23-04-2008 14:21 hans_meister
Warum kommen die Meinungen oft zu kurz?
Bei Bauernversammlungen reden oft Fachleute und Funktionäre sehr lang und breit. Für die Diskussion und die Meinung der Bauern der Landwirte bleibt dann zuwenig Zeit. Warum ist das so? Können sich die Bauern nicht durchsetzen?
Bei Bauernversammlungen reden oft Fachleute und Funktionäre sehr lang und breit. Für die Diskussion und die Meinung der Bauern der Landwirte bleibt dann zuwenig Zeit. Warum ist das so? Können sich die Bauern nicht durchsetzen?
23-04-2008 18:38 Hausruckviertler
Warum kommen die Meinungen oft zu kurz?
Ich denke, dass das Absicht ist um unangenehmen Wortmeldungen mit dem Argument, dass es schon zu lange dauert aus dem Weg zu gehen. Ausserdem sind die Bauern bis auf einige Ausnahmen nicht in der Lage ein Diskussion mit den Vortragenden auf "Aufgenhöhe" zu führen.
Es ist leider so, dass viele Bauern bei solchen Diskussionen übertreiben und deshalb ihre Argumente von den Vortragenden leicht widerlegt werden können.
In jeder Berufsgruppe befinden sich Leute die rednerisch geschult sind, nur bei den Bauern nicht, oder nicht genug. Vielleicht wäre das einmal ein Vorschlag, bei den Kursen des LFI die Rednerausbildung mehr zu forcieren, bzw den Bauern so eine Ausbildung schmackhaft zu machen, weil angeboten wird sie ja.
Was ich noch sagen möchte, ich vermisse bei Diskussionen den Zusammenhalt der Bauern. Ich hab es nicht nur einmal erlebt, dass, wenn ein Bauer dem Vortragenden wirlkich Paroli geboten hat, dieser Bauer mit großem Beifall bedacht worden ist, Hat jedoch der Vortragende den Bauern "zusammengestaucht", hat der genauso großen Beifall geerntet.
Es ist nicht immer so, dass der Diskussion zu wenig Zeit eingeräumt wird. Es mangelt einfach daran, dass zu viele Bauern zu wenig fundiertes Wissen haben, um bei einer Diskussion auch mitzureden. Der Vortragende ist ja vorbereitet. Um wirklich mitreden zu können, müssten sich die Bauern auch vorbereiten und sich die Fragen zu Hause schon zurechtlegen, weil viele einfach nicht schlagfertig genug sind um sofort die richtigen Worte zu finden. Auch beim Vortrag selber mit schreiben, weil man sich nicht alles merken kann.
Die meisten Diskussionen werden mit den Worten beendet "WENN keine Fragen mehr sind, beenden wir die Versammlung", oder wenn der Diskussionleiter die Versammlung unbedingt beenden will, benutzt er eine kleine Pause um sie dann mit den Worten "INDEM keine Wortmeldungen mehr sind, beenden wir die Versammlung" der weiteren Verpflichtung Rede und Antwort zu stehen, zu entziehen.
Ich denke, dass das Absicht ist um unangenehmen Wortmeldungen mit dem Argument, dass es schon zu lange dauert aus dem Weg zu gehen. Ausserdem sind die Bauern bis auf einige Ausnahmen nicht in der Lage ein Diskussion mit den Vortragenden auf "Aufgenhöhe" zu führen.
Es ist leider so, dass viele Bauern bei solchen Diskussionen übertreiben und deshalb ihre Argumente von den Vortragenden leicht widerlegt werden können.
In jeder Berufsgruppe befinden sich Leute die rednerisch geschult sind, nur bei den Bauern nicht, oder nicht genug. Vielleicht wäre das einmal ein Vorschlag, bei den Kursen des LFI die Rednerausbildung mehr zu forcieren, bzw den Bauern so eine Ausbildung schmackhaft zu machen, weil angeboten wird sie ja.
Was ich noch sagen möchte, ich vermisse bei Diskussionen den Zusammenhalt der Bauern. Ich hab es nicht nur einmal erlebt, dass, wenn ein Bauer dem Vortragenden wirlkich Paroli geboten hat, dieser Bauer mit großem Beifall bedacht worden ist, Hat jedoch der Vortragende den Bauern "zusammengestaucht", hat der genauso großen Beifall geerntet.
