Weltweite Energiesituation
Antworten: 21
21-05-2008 22:33 Johannfranz
Weltweite Energiesituation
Aus : www.spiegel.de
"Der Welt geht die Energie aus: Laut einer Studie ist die globale Förderung rückläufig, die Konzerne finden kaum noch verwertbare Ressourcen, und noch nie war Öl so teuer wie heute. Gleichzeitig wächst die Nachfrage rasant - Rohstoffhändler wetten auf eine regelrechte Preisexplosion"
Wir sind gefordert,uns darauf einzustellen.Als Landwirte mit Grund und Boden gesegnet,
haben wir als einige wenige die Grundvoraussetzung dafür,Energie in jedweder Form
darauf zu erzeugen; wir werden wohl gezwungen sein dazu.
johannfranz
Aus : www.spiegel.de
"Der Welt geht die Energie aus: Laut einer Studie ist die globale Förderung rückläufig, die Konzerne finden kaum noch verwertbare Ressourcen, und noch nie war Öl so teuer wie heute. Gleichzeitig wächst die Nachfrage rasant - Rohstoffhändler wetten auf eine regelrechte Preisexplosion"
Wir sind gefordert,uns darauf einzustellen.Als Landwirte mit Grund und Boden gesegnet,
haben wir als einige wenige die Grundvoraussetzung dafür,Energie in jedweder Form
darauf zu erzeugen; wir werden wohl gezwungen sein dazu.
johannfranz
21-05-2008 22:53 Johannfranz
Weltweite Energiesituation
es steht halt nix auf über Scheuklappen.............!
es steht halt nix auf über Scheuklappen.............!
21-05-2008 23:16 Else
Weltweite Energiesituation
Johannfranz,
was meinst Du mit "Energie in jedweder Form"?
Und vor allem: für den Eigenbedarf oder als Einkommensquelle?
Und womit?
Johannfranz,
was meinst Du mit "Energie in jedweder Form"?
Und vor allem: für den Eigenbedarf oder als Einkommensquelle?
Und womit?
21-05-2008 23:19 Else
Weltweite Energiesituation
tch,
was ist ein "Kleinhäusler"?
Ich dachte, die gibst nicht mehr?
Ich stamme schließlich von "Kleinhäuslern" ab ...
tch,
was ist ein "Kleinhäusler"?
Ich dachte, die gibst nicht mehr?
Ich stamme schließlich von "Kleinhäuslern" ab ...
21-05-2008 23:28 Johannfranz
Weltweite Energiesituation
@ Else
jedwede Form als Biomasse,Biotreibstoff,Energiewald.
Biotreibstoff ausschliesslich für den Eigenbedarf.
@ Else
jedwede Form als Biomasse,Biotreibstoff,Energiewald.
Biotreibstoff ausschliesslich für den Eigenbedarf.
22-05-2008 07:28 antach
Weltweite Energiesituation
Hallo
Wenn der Energie bedarf so weitergeht ist in 30 Jahren schluß mit dem Erdöl das haben experten berechnet wahr vorige Woche in Fernsehen so ein Tehma was dann. Ich glaube das für alternativenergie viel zu wenig gedann wird, das müßte auch die Eu viel mehr fördern.
Hallo
Wenn der Energie bedarf so weitergeht ist in 30 Jahren schluß mit dem Erdöl das haben experten berechnet wahr vorige Woche in Fernsehen so ein Tehma was dann. Ich glaube das für alternativenergie viel zu wenig gedann wird, das müßte auch die Eu viel mehr fördern.
22-05-2008 07:57 helmar
Weltweite Energiesituation
Die "Kleinhäusler" sind nur a bissl größer geworden.........auch ich gehöre inzwischen mit 9 ha Grünland dazu( wie man 20 ha Wald bewertet hab ich aus berufenem Munde noch nicht vernommen)..........zumindest nach Meinung von offizieller Beratung, Politik von Minister abwärts........aber z.B, meine SVB Beiträge sind gar nicht mehr obiger Bezeichnung entsprechend...
Mfg, helmar
Die "Kleinhäusler" sind nur a bissl größer geworden.........auch ich gehöre inzwischen mit 9 ha Grünland dazu( wie man 20 ha Wald bewertet hab ich aus berufenem Munde noch nicht vernommen)..........zumindest nach Meinung von offizieller Beratung, Politik von Minister abwärts........aber z.B, meine SVB Beiträge sind gar nicht mehr obiger Bezeichnung entsprechend...
Mfg, helmar
22-05-2008 09:07 Johannfranz
Weltweite Energiesituation
@ tiroler007
Nicht entmutigen lassen.
Die notwendigen Eigeninitiativen in Sachen Energie werden von vielen eher belächelt.Lieber den Kopf in den Sand.
Bei den vorhersehbaren Auswirkungen der laufenden Entwicklung dürfte allerdings
das Gejammere und Gezetere bei den Ignoranten um so intensiver ausfallen.
Auch diese werden sich von ihren Enkeln (falls vorhanden) die Frage gefallen lassen müssen :
Was habt Ihr ausser Öl verbrennen noch gemacht ?
@ tiroler007
Nicht entmutigen lassen.
Die notwendigen Eigeninitiativen in Sachen Energie werden von vielen eher belächelt.Lieber den Kopf in den Sand.
Bei den vorhersehbaren Auswirkungen der laufenden Entwicklung dürfte allerdings
das Gejammere und Gezetere bei den Ignoranten um so intensiver ausfallen.
Auch diese werden sich von ihren Enkeln (falls vorhanden) die Frage gefallen lassen müssen :
Was habt Ihr ausser Öl verbrennen noch gemacht ?
22-05-2008 09:10 biolix
Weltweite Energiesituation-"Die Zukunft ist die Ausrede all
Morgen !
wenn man schon den Ruf hat rein zu kopieren.. dann bitte, das "beste" was ich die letzte zeit so über die Energieverknappung gelesen hab..
komsich nur, das ich 90% meiner Beiträge im "eigenen Kopf enwerfe" udn auch immer meine meinung schreibe, bei anderen bin ich mir da nicht so sicher ;-))
lg biolix
p.s. zieht euch warm an.. eine art "Stadtflucht" kann schneller auf uns zu kommen als ihr denkt....
Samstag, 10. Mai 2008
Peak Oil
Wir haben ein Problem
von Hubertus Volmer
"Ein Ende der verfügbaren Ölvorräte ist in absehbarer Zeit nicht in Sicht", schreibt der Mineralölwirtschaftsverband in seiner "Prognose 2025". Das klingt beruhigend. Nicht auszudenken, wenn wir eines Tages ohne Öl dastünden. Oder ohne billiges Öl.
Ungefähr die Hälfte des weltweit förderbaren Öls haben wir bereits verfeuert. Das sagt die Peak-Oil-Theorie. Rund 160 Jahre hat die Menschheit dafür gebraucht. Stimmt die Theorie, dann reicht das Öl gewiss keine weiteren 160 Jahre. Denn die Nachfrage ist seit dem Beginn des Ölzeitalters gewaltig gestiegen.
