WERTIGKEIT VON LEBENSMITTELN

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  03-06-2008 19:46  theagronomist
WERTIGKEIT VON LEBENSMITTELN
Durch das Spitzengespräch am Montag zwischen den Vertretern der LK Österreich, des Lebensmittelhandels und der Molkereien konnte ein weiterer Preisabsturz beim Bauernmilchpreis verhindert werden", betont LK Österreich Präsident Gerhard Wlodkowski. "Es wurde Einigung darüber erzielt, dass der Lebensmittelhandel Milch nicht als Schleuderartikel verwenden wird.
Ich bin froh und stolz das sich Bauern getraut haben zu demonstrieren, zu wehren und aufzulehnen.
Man kann sich daher von den Milchbauern was abschauen!
Schleudern, Rabatte, Verbilligungen, extra für die Werbung reduzierte Lebensmittel betreffen aber nicht nur die Milch!
Den Handel, LEBENSMITTELHANDEL, sollte klar werden das ein Produkt, ein Rohstoff, sozusagen unsere GRUNDNAHRUNGSMITTEL nicht zum Spaßen da sind!
Bei der Milch hat man nun einen kleinen Schritt geschafft, hoffe...
Doch wo bleiben da die anderen heimischen und ich betone HEIMISCHEN Urprodukte wie:
Fleisch vom Schwein, Rind, Huhn,...
Eier...
Mehl...;
und noch vieles mehr, was unsere Bauern mit viel Fleiß und jetzt auch KOSTEN bereitstellen.
Ich meine, RESPEKT und WERT von Grundnahrungsmitteln gehört hergestellt.
Mit der Milch haben wir begonnen und so sollte es auch weitergehen!

lg


  03-06-2008 19:53  mfj
WERTIGKEIT VON LEBENSMITTELN
...und darum schüttet man es nicht weg - und nötigt andere auch noch dazu.

Vorallem dann nicht, wenn man zuerst zuviel produziert hat.

Streik als Mengenbegrenzung/mittel ist verwerflich.

  03-06-2008 20:02  theagronomist
WERTIGKEIT VON LEBENSMITTELN
BITTE

Man sollte nicht darüber diskutieren was denn jetzt mit der weggeschütteten Milch passiert, ob zu viel produziert wurde oder ob es den Hungernden gegenüber verwerflich ist.
Vielmehr sollte der Sinn und die Politik solcher Streiks erkannt werden, wie wo es um Löhne oder Pensionen geht.
Es geht immerhin um die Existenz einer WICHTIGEN Berufsgruppe.
Den Bäurinen, Bauern, Landwirtinen und Landwirten,
und um unsere Zukunft und die Zukunft unserer NATUR.

lg

  03-06-2008 20:51  mfj
WERTIGKEIT VON LEBENSMITTELN
theagronomist: mein Milchfahrer hat am Streikanfang gesagt - er hofft das die Bauern mehr Geld kriegen, dann wird sein Lohn vielleicht auch mal wieder angehoben. ( seit 6 Jahren keine Lohnerhöhung). Genauso wird der Käser, der Lagerist, die Verkaüferin und der Betreibsleiter denken.

Jeder hat zu wenig, letztendlich bleibt der Konsument und setzt seinen SB seines Vertrauen´s unter Druck - und kauft was am billigsten ist.

Streik hat den Sinn und die Politik, was am Markt durchzusetzen - was unter natürlichen Umständen nicht möglich ist. Jetzt die Rätselfrage: Wielange hält sich eine unnatürliche Marktlage ???

P.S. Gleichnis: wenn der Fiat ein Porsche werden will....


