Kampf um Wasser: Inder machen gegen Coca-Cola mobil

Antworten: 1
  12-05-2008 16:48  biolix
Kampf um Wasser: Inder machen gegen Coca-Cola mobil
hallo !

grad aus ORF on.. das erinnert mich an die diskussion wo jetzt auch umweltschützer drauf gekommen sind das die diskussion PET flsche oder Glas eigentlich schwachsinn war, der Faktor desEnergieeffizients zu Leitungswasser ist bei PET 1 zu 1003 und bei Glasflasche 1 zu 996.. aber das Brunnen, Quell oder Leitungswasser in jedem fall ums Hundertfache besser... wann kommen wir da endlich wieder selbst drauf ?

g biolix

p.s. und was der u.a. artikel aus orf on so wieder spiegelt ist das gemeingut wirtschaftsfaktor werden soll, das ist das grudn bestreben unserer gesellschaft ... ein wahrer wahnsinn...


"Profit in Flaschen"
Wasserkonflikt spiegelt soziale Kluft des aufstrebenden Indien wider.Wasser gilt als das Allgemeingut schlechthin - und ist in Wirklichkeit längst zum umkämpften Profitfaktor geworden.

Unzählige politische Kampagnen haben sich den Kampf gegen den "Ausverkauf" des Trinkwassers schon auf ihre Fahnen geheftet. Für die großen Nahrungsmittel- und Getränkehersteller wird das Wassergeschäft dennoch zu einem weltweit immer wichtigeren Geschäftfeld.


Proteste vor Abfüllanlagen
In Indien, wo weite Teile des Landes mit einem drastischen Rückgang ihrer Vorräte an sauberem Grundwasser kämpfen, mehren sich nun Proteste gegen dieses Geschäft - speziell gegen den US-Getränkeriesen Coca-Cola, berichtet die "Asia Times" in einem Artikel mit dem Titel "Allgemeingut Wasser, privat abgefüllte Profite".


Laut der Zeitung machten sich vergangenen Monat rund 1.500 Menschen in Richtung einer Produktionsanlage auf, wo Coca-Cola Trinkwasser in Plastikflaschen abfüllt, um die Schließung des Werkes in der Ortschaft Mehdiganj im Bundesstaat Uttar Pradesh zu fordern. Die Menge durchbrach dabei Polizeiabsperrungen.


Pumpen in kritischen Gebieten
Bereits im Jänner hatte laut "Asia Times" das in Neu-Delhi ansässige Institut für Energie und Rohstoffe (TERI) dem Getränkekonzern geraten, ein Werk im weitläufig von der Thar-Wüste geprägten Bundesstaat Rajasthan zu schließen.


Das indische Wasserministerium hatte die Reserven dort zu 80 Prozent als in kritischem Maß übernutzt klassifiziert, ähnlich wie in anderen Landesteilen. Aktivisten wie die des India Resources Center sehen dafür laut "Asia Times" die Getränkeindustrie verantwortlich.


Coca-Cola wehrt sich
Doch Coca-Cola wehrt sich gegen die Vorwürfe und verweist - "ironischerweise", wie die Zeitung meint - gerade auf den kritischen TERI-Bericht.


Der habe Coca-Cola bescheinigt, die im Land geltenden Regeln einzuhalten, ja sich selbst sogar noch strengere Vorschriften aufzuerlegen, wie auf der Website von Coca-Cola India nachzulesen ist. Der Konzern verweist außerdem auf sein Engagement im Umweltschutz-Sponsoring.


Dutzende Niederlassungen in Indien
"Dennoch", räumt der Konzern ein, komme der Bericht auch zu dem Schluss, "dass wir in einigen Bereichen noch besser sein könnten." Der Konzern verspricht auch, künftig noch mehr Rücksicht auf ökologische Probleme nehmen zu wollen und enger mit lokalen Bevölkerungen zu kooperieren.


Coca-Cola beschäftigt laut der Zeitung in Indien über 6.000 Menschen und betreibt mehrere Dutzend Niederlassungen.


Pepsi rechnet vor
Der ebenfalls in Indien aktive Coca-Cola- Konkurrent Nummer eins, Pepsi, verweist gleichfalls auf sein ökologisches Verantwortungsbewusstsein.


"PepsiCo bemüht sich, die Auswirkungen seiner Aktivitäten auf die Umwelt zu minimieren" und sei sich der Vorbildrolle "eines verantwortungsvollen Umgangs mit knappen Ressource wie Wasser" bewusst.


Auf seiner Website rechnet PepsiCo India vor: Während die Landwirtschaft mit 83 Prozent in Indien das meiste Wasser verbrauche, entfielen auf die Getränkeindustrie lediglich 0,04 Prozent.


Nachfrage in den Städten steigt
Der aktuelle Konflikt mit Coca-Cola ist währenddessen viel komplexer als "hier ein Dorf - dort ein internationaler Konzern": Er reflektiert auch die Spaltung der Gesellschaft in einem wirtschaftlich aufstrebenden Land in eine wachsende städtische Mittelschicht und eine verarmende Landbevölkerung, die zu einem guten Teil keinen Zugang zu einer Grundversorgung mit sauberem Trinkwasser hat, wie der "Asia Times"-Artikel zeigt.


In den Metropolen des Landes steigt die Nachfrage nach dem Flaschenwasser rasant. Das Geschäft damit wachse dreimal schneller, als sich die Gesamtwirtschaftsleistung des Landes entwickelt - und das sind immerhin knapp neun Prozent.


Wasser fließt rationiert
Dafür verantwortlich ist aber nicht nur die Assoziation der Produkte mit "modern" und "hygienisch": Selbst in der Wirtschaftsmetropole Mumbai fließt laut der Zeitung nur zwei Stunden täglich Trinkwasser aus den Leitungen, in anderen Städten nur eine knappe Dreiviertelsunde lang. Entsprechend begehrt: Wasser aus der PET-Flasche.


Heiß umkämpftes Geschäft
Doch Konzerne wie Coca-Cola, Pepsi und Nestle müssen sich das Wassergeschäft - nicht nur in Indien - mit immer mehr Konkurrenten teilen.


Dort sei Coca-Cola nur noch "eine, eben die prominenteste" einer Unmenge von Marken im Trinkwassergeschäft. Insgesamt sei das Business bereits 445 Mio. Dollar (fast 290 Mio. Euro) schwer, schreibt die Zeitung.


Satte Profite
Der Leiter des Zentrums für Wissenschaft und Umwelt (CSE) in Neu-Delhi, Chandra Bushan, hält selbst diese Zahl für untertrieben: Nach seiner Berechnung hat sich der Verbrauch von Trinkwasser in Plastikflaschen zwischen 1999 und 2004 auf rund fünf Mrd. Liter verdreifacht, weltweit dürften 2006 rund 200 Mrd. Flaschen abgesetzt worden sein.


Während der Verkaufspreis pro Flasche bei rund zehn Rupien (rund 15 Euro-Cent) liege, betrügen die Herstellungskosten rund eine viertel Rupie, rechnet Bushan vor - eben weil sich die Hersteller günstig am "allgemeinen" Gut bedienen könnten


  12-05-2008 17:33  rossz
Kampf um Wasser: Inder machen gegen Coca-Cola mobil
Die 83 % Wasser das die Landwirtschaft in Indien verbraucht ist
kein Trinkwasser,also muß erst aufbereitet werden um es trinken
zu können.
Rossz



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