Das Geschäft mit der Angst und dem schlechten Gewissen...

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  13-07-2008 11:23  sturmi
Das Geschäft mit der Angst und dem schlechten Gewissen...
Schönen Sonntag!
Mit Angst und dem einreden eines schlechten Gewissens kann man unwissende
Bevölkerrungsgruppen steuern, vor allem aus dem städtischen Umfeld, so auch von Biojüngern und Tierrechtlern praktiziert.
Die Agrarpolitiker sind ja mit ihrem Latein am Ende! Was können sie den gegen diese „freie“ Marktwirtschaft und das dadurch verursachte Bauernsterben unternehmen?! Sehr wenig nach meiner Ansicht. Jetzt versuchen sie halt für uns Bauern den „Bioboom“ als Rettungsanker auszuwerfen. Profitieren tun ja auch wieder nur flächenstarke Ackerbaubetriebe.
Der Tierschutz- und Bioszene kommt der Kuschelkurs (Koalition: Schwarz-Grün?) von Pröll & Co natürlich sehr gelegen. Verfolgen die doch ganz andere Ziele, nämlich die „Umerziehung“ der Konsumenten Richtung Vegetarismus und wenn schon Tierhaltung, dann nur biologisch-"artgerecht". Wobei es diskussionswürdig ist, was ist überhaupt artgerechte Tierhaltung?! Wer bestimmt das? Militante Tierschützer?!
Der konv. Bauer hat die Rolle des schwarzen Peter in diesem schäbigen „Spiel“!
Weder im Geschmack noch in der Qualität unterscheiden sich Bio-Lebensmittel von konventioneller Ware, auch sind sie nicht gesünder, im Gegenteil, bei der Hühnerhaltung treten immer wieder massive hygienische Probleme zutage. Auch die von Bio-Gurus besagten Pestizitrückstände sind in konv. Lebensmitteln so gering, dass z.b. eine einzige Tasse Kaffee mehr krebserregende Stoffe enthält als alle Pestizidrückstände auf allen Lebensmitteln, die ein Konsument übers Jahr zu sich nimmt.
Die gesundheitlichen Vorteile von Biokost sind also zweifelhaft.
Der Bio-Lebensmittelmarkt spielt nur in den Wohlstandsländern Deutschland und Österreich eine gewisse Rolle.
Bio-Anteil am Lebensmittelumsatz von Lebensmitteln: Österreich 4,9% (2006), Deutschland 3,6% (2006), Europäische Union 2%, Frankreich 1,3%, Italien 1,3%, Japan < 0,5%, Kanada 1,8%, Lateinamerika < 0,5%, Niederlande 1,9% (2006), Ozeanien < 0,5%, Schweden 1,5%, Schweiz 3,5%, Tschechische Republik 0,35% (2006), USA 2,3%, Vereinigtes Königreich 1,8%.
Bio kann man also auch als Wohlstandserscheinung bezeichnen. Wie ist eigentlich diese Öko-Szene entstanden, woher kommt sie?!
Die Naturkost-Ernährung hat Vorläufer in der Lebensreform-Bewegung, der Siedlung auf dem Monte Verità und anderen Gruppen, die zu Beginn des 20. Jahrhunderts Ernährung und Bewusstsein miteinander verbanden. Sie hat ihre Basis in Ernährungslehren zur Vollwertkost und im Vegetarismus.
Die Öko-Bewegung erfuhr einen Aufschwung in der Hippie-Zeit der 1960er Jahre und wurde zuerst von Studenten aufgegriffen. Das Müsli gewann an Popularität. In den 1970er Jahren entstanden in Deutschland die ersten „Naturkostläden“ in Berlin, Hamburg und Münster. Ende der 1970er Jahre gab es bundesweit rund 100 dieser Läden. Die Verbreitung der Naturkost nimmt seit Mitte der 1980er Jahre zu. Zu dieser Zeit gab es rund 2000 Produzenten von Bio-Lebensmitteln allein in Deutschland. Es entwickelte sich in der Folge eine eigene Naturkost-Küche, für die Kochbücher erschienen. Alle etablierten Lebensmittel-Einzelhandelsketten haben mittlerweile Naturkost im Sortiment, oft unter einem eigenen Label. Mittlerweile gibt es auch regelrechte Bio-Supermärkte. Der Preis für diese Produkte ist höher als für konventionelle Produkte.
Da stellt sich dann die Frage, ist der höhere Preis gerechtfertigt?!

Ist Biokost wirklich besser und gesünder?
Ständig gibt es Lebensmittelskandale, biologisch angebaute Lebensmittel scheinen gesünder zu sein. Doch ist das wirklich so? Harte Beweise fehlen. Manche Methoden des Öko-Landbaus können sogar schädlich sein!
Viel Aufregung, wenig Aufklärung. Auch wenn sich manche Skandale im nachhinein als Hysterien entpuppten, so steigerten sie doch die Verunsicherung. Ein steter Bilderregen aus taumelnden Kühen, zerzausten Käfighühnern und lecken Pestizidfässern hat das Ansehen der Landwirtschaft nachhaltig ruiniert. Das Böse lauert in jeder Bulette.

Die Rolle der Guten bekamen die Biobauern. Sie mußten lange ohne große Subventionen auskommen und haben die Verirrungen des konventionellen Landbaus zu Recht kritisiert. Nun wurde ihre Anbauweise zum Leitbild erkoren und besonders kräftig subventioniert.
Trotz massiver Unterstützung nicht gerade eine Massenbewegung.
"Bio" bedeutet edel und rein, gesund und ökologisch einwandfrei. Niemand fragt, wie die Produktionsmethoden des Öko-Landbaus konkret aussehen und ob die Erzeugnisse tatsächlich vorteilhaft für die Gesundheit und die Umwelt sind. Beweise dafür gibt es jedenfalls nicht. Neuere Untersuchungen stellen den Öko-Mythos immer mehr in Frage. Doch die Kritik blieb bisher auf Fachkreise beschränkt.
Trotz vieler Versuche konnte bis heute kein wissenschaftlich haltbarer Nachweis erbracht werden, daß Biokost gesünder ist als konventionell erzeugte Lebensmittel. Manche Vertreter der Öko-Branche geben das auch offen zu. "Biogemüse hat denselben Nährstoffgehalt wie konventionell angebautes Gemüse, ist also nicht per se gesünder", sagt Georg Schweisfurth, Gründer der Bio-Supermarktkette "Basic". Eine vom Verbraucherministerium in Auftrag gegebene Studie des Senats der Bundesforschungsanstalten kam zum gleichen Ergebnis. Ob Getreideprodukte, Kartoffeln, Obst oder Schweinefleisch - in den vergleichenden Tabellen zu der Studie, steht immer wieder die gleiche Bemerkung: kein Unterschied. Fazit der Untersuchung: "Die bisher vorliegenden Erkenntnisse erlauben aus wissenschaftlicher Sicht nicht den Schluß, daß der ausschließliche oder überwiegende Verzehr von ökologisch erzeugten Lebensmitteln die Gesundheit des Menschen direkt fördern würde."

Zwar entdecken Lebensmittelüberwacher immer wieder mal erhöhte Pestizidreste auf konventionellen Nahrungsmitteln. Doch diese Mengen liegen fast immer weit unter den gesundheitlich relevanten Dosen. Zum Vergleich: Eine einzige Tasse Kaffee enthält mehr krebserregende Stoffe als alle Pestizidrückstände auf allen Lebensmitteln, die ein Verbraucher übers Jahr zu sich nimmt. Die Nationale Akademie der Wissenschaften der USA erklärte, daß "es sehr unwahrscheinlich ist", daß Pestizidrückstände in Nahrungsmitteln "ein nennenswertes Krebsrisiko darstellen". Der international angesehene amerikanische Molekularbiologe Bruce N. Ames und die meisten Experten seines Faches sind sich einig, daß (neben Bewegung und dem Verzicht auf Tabak und Alkohol) das Essen von viel frischem Obst und Gemüse die beste Gesundheitsvorsorge darstellt. Wer darauf verzichtet, weil er Angst vor Pestizidresten hat, schadet seiner Gesundheit.

Während Wissenschaftler bei Pestizidrückständen Entwarnung geben, gelten Kotreste als ernsthaft gefährlich. Naturdünger aus Tierfäkalien kann Krankheitskeime enthalten. Allein in Deutschland werden pro Jahr über 230 000 Erkrankungen durch infizierte Nahrung registriert. Bei alten und gesundheitlich angeschlagenen Menschen verlaufen solche Erkrankungen nicht selten tödlich. Nach den Regeln des Öko-Anbaus muß der Mist zwar lange kompostiert werden, damit die Hitze Keime abtötet. Bei einer Untersuchung in den Vereinigten Staaten waren Öko-Produkte jedoch achtmal häufiger bakteriell verunreinigt als konventionelle. Ende der neunziger Jahre wurden in Deutschland mehrere Todesfälle und einige Hundert Erkrankungen bei Kindern bekannt, die sich mit EHEC-Bakterien infiziert hatten. Auch diese Erreger lauern in Fäkalienresten auf Nahrungsmitteln. Im Kunstdünger lauern keine Keime, doch der ist im Öko-Landbau tabu. Dabei ist der Stickstoff im Kunstdünger keine künstliche Chemikalie aus dem Labor. Er wird aus der Luft gewonnen (Luft besteht zu über 78 Prozent aus diesem Element).

Und nicht nur beim Düngen sind alternative Methoden hygienisch bedenklich. Freilandgeflügel ist häufiger mit Salmonellen und anderen Mikroben belastet. Auch bei der in Bioläden und Reformhäusern angebotenen Rohmilch und beim Rohmilchkäse besteht das Risiko einer Verunreinigung durch EHEC und andere Bakterien. Aber auch durch Viren: So können Rohmilcherzeugnisse den Erreger der Gehirnhautentzündung, FSME, enthalten.

Wenn die gesundheitlichen Vorteile von Biokost zweifelhaft sind, wie steht es dann mit dem ökologischen? Auf Öko-Äckern leben im Durchschnitt mehr wilde Tiere und Pflanzen. Das wurde in Großbritannien anhand von Vogelarten ermittelt. Doch auch die überzeugten Anhänger des Öko-Landbaus geben zu, daß ihre Arbeitsweise mehr Fläche beansprucht. Bei den Biobauern fällt die Ernte pro Hektar geringer aus. Ihre Tiere werden länger gemästet, wofür wiederum mehr Ackerfläche für Futter gebraucht wird. Derzeit gelten in Deutschland etwas über 17 Millionen Hektar als landwirtschaftliche Nutzfläche. Würden alle Bauern Deutschlands auf "Öko" umstellen, müßte dieser Anteil um mindestens ein Drittel erweitert werden. Wälder müßten gerodet, Feuchtbiotope trockengelegt und Naturschutzgebiete aufgegeben werden.