  03-06-2008 21:08  theagronomist
WERTIGKEIT VON LEBENSMITTELN
hält sich schon lang muß ich sagen

eine unnatürliche Marktlage zum Beispiel:

seit 1994!

lg

  03-06-2008 21:36  Rotax
WERTIGKEIT VON LEBENSMITTELN
So ein Streik bringt nichts, es ist ganz normal das jedem immer alles zu wenig ist.bei den Preisen hängen sich noch die Lohn und Lohnnebenkosten der gesamten "Arbeitskette" bis hin zum Verkäufer an, dann wundert man sich wenn nur noch billig statt österr. Qualität gekauft wird.es gibt eben auch unter Bauern Naive Leute!Leider

  03-06-2008 21:53  theagronomist
WERTIGKEIT VON LEBENSMITTELN
WUNDER... WUNDER...

ich muß mich nur noch wundern!

wie wärs wenn bei dir (ROTAX) der Lohn von Monat zu Monat weniger wird, oder einfach mal um die Hälfte gekürzt.
Nur so, um einfach dinen Arbeitsplatz so attraktiv wie nur möglich zu machen.
Viel Spaß beim Arbeiten!



  03-06-2008 23:10  rotfeder
WERTIGKEIT VON LEBENSMITTELN
Hallo!

Also ich bin schon gespannt, ob der Milchlieferstreik ein Erfolg wird oder nicht. Momentan getraue ich es mir noch nicht abzuschätzen. Das der Handel keine Schleuderaktionen mehr tätigt, halte ich nicht für einen Verhandlungserfolg. Denn eine Handelskette zu zwingen nicht billig zu verkaufen erhöht nur die Handelsspanne und den Gewinn des Unternehmens. Und dabei haben sie noch einen werbeerfolg, da sie auf die Forderung der Bauern eingegangen sind. Also entscheidend ist nicht ob die Milch mit 1 Euro oder 1,20 je Liter im Regal steht, sondern was der Bauer kriegt.

  04-06-2008 07:28  biolix
WERTIGKEIT VON LEBENSMITTELN
Rotfeder hst schon ein wenig recht, nur das mit der Wertigkeit siehe hier im threat wird ewig verschärft werden wenn die Lockangebote vweitergehen,,, ein verramscen von Lebensmittel
muß ein ende haben, dann steigt das bewußtsein und ihre Wertigkeit !

apropos grad eine umfrag im deutschen fernsehen: was würden sie für ihre zahlen ..
1 Euro war der durchschnittwert !!!!!!!

danke KonsumentenInnen !!! ( Lockpreis zur zeit in der BRD 61 Cent !!! )

lg biolix

  04-06-2008 07:33  Rotax
WERTIGKEIT VON LEBENSMITTELN
Die Bauern sind selber schuld! Wenn man die Verarbeitung und die Vermarktung von großen Handelsketten machen lässt, ist das sicher sehr "angenehm".den Preis bestimmen dann eben auch die.man darf nicht vergessen welchen Aufwand (Vorschriften usw.)diese betreiben müssen das kostet Geld.Österreich ist mit den Auflagen EU - weit führend, dadurch machen wir uns selber das Leben schwer.wosind die Bauernvertreter?für einen Arbeiter werden auch die Lebensmittel, Treibstoff usw. teurer, dadurch verdient er weniger.es wird für alle enger werden, deshalb müssen aber noch lange nicht Zustände wie in Italien herschen, das führt zu nichts!

  04-06-2008 07:37  mfj
WERTIGKEIT VON LEBEN
Ich liebe Balsam am Morgen:

....die nichtsagenden Umfragen:

Was wäre wenn der "Wenn und Hätt" nicht wäre,

was würden wir tun:

alles für den Frieden, alles für die Liebe, alles für die Freiheit (BDM ?), einfach alles, was uns ein schönes Zu- und Miteinader möglich macht.

Das Problem ist nur das Aufwachen-der Alltag... die Realität.


Wenigstens erfüllt man im Forum die "Schwerbehinderten-Quote"

  04-06-2008 09:15  sophokles
WERTIGKEIT VON LEBENSMITTELN
Guten Morgen,

Was ist so schwer dran zu kapieren, dass die Bauern Unternehmer sind und keine Arbeitnehmer??? Hier fliegen andauernd Begriffe wie weniger LOHN durch die Gegend. Bauern erhalten keinen LOHN das machen Arbeitnehmer!!! Nur zur Begriffsklärung: Lohn ist das Entgeld eines unselbstständigen Arbeitnehmers! Gehalt kriegen Angestellte und wenn ihr kurz in eure hoffentlich vorhandenen BWL unterlagen schaut, dann klärt sich bald was ihr erhaltet....