Es ist nicht immer so, dass der Diskussion zu wenig Zeit eingeräumt wird. Es mangelt einfach daran, dass zu viele Bauern zu wenig fundiertes Wissen haben, um bei einer Diskussion auch mitzureden. Der Vortragende ist ja vorbereitet. Um wirklich mitreden zu können, müssten sich die Bauern auch vorbereiten und sich die Fragen zu Hause schon zurechtlegen, weil viele einfach nicht schlagfertig genug sind um sofort die richtigen Worte zu finden. Auch beim Vortrag selber mit schreiben, weil man sich nicht alles merken kann.
Die meisten Diskussionen werden mit den Worten beendet "WENN keine Fragen mehr sind, beenden wir die Versammlung", oder wenn der Diskussionleiter die Versammlung unbedingt beenden will, benutzt er eine kleine Pause um sie dann mit den Worten "INDEM keine Wortmeldungen mehr sind, beenden wir die Versammlung" der weiteren Verpflichtung Rede und Antwort zu stehen, zu entziehen.
23-04-2008 20:29 helmar
Warum kommen die Meinungen oft zu kurz?
Hmmm.......ich bin a so a Gfrastl, welches die Fremdsprache Hochdeutsch in der Dikussion sehr gern benutzt, besonders mit vergnügen dann, wenn der da oben noch nicht mit mir zu tun hatte.......denn der weiß dann nicht so genau wer das wirklich ist der da Fragen stellt....natürlich schreibe ich ein wenig mit, besonders Zahlen, und lese mich, wenn möglich ein.......und vor allem, auch wenn es heiß hergeht, ich werd nicht wütend. Ein geschickter Rhetoriker kann einen Zornpinkel sehr schnell zur Sau machen, allerdings kann geschickter Widerspruch auch jemanden am Podium ganz schön in Rage bringen......ein gutes Beispiel ist unser lieber Herr Minister(live erlebt einmal im kleinen Kreis, einmal vor ein paar hundert Bauern:
Mfg, helmar
Hmmm.......ich bin a so a Gfrastl, welches die Fremdsprache Hochdeutsch in der Dikussion sehr gern benutzt, besonders mit vergnügen dann, wenn der da oben noch nicht mit mir zu tun hatte.......denn der weiß dann nicht so genau wer das wirklich ist der da Fragen stellt....natürlich schreibe ich ein wenig mit, besonders Zahlen, und lese mich, wenn möglich ein.......und vor allem, auch wenn es heiß hergeht, ich werd nicht wütend. Ein geschickter Rhetoriker kann einen Zornpinkel sehr schnell zur Sau machen, allerdings kann geschickter Widerspruch auch jemanden am Podium ganz schön in Rage bringen......ein gutes Beispiel ist unser lieber Herr Minister(live erlebt einmal im kleinen Kreis, einmal vor ein paar hundert Bauern:
Mfg, helmar
23-04-2008 21:17 muk
Warum kommen die Meinungen oft zu kurz?
ja herr hans meister - es ist so, die bauern können sich nicht durchsetzen. sie sind sich nuneinig und wissen nicht was sie wollen.
ja herr hans meister - es ist so, die bauern können sich nicht durchsetzen. sie sind sich nuneinig und wissen nicht was sie wollen.
24-04-2008 09:29 Puehri
Warum kommen die Meinungen oft zu kurz?
Ich war letztes Jahr bei einem Vortrag vom Herrn Landesrat Stockinger, der sprach über die Jungübernehmerförderung, sowie Investitionsförderung und wie er sich einsetzt und einsetzen wird für die Bauern und die gerechten Preise. Er versuchte es wirklich fachlich und kompetent den Anwesenden (ob Landwirt oder nicht) zu vermitteln, dass er alles was in seiner Macht steht tun würde,.... jedoch auch ihm in gewissen Bereichen, die Hände gebunden sind.
(Das klingt jetzt so als würde ich den werten Herrn gut reden,..... was ich oder ihr/andere von ihm halten ist jedermans Sache - das war nur ein sachlicher Bericht!)