Global betrachtet wäre Öko-Landbau ein Desaster. Wenn die Getreideernte von heute mit den Methoden von früher erwirtschaftet würde, müßten 1,8 Milliarden Hektar Land unter den Pflug kommen (gemessen am Hektar-Ertrag 1950), erklärt der Agrarwissenschaftler und Friedensnobelpreisträger Norman Borlaug (siehe Graphik). Statt dessen wird das Brot für die Welt heute auf 600 Millionen Hektar geerntet. Die globale Anbaufläche hat kaum zugenommen, da moderne Techniken den Ertrag pro Hektar immer weiter steigern.

Daß Biobauern keine synthetischen Gifte benutzen, bedeutet nicht, daß sie kein Gift benutzen. Öko-Bauern dürfen schädliche Insekten, Unkräuter und Pilze mit einer ganzen Palette von Stoffen bekämpfen, die in der EWG-Verordnung für den ökologischen Landbau (Nr. 2029/91) aufgeführt werden. Die Liste umfaßt etliche Mittel, darunter pflanzliche Substanzen, Mineralöle, Bakterienstämme und Chemikalien wie Kaliumpermanganat. Zu den pflanzlichen Wirkstoffen zählen beispielsweise die insektentötenden Phyrethrine und das Zellgift Quassin, das aus Bitterholz gewonnen wird.

Kupfer- und Schwefelpräparate werden insbesondere im Obst- und Weinbau häufig eingesetzt. Da sie schlechter wirken als moderne chemische Mittel, müssen die Öko-Bauern häufiger spritzen. Etliche Winzer, die in den neunziger Jahren zum Öko-Anbau konvertierten, sind inzwischen zu konventionellen Methoden zurückgekehrt. Einer der Gründe dafür ist die starke Belastung der Böden durch Kupfer. Es tötet Bodenlebewesen und wird wie alle Schwermetalle im Erdreich nicht abgebaut.

In der ökologischen Stickstoffbilanz stehen die meisten Öko-Bauern besser da als ihre konventionellen Kollegen, da die Anzahl der Tiere pro Fläche bei ihnen begrenzt ist. Der anfallende Naturdünger wird also in der Regel von den Pflanzen verarbeitet, so daß es nicht zu einer massiven Überdüngung kommen sollte. Allerdings ergaben Untersuchungen in Niedersachsen keinen Unterschied in der Stickstoffbelastung in den Ackerböden von konventionellen und Öko-Höfen. Auch das GFS-Institut für Hydrologie stellte auf dem bayerischen Versuchsgut Scheyern fest: "Bio oder Nicht-Bio ist für den Grundwasserschutz ziemlich egal."

Eine ziemlich problematische Umweltbilanz ergibt sich allerdings für die Tiere, die auf Öko-Betrieben gemästet werden. Bioschweine und Biobroiler wachsen langsamer und leben länger. Daher verbrauchen sie mehr Futter (Ackerfläche), mehr Trinkwasser und scheiden mehr Fäkalien aus. Kühe setzen durch ihre Darmgase Methan frei. Geben sie weniger Milch, wie es die Öko-Kühe tun, fällt die Methanbilanz pro Liter deutlich schlechter aus.

Doch von solchen kritischen Punkten wollen viele Anhänger des Öko-Landbaus lieber nichts hören. Eine offene, rationale Diskussion um Nutzen und Risiken der alternativen Methoden findet nicht statt.

Die vielleicht risikoreichste Umweltveränderung durch Öko-Bauern ist die biologische Schädlingsbekämpfung. Dabei werden Scharen von räuberischen Kleintieren ausgesetzt, die Ackerpflanzen von Schadinsekten befreien sollen. Ein seltsamer Widerspruch: In den Erklärungen der Öko-Verbände gegen die Pflanzen-Gentechnik wird in grellsten Farben davor gewarnt, neue Organismen freizusetzen, selbst wenn diese vorher gründlich getestet wurden. Im Öko-Landbau werden jedoch landauf, landab fremde Organismen freigesetzt. Eine Schweizer Studie wies nach, daß eine häufig eingesetzte, aus Moldawien stammende Schlupfwespenart ungeahnte Nebenwirkungen zeigt. Sie verdrängt heimische Schlupfwespen und fällt harmlose Schmetterlinge an. Auch eine im Öko-Landbau beliebte asiatische Marienkäferart entwickelte sich zur Landplage.

Problem Tierhaltung: Bio-Hühnern in Freilandhaltung geht es durchaus nicht besser als konventionell gehaltene. Sie sind häufiger krank und leiden stärker unter Parasiten. Schädliches Verhalten wie Federpicken und Kannibalismus nehmen zu.

Nicht nur bei den Hühnern ist es schwierig herauszufinden, was wirklich am besten ist. Denn nicht überall wo "Öko" draufsteht, ist auch "Öko" drin. Die politische Festlegung auf den Biolandbau verhindert den Wettbewerb um bessere Lösungen. Viele konventionelle Landwirte haben dazugelernt. Ihr heutiger Stand der Technik heißt "integrierter Anbau" und folgt der Devise "Sowenig Pflanzenschutz- und Düngemittel wie möglich".
Meine Pflanzenbaukollegen und ich sind z.b. im Arbeitskreis Ackerbau vereint und praktizieren nach diesem Grundsatz: "Sowenig wie möglich, aber soviel wie nötig!"
Die Bioverbände laufen dagegen Gefahr, ideologisch zu erstarren und Methoden zu konservieren, die vor fast 100 Jahren entwickelt wurden.
Quellen: Deutsches Forschungszentrum für Gesundheit und Umwelt, Fachinformationdienst München (FLUGS)

MfG Sturmi




  13-07-2008 11:40  Nobody
Das Geschäft mit der Angst und dem schlechten Gewissen...
Hallo Sturmi

Ich Gratuliere Dir zu diesem sehr gelungenen Artikel.

MFG
Nobody

  13-07-2008 12:05  mfj
Das Geschäft mit der Angst und dem schlechten Gewissen...
Zehn Jahre nach Steiners Tod erleben seine Lehrsätze zum Landbau höchste Anerkennung. Die Nationalsozialisten erheben sie zu einer Art Leitbild der deutschen Landwirtschaft. Führende Steiner-Jünger betrachteten Hitler als Geistesverwandten. 1934 schickt die Anthroposophische Gesellschaft einen offiziellen Brief an den Führer, in dem das Gemeinsame der beiden Weltanschauungen und Steiners »arische« Herkunft betont werden. Es nützt wenig, im Zuge der Gleichschaltung wird die Organisation aufgelöst. Doch der NS-Staat fördert weiterhin den biologisch-dynamischen Anbau und lässt andere anthroposophische Vereinigungen weiter existieren. Die Zeitschrift Demeter vom Mai 1939 feiert Hitlers Geburtstag enthusiastisch. Als die jüdischen Mitglieder anthroposophischer Organisationen auf staatlichen Druck ausgeschlossen werden müssen, regt sich kaum Widerspruch. Im Gegenteil: Viele Anhänger Steiners begrüßen ausdrücklich die Rassengesetze. In Steiners Werken finden sie die Theorie dazu (Gesamtausgabe Band 32). Das Judentum, schrieb er, »als solches hat sich aber längst ausgelebt, hat keine Berechtigung innerhalb des modernen Völkerlebens, und dass es sich dennoch erhalten hat, ist ein Fehler der Weltgeschichte«.

Die Sympathie beruht zum Teil auf Gegenseitigkeit. Reichsbauernführer Walther Darré persönlich sorgt dafür, dass der Vegetarier Hitler täglich frisches Biogemüse serviert bekommt. Darré, der die Parole »Blut und Boden« popularisierte, gibt Steiners biologisch-dynamischen Prinzipien einen neuen deutschen Namen: »Lebensgesetzliche Landbauweise«. Diese »vernünftige und undogmatische Auswertung« wird 1940 von Bebauet die Erde, der Zeitschrift für biologische Wirtschaftsweise, ausdrücklich gelobt. »Dazu kommt«, schreibt der Anthroposoph Ewald Köhler, »dass auch von einer anderen Seite die biologische Frage sowohl im Allgemeinen als auch im Besonderen reif geworden ist. Zunächst ist im neuen Deutschland die Biologie politisch von Bedeutung geworden durch die Erkenntnis der Rassenfrage, die Darré ausgeweitet hat in dem Begriff ›Blut und Boden‹, das heißt, er sieht die Erhaltung der Rasse unmittelbar mit dem Boden verbunden. Gleichzeitig aber machte sich eine Bewegung geltend, die die biologische Frage der Lebensweise vertiefte und eine Wissenschaft der Naturmedizin schuf. Genau genommen bedeutet dies nichts anderes als Rassenhygiene.«

...auszug aus olifani - Kritik und Praxis...

  13-07-2008 12:16  777
Das Geschäft mit der Angst und dem schlechten Gewissen...
@ Sturmi

...womit wir wieder einmal beim thema wären...


  13-07-2008 12:23  Gourmet
Das Geschäft mit der Angst und dem schlechten Gewissen...
@sturmi
@mfj

Ihr beide habt wirklich ein Talent, Eure Finger in die offenen Wunden der Bio-Jünger zu legen.
Danke für diese Beiträge. Sie passen ganz gut zum Gesamtbild. Vor allem die ideologische Verwandtschaft der Steiner-Anhänger mit dem Nationalsozialismus ist interessant. Einige der heutigen sogenannten Tierschützer und Feldbefreier denken und reden ja ähnlich, in Bezug auf Meinung anderer Menschen. Deshalb dürfte der manchmal genannte Begriff „Ökofaschisten“ näher an der Wirklichkeit liegen, als manchen lieb ist.


  13-07-2008 12:50  vidoursprung
Das Geschäft mit der Angst und dem schlechten Gewissen...
2 Dinge dazu:

Niemand zwingt euch bio zu sein, wo ist also das Problem?

Aus welchen Gründen auch immer, es gibt einen Markt für Bioprodukte. Es werden höhere Preise bezahlt. Wenn jemand für sich beschließt für diesen Markt zu produzieren finde ich es eine Frechheit von vorne herein zu erklären welch ein Blödsinn das wäre.


So, ich kümmere mich jetzt wieder um meine eigenen Probleme und lass die Anderen arbeiten wie sie es für richtig halten, das würde ich Euch auch raten. Immerhin bezahlt früher oder später jeder selber für richtige oder falsche Entscheidungen.



  13-07-2008 12:53  vidoursprung
Das Geschäft mit der Angst und dem schlechten Gewissen...
Übrigens: Wenn nur Biologen und Steiner Anhänger Nazis gewesen wären hätten wir uns einen Krieg erspart.

So ein Schwachsinn,..