Es gibt ein weiteres Problem: Wenn der Peak - der Gipfel - erreicht ist, fällt die Förderkurve ab. Das gilt für ein Ölfeld genauso wie für die Erdölförderung einer Region, eines Landes oder der ganzen Welt. Die Produktion sinkt bei steigender Nachfrage.
Die Peak-Oil-Theorie stellt alles infrage. Öl ist die Grundlage unserer Art zu wirtschaften, uns zu bewegen, zu leben. Es ist der mit Abstand wichtigste Energieträger. Der Verkehr weltweit basiert zu rund 96 Prozent auf Öl. Eine Welt ohne Erdöl ist für die meisten Menschen nicht vorstellbar. Alle blicken wie gebannt auf die Ölpreise. Kaum jemand glaubt, dass das Öl immer knapper wird.
Vielleicht liegt es an der Theorie. Peak Oil gehört zu jenen Themen, bei denen der Laie auf Experten angewiesen ist. Experten gibt es viele. Vergleichen wir ihre Standpunkte. Zunächst Rainer Winzenried, Pressesprecher von Shell International. Er sagt: "Was Öl und Gas betrifft, so ist der limitierende Faktor weniger die Verfügbarkeit der Rohstoffe. Den Unternehmen sind Grenzen gesetzt beispielsweise durch die begrenzte Verfügbarkeit an qualifiziertem Personal, Bohranlagen und Dienstleistungen sowie durch Kapazitätsengpässe im Anlagenbau."
"Wenn der Druck steigt"
Winzenried wirft der Peak-Oil-Theorie vor, sie blende "unkonventionelle Ressourcen" aus. Gemeint sind Ölsande, Ölschiefer und Tiefseevorkommen, die drei Hauptargumente der Mineralölwirtschaft gegen Peak Oil. "Wenn der Druck steigt, werden Technologien entwickelt, diese Vorkommen zu erschließen", sagt Winzenried. So sei es auch beim Nordseeöl gewesen.
Wolfgang Blendinger ist sicher, dass Shell es eigentlich besser weiß. Früher hat er selbst für Shell gearbeitet. Heute hat er Deutschlands einzigen Lehrstuhl für Erdölgeologie inne und ist Vorsitzender der deutschen ASPO-Sektion. Die ASPO, die Association for the Study of Peak Oil and Gas, hat Peak Oil für 2010 errechnet. Die unkonventionellen Ölsorten wurden dabei ausdrücklich nicht berücksichtigt, betont Blendinger. Denn das Versprechen neuer Technologien sei nur Augenwischerei. "Diese angeblichen technischen Fortschritte sind alle längst bekannt." Seine Botschaft: "Es gibt keine Option auf die Zukunft."
"Eine desaströse Bilanz"
Aber die Ölsande, das Tiefseeöl? "Die Energieeffizienz von Teersanden liegt etwa bei 50 Prozent: Man investiert einen Liter Öl, um zwei Liter rauszukriegen", eine "desaströse Bilanz". Kaum besser sehe es bei den Tiefseebohrungen aus: "Diese Felder liegen in mehreren tausend Metern Wassertiefe und sind im Vergleich zu den großen konventionellen Feldern meist relativ klein." Wenn dort überhaupt je die Förderung aufgenommen werde, "dann vergehen bis dahin mindestens fünf bis zehn Jahre. In der Zwischenzeit sind so viele konventionelle Vorkommen eingebrochen, dass uns das überhaupt nichts nützt."
Auch Hans-Josef Fell glaubt nicht an die Versprechen der Erdölindustrie. Fell sitzt für die Grünen im Bundestag, er ist der energiepolitische Sprecher seiner Fraktion, Peak Oil ist sein Thema. Er kennt die Einwände. "Beispielsweise das Argument, wenn der Ölpreis steigt, werde intensiver nach Erdöl gesucht und irgendwo auch genügend neues Erdöl gefunden. Nur: Der Ölpreis ist gestiegen, und dennoch hat man in den letzten Jahren immer weniger Erdöl gefunden. Seit über 30 Jahren gehen die Funde zurück - wir leben heute von den großen Funden, die in den dreißiger und vierziger Jahren gemacht wurden."
Peak Oil als Verschwörung?
Für manchen liegt es nahe, Peak Oil für eine Verschwörungstheorie von Öko-Ideologen zu halten. Wer das möchte, könnte auf Fell verweisen. "Die einzigen wirklichen Lösungen sind intensive Investitionen in erneuerbare Energien und Energieeinsparungen. Anders wird man den Umbau nicht mehr in einer angemessenen Zeit hinbekommen." Den Klimawandel denkt Fell bei Peak Oil immer mit, Energiesicherheit und Klimaschutz sind für ihn zwei Seiten einer Medaille. "Mit erneuerbaren Energien gibt es keine Verknappung. Wenn wir die Techniken schnell entwickeln und ökonomisch ausbauen, bekommen wir den Klimaschutz gratis dazu." Es wäre jedoch zu einfach, beim Klimaschutz auf Peak Oil zu hoffen, sagt er. "Denn noch können wir bei der Kohle die Förderung etwas steigern, schätzungsweise noch bis 2015. Für das Klima wäre das verheerend."
Alles Ideologie? Wir fragen Hilmar Rempel, den stellvertretenden Leiter des Referats Energierohstoffe bei der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe. Die BGR ist eine nachgeordnete Behörde des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie, mithin höchst unverdächtig, ein Hort von Ideologen zu sein. Rempels dritter Satz im Interview: "Peak Oil kommt." Die Bundesanstalt erwartet das Fördermaximum für 2020.
Gewinne durch Verknappung
Die Peak-Oil-Theorie ist bereits mehrere Jahrzehnte alt. Ihren ersten Test bestand sie 1970, als die USA als erstes Öl-Land weltweit ihren Peak erreichten. Marion King Hubbert, ein Geologe aus der Forschungsabteilung der Shell, hatte dies 1956 vorausberechnet. Die Wege von Hubbert und Shell trennten sich später - bis heute hat das Unternehmen sich mit Peak Oil nicht anfreunden können.
Kein Wunder, die Geschäfte mit dem Öl laufen gut. Der Shell-Sprecher sagt zwar, "am Ende des Tages bleibt bei den Energiefirmen gar nicht so viel hängen". Doch Mitleid wird man nicht haben müssen. 2007 stieg der Nettogewinn von Shell um 23 Prozent auf 31,3 Milliarden Dollar. "In der Verknappungsphase macht man die großen Gewinne", kommentiert Hans-Josef Fell lakonisch. "Später, wenn das Geschäft mit dem Öl nicht mehr möglich ist, kann man mit diesen Gewinnen ja in andere Unternehmenstätigkeiten einsteigen."