Wenn viele Milchbauern so dumm waren und sich über beide Ohren verschuldet haben und nun produzieren müssen bis sie umfallen dann aber immer weniger Geld bekommen, weil es zuviel Milch gibt sind sie selbst schuld! - Selbstverschuldete UNFELXIBILITÄT ist am Markt der Tod. So schaut es eben aus. Wieviele Milchbaueren könnten denn nach Weltmarktbedingungen produzieren? (D.h. Keine Subventionen/Keine Auflagen) Hm?


Schön langsam geht einem das wirklich auf die Nerven. Selbstverschuldetes Unglück (stichworte: Überverschuldung, Unflexibiltät, Keine Innovationen, meistens stupidestes Wachstum auf Kredit. Viel zu hohe Maschinenkosten etc...) auf andere, also den Konsumenten abwälzen wollen ist wirklich armseelig. Und dann auch noch der billigste Trick dann so tun als wäre man Arbeitnehmer und Streiken.... Also wirklich...

Leute damit habt ihr euch unendlich viele Sympathien bei den Konsumenten verspielt. (Die meistens scheinbar nämlich nicht so kurzsichtig oder dumm sind wie die "Streikenden)


Ein sich an den Kopf greifender Tragödist.

P.s: Was mich noch interessieren würde. Wieviele von den Streikenden haben eigentlich schon ausgerechnet wieviel Geld sie durch diese Aktion verloren haben und vor allem WIE LANGE sie selbst bei erreichten Preissteigerungen produzieren müssten damit sie den VERLUST wieder auf wenigstens NULL gestellt haben?








MFJ hat das schon vor einigen Tagen wunderbar geschrieben... Die - wie Gourmet es gerne nennt - LERNRESSISTENZ ist wieder einmal unglaublich...



  04-06-2008 09:27  theres
WERTIGKEIT VON LEBENSMITTELN
Hallo biolix,
sag mal glaubst du das alles selbst noch was du manchmal schreibst :-((
Wie die Wertigkeit von Lebensmittel steigen soll- wenn sie zuvor derart veredelt worden ist , dass muss mir einmal erklärt werden. Sicher die Milch wird jetzt knapper, aber nicht mehr wert. Jegliche Lebensmittelvernichtungen haben den Markt stabilisiert, aber keine Wertsteigerung erreicht. Wert hat etwas mit Wertschätzung zu tun- und ob mit dieser Aktion langfristig die Wertschätzung gestiegen ist, da hab ich grösste Zweifel.
Ich geh jetzt wieder zu meinen Regenwurmversuchen, da lerne ich mehr als hier im Forum.
Denn die Regenwürmer sind wirklich gscheit, gehts ihnen gut, dann arbeiten sie für uns- gehts ihnen schlecht, dann tun sie auch nicht viel. Miteinander, dass jeder was davon hat- das scheint das Geheimnis der Natur zu sein.
Ich bin auch für einen kostendeckenden Milchpreis, für eine nachhaltig Landwirtschaft, aber was momentan abläuft- krieg ich nicht mehr in meinen Schädel rein.
Vielleicht ist er einfach zu klein.



  04-06-2008 09:36  theagronomist
WERTIGKEIT VON LEBENSMITTELN
Ihr solltet euch was SCHÄMEN!

Dieses Forum ist es einfach nicht WERT!

Mir kommt das schon so vor als Würde man einen Tischler zwingen mit Metall weiterzuarbeiten.

Und zur UNFLEXIBILITÄT, verzichte mal lieber auf deine LUXUSARTIKEL (FLAT-TV) bevor DU schimpfst.


Und zur LERNRESISTENZ , zu lernen und kappieren hat einmal jetzt der Konsument das nun einmal das Grundnahrungsmittel nicht was BILLIGES sein kann.
Die Bauern (noch ca. 3% der Bevölkerung) waren lange genug die jenigen die man dazu gelenkt hat sich für den REST aufzuopfern.