  13-07-2008 13:06  mfj
Das Geschäft mit der Angst und dem schlechten Gewissen...
@ vidoursprung - es geht darum zu den Wurzeln zu kommen.

Glaubst Du ich schreibe gerne, bestimmte Bio-Richtungen wie "Demeter" haben sich in der nationalistischen Zeit etabliert.

Viel lieber würde ich über "Rotkäppchen und den Wolf" schreiben - und die Moral - dass sich Mädchen nicht im "unübersichtlichen Gelände" alleine aufhalten sollen.....

Bio - Landwirtschaft boomt - wie unser Biolix immer seitenweise schreibt. Gehen wir dem ganzen auf den Grund.

Gerade der Bioverband Demeter ist eine Gemeinschaft des Biolandbaues das viel mehr ist als eine besondere Produktionsmethode, es ist eine Weltanschauung. Davon wissen die meisten Kunden allerdings nichts, wenn sie ein paar biologisch-dynamische Karotten kaufen. Rudolf Steiner ist einer der Fixsterne am Biohimmel. Deshalb sollte man sich seine Lehre ein wenig genauer anschauen, wenn man die Hintergründe der Biolandwirtschaft verstehen will.

Aber wenn´s niemand interessiert -laß ich´s eben !

  13-07-2008 13:09  walterst
Das Geschäft mit der Angst und dem schlechten Gewissen...
Nur eine kurze Frage: Wie viele Organisationen, Vereine, Parteien, Firmen, Kirchen, Denkrichtungen.....gibt es, die in den 20er bis 40er Jahren keine Anknüpfungspunkte zum Nationalsozialismus hatten?

Bin ich eine Nazi, wenn ich bei der nächsten Wahl ÖVP oder SPÖ wähle?
Oder nur weil ich Biobauer bin?
Oder weil ich einen Steyr-Traktor fahre?
Oder ist des der E-Herd von AEG?
Mein Auto aus dem Volkswagenkonzern?
Die Bezahlung der Kirchensteuer?
Die von den Nazis propagierte Silowirtschaft?
Von mir bevorzugte Kartoffelsorten?
................

Walter

  13-07-2008 13:13  mfj
Das Geschäft mit der Angst und dem schlechten Gewissen...
@Walter - es hat was mit Bildung zu tun....


Der Horizont vieler "Menschen und Kunden" hat sich in den letzten Jahren erweitert.
Von 15 auf 19 Zoll.

So was ist Bildschirm-Denken, lieber Walter.

"Hast Du ein Problem als Bio-Bauer - wenn diese Diskussion läuft" ?

  13-07-2008 13:42  walterst
Das Geschäft mit der Angst und dem schlechten Gewissen...
Ja! Natürlich! habe ich ein Problem als Biobauer bei dieser Diskussion!

Wie ein Biobauer im Jahr 2008 dazu kommt, in die Nähe von den Massenmördern der Jahre 1938 bis 45 gerückt zu werden, leuchtet mir auch dann nicht ein, wenn Urväter der Biologischen Landwirtschaft Meinungen und Ansichten mit Nazis geteilt haben.


Deinen Hinweis auf Bildung und Bildschirm habe ich leider nicht verstanden.

Walter

  13-07-2008 14:01  theres
Das Geschäft mit der Angst und dem schlechten Gewissen...
Oh, jetzt wird mir ganz schlecht, bewirtschafte ja bisher nur unseren Gemüse und Obstgarten biologisch. Sind jetzt die Pflanzen auch Nazis, weil sie ihre Nahrung aus dem Humus beziehen?
Zum Glück hab ich mich weniger mit Ideologien, sondern mit praktischen Anschaungsunterricht bei den Pflanzen beschäftigt.
Welche geistige Richtung wohl Albrecht von Thaer hatte, Sir Albert Howard, Hans-Peter Rusch.
Ich mag mich ja furchtbar irren, aber genauso läufts in der Gentechnikdiskussion.
Alle die, die nicht Feuer und Flamme für die genverpfuschten Pflanzen sind, werden zerhackt und zerbröselt.
Was mich ich jetzt bloß mit den verdorbenen Pflanzen, sie stehen draussen im Garten, strotzen vor Gesundheit und das wohl alles, weil sie eine schlechte Weltanschauung haben.
Könnt ihr mir weiterhelfen, was mich ich blos mit ihnen? :-))))
Beim Lesen eines Teils eurer Beiträge krieg ich jetzt wirklich Lust, auszuprobieren, was wohl die Ackerpflanzen mit dieser Gesinnung machen werden.
Obstbäume, Gemüsepflanzen, selbst das einfältige Wiesengras wächst ohne die Liebigsche Lehre sehr gut.
Beim Stöbern solltet ihr Liebig nicht vergessen, er war gar nicht so glücklich über seine Forschungen, im Buch- das ist ja nur die Spitze meines Lebens- nachzulesen.
Ach ja übrigens, ein Vertreter wollte uns weißmachen, dass Round up ganz harmlos ist,
so harmlos, dass man es trinken könnte- ich hab mit ihm gewettet, dass ich mein Haferl EM ohne Bedenken austrinken kann- er solle es doch mit seinem Safterl auch machen.
Scheinbar hat er seinem Safterl doch nicht so ganz getraut.
So jetzt suchts noch alles zusammen, wie harmlos die GVO-Pflanzen sind, und vor allem wie gesund, wie wenig PSM dafür gebraucht wird-
Ach ja und noch eine Bitte, sucht doch bitte auch heraus, welchen schlechten Einfluss das Steinmehl hat,
vieleicht findet ihr auch noch die Nachteile des Humus - so seid ihr wenigstens eine Weile beschäftigt :-)))))))))))))))))))))
Glaubts ihr eigentlich all den Humbug, denn ihr zusammensucht und schreibt????????




  13-07-2008 14:05  walterst
Das Geschäft mit der Angst und dem schlechten Gewissen...
Vielleicht beleuchten wir mal die Geschichte des Nitramoncal?
Fritz Haber hat bekanntlich neben seinem Beitrag zur Stickstoffdüngergewinnung auch recht ordentlich die Giftgasentwicklungen vorangetrieben.

Wie sind jetzt die Verwender vom NAC weltanschaulich einzuordnen?

WAlter

  13-07-2008 14:05  777
Das Geschäft mit der Angst und dem schlechten Gewissen...
@ mfj

hiaz wirds interessant !

Mfj klär mich bitte auch auf, ganz langsam zum Mitdenken...
so dass das auch ein " 15" zoll gehirn versteht.
Was hat ein Biobauer von 2008 mit Nationalsozialismus zu tun ?




  13-07-2008 14:19  teilchenbeschleunigerin
Das Geschäft mit der Angst und dem schlechten Gewissen...
@vidoursprung
Du hast vollkommen recht, nicht jeder Steiner-Anhänger war ein Nazi, und - leider ist auch der Umkehrschluss nicht der Fall, dass die Nazis nur aus Steineranhängern bestanden wären.

Ich habe ein ähnliches Argument wie Walter, nämlich dass sich die NS-Propaganda vieler Ideologien unerlaubt bedient hat und sie missbraucht hat:
- Der Körperkult der Antike in den Propagandafilmen von Leni Riefenstahl
- Die klassische Architektur der Antike in der größenwahnsinnigen Architektur von Albert Speer
- Der Germanenkult in der Spiritualität (sofern das bei Nazis angebracht ist)
- Die Musik von Richard Wagner für Machtinszenierungen
- ...

Ich denke die Schöpfer dieser Ideen und auch Rudolf Steiner wären nicht davon begeistert gewesen, sich von den Nazis unfreiwillig vereinnahmen lassen zu müssen.

Es gab auch Künstler, die hatten nichts dagegen, sich vereinnahmen zu lassen, aber viele wehrten sich dagegen, und viele konnten sich nicht (mehr) wehren.
Urheberrechtsschutz hat man nicht so ernst genommen, schätze ich einmal.
Heute würde ein Künstler oder ein Wissenschafter sofort klagen, wenn seine Musik oder seine Thesen ohne seine Zustimmung verwendet würde.


Vieles was an sich gut ist, ist derart in Misskredit geraten, allein weil es die Nazis einmal aufgegriffen und für sich benutzt haben.
Das geht so weit, dass sogar die Pflege volkstümlichen Brauchtums oder das Tragen von Trachten von manchen scheel angesehen wird.

Ich denke dass ein bewusster Umgang mit diesen Themen angebracht ist, sonst würde man wirklich auf Schritt und Tritt einen Fettnäpfchenparcour durchwandern.

lg, tb.

  13-07-2008 14:30  mfj
Das Geschäft mit der Angst und dem schlechten Gewissen...
@Theres - gerne komme ich nach "Humbug" zu verbreiten - sieht die halbe Welt doch, Ihre Lösung darin.

Steiners Weltbild unterscheidet vier „Seins-Ebenen“. Das sollte für Dich Theres, als liebäugelnde Biobäuerin spannend werden.
Erstens die stofflich-physikalische Welt, die alles Materielle umfasst. Über diesen sichtbaren Teil des Universums hinaus existieren drei weitere, übersinnnliche Sphären. Die zweite ist die lebendig-ätherische, die das Feinstoffliche umfasst, also ungefähr das, was heute als biochemische Prozesse (Gentech) verstanden wird.
Die seelisch-astrale ist die drittte Ebene, sie ist eine durch kosmische Einwirkung bestimmte, ebenfalls feinstoffliche Kraft, welche die Empfindungen steuert.
Menschen und Tiere haben einen Astralleib und dadurch Seelen. Pflanzen hingegen besitzen nur einenn Ätherleib. Der Mensch verfügt darüber hinaus üüber die vierte Seins-Ebene, die ich-haft-geistige.
Ausserdem entwickelte Steinr skurrile Thesen über und das wird Dich ja besonders freuen, dass im Mist die „Astralenergie“ der Tiere walte und das „Triebleben“ des Negers daherr komme, dass dieser „in seinem Innern von der Sonne gekocht“ werde.
Führende Nationalsozialisten waren derart angetan von Steiners Agrarlehre und standen darum als Staatsmacht hinter dem „biologischen Landarbeit.

Weiters lehrte Steiner, dass es keine Evolution gab, sondern sich die Menschheitsentwicklung nacheinander auf sieben Planeten vollzogen hat. Es bildeten sich irgendwann Lemurier und Atlantier heraus, aus diesen dann die Arier, zu denen die Westeuropäer gehören.

In seinem Werk Geisteswissenschaftliche Menschenkunde schreibt Steiner: Die Menschen, welche ihr Ich-Gefühl zu gering ausgebildet hatten, wanderten nach dem Osten, und die übrig gebliebenen Reste von diesen Menschen sind die nachherige Negerbevölkerung Afrikas gewordenn.
Über den Neger schreibt er: Weil er das Sonnige an der Oberfläche in seiner Haut hat, geht sein Stoffwechsel so vor sich, wie wenn er in seinem Innern von der Sonne gekocht würde. Daher kommt sein Triebleben.
Ganz anders der nordische Blondschopf. Die blonden Haare geben eigentlich Gescheitheit, behauptet Steiner.
Bedauerlicherweise verliert sich die Blondheit, weil das Menschengeschlecht schwächer wird. Die Menschheit droht zu verdummen. Nur die Anthroposophie kann sie retten.

