Antworten: 6
  21-05-2008 22:02  mfj
Frauen und Schmuck
...habe gerade eine Diskussion mit meiner Frau, was der Schmuck für eine Bedeutung und Ursprung hat.
Die Argumente meiner Frau gehen eher in die Gefühlsrichtung von beschenkt werden,
Würdigung und Ehrfurcht und Liebesbeweise die das ausdrücken (w)sollen....

Ich habe vom Ursprung her eher andere Ansichten, kann sie aber nicht beweisen....
Schmuck war meiner Meinung nach eher eine Eigentumsanzeige bzw. Reservierung für den Mann. Die Frau die Schmuck trug, war vergeben – somit vom Freiersfeld verschwunden.

Eine Kennzeichnung wie ein Brandmal (Fesselband) bei Tieren die den Besitzer anzeigen – wenn auch meistens :-) schmerzlos und schön....
Dieses Argument meine ich auch ernst - geht nicht in die Richtung Diskriminierung oder Verachtung der Frauen - sondern einfach auf Tatschen. Die schöneren Weibchen trugen zumindestens "früher" mehr Schmuck...also nicht ohne Grund :-))

Auch heute gibt der Schmuck den „Stand“ oder „Status“ wieder auch wenn Kleidung, Handtasche, Autoschlüssel und Parfüm einiges erraten lassen.
Das Schmuck früher oft das einzige „Prestige“ und Unterscheidungs-Objekt war, bei Bärenfell und Lammgamaschen und der noch nicht stattfindenden F1 – Sortierung muss doch einleuchten, oder ?


  22-05-2008 08:09  iderfdes
Frauen und Schmuck
Hallo,

also eine Kennzeichnung wär ja höchstens ein Ring, der "jetzt gehörst du mir" eingraviert hätte oder so :-)

Bei mir am Hof muss übrigens auch noch irgendwo ein Diamantring liegen, der mir mal vor die Füße gerworfen wurde, fällt mir grad ein. Ist eine lange Geschichte...

sg

  22-05-2008 08:20  mfj
Frauen und Schmuck
Die Kunst, Ringe für Frauenhände zu machen ist in der "Entwicklungsgeschichte" der Menschen noch nicht sehr alt. Kopfschmuck und Umhängeuntensilien dagegen schon.

Aber warum hat man das gemacht? Wollte man Frauen (wirklich) verschönern? Was war der Grund?

Und laßt die religiöse Seite mal weg - das kam viel später...

  22-05-2008 09:32  iderfdes
Frauen und Schmuck
Ja,

für die einen sind es Ringe,

für die anderen die kleinsten Handschellen der Welt....

sg


  22-05-2008 20:53  teilchenbeschleunigerin
Frauen und Schmuck
@mfj

Ich habe bei Desmond Morris, einem britischen Verhaltensforscher, nachgeschaut, der sich mit Körpersprache und Körpersignalen von Mensch und Tier beschäftigt, was er über Körperschmuck sagt.

Eine Tatsache ist, dass sich Männer und Frauen früher gleichermaßen schmückten, und dass die Bedeutungen in etwa gleich waren, nämlich Ausdruck von Status und Reichtum, bei Männern häufig auch Zugehörigkeit zu einer Gruppe oder einer Rangordnung. Man konnte so einen Häuptling oder Medizinmann, oder eben dessen Frau, leichter erkennen - heute zeigt sich das bei den Militärabzeichen. Am Schmuck konnte man erkennen, mit wem man es zu tun hat.
Ansonsten fällt ihm auch nicht mehr dazu ein, als dass Schmuck den jeweiligen Körperteil verschönert und betont.

Fußschmuck haben bevorzugt Frauen, es war ein Hinweis auf eine höhere Stellung, da mit Fußschmuck kein schnelles Laufen möglich war - auch kein Davonlaufen...

Ohrringe bei zeigten Zugehörigkeit etwa zu einer Zunft, wurden ja früher auch gleichermaßen von Männern getragen. Bei Seeleuten hatten die Ohrringe den Gegenwert eines ordentlichen Begräbnisses, um ihnen im Falle des Ablebens ein solches zu garantieren.

Handschmuck und Armreifen werden einerseits als verschönerndes Schmuckwerk gesehen werden, das den schlanken Frauenarm betont, andererseits auch als symbolische Handschellen.
---

Dein Gedanke vom Besitz zeigt sich deutlich im Fingerschmuck, wie iderfdes schon angesprochen hat.
Hier eine kleine Geschichte vom Ringfinger.

Dieser Finger galt schon immer als der "reinste" Finger, weil nichts Giftiges (Schmutziges) diesen Finger berührt. Er wurde zum Umrühren von heilenden Substanzen verwendet, und in ägäischen Ritualen wurde dem Finger selbst heilende Kräfte nachgesagt. Man strich mit dem Ringfinger über Wunden, um sie besser zu heilen. Die Römer übernahmen diese Rituale, sie glaubten sogar, der Ringfinger sei direkt mit dem Herzen verbunden. Der Hinweis auf etwas Giftiges ginge demnach sofort vom Ringfinger direkt als Warnung zum Herzen.

Weil man diesen Finger am wenigsten benutzte, war er also der Sauberste, hat aber eine unterentwickelte Muskulatur im Vergleich zu den anderen Fingern.

Aufgrund dieser mangelnden Selbständigkeit wurde er zum Ringfinger, weil er auch die Symbolik wiedergibt, die jugendliche Freiheit und Unabhängigkeit aufzugeben, wenn man heiratet oder sich verlobt.
Da früher nur Frauen einen Ehering trugen, würde Deine Schmuck-These beim Ring auf jeden Fall zutreffen.

Soweit mein kleiner Ausflug zu Desmond Morris.

Frauen könnten sich heute ihren Schmuck ja auch selber kaufen, theoretisch.
Wie war das früher? Wenn Familienschmuck vorhanden war, wurde er den Töchtern mitgegeben? Oder blieb er beim Haus? Zweiteres würde dann auch wieder erklären, warum reifere Damen den schwereren Schmuck tragen, und warum er bei jungen Mädchen unangemessen wirkt.

lg, tb.

  22-05-2008 21:13  helmar
Frauen und Schmuck
Armbanduhr und 2 Flinserln.....muß bei mir reichen. Die Eheringe sind so neuwertig, dass wir sie, wenn eine große Festivität ansteht, gar nicht so leicht rauf und wieder runter bekommen...
Mfg, helmar



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