Der Gipfel der Ignoranz
Was gut sein mag für Shell und Co., wird für den Rest der Welt zum Problem. Energiesicherheit ist für die Politik weltweit zwar ein großes Thema. Fast immer ist jedoch die Sicherung des Zugangs zu den Ressourcen gemeint, nicht die Vorbereitung auf die Verknappung. Bei Wolfgang Blendinger klingt ein ordentliches Maß an Fassungslosigkeit durch, wenn er sagt: "Je weniger Öl ein Land hat, umso lauter beteuert seine Regierung, dass es keine Schwierigkeiten gebe." Das gelte auch für die Bundesregierung: "Das sind ganz hartgesottene Brüder."
Hans-Josef Fell bestätigt diese Einschätzung. "Ich habe mit vielen Regierungen über das Problem gesprochen, auch mit der deutschen. Es gibt dort überhaupt kein offenes Ohr." Die Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe muss sich solche Äußerungen möglicherweise verkneifen. "Ich komme gerade aus Berlin", erzählt Hilmar Rempel, "wir haben im Wirtschaftsministerium unsere jüngste Studie zum Thema vorgestellt. Zumindest ist kein großer Widerspruch gegen unsere Einschätzung erhoben worden." Euphorisch klingt das nicht.
Was sind die Folgen? Hans-Josef Fell schätzt, man bräuchte "vielleicht zehn Jahre", um sich auf Peak Oil vorzubereiten. So optimistisch war Robert Hirsch nicht. Für das Energieministerium der USA schrieb Hirsch 2005 einen Bericht über die Folgen von Peak Oil. Darin entwarf er drei Szenarien: Die Verringerung der Abhängigkeit vom Öl beginnt zum Zeitpunkt des Peak, zehn Jahre vorher oder zwanzig Jahre vorher. Im ersten Fall hätte die Welt mehr als zwei Jahrzehnte "mit einem erheblichen Mangel an flüssigen Brennstoffen" zu kämpfen. Ein halbwegs sanfter Übergang wäre nur im dritten Fall möglich.
Mit anderen Worten: Wir haben ein Problem.
Mit Vollgas in den Peak
Fell befürchtet "drastischen Wohlstandsverlust". Ein wenig hoffnungsvoll stimmt ihn immerhin, dass die Finanzwelt das Investment in erneuerbare Energien entdeckt hat. "Überall merkt man, dass es mit Kohle, Erdgas und Erdöl zur Neige geht und dass die Preise rasant steigen. Dadurch gerät die Ökonomie der Windkraft, der Solartechnik, der Biogasanlagen, der Wasserkraftwerke in den Fokus."
Solchen Hoffnungen gibt Wolfgang Blendinger sich nicht hin. "Die Leute fahren 200 Meter bis zum Bäcker mit dem Auto, auf den Autobahnen wird gerast wie eh und je. Es gibt keinerlei Bewusstsein für die Schwierigkeiten, in denen wir stecken." Gerade beim Verkehr laufe jede Alternative zum Erdöl auf eine Einschränkung hinaus. Dazu sei die Gesellschaft nicht bereit. "Das Tempolimit beispielsweise ist völlig tabu. Bevor sich etwas ändert, müssten erst einmal Politik, Wirtschaft und Gesellschaft einsehen, dass hier etwas schief läuft, das mit den üblichen Instrumentarien 'des Marktes' nicht verhindert werden kann."
Blendinger rechnet damit, dass Benzin und Heizöl früher oder später rationiert werden - schon um Ausschreitungen an den Tankstellen zu verhindern. Nur wenn es gelinge, das "Wachstumsdogma" zu überwinden, werde die Zukunft "gar nicht so schlecht" aussehen.
Genau diesem Dogma ewigen Wachstums folgt die offizielle Position von Shell. "Es gibt noch jede Menge Kohlenwasserstoffe", sagt Rainer Winzenried, "so dass die Öl- und Gasproduktion insgesamt, also aus konventionellen und unkonventionellen Vorkommen, noch wachsen kann." Es gibt ein Zitat, das dem englischen Literaturnobelpreisträger Harold Pinter zugeschrieben wird und das hier ganz gut passt. "Die Zukunft ist die Ausrede all jener, die in der Gegenwart nichts tun wollen." Adresse:
http://www.n-tv.de/943782.html
Morgen !
wenn man schon den Ruf hat rein zu kopieren.. dann bitte, das "beste" was ich die letzte zeit so über die Energieverknappung gelesen hab..
komsich nur, das ich 90% meiner Beiträge im "eigenen Kopf enwerfe" udn auch immer meine meinung schreibe, bei anderen bin ich mir da nicht so sicher ;-))
lg biolix
p.s. zieht euch warm an.. eine art "Stadtflucht" kann schneller auf uns zu kommen als ihr denkt....
Samstag, 10. Mai 2008
Peak Oil
Wir haben ein Problem
von Hubertus Volmer
"Ein Ende der verfügbaren Ölvorräte ist in absehbarer Zeit nicht in Sicht", schreibt der Mineralölwirtschaftsverband in seiner "Prognose 2025". Das klingt beruhigend. Nicht auszudenken, wenn wir eines Tages ohne Öl dastünden. Oder ohne billiges Öl.
Ungefähr die Hälfte des weltweit förderbaren Öls haben wir bereits verfeuert. Das sagt die Peak-Oil-Theorie. Rund 160 Jahre hat die Menschheit dafür gebraucht. Stimmt die Theorie, dann reicht das Öl gewiss keine weiteren 160 Jahre. Denn die Nachfrage ist seit dem Beginn des Ölzeitalters gewaltig gestiegen.
Es gibt ein weiteres Problem: Wenn der Peak - der Gipfel - erreicht ist, fällt die Förderkurve ab. Das gilt für ein Ölfeld genauso wie für die Erdölförderung einer Region, eines Landes oder der ganzen Welt. Die Produktion sinkt bei steigender Nachfrage.
Die Peak-Oil-Theorie stellt alles infrage. Öl ist die Grundlage unserer Art zu wirtschaften, uns zu bewegen, zu leben. Es ist der mit Abstand wichtigste Energieträger. Der Verkehr weltweit basiert zu rund 96 Prozent auf Öl. Eine Welt ohne Erdöl ist für die meisten Menschen nicht vorstellbar. Alle blicken wie gebannt auf die Ölpreise. Kaum jemand glaubt, dass das Öl immer knapper wird.
Vielleicht liegt es an der Theorie. Peak Oil gehört zu jenen Themen, bei denen der Laie auf Experten angewiesen ist. Experten gibt es viele. Vergleichen wir ihre Standpunkte. Zunächst Rainer Winzenried, Pressesprecher von Shell International. Er sagt: "Was Öl und Gas betrifft, so ist der limitierende Faktor weniger die Verfügbarkeit der Rohstoffe. Den Unternehmen sind Grenzen gesetzt beispielsweise durch die begrenzte Verfügbarkeit an qualifiziertem Personal, Bohranlagen und Dienstleistungen sowie durch Kapazitätsengpässe im Anlagenbau."