Das diese Theorien, waren sie nun „erleuchtet oder nicht“ zum „Holocaust“ einer Zeitepoche wurden – den Ursprung im Biologisch-dynamischen Landbau haben, ist zwar schicksalhaft -aber trotzdem wahr.

Was natürlich nicht heißt das „Bio-Austria“ und heutige Biebauern auf diesen Grundsätzen ihr Schaffen aufbauen :-)

Aber ein Fixstern am Biohimmel ist Steiner allemal... und Wurzeln bleiben Wurzeln....

P.S. ...das Wort "Neger" war zu Steiner´s Zeit noch kein Schimpfwort - ich zitiere nur aus seinen Werken....


  13-07-2008 14:46  walterst
Das Geschäft mit der Angst und dem schlechten Gewissen...
Ist da in Steiners Schriften irgendeine Aufforderung, die nichtarische Bevölkerung Europas auszurotten, dafür Kriege zu führen und findet sich bezüglich dieser Ausrottungsaufforderung eine Spur in den Demeterschriften des 21. Jahrhunderts?

Walter

  13-07-2008 14:59  mfj
Das Geschäft mit der Angst und dem schlechten Gewissen...
@Walter - ich überlasse es jedem selber....das herauszulesen, was jeder will und kann.

Der zweite im Bunde, der Schweizer Hans Müller, Lehrer, Agrarpolitiker und Vorsitzender des "Vereins abstinenter Schweizer Bauern", die Schweizerische Bauern-Heimatbewegung.

Seine Methode ist eine pragmatische Weiterentwicklung der biologisch-dynamischen Wirtschaftsweise Steiners, die er organisch-biologisch nennt. Sie prägt die heutige Substanz der biologischen Richtung - da gebe ich Dir recht.

  13-07-2008 15:17  traktorensteff
Das Geschäft mit der Angst und dem schlechten Gewissen...
@ mfj: Du schreibst: "es geht darum zu den Wurzeln zu kommen." , "Gehen wir dem ganzen (du meinst Bio) auf den Grund.", "....wenn man die Hintergründe der Biolandwirtschaft verstehen will."

Glaubst du eigentlich selber, was du da sagst? Du tust so, als ob nun Bio-Landwirtschaft von Nazis erfunden wurde. Bio-Landwirtschaft als teuflische Erfindung wahnsinniger Menschen.... Ich glaube, dir geht es hier nicht um eine Diskussion, du findest es nur toll, wenn du provozieren kannst.

Was soll denn nun so schlimm am "organisch-biologisch-dynamischen" Landbau sein? Alles hat sich einmal entwickeln müssen.

Hauptproblem ist aus meiner Sicht, dass sich hier konventionelle Landwirte im Vergleich zu Bio-Landwirten schlecht gemacht fühlen, weil sie immer hören, wie toll Bio ist und der Umkehrschluss wäre, dass konventionelle Lebensmittel schlechter sind. Kann man natürlich so pauschal nicht sagen!

PS.: Sollen wir nun nicht mehr auf der Autobahn fahren, weil die Trassenführung und einige Brücken aus der NS-Zeit stammen?

  13-07-2008 16:12  ALADIN
Das Geschäft mit der Angst und dem schlechten Gewissen...
Zu den ersten beiden Beiträgen möchte ich mich wirklich nicht aüßern. Auf dieses Niveau möchte ich mich nicht begeben.
Ich möchte noch darauf hinweisen, dass Hitler gebürtiger Österreicher war, daher sind alle Österreicher mit Erbschuld belastet nicht nur die Biobauern.
So einen Blödsinn wie mfj ihn hier von sich gibt, habe ich noch nie gehört.

  13-07-2008 17:19  777
Das Geschäft mit der Angst und dem schlechten Gewissen...
@ mfj..

http://kritikundpraxis.olifani.de/2008/03/09/kosmische-krafte-am-hinterteil/



  13-07-2008 18:20  lihp
Das Geschäft mit der Angst und dem schlechten Gewissen...
In D soll es eine Studie geben nach der in Gegenden wo heute am meisten Grün gewählt wird früher als erstes die Nazis gewählt wurden.Das war mal bei Freenet als Aussage vom bayerischen Thomas Goppel.
Ich denke es geht dabei nicht um die Brutalität,sondern darum,daß die Anhänger der Bewegungen dazu neigen einer populistischen Ideologie nachzulaufen ohne größeren geistigen Tiefgang zu entwickeln.
Daß der Hitler Demeter-Vegetarier war hab ich neulich hier schon mal wo geschrieben.Der Goebbels war übrigens ein Jesus-Anhänger.Dem hatte die Kirche(kath.o.ev?) das Studium finanziert.Der hatte wegen einer Entzündung in der Kindheit im Fuß einen Klumpfuß und regte sich über die Ungerechtigkeit auf der Welt auf.Dann hat der gemeint der Hitler wäre der neue Jesus.

Was mich zur Zeit wirklich erschüttert:

Was sich die Leut so alles zusammen zusammenphantasieren außerhalb jeglicher Realitaet!!!!! Dann denk ich es müßt doch noch eine Lebensform geben(Götter) die vielleicht ein paar mehr Synapsen im Hirn haben als der Mensch und die wärn wahrscheinlich auch noch ned allwissend.

Nochmal zu Sturmi und Kaffee:

Ich hab im Bekanntenkreis vier Frauen(keinen Mann) zwischen 30 u. 50 Jahren die Magenkrebs haben/hatten.Eine ist schon tot.
Meine Meinung als erstes war:
Bischen zuviel Stress und dann noch Sch.... (Kaffee)in den Magen schütten.

Eine Bekannte (Anf.50) hat Knochenkrebs.Da denk ich könnte es auch mit Medikamenten zusammenhängen,weil die nimmt nach 3 Aufenthalten in Nervenkliniken jahrelang Psychopharmaka.
Aber Biolix hat mich gelehrt:

Das kommt alles nur von den Pestiziden der Konvi-Bauern!

Punkt.Aus!Amen!

  13-07-2008 18:24  biolix
Das Geschäft mit der Chemie und dem guten Gewissen...
einfach nur brrrrrrrr

  13-07-2008 18:48  sophokles
Das Geschäft mit der Chemie und dem guten Gewissen...
Wow.... Eine so dumme Diskussion hab ich selten gelesen...

  13-07-2008 19:38  helmar
Das Geschäft mit der Chemie und dem guten Gewissen...
Und es zeigt, dass wenn irgendjemand einen Vorteil dran sieht, derjenige auch draufhupft......und dass sehr viele schon immer anstatt selber zu denken andere für sich denken ließen....dafür durften sie dann in ihrem guten Glauben die Handlanger machen. Oft in Verbindung mit gutem Glauben. Und da ist es eigentlich egal ob Kirche, Diktatoren der verschiedenen Richtungen, Meinungsmacher usw. Die Biobewegung hat sich eigentlich so richtig mit der Entwicklung "grüner" Parteien in Bewegung gesetzt und vieleicht wäre es ihnen lieber wenn der größte Führer aller Zeiten kein biologisch dynamischer Planzenesser, sondern ein zu 99%iger Fleischverzehrer gewesen wäre. Denn als Vegetarier wär er heute ja der ideale Tierschützer, oder?
Mfg, helmar

  13-07-2008 19:51  mfj
Das Geschäft mit der Angst und dem schlechten Gewissen...
Eure Antworten klingen beleidigt und irritiert schockiert.....

Jeder tut hier so, als ob ihm das alles längst bekannt ist, abgehackt, verräumt und sortiert wurde.

Ich habe eine sehr Pro-Biofreundliche Landwirtschaftsausbildung hinter mir. Ich weiss, wie Bio in Grundansätzen gelehrt wird.

Was über Steiner in Schulen erzählt wird, beschrieben und gedacht ist - und weitergegeben wird - ist eben nur ein Teil, der angenehme Teil.
Zu sehr hat man sich auf den "Bio-Heiligenschein ohne Fehl und Tadel" eingestellt und eingebildet.
Niemand hat hier im Forum behauptet, das heutige Biobauern das Gedankengut der Urväter der Bioszene benutzen, aber so tun, als ob die Grundsätze des biologischen Landbaues mit der versiegelten Schublade vollgefüllt mit Biorichtlinien und Erkenntnissen vom Himmel gefallen ist - ist halt typisch Österreichisch. Und typisch Ideologisch.

Österreich hat keine (in welcher Sachlage auch immer) eine Aufarbeitung nötig - weil Österrreich war.....immer nur Opfer ?

An eines werden sich die Bio´s aber gewöhnen müssen. Jeder Marktteil, jeder Wirtschaftsteil - der boomt - wird kritisch hinterfragt werden. Er wird zerlegt, geprüft und substanziell geahndet. Wer das nicht aushält oder dagegenhält - wird nicht bestehen können.
Die Medien und Talks werden Bio noch zerlegen, dass Euch Sehen und Hören vergeht.

Solange es in Österrreich um Gentechnik, Atomkraft, NATO, Terror geht , wird vorallem hier gerne "Schulmeisterlich" ausgeteilt und mit Hand auf´s Herz Euphorie verwiesen - aber nicht bei uns...im Land der Väter und Äcker, so stimmungsreich !


@Inge.... in meinem ersten Threadbeitrag steht die Quelle...



  13-07-2008 20:17  beginner
Das Geschäft mit der Chemie und dem guten Gewissen...
die Pharma-Konzerne haben damals Hitler "gesponsert" und ihre Test an den unzähligen Opfern durchgeführt....Sturmi und mfj....ich gehe mal davon aus, ihr greift kein einziges Mittelchen von diesen Konzernen mehr an, oder? Auch keine Pflanzenschutz oder ähnliches, was nur irgend in Verbindung gebracht werden könnte.

Ich finde es toll, dass ihr hiermit mitteilt, alle verbindungen bis zurück zum Nationalsozialismus zu erforschen und hier zu veröffentlichen...