PUNKT.

  04-06-2008 10:01  sophokles
WERTIGKEIT VON LEBENSMITTELN
Werter Agranomist,

1. Aus welchem meiner Beiträge ersiehst du dass ich einen Flat-Tv habe? Erstens hab ich keinen sondern ein ziemlich altes Ding und außerdem was soll das für eine Unterstellung sein?

2. Milch ist weltweit gesehen KEIN Grundnahrungsmittel (Remember die Laktoseunverträglichkeit von fast 2/3 der Weltbevölkerung?

3. Nicht alles was hinkt ist ein Vergleich, daher - Was soll das mit dem Tischler und dem Metal?

4. Warum sollte eigentlich ich auf Luxusartikel (die mir eh wurscht sind aber mal prinzipiell) verzichten damit ich dann unflexibile, nicht innovative und scheinbar auch existentiell selbstzerstörerische Milchbauern unterstützen soll?

5. Der Konsument braucht nix lernen, weil der kann einfach handeln. Und der kauft sowieso was er will.

6. Wenn du deinem gewählten Forum-namen entsprechen willst, solltest du lieber auf Argumente die von vielen hier über die letzten Tage (vor allem vom Teilchen) eingehen und nicht durch die Gegend polemisieren... Weil das den Eindruck verstärkt, dass die streikenden Bauern gar nicht so recht verstehen was eigentlich die Lage ist....

  04-06-2008 10:15  helmar
WERTIGKEIT VON LEBENSMITTELN
Liebe Theres....ich hüte zwar keine Regenwürmer derzeit, aber stimme dir zu.......und wer immer hier auf die Nichtbauern hier im Forum losgeht, der hat Scheuklappen auf.....denn gerade diese Schreiber hier bringen die Sicht von jenen welche "draußen" sind hier rein, und wer schlau ist, der liest das sogar sehr genau.....denn nicht nur Ihr, welche diese Leute hier dann niedermacht, macht Stimmung.........und wenn ich mir so anhöre was zu Fernsehberichten wegen dem Milchstreik gesagt wird, kann ich mir vorstellen dass es noch dicker kommen wird. Und zwar dann, wenn man im Internet die Zahlungen welche an die einzelnen Höfe gehen, nachlesen kann.....
Mfg, helmar

  04-06-2008 10:52  sophokles
WERTIGKEIT VON LEBENSMITTELN
Hallo Helmar,

Schlaue Worte von Dir, wie immer. Auch deine "kassandrischen" Fähigkeiten in Bezug auf die kommende Transparenz des Förderwesens!

Ich seh das - wie auch unsere teilchenbeschleunigerin - einfach so:


1. Der niedrige Milchpreis ist nicht ein zu geringer "Lohn" sondern eine Sanktionierung wegen Überlieferung. - Daher ein Regulativ.

2. Aufgrund von zu meist überzogenen Investitionen sind ein Großteil von Milchproduzenten EXTREM unflexibel und damit der Mehrproduktion und ihren Abnehmern auf lange Zeit hin ausgeliefert.

3. Der Markt ist durch Überproduktion und (Über-)Subvention ein "künstlicher Markt" über seinem eigentlichen Wert und wird (soll) sich daher selbst "gesund-schrumpfen" auf ein "normales" Angebots-Nachfrage-Verhältnis"

4. Die Milchbauern sollten diese Krise/Chance (je nach betrachtungsweise) nutzen und sich SCHNELLSTENS Gedanken machen wie sie in wenigen Jahren zu Weltmarktbedingungen produzieren können. Sollten sie das nicht schaffen, werden sie innovativ sein müssen oder weichen.

