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Kammerversammlung Burgenland
ORF:
Landwirtschaft 12.06.2008
Bauern fordern Steuererleichterungen
Aufgrund der hohen Spritpreise und steigenden Energiekosten forderte die Vollversammlung der Burgenländischen Landwirtschaftskammer am Mittwoch einstimmig nachhaltige Steuererleichterungen.
Beim Thema Steuererleichterungen waren ÖVP-Bauernbund und SPÖ-Bauern einer Meinung.
"Preise explodiert"
Nicht allein die hohen Dieselpreise machen den Bauern zu schaffen, sondern auch die Kosten für Pflanzenschutzmittel und Dünger. Wegen der hohen Energiekosten seien die Preise für Betriebsmittel nahezu expoldiert, sagte Landwirtschaftskammerpräsident Franz Stefan Hautzinger vom ÖVP-Bauernbund.
Dünger koste heuer doppelt soviel wie im Vorjahr, so Hautzinger. Auch weil einige wenige Düngerproduzenten in Europa die Vormachtstellung hätten.
ÖVP- und SPÖ-Bauern einig
Das alles bringe die Bauern immer mehr in Bedrängnis. Deshalb haben sowohl der ÖVP-Bauernbund und die SPÖ-Bauern in der Vollversammlung einstimmig die Fordernung nach Steuererleichterungen für Landwirte beschlossen, sagte Hautzinger.
"Steuersenkung auch für Düngemittel"
"Es ergeht daher eine Forderung der Vollversammlung an die Bundesregierung, die Minderalölsteuer für die Landwirtschaft abzusenken und in weiterer Folge den Mehrwertssteuersatz für Betriebsmittel, sprich Dünger, sprich Pflanzenschutzmittel zu halbieren, um unsere landwirtschaftlichen Betriebe entsprechend zu entlasten", sagte Hautzinger.
Die Finanzen waren ebenfalls Thema bei der Vollversammlung.
"Milchboykott war richtiger Schritt"
Zur derzeitigen Milchpreisdiskussion sagte Hautzinger, dass die Landwirtschaftskammer solidarisch mit den Milchbauern sei. Mit dem Milchlieferboykott hätten die Bauern einen richtigen Schritt gesetzt.
Es könne nicht sein, dass die großen Handelsketten Milch- und Milchprodukte auf Kosten der Bauern zu Schleuderpreisen anbieten, so der Landwirtschaftskammerpräsident.
Minus von 577.000 Euro
Weiteres Thema bei der Vollversammlung waren die Finanzen. Der Rechnungsabschluss 2007 weist ein Minus von 577.000 Euro auf, ursprünglich hatte die Landwirtschaftskammer mit einem Minus von 837.000 Euro gerechnet.
Kammerversammlung Burgenland
orf salzburg
Landwirtschaftskammer 12.06.2008
Milch-Lieferboykott nun doch ein Thema
Bei der Vollversammlung der Landwirtschaftskammer soll am Donnerstag doch über den Lieferboykott der Salzburger Milchbauern diskutiert werden. Ein entsprechender Tagesordnungspunkt wurde vor drei Tagen noch eingefügt.
Solidarisierung mit Streikenden vermisst
Bei den Bezirksbauernversammlungen in den vergangenen Tagen konnte die Kammerführung die Vorbehalte gegen ihre streikkritische Haltung noch nicht ausräumen.
Die Führung der Kammer, allen voran Kammerpräsident Franz Eßl, wurde aber massiv von Milchbauern kritisiert, weil viele die klare Solidarisierung mit den Streikenden vermisst haben.
Die IG Milch, die mehr als die Hälfte der Salzburger Milchbauern zum Lieferboykott brachte, erntete mit ihrem Streik hingegen Zustimmung bis weit in die Reihen des ÖVP-Bauernbundes.
Eßl konnte Streik im Flachgau nicht verhindern
Auch Flachgauer für Lieferboykott
Besonders kammerkritisch zeigten sich die Flachgauer Bauern. Denn selbst in seinem Heimatbezirk konnte Eßl keinen Streik verhindern und seine Kollegen auch nicht davon überzeugen, dass er als Kammerpräsident den Boykott nur jedem Bauern selbst überlassen könne, sagt Bauernbundmitglied Josef Bogensperger aus Mariapfarr.
"Das Argument wurde eigentlich nicht so gut aufgenommen. Die Stimmung war fast zu 100 Prozent für den Lieferboykott und dagegen hat sich eigentlich keiner ausgesprochen", meint Bogensperger.
Künftig Mitglieder im Milchausschuss?
Auch wenn die IG Milch laut ihren Sprechern weiterhin ihre Unabhängigkeit bewahren will, gibt es den Wunsch, sich besser in die Standesvertretung einzubinden.
SPÖ-Bauer Robert Zehenter will am Donnerstag den Antrag stellen, dass IG Milch-Mitglieder wenigstens als beratende Miglieder in den Milchausschuss der Kammer einziehen sollen.
Kammerversammlung Burgenland
Nicht nur beratend, sondern auch Verantwortung habend.........die Ausgrenzung seitens mancher BB Führungen ist/war immer kontraproduktiv, und es soll auch den IG Sprechern die Chance gegeben werden zu zeigen was sie drauf haben...
Mfg, helmar
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