Besonders interessieren würde mich:

Pharma
Öl
Landwirtschaft
Kirche

Ich gehe davon aus, dass wir bald vieles anders sehen werden....ihr zwei aber unsere Vorreiter seit und natürlich auch die Konsequenzen zieht....

danke
beginner

  13-07-2008 20:21  theres
Das Geschäft mit der Angst und dem schlechten Gewissen...
Hallo mfj,
hast du eigentlich beim Geschichtsunterricht Commics gelesen?
Denn sonst müsste dir besonders mit landw. Ausbildung klar geworden sein, dass es auch vor Justus von Liebig eine Form der Landbewirtschaftung gab. Auch wenn damals weniger Menschen auf dieser buckligen Welt lebten, ohne Öl - wurde Nahrung, das Futter für die Fortbewegung und die Kleidung auf den Höfen erzeugt. Fruchtfolge, Brache, usw. ich denke, dass die Bauern früherer Generationen auch sehr viel gewusst hatten.
Die frühere Zeit war sicher nicht immer ruhmreich gewesen, aber von der Bewirtschaftung hing die Ernährung ab.
So dumm scheint mir Steiner nicht gewesen zu sein, die Wirkung des Mondes ist auch heute in vielen Bereichen wirksam.
Auf alle Fälle kann man ohne den entsprechenden Hochmut von dem Wissen aus früherer Zeit sehr viel umsetzen- die Pflanzen und das Bodenleben interessiert dieser Streit hier überhaupt nicht, sie wachsen nach Liebig oder ohne ihn- selbst Liebig hat in seinem Buch- Das ist ja nur die Spitze meines Lebens- sehr selbstkritisch über seine Minderaldüngertheorie geschrieben.
Das ist der Weg im Leben- mit der Erfahrung kommen oft ganz andere Einsichten.
Ich weiß nicht, ob du ausser biokritischer Literatur und der positiven Wirkung der Gentechnik auch sonst was liest-
von mehreren Seiten etwas zu betrachten - ist nie ganz verkehrt.
Ohne den Menschen sind die Pflanzen schon lange gewachsen, ich geh lieber zu denen in die Lehre, da find ich mehr heraus, als bei deinen supergescheiten Ergüssen.


  13-07-2008 20:21  biolix
Das Geschäft mit der Chemie und dem guten Gewissen...
Also MFJ du Biokenner, eine EU Biorichtlinie die zum Großteil von den Ö Biorichtlinien abstammen die auf Herrn Steiner zurück gehen ;-))) danke !

p.s. mensch bin ich froh das die ersten biobäuerinnen in Ö und ich hab schon viele der "ersten" kennen gelernt, weder wegen angstmache noch irgend etwas anderes umgestelllt haben, sondern aus überzeugung gesunde Lebensmittel zu produzieren... udn es sind ihnen noch viele gefolgt, danke dafür !

lg biolix

p.s. wo gitbs diese tolle biofreundlich ausbildung, ich will auch hin ;-)))

  13-07-2008 20:40  mfj
Das Geschäft mit der Chemie und dem guten Gewissen...
Ja, der liebe Biolix -

.....Den Impuls von Steiner durchdringen und weiterentwickeln....so stehts auf der Demeter Web-Seite.

http://www.demeter.de/index.php?id=1490

Wenn biologische Verbände damit werben, lieber Biolix - wundert´s Dich dann wenn die "braunen Brennessel beim Fenster" reinwachsen.



.....Du kannst in meinem Profil nachlesen, dass ich aus Vorarlberg komme.

In Vorarlberg gibt ein Landw. Bildungsstätte. Sie war seit Ihrer Errichtung so ziemlich die einzige Pro-Biofreundliche Lehrstätte in Ö., da habt Ihr in NÖ noch Pflanzenschutzfässerrechnungen ermittelt...
Kannst ja nachholen, wenn´s noch Bedarf hast :-)
Dümme Sprüche musst aber keine loslassen - das mögen wir Alemannen nicht !

  13-07-2008 20:47  walterst
Das Geschäft mit der Chemie und dem guten Gewissen...
An unsere geehrten Abnehmer!

Wir überreichen hiermit unsere Frühjahrs-Hauptpreisliste für das Jahr 1941 über Saatgut, Schädlingsbekämpfungs- bezw. Pflanzenschutzmittel, sonstige landw. Bedarfsartikel und Kunstdünger zur aufmerksamen Durchsicht..............

....es wird nach wie vor unser Bestreben sein, durch Aufwand der größten Sorgfalt das in uns gesetzte Vertrauen in jeder Weise zu rechtfertigen.

Heil Hitler!

Steirische Lagerhausgenossenschaft r. G. m. b. H.

Graz Eggenberg, im Feber 1941

  13-07-2008 20:50  biolix
Das Geschäft mit der Chemie und dem guten Gewissen...
Also wirklich lieber MFJ !!!

von 19653 Biobäuerinnen Österreichs, davon sind 146 Mitglieder bei Demeter ....

also wirklich, mfj....

einmal nachdenken was du schreibst....

was meintest du mit deinem letzten satz ;-))))))))

  13-07-2008 20:53  helmar
Das Geschäft mit der Chemie und dem guten Gewissen...
Soviel ich mitbekommen habe dürfen bei Demeter keine Rinder o.ä. enthornt werden...
Mfg, helmar

  13-07-2008 21:24  biolix
Das Geschäft mit der Chemie und dem guten Gewissen...
ach ja sturmi, wennst schon aus wikipedia vond er Bio site raus kopierst dann voll ständig ;-)

ja und er Bioanteil in Ö ist schon über 7% so viel ich im Kopf hab....

lg biolix


FÜr alle noch was über Bio, aber ich werde wieder weitere threats beginnen "Müssen" ;-))

also hier der kleine Grundkurs :

Bio-Lebensmittel
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
(Weitergeleitet von Naturkost)Gesichtet (+/−)
Dies ist die letzte gesichtete Version, (zeige alle), freigegeben am 30. Juni 2008.
Status gesichtet



Obst- und Gemüsestand auf dem Bonner Biomarkt am MünsterAls Bio-Lebensmittel werden Lebensmittel aus der ökologischen Landwirtschaft bezeichnet. Der Begriff ist in der EU gesetzlich definiert. Diese Produkte müssen aus ökologisch kontrolliertem Anbau stammen, dürfen nicht gentechnisch verändert sein und wurden ohne Einsatz konventioneller Pestizide, Kunstdünger oder Abwasserschlamm angebaut. Das Fleisch stammt von Tieren, die nicht mit Antibiotika und Wachstumshormonen behandelt wurden. Die Produkte sind nicht ionisierend bestrahlt und enthalten weniger Lebensmittelzusatzstoffe als konventionelle Lebensmittel.

Häufig werden auch die Begriffe Naturkost und Biokost als Synonyme für Produkte aus biologischem Anbau verwendet.

Die EU-Öko-Verordnung von 1991 definiert, wie landwirtschaftliche Erzeugnisse und Lebensmittel, die als Öko-Produkte gekennzeichnet sind, hergestellt und gekennzeichnet werden müssen. Um konventionell von ökologisch hergestellten Lebensmitteln zu unterscheiden, führte Deutschland 2001 das staatlich kontrollierte Bio-Siegel ein, mit dem nur nach der EG-Öko-Verordnung hergestellte Produkte gekennzeichnet werden dürfen.

Erhältlich sind Bio-Lebensmittel in Bioläden und Reformhäusern, zunehmend aber auch im Lebensmittel-Einzelhandel und in Supermärkten. Es gibt in Deutschland eine Reihe von ökologischen Anbauverbänden, die einen höheren Qualitätsstandard garantieren, als es die EU-Öko-Verordnung vorschreibt.

Konsumentenbefragungen [Bearbeiten]In einer Untersuchung aus dem Jahr 2003, bei der Käufer von Bioprodukten befragt wurden, wurden folgende Motive für den Kauf angegeben:

Weil Biolebensmittel ohne Chemikalien und Zusatzstoffe hergestellt sind (47 %)
Weil sie mich an frühere Zeiten erinnern, als es noch wirklich geschmackvolles Obst und Gemüse gab (30%)
Um damit Krankheiten vorzubeugen (29 %)
Weil Bio-Lebensmittel sehr viel besser schmecken (21 %)
Um damit unsere Erde für künftige Generationen zu erhalten (16 %)
Weil ich tierlieb bin (15 %)
Um Bio-Bauern zu unterstützen (14 %)
(Mehrfachnennungen möglich, die angegebene Prozentzahl zeigt die Personen, welche die Aussage mit "trifft ganz genau zu" bewerteten)

Weitere Ergebnisse der Studie: Die Käuferinnen und Käufer von Bio-Lebensmitteln sind eher gesundheits- und genussorientiert. Sie sehen ihren Kauf weniger als soziale Tat an. Dies ist ein entscheidender Wandel im Vergleich zu der Gründerzeit von Bioläden. Als viele Bioläden in den 1970er und 1980er Jahren öffneten, hatten sie ihre eigene, sehr enge Zielgruppe: Menschen, die oft gleichzeitig in Umweltbewegungen und sozialen Initiativen engagiert waren. Diese Kunden sind den Bioläden - und heute den Biosupermärkten - treu geblieben. Über 65 Prozent des Umsatzes mit Biolebensmitteln werden aber heute mit neuen Zielgruppen gemacht. Die größte Käufergruppe von Biolebensmittel nennt die Studie "Ganzheitlich Überzeugte": Diese Kunden möchten ein sinnerfülltes Leben, sie möchten schmecken, riechen, genießen und sich an schönen Dingen erfreuen können. Diese Käufer von Biolebensmitteln haben im Durchschnitt ein überdurchschnittliches Bildungsniveau, leben eher in großen Städten und kochen sehr gerne selbst - am liebsten mit frischen, hochwertigen Zutaten.

Junge Käufer von Biolebensmitteln (unter 30 Jahren) haben meist kleinere und mittlere Einkommen, haben eher einfache bis mittlere Schulabschlüsse, interessieren sich für neue Technologien und wollen etwas erleben. Sie greifen öfter zu Bio-Fertiggerichten als ältere Besucher. 60 Prozent der Bioladenkunden sind Frauen, 40 Prozent sind Männer. Von allen bisherigen Käufern von Biolebensmitteln möchten 68 Prozent etwa gleich viel Biolebensmittel kaufen wie bisher und 28 Prozent mehr Biolebensmittel kaufen.[2]

Andere Untersuchungen, bei der nicht nur die Kunden von Naturkostläden befragt wurden, ergeben ein wesentlich differenziertes Bild, was die Beliebtheit von Biokost angeht. 2003 betrug der Umsatz mit Bio-Lebensmitteln lediglich rund zwei Prozent vom Gesamtumsatz des Lebensmittelhandels. Dabei war der Umsatz seit 1999 kontinuierlich angestiegen. Nur sechs Prozent der deutschen Konsumenten kaufen regelmäßig Bio-Produkte, 60 Prozent bezeichnen sich jedoch als Gelegenheitskäufer.

Das häufigste Argument gegen Bio-Produkte ist der höhere Preis. 2001 fanden nur 13 Prozent der Befragten die höheren Preise für diese Produkte angemessen. Der Nitrofen-Skandal hat dem Image dieser Produkte erkennbar geschadet. Danach äußerten 51 Prozent der Befragten, dass Bio-Produkte ihren Preis nicht wert seien. Der Umsatz ist durch den Skandal allerdings nicht spürbar zurückgegangen.