"Wenn der Druck steigt"
Winzenried wirft der Peak-Oil-Theorie vor, sie blende "unkonventionelle Ressourcen" aus. Gemeint sind Ölsande, Ölschiefer und Tiefseevorkommen, die drei Hauptargumente der Mineralölwirtschaft gegen Peak Oil. "Wenn der Druck steigt, werden Technologien entwickelt, diese Vorkommen zu erschließen", sagt Winzenried. So sei es auch beim Nordseeöl gewesen.
Wolfgang Blendinger ist sicher, dass Shell es eigentlich besser weiß. Früher hat er selbst für Shell gearbeitet. Heute hat er Deutschlands einzigen Lehrstuhl für Erdölgeologie inne und ist Vorsitzender der deutschen ASPO-Sektion. Die ASPO, die Association for the Study of Peak Oil and Gas, hat Peak Oil für 2010 errechnet. Die unkonventionellen Ölsorten wurden dabei ausdrücklich nicht berücksichtigt, betont Blendinger. Denn das Versprechen neuer Technologien sei nur Augenwischerei. "Diese angeblichen technischen Fortschritte sind alle längst bekannt." Seine Botschaft: "Es gibt keine Option auf die Zukunft."
"Eine desaströse Bilanz"
Aber die Ölsande, das Tiefseeöl? "Die Energieeffizienz von Teersanden liegt etwa bei 50 Prozent: Man investiert einen Liter Öl, um zwei Liter rauszukriegen", eine "desaströse Bilanz". Kaum besser sehe es bei den Tiefseebohrungen aus: "Diese Felder liegen in mehreren tausend Metern Wassertiefe und sind im Vergleich zu den großen konventionellen Feldern meist relativ klein." Wenn dort überhaupt je die Förderung aufgenommen werde, "dann vergehen bis dahin mindestens fünf bis zehn Jahre. In der Zwischenzeit sind so viele konventionelle Vorkommen eingebrochen, dass uns das überhaupt nichts nützt."
Auch Hans-Josef Fell glaubt nicht an die Versprechen der Erdölindustrie. Fell sitzt für die Grünen im Bundestag, er ist der energiepolitische Sprecher seiner Fraktion, Peak Oil ist sein Thema. Er kennt die Einwände. "Beispielsweise das Argument, wenn der Ölpreis steigt, werde intensiver nach Erdöl gesucht und irgendwo auch genügend neues Erdöl gefunden. Nur: Der Ölpreis ist gestiegen, und dennoch hat man in den letzten Jahren immer weniger Erdöl gefunden. Seit über 30 Jahren gehen die Funde zurück - wir leben heute von den großen Funden, die in den dreißiger und vierziger Jahren gemacht wurden."
Peak Oil als Verschwörung?
Für manchen liegt es nahe, Peak Oil für eine Verschwörungstheorie von Öko-Ideologen zu halten. Wer das möchte, könnte auf Fell verweisen. "Die einzigen wirklichen Lösungen sind intensive Investitionen in erneuerbare Energien und Energieeinsparungen. Anders wird man den Umbau nicht mehr in einer angemessenen Zeit hinbekommen." Den Klimawandel denkt Fell bei Peak Oil immer mit, Energiesicherheit und Klimaschutz sind für ihn zwei Seiten einer Medaille. "Mit erneuerbaren Energien gibt es keine Verknappung. Wenn wir die Techniken schnell entwickeln und ökonomisch ausbauen, bekommen wir den Klimaschutz gratis dazu." Es wäre jedoch zu einfach, beim Klimaschutz auf Peak Oil zu hoffen, sagt er. "Denn noch können wir bei der Kohle die Förderung etwas steigern, schätzungsweise noch bis 2015. Für das Klima wäre das verheerend."
Alles Ideologie? Wir fragen Hilmar Rempel, den stellvertretenden Leiter des Referats Energierohstoffe bei der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe. Die BGR ist eine nachgeordnete Behörde des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie, mithin höchst unverdächtig, ein Hort von Ideologen zu sein. Rempels dritter Satz im Interview: "Peak Oil kommt." Die Bundesanstalt erwartet das Fördermaximum für 2020.
Gewinne durch Verknappung
Die Peak-Oil-Theorie ist bereits mehrere Jahrzehnte alt. Ihren ersten Test bestand sie 1970, als die USA als erstes Öl-Land weltweit ihren Peak erreichten. Marion King Hubbert, ein Geologe aus der Forschungsabteilung der Shell, hatte dies 1956 vorausberechnet. Die Wege von Hubbert und Shell trennten sich später - bis heute hat das Unternehmen sich mit Peak Oil nicht anfreunden können.
Kein Wunder, die Geschäfte mit dem Öl laufen gut. Der Shell-Sprecher sagt zwar, "am Ende des Tages bleibt bei den Energiefirmen gar nicht so viel hängen". Doch Mitleid wird man nicht haben müssen. 2007 stieg der Nettogewinn von Shell um 23 Prozent auf 31,3 Milliarden Dollar. "In der Verknappungsphase macht man die großen Gewinne", kommentiert Hans-Josef Fell lakonisch. "Später, wenn das Geschäft mit dem Öl nicht mehr möglich ist, kann man mit diesen Gewinnen ja in andere Unternehmenstätigkeiten einsteigen."
Der Gipfel der Ignoranz
Was gut sein mag für Shell und Co., wird für den Rest der Welt zum Problem. Energiesicherheit ist für die Politik weltweit zwar ein großes Thema. Fast immer ist jedoch die Sicherung des Zugangs zu den Ressourcen gemeint, nicht die Vorbereitung auf die Verknappung. Bei Wolfgang Blendinger klingt ein ordentliches Maß an Fassungslosigkeit durch, wenn er sagt: "Je weniger Öl ein Land hat, umso lauter beteuert seine Regierung, dass es keine Schwierigkeiten gebe." Das gelte auch für die Bundesregierung: "Das sind ganz hartgesottene Brüder."
Hans-Josef Fell bestätigt diese Einschätzung. "Ich habe mit vielen Regierungen über das Problem gesprochen, auch mit der deutschen. Es gibt dort überhaupt kein offenes Ohr." Die Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe muss sich solche Äußerungen möglicherweise verkneifen. "Ich komme gerade aus Berlin", erzählt Hilmar Rempel, "wir haben im Wirtschaftsministerium unsere jüngste Studie zum Thema vorgestellt. Zumindest ist kein großer Widerspruch gegen unsere Einschätzung erhoben worden." Euphorisch klingt das nicht.