5. Das kuschelige Förderwesen wird es nämlich nicht ad infinitum mehr geben und nach solchen Aktionen werden sich auch die Konsumenten fragen ob sie (als Steuerzahler) noch auf Jahre hinaus interesse haben werden eine nicht gerade weltmarkttaugliche Branche querzusubventionieren... (Landschaftspflege hin oder her)

Im übrigen glaube ich auch dass es eher schädlich war da so laute Wellen zu schlagen, weil die Konsumenten in den großen Städten noch nicht alle wissen, dass sich die meisten Bauern aus Prestigegründen enorm überdimensionierte Maschinenparks halten... Diese Einsichten sind noch eher Land/Stadt-Schnittstellen-Menschen wie dem eisbrechenden Bären und meinerseits vorbehalten. Ein genauerer Blick der Allgemeinheit auf die Produktionsweisen/verhältnisse der heimischen Landwirtschaft würde ihr glaube ich Imagemäßig nicht besonders gut tun...

Liebe Grüsse an Dich



  04-06-2008 11:02  Fadinger
WERTIGKEIT VON LEBENSMITTELN
Hallo!

@sophokles,
Gell, Einbilung ist auch Bildung .... ;-)
Von einen Streik sprechen auch nur so selbsternannte Wirtschaftsexperten wie Du, in Fachkreisen wird so etwas als Boykott bezeichnet. Ist es wirklich notwendig, Dir so grundlegende Sachen, wie den Unterschied zwischen Streik und Boykott zu erklären? ...
Zu einer weiteren Frage: Bei Erreichen der primären Ziele (Preissteigerung), 37 Tage, im Endeffekt wohl wesentlich länger, da es, zumindest als Denkanstoß, auch Auswirkungen auf die Umsetzung der Maßnahmen der zukünftigen Marktregulierung geben wird. Und das ist ein erweitertes Ziel von uns.
Bezüglich "Lernresistenz":
Wie heit es so schön: "Aus Fehlern lernt man" ....
Viele haben eben den Fehler eingesehen. die Mengensteuerung den zentralistischen Planwirschaftssystem der EU zu überlassen. Hauptsache (Über)Versorgung a la UDSSR. Was bis 1995 in Österreich gut funktionierte, geht seitem "den Bach runter".
Nur einige reagieren auf solche Aussagen allergisch, weil dadurch die von ihnen geheiligte korrupte Verbrecherbande und der Idiotenhaufen EU angegriffen wird und diese in Wiklichkeit die jetzige Situation zu verantworten hat.

Gruß F

  04-06-2008 11:17  sophokles
WERTIGKEIT VON LEBENSMITTELN
Danke für den Hinweis Fadinger! hab tatsächlich zweimal "Streik" geschrieben wo ich eigentich Lieferboykott schreiben hätte müssen. Ansonsten bleib ich bei meiner Argumentation!


  04-06-2008 11:35  Fadinger
WERTIGKEIT VON LEBENSMITTELN
Hallo!

@sophokles,
bezüglich Quersubventionen ...
Brutal ausgedrückt könnte man sagen: Schiebt euch eure "Quersubventionen" in den A...., verzichtet aber, noch einen Funken Anstand vorrausgesetzt, dafür auf unsere Quersubventionen für euren Urlaub, Erholung, Lifestyle, .....

Gruß F

  04-06-2008 11:42  sophokles
WERTIGKEIT VON LEBENSMITTELN
na, na, na mein lieber Fadinger, was war dann das für ein Gefühlsausbruch? Contenance...:-)
Wie kommst du auf die Idee das DU meine "Urlaube, Erholung und Lifestyle" Quersubventionierst?


  04-06-2008 11:53  Fadinger
WERTIGKEIT VON LEBENSMITTELN
Hallo!

@sophokles,
man "könnte" die Contenance verlieren .... ;-)
Weil eben die Landschaftspflege nicht 1:1 abgerechnet werden kann, weiters profitiert der Verbraucher von den künstlich niedrig gehaltenen ("quersubventionierten") Lebensmittelpreisen.

Gruß F

  04-06-2008 13:41  luidschi
WERTIGKEIT VON LEBENSMITTELN
Bravo fadinger ich gebe dir vollkommen recht!!!!!!!!!!! Und außerdem will doch fast überhaupt niemand irgend etwas von dieser Elenden Müller Milch in Österreich kaufen!!