Nach einigen Studien sinkt das Image von Naturkostläden seit den 1980er Jahren kontinuierlich, vor allem seit 1999. Über 75 Prozent der Befragten kaufen Bio-Produkte bevorzugt im Supermarkt. Allgemein wird dem Bio-Markt ein großes Wachstumspotenzial bescheinigt, allerdings vor allem im Bereich des konventionellen Lebensmittelhandels.[3]


Studien [Bearbeiten]
Gesundheit [Bearbeiten]In einer Studie vom Senat der Bundesforschungsanstalten wurden geringfügige Unterschiede im Nährstoffgehalt von ökologisch und konventionell angebautem Gemüse festgestellt, jedoch verhindern widersprüchliche Ergebnisse eindeutige Folgerungen. Für die Erfassung des gesundheitlichen Wertes von Gemüse nach Anbauverfahren sind laut dem Bericht weitere Untersuchungen der funktionellen Unterschiede – beispielsweise antioxidatives sowie antimutagenes Potential − notwendig. [4]


Pestizidrückstände [Bearbeiten]Eine Studie von Greenpeace aus dem Jahr 2005, bei der insgesamt 658 Proben von acht saisontypischen frischen Lebensmitteln aus konventionellem Anbau getestet wurden, zeigte teilweise erhebliche Pestizidbelastungen der drei Obst- und fünf Gemüsearten aus mehreren großen Supermarktketten in Deutschland, Österreich (Billa) und der Schweiz (Migros), warnt vor gesundheitlicher Gefahr beim Verzehr und empfiehlt biologisch angebautes Obst und Gemüse.[5]


Nährstoffgehalt [Bearbeiten]Die amerikanische Ernährungswissenschaftlerin Virginia Worthington kam in einem Review von 41 veröffentlichten wissenschaftlichen Studien, die den Nährwert ökologisch und konventionell angebauten Gemüses, Obstes und Getreides verglichen, zu dem Schluss, dass ökologische Lebensmittel signifikant mehr Nährstoffe verschiedener Gruppen enthalten. Durchschnittlich enthielt Biorohware 27 % mehr Vitamin C, 21,1 % mehr Eisen, 29,3 % mehr Magnesium und 13,6 % mehr Phosphor. Zusätzlich enthielten die Bioprodukte 15,1 % weniger Nitrate als die konventionelle Vergleichgruppe.[6] Ein Einfluss auf die Gesundheit wurde dadurch nicht nachgewiesen.

Der ökologische Landbau bringt aus umweltwissenschaftlicher Sicht gegenüber
der konventionellen Landwirtschaft eine Reihe von Vorteilen mit sich.
Der ökologische Landbau mit seinen Fruchtfolgen fördert die Fruchtbarkeit
des Bodens. Organische Düngung und der Anbau von Hülsenfrüchtlern bewirken
einen ausreichenden Gehalt an Stickstoff auf Böden von Bio-Betrieben.
Das Erosionsrisiko ist im Öko-Landbau aufgrund der ganzjährigen Bedeckung
mit Pflanzen geringer. Der Öko-Landbau fördert die Vielfalt von Flora und
Fauna stärker als die konventionelle Landwirtschaft. Biologisch bewirtschaftete
Flächen weisen in der Regel eine höhere Artenvielfalt der Pflanzen auf als
vergleichbare konventionelle Flächen.
Außerdem wirkt sich der Öko-Landbau positiv auf Nützlinge und Vögel aus.
Die klimawirksamen Kohlendioxid-Emissionen sind pro Hektar in der biologischen
Landwirtschaft niedriger als bei konventioneller Bewirtschaftung,
auch bei den Ammoniak-Emissionen schneidet der Bio-Landbau besser ab.
Die Gründe sind zum Beispiel der Verzicht auf mineralische Stickstoffdünger
und chemisch-synthetische Pflanzenschutzmittel, die nur mit hohem Energieeinsatz
hergestellt werden können, der beschränkte Einsatz von zugekauftem
Kraftfutter und geringere Tierzahlen. Durch den Verzicht auf synthetische
Stickstoffdünger und chemische Pflanzenschutzmittel ist der Energieverbrauch
pro Hektar im Öko-Landbau geringer. Der Öko-Landbau führt auch zu
geringeren Nitratauswaschungen. Wenn auf chemisch-synthetische Pflanzenschutzmittel
verzichtet wird, dient das der Reinhaltung des Grund- und
Oberflächenwassers.

Die positiven Effekte des Öko-Landbaus honorieren auch einige Wasserwerke,
zum Beispiel in München und Leipzig. Die Stadtwerke München unterstützen
den ökologischen Landbau im Einzugsgebiet der Wassergewinnung
im Mangfalltal finanziell. Dabei arbeiten sie mit Ökoverbänden zusammen.
Laut den Stadtwerken haben mehr als 100 Landwirte seither ihre Betriebe
umgestellt. Die Kommunalen Wasserwerke Leipzig haben das Wassergut
Canitz als Tochterunternehmen gegründet. Das Wassergut Canitz betreibt im
Wassereinzugsgebiet Muldetal ökologische Landwirtschaft.

Sinnvoll ist zudem die artgerechte Tierhaltung, sie fördert bei einem optimalen
Gesundheitsmanagement auch die Gesundheit der Tiere. Der Antibiotika-Einsatz
unterliegt strengen Beschränkungen. Mehr Informationen zum Thema
Antibiotika enthält die FLUGS-Fachinformation Antibiotika und Antibiotikaresistenzen
vom Januar 2007.
Laut Umweltbundesamt entspricht der ökologische Landbau zudem weitestgehend
dem Leitbild einer nachhaltigen Entwicklung: Nachhaltig bedeutet,
gegenwärtige Bedürfnisse zu befriedigen, ohne Optionen für die Befriedigung
der Bedürfnisse künftiger Generationen zu beeinträchtigen.

Weniger Pestizide
Wissenschaftlich belegt ist, dass Bio-Lebensmittel im Durchschnitt weniger
Pflanzenschutzmittel enthalten. Zu diesem Ergebnis kommen zahlreiche
Untersuchungen – beispielsweise das jährliche Ökomonitoring des Landes
Baden-Württemberg. Der jüngste Bericht hält fest: Die Rückstandsgehalte in
Lebensmitteln aus ökologischem Landbau unterschieden sich von konventionell
erzeugten Lebensmitteln signifikant.
Der mittlere Pestizidgehalt aller untersuchten Öko-Obstproben lag bei etwa
0,002 Milligramm pro Kilogramm, wenn die Berechnung unter Ausschluss
der beanstandeten Proben erfolgt, bei denen der Verdacht auf konventionelle
Ware oder einen Verschnitt mit konventionellen Waren besteht. Bei
Öko-Gemüse lag der mittlere Pestizidgehalt dann bei 0,003 Milligramm pro
Kilogramm. Konventionelles Obst und Gemüse enthielt dagegen im Mittel 0,4
Milligramm Pestizide pro Kilogramm.
Das aktuelle Lebensmittel-Monitoring des Bundesamtes für Verbraucherschutz
und Lebensmittelsicherheit zeigt, dass zum Beispiel bei mehr als zehn
Prozent der untersuchten Proben von Orangen, Pfirsichen und einigen Küchenkräutern
die Höchstgehalte für Pflanzenschutzrückstände überschritten
wurden. Das Chemische und Veterinäruntersuchungsamt in Baden-Württemberg
meldeten Anfang 2007 Fälle des Einsatzes eines verbotenen Insektizids
in Paprika aus Spanien. Schlagzeilen machte auch eine Untersuchung von
Greenpeace im Januar 2007: Die Umweltorganisation hat in Deutschland angebautes
Obst und Gemüse testen lassen und in vielen Proben Rückstände
von nicht zugelassenen Pflanzenschutzmitteln festgestellt.
Im Februar hat Greenpeace einen Vergleich von Rückstandsdaten aus 2006
für Gemüse und Obst aus konventionellem und aus Bio-Anbau veröffentlicht:
Die Bioware enthielt deutlich weniger Pestizide.
Zwar bedeutet eine Überschreitung der Rückstandshöchstmengen bei
Pflanzenschutzmitteln nicht unbedingt eine Gesundheitsgefährdung. Aus
Gründen der Vorsorge ist es aber sicherlich sinnvoll, mit Lebensmitteln möglichst
geringe Mengen Pflanzenschutzmittel aufzunehmen und insbesondere
Lebensmittel zu meiden, die Höchstmengen überschreiten. Bio-Lebensmittel
bieten hier eine gewisse Sicherheit, auch wenn auch in diesen Lebensmitteln
in Einzelfällen Pestizidrückstände nachgewiesen werden. Außerdem muss
berücksichtigt werden, dass Mehrfachrückstände toxikologisch anders bewertet
werden müssten als Einzelkomponenten. Konzepte dafür werden zurzeit
erst entwickelt.
Zu bedenken sind die Verdachtsfälle irreführender Öko-Kennzeichnung, die
das Ökomonitoring Baden-Württemberg verzeichnet. Nach Einschätzung der
Untersuchungsämter sind das jedoch eher Einzelfälle. Da bei einem knappen
Angebot Verfälschungen besonders lukrativ sind, sollte der Markt aber
aufmerksam beobachtet werden.
Weniger Nitrat
Gemüse aus ökologischem Anbau enthält in der Regel weniger Nitrat als
konventionell angebautes. Die Höchstmengen werden aber in der Regel auch
bei konventionell angebautem Gemüse eingehalten. Allerdings sind die Nitratgrenzwerte
(auch die Pestizidgrenzwerte) für Babykost strenger, so dass hier
ein Vorteil für Bio-Gemüse besteht.
Ernährungsphysiologische Qualität
Qualitätsunterschiede, wie zum Beispiel die aus ernährungsphysiologischer
Sicht wünschenswerten erhöhten Gehalte an sekundären Pflanzenstoffen
bei Bio-Obst und Gemüse, sind in der Tendenz erfasst, aber wissenschaftlich
noch nicht eindeutig nachgewiesen. Sekundären Pflanzenstoffen wird eine
antioxidative und gesundheitsfördernde Wirkung, etwa in der Krebsprävention
zugeschrieben, wissenschaftliche Studien dazu sind derzeit im Gange.
Untersuchungen zum Vergleich zwischen Bio-Äpfeln und konventionell
angebauten Äpfeln zeigen, dass – unter Berücksichtigung der Anbaugebiete
– bei einzelnen Sorten ökologisch erzeugte Äpfel ein höheres antioxidatives
Potential besitzen können als konventionell erzeugte. Weitere Erntejahre
müssen aber noch ausgewertet werden, um belastbare Aussagen zu treffen.
Eine abschließende Bewertung steht noch aus.
Aktuelle Forschungsergebnisse zu Milch zeigen, dass biologisch produzierte
Milch einen höheren Nährwert hat als konventionell erzeugte. Bei einer Studie
wurden bestimmte Parameter bei biologisch und konventionell erzeugter
Milch verglichen. Ergebnis: Der Gehalt an als gesundheitlich förderlich geltenden
Omega-3-Fettsäuren war in organischer Milch um 60 Prozent höher;
außerdem enthielt diese 20 Prozent mehr Antioxidation und Vitamine. Ob die
festgestellten Qualitätsunterschiede die Gesundheit von Konsumenten beeinflussen,
ist aber noch nicht eindeutig nachgewiesen.