Was sind die Folgen? Hans-Josef Fell schätzt, man bräuchte "vielleicht zehn Jahre", um sich auf Peak Oil vorzubereiten. So optimistisch war Robert Hirsch nicht. Für das Energieministerium der USA schrieb Hirsch 2005 einen Bericht über die Folgen von Peak Oil. Darin entwarf er drei Szenarien: Die Verringerung der Abhängigkeit vom Öl beginnt zum Zeitpunkt des Peak, zehn Jahre vorher oder zwanzig Jahre vorher. Im ersten Fall hätte die Welt mehr als zwei Jahrzehnte "mit einem erheblichen Mangel an flüssigen Brennstoffen" zu kämpfen. Ein halbwegs sanfter Übergang wäre nur im dritten Fall möglich.
Mit anderen Worten: Wir haben ein Problem.
Mit Vollgas in den Peak
Fell befürchtet "drastischen Wohlstandsverlust". Ein wenig hoffnungsvoll stimmt ihn immerhin, dass die Finanzwelt das Investment in erneuerbare Energien entdeckt hat. "Überall merkt man, dass es mit Kohle, Erdgas und Erdöl zur Neige geht und dass die Preise rasant steigen. Dadurch gerät die Ökonomie der Windkraft, der Solartechnik, der Biogasanlagen, der Wasserkraftwerke in den Fokus."
Solchen Hoffnungen gibt Wolfgang Blendinger sich nicht hin. "Die Leute fahren 200 Meter bis zum Bäcker mit dem Auto, auf den Autobahnen wird gerast wie eh und je. Es gibt keinerlei Bewusstsein für die Schwierigkeiten, in denen wir stecken." Gerade beim Verkehr laufe jede Alternative zum Erdöl auf eine Einschränkung hinaus. Dazu sei die Gesellschaft nicht bereit. "Das Tempolimit beispielsweise ist völlig tabu. Bevor sich etwas ändert, müssten erst einmal Politik, Wirtschaft und Gesellschaft einsehen, dass hier etwas schief läuft, das mit den üblichen Instrumentarien 'des Marktes' nicht verhindert werden kann."
Blendinger rechnet damit, dass Benzin und Heizöl früher oder später rationiert werden - schon um Ausschreitungen an den Tankstellen zu verhindern. Nur wenn es gelinge, das "Wachstumsdogma" zu überwinden, werde die Zukunft "gar nicht so schlecht" aussehen.
Genau diesem Dogma ewigen Wachstums folgt die offizielle Position von Shell. "Es gibt noch jede Menge Kohlenwasserstoffe", sagt Rainer Winzenried, "so dass die Öl- und Gasproduktion insgesamt, also aus konventionellen und unkonventionellen Vorkommen, noch wachsen kann." Es gibt ein Zitat, das dem englischen Literaturnobelpreisträger Harold Pinter zugeschrieben wird und das hier ganz gut passt. "Die Zukunft ist die Ausrede all jener, die in der Gegenwart nichts tun wollen." Adresse:
http://www.n-tv.de/943782.html
22-05-2008 09:37 theres
Weltweite Energiesituation-"Die Zukunft ist die Ausrede all
Hallo biolix,
gut, mit deinen Beiträgen ist die Istsituation in etwa vorgegeben. Die Frage ist, was wir tun
, lieber die Augen zumachen und sich von den "Experten" einlullen lassen- ist die einfachere Variante.
Möglichkeiten für ein Zukunft zu suchen, die belächelte und verspottete Variation.
Die steigenden Ölpreise zeigen die Richtung an-
aber und darüber schlafen noch die meisten im Dämmerschlaf.
Hallo biolix,
gut, mit deinen Beiträgen ist die Istsituation in etwa vorgegeben. Die Frage ist, was wir tun
, lieber die Augen zumachen und sich von den "Experten" einlullen lassen- ist die einfachere Variante.
Möglichkeiten für ein Zukunft zu suchen, die belächelte und verspottete Variation.
Die steigenden Ölpreise zeigen die Richtung an-
aber und darüber schlafen noch die meisten im Dämmerschlaf.
22-05-2008 10:06 lihp
Weltweite Energiesituation
Es werden viele suchen müssen damit ein paar wenige was finden.Also Biolix und Theres(regimary?) sucht fleißig weiter.
Finden werden aber am ehesten die großen Konzerne was,weil die die besten Köpfe und das Wissen haben.
Man siehts doch schon wieder am Beispiel Jatropha.Und dann kommt gleich wieder die halbinformierte Else mit Verschwörungstheorien.
Es werden viele suchen müssen damit ein paar wenige was finden.Also Biolix und Theres(regimary?) sucht fleißig weiter.
Finden werden aber am ehesten die großen Konzerne was,weil die die besten Köpfe und das Wissen haben.
Man siehts doch schon wieder am Beispiel Jatropha.Und dann kommt gleich wieder die halbinformierte Else mit Verschwörungstheorien.
22-05-2008 10:16 Johannfranz
Weltweite Energiesituation
@lihp
Wenn Du drauf wartest ,bis die anderen (in diesem Fall die grossen Konzerne) etwas gefunden haben,gehörst schon der Katz.
@lihp
Wenn Du drauf wartest ,bis die anderen (in diesem Fall die grossen Konzerne) etwas gefunden haben,gehörst schon der Katz.
22-05-2008 10:30 Gourmet
Weltweite Energiesituation
Es läuft doch eh alles Bestens. Die hohen Erdölpreis werden zu einem Umdenken und Suchen nach Alternativen führen. Rationierungen an Tankstellen? So was ist doch von gestern. Bei manchen Leuten scheint das Denken im letzten Jahrhundert stecken geblieben zu sein. Heute haben wir was Besseres: Angebot und Nachfrage bilden den Preis. Dieses System braucht keine Rationierungen.
Natürlich werden in den nächsten Jahren arme Leute durch die Medien gezerrt werden, die sich das Heizöl nicht mehr leisten können. Das gehört zum Geschäft. Allerdings kann ich mich noch gut an viele Häuslbauer, auch Bauernkinder, erinnern, die jeden für blöd erklärt haben, der nicht mit Heizöl heizt. Da tut mir keiner leid.
Dass wir Menschen sehr schnell Alternativen finden werden, da bin ich ganz sicher. Gibt es eh schon, sie werden nur noch nicht ausgiebig genug genutzt.
Es läuft doch eh alles Bestens. Die hohen Erdölpreis werden zu einem Umdenken und Suchen nach Alternativen führen. Rationierungen an Tankstellen? So was ist doch von gestern. Bei manchen Leuten scheint das Denken im letzten Jahrhundert stecken geblieben zu sein. Heute haben wir was Besseres: Angebot und Nachfrage bilden den Preis. Dieses System braucht keine Rationierungen.
Natürlich werden in den nächsten Jahren arme Leute durch die Medien gezerrt werden, die sich das Heizöl nicht mehr leisten können. Das gehört zum Geschäft. Allerdings kann ich mich noch gut an viele Häuslbauer, auch Bauernkinder, erinnern, die jeden für blöd erklärt haben, der nicht mit Heizöl heizt. Da tut mir keiner leid.