Als er fertig war kam gleich von 2 Landwirten ein Argument: "Das sie zu wenig verdienen un welche Problem si haben!(hauptsächlich Milch)" Die Argumente und Gründe waren meiner Meinung nach gerechtfertigt,........ - die Antwort Stockingers - wenn auch etwas zynisch:"Ich bin hir bei euch um auch zu sagen, was ich für euch tun kann - das ist nicht fair das ihr mir vorwerft, was alles falsch läuft!"
Ich bin sicher der Meinung, dass sich die Bauern wehren sollen, denn ob bei den Schweinemästern, Züchtern oder bei Milchviehbetrieben - recht toll siehts Einkommensmäßig überall nicht aus.
Was ich mit dem Beitrag sagen will und auch auf die Überschrift (endlich) kommen möchte ist: Das es sicher gerechtfertigt ist, dass finde ich schon gut und dass er sich einsetzt auch!!!!
Jedoch ist dass nicht bei jeder Veranstaltung angebracht, oda wie seht ihr das??
mfg
Ich war letztes Jahr bei einem Vortrag vom Herrn Landesrat Stockinger, der sprach über die Jungübernehmerförderung, sowie Investitionsförderung und wie er sich einsetzt und einsetzen wird für die Bauern und die gerechten Preise. Er versuchte es wirklich fachlich und kompetent den Anwesenden (ob Landwirt oder nicht) zu vermitteln, dass er alles was in seiner Macht steht tun würde,.... jedoch auch ihm in gewissen Bereichen, die Hände gebunden sind.
(Das klingt jetzt so als würde ich den werten Herrn gut reden,..... was ich oder ihr/andere von ihm halten ist jedermans Sache - das war nur ein sachlicher Bericht!)
Als er fertig war kam gleich von 2 Landwirten ein Argument: "Das sie zu wenig verdienen un welche Problem si haben!(hauptsächlich Milch)" Die Argumente und Gründe waren meiner Meinung nach gerechtfertigt,........ - die Antwort Stockingers - wenn auch etwas zynisch:"Ich bin hir bei euch um auch zu sagen, was ich für euch tun kann - das ist nicht fair das ihr mir vorwerft, was alles falsch läuft!"
Ich bin sicher der Meinung, dass sich die Bauern wehren sollen, denn ob bei den Schweinemästern, Züchtern oder bei Milchviehbetrieben - recht toll siehts Einkommensmäßig überall nicht aus.
Was ich mit dem Beitrag sagen will und auch auf die Überschrift (endlich) kommen möchte ist: Das es sicher gerechtfertigt ist, dass finde ich schon gut und dass er sich einsetzt auch!!!!
Jedoch ist dass nicht bei jeder Veranstaltung angebracht, oda wie seht ihr das??
mfg
01-05-2008 08:24 theres
Warum kommen die Meinungen oft zu kurz?
Sind die Meinungen der Bauern überhaupt gefragt?
Oftmals erleb ich es so, dass mit vielen Worten und dank PC, einer unheimlichen Flut an Daten, Grafiken, Zahlen, Bildern- eine Fülle daherkommt, die ich immer weniger behalten kann.
Wenn Poltiker zu Gegen sind, dann ist es eigentlich fast unsinnig eine Frage zu stellen, weil eine Viertelstunde geredet und nichts gesagt und die Frage in der Regel nicht beantwortet wird.
Meist hat man keine 2. Chance mehr, nochmals nachzufassen- und man hat mit der Frage eine Bühne geschaffen, aber geht unzufrieden nach Hause.
Ausserdem gibt es einen männlichen und einen weiblichen Sprachstil,
ich hab einen breiten Rücken, aber wenn manchmal Frauen trauen, sich zu Wort zu melden, dann kommt entweder der Oberlehrerstil, der alles erschlägt, oder der Fachprofistil, der mit soviel Detailwissen ins Eingemachte geht, dass viele Frauen überfordert.
Die dort sitzenden Männer johlen dann vor Begeisterung, wenn sich der Herr Referent leicht abfällig geäussert hat- und die meisten Frauen traun sich dann nie mehr, eine Frage in einer Männerrunde zu stellen.