  04-06-2008 14:31  leitnfexer
WERTIGKEIT VON LEBENSMITTELN
@sophokles

du verfängst dich da ich einer spirale aus halbwissen.....

Die meiste überlieferung kommt von jenen betrieben, die(meist drampfhaft) versuchen größer und "weltmarkt-reif" zu werden(überliefern, um invest und quote zu zahlen)

Gerade diese betriebe sind es auch, die sich oft in der verschuldung verfangen. auch sind die, die sich voll spzialisieren(in dem fall auf milchgewinnung) jene, die am meisten abhängig sind. das wird auch seitens der agrarvertreter und politik aus "einziger ausweg" seit 1995 geprädigt! diese beriebe sind die unflexiblen in wirklichkeit. ein melkrobotor kann nun mal nur melken(und das noch immer nicht allzu gut)!

ich mit meinen 7 kühen könnte jederzeit das milchliefern einstellen und andere betriebszweige, die ich bereits betreibe, verstärken. will ich aber nicht.das nenn ich flexibel.

der großteil der öffenlichen bauern-subvention ist heute zinsenzuschuß zu (verpflichtenden, hohen) krediten das fördert die banken, die wirdschaft und die Vertretungen(kammer macht die abwicklung)

in deinem P4 forderst du die bauern auf, in unflexibilität zu investieren? das versteh ich nicht.(weltmarktpreise...)

übrigens: die weltmarktpreise machen vor allem länder( australien, neuseeland) deren einwohner laut tb gar keine milch trinken können, weil laktoseunverträglich??? sollen wir in ö und D von solchen ländern abhängig werden? wie schon bei der energie auch bei den LM?

übirgens noch was: kannst dir sicher sein, das die milchbauern nicht grad zu den übermechanisiertesten bauern zählen. vor allem die kleineren. ausnahme sind vielleicht die bergbauen, weil keine alternativen da sind(außer aufhören und bäumchen setzten) das hängt aber auch nur an den überteuerten maschienen(hast du eine ahnnung was zb. ein "mähtrac" kostet?) und hat nix mit der milch zu tun. auch die mu-ku betriebe brauchen den selben fuhrpark.

und zu guter letzt hat das, was sich der städter unter einem(österreichischem) bauern vorstellt, nix, aber schon gar nix, mit einem "weltmarktbauern" zu tun. (da ich UaB anbiete, hab ich hier genug erfahrung mit "stadtmenschen"....)

lg auch von mir




  04-06-2008 15:06  sophokles
WERTIGKEIT VON LEBENSMITTELN
Hallo Leitenfexer,

Endlich mal einer, der diskutieren und nicht polemisieren will. Ist ja momentan recht selten hier...

1. Ich glaube du hast mich etwas falsch verstanden. Mit "Weltmarktbedingungen" meinte ich - wie oben ersichtlich - "keine subventionen/keine Auflagen." Ich selbst kritisiere ja das "stupide Wachstum" auf Kredit und damit die Abhängigkeit! (glaube mir ich kenn da aus meiner unmittelbaren nachbarschaft die haarsträubendsten beispiele...) Natürlich sind es diese Betriebe die immer mehr produzieren müssen und genau die sind die UNFLEXIBELSTEN. - das kritisiere ich doch! Ich hatte ja FÜR Innovation und Wettbewerbstauglichkeit argumentiert!!! Erinnerst du dich noch an das Beispiel vom Kuhmechaniker, dessen Kund aus südtirol? die Produktion gedrosselt hat, tiere verkauft und mit spezialisierung (käse?) mehr geld aus vorher hatte UND noch einen Lebensqualitätszuwachs! - das nenne ich INNOVATION und das nenne ich Wettbewerbsfähigkeit!