Dass wir Menschen sehr schnell Alternativen finden werden, da bin ich ganz sicher. Gibt es eh schon, sie werden nur noch nicht ausgiebig genug genutzt.
22-05-2008 10:47 naturbauernhof
Weltweite Energiesituation
Da kann man was lernern von den Ölfirmen.
Die Erdölvorkommen reichen sicher noch für die nächsten 500 Jahre und mehr doch wenn man es knapp macht kann man mächtig verdienen.
Da kann man was lernern von den Ölfirmen.
Die Erdölvorkommen reichen sicher noch für die nächsten 500 Jahre und mehr doch wenn man es knapp macht kann man mächtig verdienen.
22-05-2008 12:39 zimme24
Weltweite Energiesituation
hätte nichts dagegen wenn weniger verkehr wäre, da sich nicht mehr ein jeder ein auto zu fahren leisten kann. kein nachteil ohne vorteil.
sollte sich der dollar den euro nähern oder umgekehrt hoffe ich auf freie fahrt.
lästig wird vielleicht, den luftfilter von den e-autos zu säubern.
günter
hätte nichts dagegen wenn weniger verkehr wäre, da sich nicht mehr ein jeder ein auto zu fahren leisten kann. kein nachteil ohne vorteil.
sollte sich der dollar den euro nähern oder umgekehrt hoffe ich auf freie fahrt.
lästig wird vielleicht, den luftfilter von den e-autos zu säubern.
günter
22-05-2008 14:12 Else
Weltweite Energiesituation
Du, liph,
Du schreibst:
>>>Und dann kommt gleich wieder die halbinformierte Else mit Verschwörungstheorien
Du, liph,
Du schreibst:
>>>Und dann kommt gleich wieder die halbinformierte Else mit Verschwörungstheorien
22-05-2008 14:20 tristan
Weltweite Energiesituation
besser halbinformiert als gar nix wissen ;-)
hde tristan
besser halbinformiert als gar nix wissen ;-)
hde tristan
23-05-2008 10:43 biolix
Weltweite Energiesituation
Liebe theres !
du weisst ja was wir 2 tun ;-)) minus 30% einzusparen am Acker oder 20% im Haushalt etc. etc... oder eben Kreislaufwirtschaft pur zu betrieben und eben zu 90% unabhängig zu werden inkl. )0% Erneuerbar für die Zukunft... das sit doch schon was ;-) glaub ich doch...
ja und rationiert wars schon 1973... autofreier tag etc... also von wegen letztes jahrhundert.
und komsich das es noch meinungen gibt, "hauptsach ich kann dann ordentlich gas geben, bzw. es reicht noch hundernt jahre...".. wenn ihr glaubt ,-))) und auch das das gut ist für unsere
Muter erde ;-(
na da halt ich es lieber mit meinem konv. Freund Wofgang der schreibt gestern:
Liebe Freunde,
Wo bleibt in der Petition das Elektroauto.
Verbrennungsmotore,(= Energieschleuder -fahrbarer Heizkessel),sind die
wahren Energievernichter und haben im Solarzeitalter keine Berechtigung
mehr.
Biomasse ist der wertvollste natürliche Energiespeicher und sollte als
besonders wertvoll beachtet werden.
Stroh und andere Resstoffe müssen am Acker bleiben um nachhaltig
Landwirtschaft betreiben zu können, die Ackerböden sind ohnehin schon
weltweit ausgelaugt.
Mit 20 m² Photovoltaik kann ein Elektroauto den Jahresbedarf von 15.000 Km
abdecken.
Mit sonnigen Grüßen
Wolfgang Löser
"Erster energieautarker Bauernhof Österreichs"
ja und sogar die Schweizer machen sich schon "Sorgen"... lg biolix
Ölpreis: Wo bleibt die Panik?
von Daniel Huber
Der Ölpreis durchbricht eine Schallmauer nach der anderen — und niemand scheint sich wirklich darüber aufzuregen. Wann ist die Schmerzgrenze erreicht?
Am 21. Mai durchstiess der Ölpreis an der New Yorker Rohstoffbörse die Grenze von 135 US-Dollar pro Barrel — neuer Rekord. Allein an diesem Tag war das schwarze Gold sechs Dollar teurer geworden. Und ein Ende des Preisanstiegs ist nicht abzusehen.
Eine kühne Prognose
Vor zwei Jahren — der Preis für ein Barrel dümpelte damals bei bescheidenen 60 Dollar — schien ein Ölpreis von 100 Dollar noch kaum vorstellbar. Dabei hatten die Investmentbanker von Goldman Sachs schon im Mai 2005 als erste einen Ölpreis von über 100 Dollar prognostiziert, und sie sollten Recht behalten.
Wo bleibt die Panik?
Erstaunlich ist allerdings bei dem gegenwärtigen flotten Preisanstieg, wie vergleichsweise wenig er die Gemüter erhitzt.
Noch 1973 und 1979 hatten zwei Erdölkrisen der westlichen Welt drastisch vor Augen geführt, wie abhängig sie von ihrem wichtigsten Energieträger ist. Autofreie Sonntage — sichtbarer Ausdruck der Rezession — sollten die Nachfrage bändigen und die Krise lindern.
Heute fordert kein Politiker autofreie Sonntage. Keine Hektik, keine Panik: Jede neue Schallmauer, die der Ölpreis durchbricht, wird nahezu gleichmütig zur Kenntnis genommen. Warum ist das so? Und wann ist die Schmerzgrenze endgültig erreicht?
Weniger abhängig vom Öl
Experten führen mehrere Gründe ins Feld, warum uns der überhitzte Ölmarkt kalt lässt. Zum einen ist die westliche und damit auch die schweizerische Wirtschaft heute weniger vom Ölpreis abhängig als noch in den Siebzigerjahren. Von 1973 bis 2005 nahm der Anteil des Erdöls am Energieverbrauch von 80 auf 57 Prozent ab. Freilich bleibt das Öl vor Wasserkraft (14% Anteil), Gas (12%) und Atomenergie (10%) nach wie vor der wichtigste Energieträger.
Zum andern machen Öl- und Energiepreise nur noch rund vier Prozent der schweizerischen Haushaltsaufwendungen aus, wie Rolf Hartl, Direktor der Schweizerischen Erdölvereinigung, gegenüber swissinfo.org erklärte. Somit könne die Schweizer Wirtschaft die hohen Ölpreise besser verkraften als in den Siebzigerjahren.
Energiesparmassnahmen und wachsende Produktivität lindern die Abhängigkeit von dem schwarzen Gold ebenfalls. So hat das Hamburgische Weltwirtschaftsinstitut (HWWI) berechnet, dass Deutschland heute für ein Prozent Wirtschaftswachstum nur noch halb so viel Öl verbraucht wie zu Beginn der Siebzigerjahre.
