (aus der Familie der ‚Gnitzen’), aber auch über Zecken. Die Männchen der Gnitzen sind Pflanzensauger, die sich von Pflanzensäften ernähren. Die Weibchen der meisten Arten sind jedoch Blutsauger. Mit Blauzungenkrankeit infizierte Tiere sind nicht ansteckend. Ausschließlich Stechmücken fungieren als Überträger.
4.Was sind "Gnitzen"?
Die Gnitzen sind eine Familie der Zweiflügler und gehören zu den Mücken Aus dieser Gruppe sind in Deutschland 332 verschiedene Arten nachgewiesen. Einige davon, wie zum Beispiel die Arten aus der Gattung Culicoides, sind Blut saugend.
Die einheimischen Arten sind meist sehr klein (ca. 1,5 bis 2 mm), fliegen gewöhnlich erst in der Abenddämmerung und schwärmen dann zu Hunderten. Die Blut saugenden Weibchen besitzen stechend-saugende Mundwerkzeuge, die im Unterschied zu den im Volksmund bekannteren Stechmücken einen sehr kurzen und derben Stechrüssel haben. Aus diesem Grund handelt es sich hier nicht um "Bisse", sondern richtigerweise um Stiche.
Die Stiche der Gnitzen sind deshalb so schmerzhaft, weil sie mit den derben Mundwerkzeugen eine größere Öffnung von der Oberhaut bis in das Blutgefäß erzeugen müssen, um an das begehrte Blut zu gelangen. Erst das von der Mücke in die Wunde abgegebene Sekret, was die Blutgerinnung hemmt und eine Abwehrreaktion des menschlichen Körpers hervorruft, verursacht Juckreiz, Rötungen, Brennen und Hautschwellungen.
5.Welche Tiere werden befallen?
Vorrangig betroffen sind Schafe, wobei es nach je nach Rasse unterschiedlich hohe Empfänglichkeit bzw. Resistenz geben kann.
Ziegen und Rinder hingegen zeigen nicht immer sofort die Krankheitssymptome. Sie können deshalb über einen längeren Zeitraum Virusträger sein und dadurch andere Herdentiere anstecken. Das Virus befällt auch Wildtiere (Hirsche, Rehe, Steinböcke, Gämsen)
6.Kann der Mensch erkranken?
Gegenwärtig ist keine Virusübertragung auf den Menschen bekannt und es besteht kein Risiko, dass sie sich durch Fleisch oder Milch verbreitet oder überträgt.
7.Todesrate bei Tieren
Während bei den betroffenen Schafen eine Mortalitätsrate von bis zu 80 Prozent möglich ist, stellt sich bei Rindern in der Regel nach einiger Zeit Linderung ein.
8.Woran erkennt man die Krankheit?
Die klinischen Symptome bei Rindern sind Entzündungen der Zitzenhaut und Schleimhäute im Bereich der Augenlider, Maulhöhle und Genitalien. Zudem treten Ablösungen von Schleimhäuten im Bereich der Zunge und des Mauls sowie Blasen am Kronsaum auf. Diese Symptome ähneln somit Symptomen der Maul- und Klauenseuche. Damit einhergehend sind verminderte Futteraufnahme durch die Schmerzen, Milchverlust, Abmagerung....
Das Virus bleibt in den Tieren in der Regel 100 Tage aktiv, es sammelt sich insbesondere unter der Haut. Die Tiere bilden eine belastbare Immunität aus. Die Krankheit kann ausheilen.
Schafe zeigen ca. 7-8 Tage nach der Infektion die ersten Anzeichen einer akuten Erkrankung: erhöhte Körpertemperatur, Apathie und Absonderung von der Herde. Bald nach dem Anstieg der Körpertemperatur schwellen die geröteten Maulschleimhäute an. Es kommt zu vermehrtem Speichelfluss und Schaumbildung vor dem Maul. Die Zunge schwillt an und wird blau und kann aus dem Maul hängen.
An den Klauen rötet sich der Kronsaum und schmerzt. Die Schafe können lahmen, und bei tragenden Tieren kann die Krankheit zum Abort führen.

9.Welche Schutzmaßnahmen gelten um einen Ausbruch?
Es gelten ähnliche Maßnahmen wie sie für die Vogelgrippe getroffen wurden: Innerhalb der Sperrzonen von 20 km, die um die betroffenen Betriebe zu errichten sind, sind alle Wiederkäuer nachts im Stall zu halten. Ferner ist jegliche Verbringung lebender Tiere von oder zu Betrieben verboten, und es müssen zugelassene Insektizide zur Tilgung der Gnitzen der Spezies Culicoides, welche die Seuche übertragen, verwendet werden. In den Schutz- und Überwachungszonen sind alle lebenden Tiere streng zu kontrollieren. Außerdem ist es verboten, lebende Wiederkäuer in diese Zonen oder aus ihnen zu verbringen.
10.Anzeigepflicht
Da Blauzungenkrankheit ganze Herdebestände betreffen kann und volkswirtschaftlich erheblichen Schaden bringt, wurde sie von der Weltorganisation für Tiergesundheit auf die Liste A gereiht. Es besteht daher Anzeigepflicht bei den Veterinärämtern.


  12-09-2008 19:44  Kuhfan
Blauzunge Impfung
Aha, jetzt bin ich über die Blauzunge schon etwas schlauer.
Gut zu wissen, das die Krankheit auch heilen kann.

Danke dir.





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