2. Wo ich jemanden auffordere in Unflexibiliät zu investieren ist mir nicht klar??? Das liefe meiner eigenen Intention extrem zuwider. Ich argumentiere immer für Flexibilität und Innovation

3. Dass auch Milchbauern extrem übermechanisiert sind ist mir aus meiner eigenen Nachbarschaft bekannt. Stichwort: 22 Hektar EIn JD 6920 + ein JD 6410 + 30.000 Euro saatmaschine + Pöttinger Tandem Ladewagen + neuer 4 Scharer + Krone Rundballenpresse 1500 etc etc. Ein Nachbar daneben 10 Hektar. Nagelneuer vario 412, und das absurdeste ein paar höfe weiter knappe 50 hektar aber 2 Varios einen 714 und einen 415 mit allem und dann noch als "hof und frontladerschlepper" einen Agrotron k 90. Unnötig zu erwähnen, dass vernünftigere Nachbarn von ihm größere betriebe mit alten 9094 Steyr Maschinen betreiben.... Dass es nahzu keine Maschninengemeinschaften gibt und keine Synergien genutz werden muss ich nicht sagen.....

4. Ja ich weiß über die Maschinierung von Bergbauern bescheid. Und auch da kann ich dir sagen dass es mit maschinengemeinschaften nicht weit her ist. dass nebenerwerbsbetriebe die gerade 5- 6 hektar haben und Maschinen mit 3500 Stunden regelmßig tauschen. Alleine in unserer Region sehe ich da einige neue blaue NHs wo die "alten" braunen NHs noch nicht gerade nahe an den 8000 marken waren (und dort auch nie hin kommen können)

5. Dass Muku-betriebe den gleichen Fuhrpark "brauchen" halte ich für ein Gerücht. Ich kenne einige die schon auf MR umgestellt haben und nur noch einen kleinen Traktor zu hause. Jedenfalls braucht man da nicht unbedingt die "volle" ausstattung... Auch wenn ich bei uns ein beispiel kenne der gerade ein neues Krone- Butterfly Mähwerk mit über 7 Meter gekauft hat.... Also auch hier von Synergien nix... Dass JEDER sein eigenes Jauchenfass hat, das er dann ca. 3 tage im Jahr braucht muss da gar nicht mehr erwähnt werden.Alles was sich da abspielt ist einfach INEFFIZIENT


Ich glaube Leitenfexer das Mißverständnis beruht allein auf der Interpretation des Wortes "Weltmarkt." Lässt man das mal weg, dann sind wir gar nicht so weit auseinander.


Liebe Grüsse an Dich




  04-06-2008 15:17  teilchenbeschleunigerin
WERTIGKEIT VON LEBENSMITTELN
@leitnfexer

Hallo leitnfexer,

ad Milchverträglichkeit eine kleine Präzisierung von mir.
Australien und Neuseeland sind die einzigen Regionen der südlichen Halbkugel, in denen die Menschen Milch vertragen. Der Grund ist, dass der Großteil der Bevölkerung europäischen Ursprungs ist, weil diese Regionen von Europäern kolonialisiert worden sind, und die vertragen ja bekanntlich Milch.
Die entsprechende Grafik dazu findest Du hier:
http://de.wikipedia.org/wiki/Laktoseintoleranz

Die Verträglichkeit von Milch als Erwachsene ist auf die frühzeitige Kultivierung von Milchviehhaltung zurückzuführen, in Europa seit etwa 8.000 Jahren.
Bei Skelettfunden vor dieser Zeit wurde ebenfalls eine Unverträglichkeit festgestellt. Milchverträglichkeit ist also eher die Ausnahme, nicht die Regel.

In Australien ist erstaunlich, dass die Aborigines, also die Eingeborenen, eine der höchsten Unverträglichkeiten weltweit haben. Sie lebten bis zur Kolonialisierung durch die Europäer vollkommen isoliert. Sie machen allerdings nur einen kleinen Bevölkerungsanteil in Australien aus.

Interessant auch Grönland, das regional nahe an Kanada liegt. Kanada hat kaum Laktoseunverträglichkeit, Grönland dagegen eine der höchsten. Hier gab es offensichtlich nie eine Durchmischung der Bevölkerungen zwischen Kanada und Grönland.

lg, tb.



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