Der Segen des schwachen Dollars
Ein weiterer Faktor, der den Preisanstieg abfedert, ist der schwache Dollar. Die Amerikaner bezahlen heute viermal mehr für ihre Ölimporte als noch vor fünf Jahren, die Europäer hingegen nur das 2,7-Fache.
Die bemerkenswerte Gelassenheit gegenüber dem steigenden Ölpreis hat noch einen weiteren Grund: Man hat sich mittlerweile daran gewöhnt. Seit Anfang 2002 kennt der Preis nur eine Richtung: nach oben. Der lange Zeitraum, über den sich der Preisanstieg erstreckt, kontrastiert deutlich mit der Lage im Herbst 1973, als das Öl innerhalb weniger Monate viermal teurer wurde (von heute idyllisch anmutenden drei auf zwölf Dollar).
Die Nachfrage macht den Ölpreis
Auch wenn manche Ökonomen glauben, dass der so genannte «Peak Oil» (der Gipfel der weltweiten Föderkurve) bereits hinter uns liegt, und wenn auch die russische Ölproduktion seit Monaten abnimmt: Im Gegensatz zur Ölkrise der Siebzigerjahre, als eine politisch motivierte Verknappung der Fördermenge den Ölpreis explodieren liess, wird der Preisanstieg heute eher durch die Nachfrage verursacht. Die steigt unablässig; seit 2001 jedes Jahr im Schnitt um 1,8 Prozent, wie die Internationale Energieagentur (IEA) schätzt. Beinahe ein Drittel der Zunahme geht dabei auf das Konto der Chinesen. Manche Experten sehen auch die Spekulation mit dem Öl als einen Grund für den Preisanstieg. So auch Abdalla Salem el Badri, Generalsekretärs der Organisation Erdöl exportierender Staaten (OPEC). Er erklärte, nicht ein Ungleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage sondern Spekulanten seien für die Hausse verantwortlich.
Wann ist Schluss mit lustig?
Solange die Wirtschaft brummt, kann der hohe Ölpreis offenbar seine negative Wirkung nicht voll entfalten. Joachim Scheide vom Kieler Institut für Weltwirtschaft (IfW) veranschlagt pro zehn Dollar Preisanstieg eine Dämpfung des Wirtschaftswachstums um nur gerade 0,2 Prozentpunkte.
Gefährlich dürfte es hingegen werden, wenn das weltweite Wirtschaftswachstum sich bei weiterhin hohen Energiepreisen abschwächt. Einer Rezession würde der hohe Ölpreis fatalen Schwung verleihen.
Ölpreis heizt Inflation an
Daniel Hofer von der Schweizer Mineralölgesellschaft Migrol sieht als Folge der rasanten Preisentwicklung «generell eine Inflation» heraufziehen, wie er 20 Minuten Online auf Anfrage erklärte. Der Anstieg der Produktionskosten in der Landwirtschaft, der zu einem grossen Teil auf gestiegene Energiepreise zuruckzuführen sei, habe ja bereits zu einer Verteuerung mancher Lebensmittel geführt, sagte Hofer weiter
Liebe theres !
du weisst ja was wir 2 tun ;-)) minus 30% einzusparen am Acker oder 20% im Haushalt etc. etc... oder eben Kreislaufwirtschaft pur zu betrieben und eben zu 90% unabhängig zu werden inkl. )0% Erneuerbar für die Zukunft... das sit doch schon was ;-) glaub ich doch...
ja und rationiert wars schon 1973... autofreier tag etc... also von wegen letztes jahrhundert.
und komsich das es noch meinungen gibt, "hauptsach ich kann dann ordentlich gas geben, bzw. es reicht noch hundernt jahre...".. wenn ihr glaubt ,-))) und auch das das gut ist für unsere
Muter erde ;-(
na da halt ich es lieber mit meinem konv. Freund Wofgang der schreibt gestern:
Liebe Freunde,
Wo bleibt in der Petition das Elektroauto.
Verbrennungsmotore,(= Energieschleuder -fahrbarer Heizkessel),sind die
wahren Energievernichter und haben im Solarzeitalter keine Berechtigung
mehr.
Biomasse ist der wertvollste natürliche Energiespeicher und sollte als
besonders wertvoll beachtet werden.
Stroh und andere Resstoffe müssen am Acker bleiben um nachhaltig
Landwirtschaft betreiben zu können, die Ackerböden sind ohnehin schon
weltweit ausgelaugt.
Mit 20 m² Photovoltaik kann ein Elektroauto den Jahresbedarf von 15.000 Km
abdecken.
Mit sonnigen Grüßen
Wolfgang Löser
"Erster energieautarker Bauernhof Österreichs"
ja und sogar die Schweizer machen sich schon "Sorgen"... lg biolix
Ölpreis: Wo bleibt die Panik?
von Daniel Huber
Der Ölpreis durchbricht eine Schallmauer nach der anderen — und niemand scheint sich wirklich darüber aufzuregen. Wann ist die Schmerzgrenze erreicht?
Am 21. Mai durchstiess der Ölpreis an der New Yorker Rohstoffbörse die Grenze von 135 US-Dollar pro Barrel — neuer Rekord. Allein an diesem Tag war das schwarze Gold sechs Dollar teurer geworden. Und ein Ende des Preisanstiegs ist nicht abzusehen.
Eine kühne Prognose
Vor zwei Jahren — der Preis für ein Barrel dümpelte damals bei bescheidenen 60 Dollar — schien ein Ölpreis von 100 Dollar noch kaum vorstellbar. Dabei hatten die Investmentbanker von Goldman Sachs schon im Mai 2005 als erste einen Ölpreis von über 100 Dollar prognostiziert, und sie sollten Recht behalten.
Wo bleibt die Panik?
Erstaunlich ist allerdings bei dem gegenwärtigen flotten Preisanstieg, wie vergleichsweise wenig er die Gemüter erhitzt.
Noch 1973 und 1979 hatten zwei Erdölkrisen der westlichen Welt drastisch vor Augen geführt, wie abhängig sie von ihrem wichtigsten Energieträger ist. Autofreie Sonntage — sichtbarer Ausdruck der Rezession — sollten die Nachfrage bändigen und die Krise lindern.
Heute fordert kein Politiker autofreie Sonntage. Keine Hektik, keine Panik: Jede neue Schallmauer, die der Ölpreis durchbricht, wird nahezu gleichmütig zur Kenntnis genommen. Warum ist das so? Und wann ist die Schmerzgrenze endgültig erreicht?
Weniger abhängig vom Öl
Experten führen mehrere Gründe ins Feld, warum uns der überhitzte Ölmarkt kalt lässt. Zum einen ist die westliche und damit auch die schweizerische Wirtschaft heute weniger vom Ölpreis abhängig als noch in den Siebzigerjahren. Von 1973 bis 2005 nahm der Anteil des Erdöls am Energieverbrauch von 80 auf 57 Prozent ab. Freilich bleibt das Öl vor Wasserkraft (14% Anteil), Gas (12%) und Atomenergie (10%) nach wie vor der wichtigste Energieträger.