Erinnere zum Abschluß noch aufs Mykotoxinmonitoring wo bio immer besser Abschneidet ;-))


  13-07-2008 21:24  vidoursprung
Das Geschäft mit der Chemie und dem guten Gewissen...
Sag Mfj, hat dir mal ein Biobauer deine Freundin ausgespannt? Oder hast du sonst keine anderen Sorgen?

  13-07-2008 21:52  Unsere Lawi
Das Geschäft mit der Chemie und dem guten Gewissen...

Ja, tatsächlich, Bio ist eine Wohlstandserscheinung!

Aber das ist sehr vieles in der heutigen Konsumwelt. Würde ganz Österreich seine Röhrenfernseher rausschmeissen und gegen ein Flachbildgerät wechseln, das so trendy, sexy und was weiß ich noch was ist, würden wir ein zusätzliches Donaukraftwerk benötigen!

Märkte soll man bedienen, das ist wirklich nichts schlechtes. Ich bin aus dem Bioprogramm ausgestiegen, weil es mir wirtschaftlich für richtig erschien. Deshalb gehe ich mit meinem Boden aber trtzdem respektvoll um.

Obs uns passt oder nicht. Die Landwirtschaft wird in 30 Jahren Techniken verwenden wo die meisten konventionellen heute noch davor zurückschrecken würden. Gentechnik ist bis dahin ganz normal, weil sich ein ha Grund und Boden nicht vermehren lässt. Lebensmittel werden im gleichen Maß knapper und teurer als das Erdöl. Und das war das Grundnahrungsmittel der letzten 50 Jahre!!! Ob als Energie oder Kunstüngerlieferant, die landwirtschaftlichen Erträge und die Verwendung der Produkte hängen dramatisch stark vom Erdöl ab!

Bio wird bleiben - für eine zahlungskräftige Oberschicht!


  13-07-2008 22:02  mfj
Das Geschäft mit der Chemie und dem guten Gewissen...
@Vidoursprung...Sag Mfj, hat dir mal ein Biobauer deine Freundin ausgespannt?

....Also Biobauern dürfen ja nicht spritzen - hatt mal einer geschrieben. Also da haben die Konvis (bei Frauen) mal sicher die Nase vorn :-)

@Biolix - Deine Beiträge werden länger - die Antworten kürzer, und Argumente unsichtbarer....

Warum darf man nicht über den Demeter - Verband schreiben. Bist mit den 146 Mittgliedern nicht glücklich Sind das "aussätzige Bio´s".
Ihr solltet schon zusammenhalten - so groß ist Eure Gruppe auch nicht.
Warum gibt´s eigentlich so viele Bio-Verbände ? Mehr wie Bio gibts doch nicht ?
Oder hat die Himmelsleiter manchen Spross vergessen ?



  13-07-2008 22:46  biolix
Das Geschäft mit der Chemie und dem guten Gewissen...
Hallo !

na sturmis beiträge werden immer länger, hab nur das geschrieben was er vergessen hat ;-))

Argumente kannst wieder bald in eigenen "bio threats" haben, aber da meinen andere wieder, "biolix lass die D... doch, du stahst drüber..." , ja ich glaub ich tue das....;-)

Bio als Wohlstandsmasche.... nein eben schonlange nicht mehr und viele kapieren schon das auto , urlaub etc. doch nicht das beste ist, sondern sich bewusst und gesund ernähren und auf die Umwelt schauen.. und da sind sie halt bei bio am besten dran...

ja und demeter, nein die sind echt toll, aber eben nur 146 von fast 20 Tausend... also ziehen deine Vergleiche nicht lieber mfj ;-))))

also gutes nächtle, biolix

  14-07-2008 00:37  Else
Das Geschäft mit der Angst und dem schlechten Gewissen...

Warum hat der Schweinebauer Herr Sturmi so eine Sch... Angst ...
vor den Bio-Konsumenten, vor den Gemüsefressern, vor den Tierschützern usw. usf. ...

Alle Fachbeiträge zum Thema muß ich erst nachlesen.
Ich war schließlich heute in Sachen Gemüse tätig in der frischen Luft im Garten, der kein Saustall ist ...
Schlechtes Gewissen habe ich aber keines.





  14-07-2008 00:45  Else
Das Geschäft mit der Angst und dem schlechten Gewissen...

Geh, laßts doch bei Bio den Hitler a mal draussen.

Das Thema müßte doch für die Bio-Gegner auch ohne diese "Figur" diskutierbar sein - oder etwa nicht?






  14-07-2008 07:02  mfj
Das Geschäft mit dem schlechten Gewissen...
@Else - das sehe ich anders.

Wenn sich Bioverbände wie z.b. Demeter die "Steiner Lehre" auf´s Herz geschrieben haben, mit Ihr wirbt und als Fundament und Grundsatz mit Sätzen wie

....Den Impuls von Steiner durchdringen und weiterentwickeln....

zu Ihrem Evangelium machen, ist das mehr als bedenklich und fragwürdig.


Das Biobauern und "überzeugte" Biokonsumenten über die Sache dann nicht mehr gerne reden - versteht sich auch von selber.
Diesen FAKT kann man aber nicht einfach unter den Tisch kehren.

Steiner hat mit vielen Ausführungen sicher eine Veränderung und Erneuerung gebracht, etliche seiner Ausführungen sind aber so was von "Menschendiskrimierend" und "abscheulich" das sie genau in die Denkweise der Nationalisten gepasst hat.

Wer 2008 mit dem Gedankengut von "Steiner" noch wirbt, hat entweder Schlagseite, Blindheit oder "geistige Fusslahmheit.

Entweder gehört Demeter aus dem "Bioreigen" ausgeschlossen, reformiert oder mal reingewaschen.
So, wir Ihr die Sache lösen wollt - wird es nicht funktionieren...nämlich Bettdecke hochziehen, und sagen "UNS" wird schon keiner finden......!!!!!!


  14-07-2008 07:56  sophokles
Das Geschäft mit dem schlechten Gewissen...
@mfj: Wie du weisst, schätze ich ja ansonsten deine Beiträge sehr, aber Else hat Recht.

Bei aller historischen Verflechtung und Ideologisierung der Nazis. Schießlich haben die Nazis auch versicht Nietzsche zu instrumentalisieren und jeder der ihn gelesen hat, weiß dass der das exakte Gegenteil von dem wollte, was Nazis im Sinn hatten (Herdentiere vs. Individualismus)

- Also: Nicht alles was hinkt ist ein Vergeich.

Weil sonst müsste man in der Landwirtschaft noch einiges anderes auf die Nazis beziehen (was näher liegt und doch auch nix bringt) Bsp. Würdest du aufhören MENGELE Miststreuer, Ladewagen etc zu fahren weil das Unternehmen in den 60 und 70 Jahren Josef Mengele (ja DEN Nazi Arzt) in Südamerika unterstützt hat ein feines und vor allem freies leben zu führen???



  14-07-2008 08:56  sturmi
Das Geschäft mit der Angst und dem schlechten Gewissen...
Guten Morgen!
Um was es mir geht ist einfach das Faktum dass hier konv. Ackerbauern und herkömmliche Tierhalter von Streunerkatzen-Tanten und Bio-Freaks als Tierquäler und Umweltvergifter schubladisiert werden. Die Tatsache das konv. erzeugte Lebensmittel weder qualitativ schlechter noch ungesünder sind wird in meinem Beitrag aufgezeigt und entstammt seriösen Infoquellen.
Wie in meinem Beitrag auch festgestellt wurde hat eine sachliche Diskussion leider keine Chance. Ich finde aber schon, dass man abseits dieser Bio-Lebenseinstellung und Ideologie alle Aspekte des Biolandbaues, auch die Probleme und auch dessen Grenzen ansprechen muß.
Ich denke das viele, viele Konsumenten die Arbeit und Erzeugnisse von uns Bauernfamilien schätzen und wir brauchen uns von Nestbeschmutzern und selbsternannten Tierschützern nicht vernadern und verunglimpfen lassen.
MfG Sturmi



  14-07-2008 09:00  helmar
Das Geschäft mit der Angst und dem schlechten Gewissen...
Meine volle Zustimmung, lieber Sturmi.....meinst kommt zum nächsten Forumstreffen noch jemand?
Liebe Grüsse, helmar

  14-07-2008 09:04  sturmi
Das Geschäft mit der Angst und dem schlechten Gewissen...
Morgen Helmar!
Was hat das eine mit dem anderen zu tun?!
MfG Sturmi

  14-07-2008 09:20  asterix
Das Geschäft mit der Angst und dem schlechten Gewissen...


Morgen.


@ sturmi

Bin mit meiner Meinung bei dir.

lg asterix

  14-07-2008 10:05  traktorensteff
Das Geschäft mit der Angst und dem schlechten Gewissen...
Lieber sturmi, ich glaube nicht, dass deine "Streunerkatzen-Tanten und Bio-Freaks" ALLE Personen einer Gruppe in eine Schublade stecken, z.B. konv. Landwirte. Ich konnte das in keinem einzigen Satz herauslesen! Ich finde es witzig (oder traurig?), dass der Begriff "Tierschützer" so negativ gesehen wird und schon zu einem Schimpfwort geworden ist. Ich finde, dass jeder das Recht hat, sich um unsere Lebensgrundlage Sorgen zu machen und (auch für Betroffene = Landwirte) manchmal unbequeme Fragen zu stellen.

@ sturmi: Mir als Konsument ist es nicht nur wichtig, gute Lebensmittel zu bekommen (laut deiner Aussage konv. gleich gut wie Bio) sondern ich möchte auch wissen, was mit Boden, Tieren, Umwelt usw. geschieht und mache mir Gedanken, welche Auswirkungen Spritzmittel und Kunstdünger haben. Ich betrachte also nicht nur das Endprodukt, wie in deiner Darstellung, sondern den gesamten Herstellungsprozess.

  14-07-2008 10:14  sophokles
Das Geschäft mit der Angst und dem schlechten Gewissen...
Morgen Sturmi,

Endlich wieder mal ein Beitrag von Dir dem ich voll und ganz zustimmen kann.

Ich gebe aber zu bedenken, dass du selbst einiges dazu beiträgst, dass die "sachliche Diskusstion" die du gerne führen würdest oft unter den Tisch fällt. Ich selbst kenne Nachbarbauern die zwar keine "bios" sind aber bei weitem ökologischer und nachhalter wirtschaften als manche Bios in meiner Nähe.

Aber: Wenn ich mir in Erinnerung rufe durch welche ideologische Brille du die vermeintliche Gegenseite betrachtest und wie du auf sie reagierst wundert es mich nicht. Beispiele hatten wir in letzter Zeit hier viele, genannt sei nur

1. die "Martin Balluch" Diskussion: Verbale Lynchjustiz ohne Unschuldsvermutung (vor allem unter dem lächerlichen Tatbestand "mafiöser Strukturen"... - Das trifft tatsächlich auf manche partei eher zu als auf die Animal liberation Front)

2.Verschwörungstheorien vom Range "Verfolgen die doch ganz andere Ziele, nämlich die „Umerziehung“ der Konsumenten Richtung Vegetarismus" (Ich vermute dass erst diese Passage Mfj zu seinem Nazi-Exkurs inspirierte)

Kurz: Weniger Fanatismus/Ideologie bei der Betrachtung der vermeintlichen Gegenseite und du wirst deinem echten (und sinnvollen) Anliegen einer sachlichen Diskussion um das Thema "Qualität gibts nicht nur unter dem Bio-schild" näher kommen.

In einem stimme ich hier allerdings so manchen Vorredner zu: Bio ist ein Luxusprodukt und hängt stark an der aufsteigenden Konjunktur. Sollte es der Bevölkerung schlechter gehen, wird auch sicher der Markt für Bio kleiner.



  14-07-2008 10:17  sophokles
Das Geschäft mit der Angst und dem schlechten Gewissen...
P.s:: Traktorensteff hat ganz recht: Du wirst den tierschützenden "Biofreaks" vor, dass sie alle Konvis in einen (tierquälenden) Topf werfen und tust dies im Umkehrschluss genauso! Das ist die selbe Ideologie nur unter umgekehrten Vorzeichen.

  14-07-2008 10:29  Icebreaker
Das Geschäft mit der Angst und dem schlechten Gewissen...
Hallo Sophokles,
echt fein, dich wiederzulesen! ;-)

lG Ice

  14-07-2008 12:44  sturmi
Das Geschäft mit der Angst und dem schlechten Gewissen...
Mahlzeit!
Ich meine leben und leben lassen.
Weiters wollte ich noch erwähnen wegen der fragwürdigen Lebensweise so manches Zeitgenossen oder Genossin. Arbeits- und Freizeitstress, wenig Schlaf, jede Menge Kaffee, rauchen und Alkoholgenuss sind die Lebenskiller. Zu meinen man kaufe sich beim Discounter eine z.b. Bio-Tiefkühlpizza und lebe dadurch gesünder und länger ist wohl etwas naiv gedacht.
MfG Sturmi


  14-07-2008 15:42  Else
Das Geschäft mit der Angst und dem schlechten Gewissen...
Also Sturmi,

ich weiß nicht, wo Du Maß nimmst.
Dein voriger Beitrag: trifft das auf die Jugendlichen in Deiner Umgebung zu?

++++++++++++++++++

Und nun zu Dir - ganz im Ernst.
Du hast ein Problem mit meinem Engagement im Tierschutz.
Speziell im Zusammenhang mit dem Verein Streunerkatzen OÖ, der mir sehr am Herzen liegt und den ich sehr unterstütze - mit meiner Lebenszeit und natürlich mit Geld - welches über die Kastrationen den Tierärzten zufließt.

Was bereitet Dir dabei Unruhe?
Der Begriff Streunerkatzen? Das sind meist abgewanderte Bauernhofkatzen - je nach Gebiet.
Und Katzen von ganz gscheiten, in die Stadt gezogenen Tierhaltern ...

Was bereitet Dir Unruhe?
Daß es auf Bauernhöfen bekannterweise noch immer selbstverständlich ist, Katzen(junge) umzubrigen? Obwohl dies verboten ist? Du kennst doch das TSchG, den Paragrafen.

Was bereitet Dir Unruhe, was stört Dich so sehr, daß Du immer wieder so "nebenbei" erwähnst, "und sie setzt sich für Streunerkatzen ein"?

Du hast damit ganz offensichtlich ein Problem.

Da Du Dich sehr gut informiert glaubst und es Dir Dein "Wissen" schon hinten rauszudrücken scheint, weils vorn nit aussigeht:

Ich erteile Dir hiermit offiziell mein Einverständnis, alles was Du über mich herausgesucht und gefunden hast, hier zu veröffentlichen (egal, ob meine persönlichen Daten, bezogen über die Redaktion oder User G., vielleicht hast Du auch einen Freund beim Meldeamt, und weißt dann auch meinen Geburtsort und Anzahl meiner Geschwister, deren Ausbildung, ja was weiß ich, was alles für Dich interessant ist ...).
Du hast ja auch sehr viel gewußt über eine Userin, die irgendwann hier im Forum gechrieben hat.

Schreib einfach alles herein, über mich, den Verein, über die Mitglieder, einfach alles, was Du zu wissen glaubst.
Wenn noch was fehlt, stelle Fragen. Ich habe nichts zu verbergen, im Gegenteil. Vielleicht kann ich auf diese Weise Mitglieder für meinen so geliebten Verein Streunerkatzen OÖ gewinnen.

Wir - ja, Du liest richtig, ich sagte WIR - brauchen immer wieder Bauernhöfe, um dort (auch) scheue, kastrierte Katzen unterbringen zu können.

Und stell Dir vor, es gibt tatsächlich Bauern (konv.!!!), welche die Arbeit des Vereins hoch schätzen, die Hilfe in Anspruch nehmen und sogar die kompl. TA-Kosten für die Kastration übernehmen und sich nicht zwei Drittel der Kosten schenken lassen. Schon allein deswegen, weil sie selbst nicht in der Lage wären, ihre scheuen Katzen fachgerecht einzufangen und über zig Kilometer zu einem Tierarzt zu bringen usw. ...
Das sind Bauern, die nicht mehr "traditionsgemäß" die Katzen umbringen und sogar noch stolz drauf sind ...
Es gibt Bauern, die haben den allergrößten Respekt vor einem jungen Menschen, der die gesamte Freizeit samt Urlaub für diese Tätigkeit opfert. Ja, oft ist es ein Opfer. Tierschutzarbeit ist kein Spaß!!!!

Sodale, jetzt bist Du drann, Sturmi.
Bitte sprich Dich endlich aus.

Und irgendwann zeigst Du mir Deinen 5Sterne-Schweindal-Stall, gell?
Und wennst wieder in Linz bist im KH der Elisabethinen, dann meldest Dich, Du weißt ja, wo ich wohnen tu und wie ich heiß.
Die Tel.-Nr. hast Du bestimmt auch schon bereit. Ich würde mich freuen, obwohl Du immer wieder versucht hast, mich "zur S. zu machen". Aber ich glaube, ich habe Dir einfach a bissl was voraus ...
Tu Dir keinen Zwang an, dazu ist das Leben viel zu kurz und der Wind dreht sich oft ganz plötzlich ...

Liebe Grüße aus Linz
Else

PS:
Dein Vokabular solltest Du einmal durchforsten:
zB
Streunerkatzen-Tante
Bio-Freaks
Umweltvergifter
Nestbeschmutzer
selbsternannte/radikale/militante Tierschützer
vernadern
verunglimpfen

Da solltest Du Dich einmal mit den Verschwörungstheoretikern zusammensetzen ...


@ traktorensteff und sophokles:

Ich kann Euch nur zustimmen.
Und das Beispiel MENGELE war schon längst fällig. Danke sophokles!

LG, else




  14-07-2008 17:16  Else
Das Geschäft mit der Chemie und dem guten Gewissen...
"Soviel ich mitbekommen habe dürfen bei Demeter keine Rinder o.ä. enthornt werden...
Mfg, helmar"

+++++++++++++++

Gestern war ich ja aufm Land.
Wegen einer Umleitung war ich gezwungen, Orte anzufahren, die ich kaum kannte.

Ich habe soviele rot-weiß-rote Kühe gesehen, wie nie zuvor.
Und alle hatten ihre Hörner drauf!!!
Waren das ebba solchane von Demeter?



  15-07-2008 14:04  Else
Das Geschäft mit der Chemie und dem guten Gewissen...

Ich warte - BITTE - auf Eure Antwort!

Wo sind die mehrfach gstudierten Bauern wie mfj, beni/PM ....?


Liebe Grüße
Else

  15-07-2008 14:37  Else
Das Geschäft mit der Chemie und dem guten Gewissen...
..................

  15-07-2008 16:08  Else
Das Geschäft mit der Chemie und dem guten Gewissen...

Noch einmal meine Frage, meine lieben - vor allem gstudierten - Bauern:

Sind die rot-weiß-roten Kühe mit Hörnern nun Demeter Kühe?

Auch wenn Euch meine Frage nicht gefällt, ich bitte um eine Antwort.

Sonst heißt es ja auch, man soll sich erkundigen ...



  16-07-2008 09:58  sturmi
Das Geschäft mit der Angst und dem schlechten Gewissen...
Hi Sophokles!
Natürlich ist es für mich nicht immer einfach sachlich zu bleiben. Schließlich und endlich sind wir konv. Bauernfamilien für Else, Biolix & Co Verdächtige. Erst wenn wir unsere Unschuld beweißen sind wir sozusagen o.k.!
Ideal wäre in ihren Augen natürlich wenn die Intensivtierhaltung und der konv. Ackerbau eingestellt werden würde.
„Bio ernährt die Welt“ ist keine Verschwörungstheorie sondern reales Ziel der Bio- und Tierschutzszene!
Wie kann ich aber die Welt mit Bio ernähren? Nur mit der Ernährungsumstellung ala Else und Biolix! Das heißt konkret vegetarische Kost oder vielleicht an einem Sonntag mal ein Bio-Fleisch!
Tut mir leid, aber wenn ich mir den Speiseplan von Else so durchlese wird mir schlecht. Mag ja für Pensionisten das richtige sein, aber für unsere Bauarbeiter oder für Menschen mit anstrengenden körperlichen Tätigkeiten ist diese Ernährung ungeeignet.
Zu Balluch & Co möchte ich noch sagen, warten wir es ab was vor Gericht herauskommt. Für mich sind Leute die in Ställe einbrechen, fremde Sachen beschädigen, usw. Kriminelle. Immer wieder werden Täter zu Opfer hochstilisiert, dass empfinde ich als absolut verlogen und falsch!
MfG Sturmi




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