Zum andern machen Öl- und Energiepreise nur noch rund vier Prozent der schweizerischen Haushaltsaufwendungen aus, wie Rolf Hartl, Direktor der Schweizerischen Erdölvereinigung, gegenüber swissinfo.org erklärte. Somit könne die Schweizer Wirtschaft die hohen Ölpreise besser verkraften als in den Siebzigerjahren.
Energiesparmassnahmen und wachsende Produktivität lindern die Abhängigkeit von dem schwarzen Gold ebenfalls. So hat das Hamburgische Weltwirtschaftsinstitut (HWWI) berechnet, dass Deutschland heute für ein Prozent Wirtschaftswachstum nur noch halb so viel Öl verbraucht wie zu Beginn der Siebzigerjahre.
Der Segen des schwachen Dollars
Ein weiterer Faktor, der den Preisanstieg abfedert, ist der schwache Dollar. Die Amerikaner bezahlen heute viermal mehr für ihre Ölimporte als noch vor fünf Jahren, die Europäer hingegen nur das 2,7-Fache.
Die bemerkenswerte Gelassenheit gegenüber dem steigenden Ölpreis hat noch einen weiteren Grund: Man hat sich mittlerweile daran gewöhnt. Seit Anfang 2002 kennt der Preis nur eine Richtung: nach oben. Der lange Zeitraum, über den sich der Preisanstieg erstreckt, kontrastiert deutlich mit der Lage im Herbst 1973, als das Öl innerhalb weniger Monate viermal teurer wurde (von heute idyllisch anmutenden drei auf zwölf Dollar).
Die Nachfrage macht den Ölpreis
Auch wenn manche Ökonomen glauben, dass der so genannte «Peak Oil» (der Gipfel der weltweiten Föderkurve) bereits hinter uns liegt, und wenn auch die russische Ölproduktion seit Monaten abnimmt: Im Gegensatz zur Ölkrise der Siebzigerjahre, als eine politisch motivierte Verknappung der Fördermenge den Ölpreis explodieren liess, wird der Preisanstieg heute eher durch die Nachfrage verursacht. Die steigt unablässig; seit 2001 jedes Jahr im Schnitt um 1,8 Prozent, wie die Internationale Energieagentur (IEA) schätzt. Beinahe ein Drittel der Zunahme geht dabei auf das Konto der Chinesen. Manche Experten sehen auch die Spekulation mit dem Öl als einen Grund für den Preisanstieg. So auch Abdalla Salem el Badri, Generalsekretärs der Organisation Erdöl exportierender Staaten (OPEC). Er erklärte, nicht ein Ungleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage sondern Spekulanten seien für die Hausse verantwortlich.
Wann ist Schluss mit lustig?
Solange die Wirtschaft brummt, kann der hohe Ölpreis offenbar seine negative Wirkung nicht voll entfalten. Joachim Scheide vom Kieler Institut für Weltwirtschaft (IfW) veranschlagt pro zehn Dollar Preisanstieg eine Dämpfung des Wirtschaftswachstums um nur gerade 0,2 Prozentpunkte.
Gefährlich dürfte es hingegen werden, wenn das weltweite Wirtschaftswachstum sich bei weiterhin hohen Energiepreisen abschwächt. Einer Rezession würde der hohe Ölpreis fatalen Schwung verleihen.
Ölpreis heizt Inflation an
Daniel Hofer von der Schweizer Mineralölgesellschaft Migrol sieht als Folge der rasanten Preisentwicklung «generell eine Inflation» heraufziehen, wie er 20 Minuten Online auf Anfrage erklärte. Der Anstieg der Produktionskosten in der Landwirtschaft, der zu einem grossen Teil auf gestiegene Energiepreise zuruckzuführen sei, habe ja bereits zu einer Verteuerung mancher Lebensmittel geführt, sagte Hofer weiter
23-05-2008 11:52 theres
Weltweite Energiesituation
Hallo biolix,
unser Haushalt ist energiemässig ausgereizt-
ich bin inzwischen auch ein Einsparer der eigenen Energie geworden, denn darüber regt sich auch niemand auf, wie wir grosszügigst mit unseren Ressourcen umgehen.
Über die Feiertage hab ich mir Anne France-Harrars Buch über den Humus als letzte Chance wieder hervorgekramt- und versucht mit den eigenen Erfahrungen zu verbinden.
Wenn jetzt das Stroh auch noch als Biomasse gerechnet wird, hungern wir unsere Böden richtiggehend aus.
Mich entsetzt, dass dieses Buch - mehr als 50 Jahre nach seinem Erscheinen- so hautnah am Problemstrudel unserer Zeit ist- und der Humusabbau munter und unbekümmert weitergeht und eigentlich niemand gross drüber nachdenkt.
Wenn wir dann mit der Energie knausern müssen, haben wir leergefegte Humuskonten und können weder Zinsen noch Humuskapital wieder aufbauen.
Die 20 qm PV -Fläche für ein Auto hätten wir locker auf der Autogarage-
mich wundert auch, dass sich eigentlich niemand gross über die ständig steigenden Energiepreise aufregt-
ich krieg jedesmal einen hohen Blutdruck, wenn ich die Dieselrechnung überweisen muss, hoher Blutdruck führt bei mir zu Ärger und der hat zur Folge, dass ich was ändern muss.
Hallo biolix,
unser Haushalt ist energiemässig ausgereizt-
ich bin inzwischen auch ein Einsparer der eigenen Energie geworden, denn darüber regt sich auch niemand auf, wie wir grosszügigst mit unseren Ressourcen umgehen.
Über die Feiertage hab ich mir Anne France-Harrars Buch über den Humus als letzte Chance wieder hervorgekramt- und versucht mit den eigenen Erfahrungen zu verbinden.
Wenn jetzt das Stroh auch noch als Biomasse gerechnet wird, hungern wir unsere Böden richtiggehend aus.
Mich entsetzt, dass dieses Buch - mehr als 50 Jahre nach seinem Erscheinen- so hautnah am Problemstrudel unserer Zeit ist- und der Humusabbau munter und unbekümmert weitergeht und eigentlich niemand gross drüber nachdenkt.
Wenn wir dann mit der Energie knausern müssen, haben wir leergefegte Humuskonten und können weder Zinsen noch Humuskapital wieder aufbauen.
Die 20 qm PV -Fläche für ein Auto hätten wir locker auf der Autogarage-
mich wundert auch, dass sich eigentlich niemand gross über die ständig steigenden Energiepreise aufregt-
ich krieg jedesmal einen hohen Blutdruck, wenn ich die Dieselrechnung überweisen muss, hoher Blutdruck führt bei mir zu Ärger und der hat zur Folge, dass ich was ändern muss.
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