Die männlichen Teilnehmer machen es anders- sie tun als ob sie alles verstanden hätten-
und würden sich lieber die Zunge abschneiden, als eine Verständnisfrage zu stellen.
Es gbt noch ein paar Ausnahmen, aber ansonsten schenke ich mir inzwischen viele Veranstaltungen. Wenn ich mich in den gemütlichen Sessel sitze und mir dafür ein gutes Fachbuch vornehme, komme ich in der Regel weiter.
Ich glaub nicht, dass die Bauern rethorisch nicht in der Lage wären, zu diskutieren, ich glaub eher, dass Disskussionen gar nicht so besonders gefragt sind.
Ob ein Bauer/Bäuerin in Mundart oder Hochsprache mitdiskutiert- sehe ich nicht als ein Entscheidungskriterium an, denn die geballte Masse von Fachausdrücken und Fremdwörter, die oftmals in Vorträgen benutzt werden- sind auch für gut informierte Besucher oft nicht mehr verständlich.
Vorträge ohne Power-point- fast nur noch mit der Stecknadel im Heuhaufen vergleichbar-
aber es gibt sie noch.
Veranstaltungen, in der nicht nur der Geist überfüttert wird, sondern die Seele auch was davon hat.
Hab mir schon oft gedacht-
stell dir nur vor, es gibt so viele Vorträge und Veranstaltungen- und keiner geht hin.
Hätt ich auch nicht gedacht, dass mir einmal die ganzen Vorträge und Diskussionsveranstaltungen zum Hals heraushängen würden.
Sind die Meinungen der Bauern überhaupt gefragt?
Oftmals erleb ich es so, dass mit vielen Worten und dank PC, einer unheimlichen Flut an Daten, Grafiken, Zahlen, Bildern- eine Fülle daherkommt, die ich immer weniger behalten kann.
Wenn Poltiker zu Gegen sind, dann ist es eigentlich fast unsinnig eine Frage zu stellen, weil eine Viertelstunde geredet und nichts gesagt und die Frage in der Regel nicht beantwortet wird.
Meist hat man keine 2. Chance mehr, nochmals nachzufassen- und man hat mit der Frage eine Bühne geschaffen, aber geht unzufrieden nach Hause.
Ausserdem gibt es einen männlichen und einen weiblichen Sprachstil,
ich hab einen breiten Rücken, aber wenn manchmal Frauen trauen, sich zu Wort zu melden, dann kommt entweder der Oberlehrerstil, der alles erschlägt, oder der Fachprofistil, der mit soviel Detailwissen ins Eingemachte geht, dass viele Frauen überfordert.
Die dort sitzenden Männer johlen dann vor Begeisterung, wenn sich der Herr Referent leicht abfällig geäussert hat- und die meisten Frauen traun sich dann nie mehr, eine Frage in einer Männerrunde zu stellen.
Die männlichen Teilnehmer machen es anders- sie tun als ob sie alles verstanden hätten-
und würden sich lieber die Zunge abschneiden, als eine Verständnisfrage zu stellen.
Es gbt noch ein paar Ausnahmen, aber ansonsten schenke ich mir inzwischen viele Veranstaltungen. Wenn ich mich in den gemütlichen Sessel sitze und mir dafür ein gutes Fachbuch vornehme, komme ich in der Regel weiter.
Ich glaub nicht, dass die Bauern rethorisch nicht in der Lage wären, zu diskutieren, ich glaub eher, dass Disskussionen gar nicht so besonders gefragt sind.
Ob ein Bauer/Bäuerin in Mundart oder Hochsprache mitdiskutiert- sehe ich nicht als ein Entscheidungskriterium an, denn die geballte Masse von Fachausdrücken und Fremdwörter, die oftmals in Vorträgen benutzt werden- sind auch für gut informierte Besucher oft nicht mehr verständlich.
Vorträge ohne Power-point- fast nur noch mit der Stecknadel im Heuhaufen vergleichbar-
aber es gibt sie noch.
Veranstaltungen, in der nicht nur der Geist überfüttert wird, sondern die Seele auch was davon hat.
Hab mir schon oft gedacht-
stell dir nur vor, es gibt so viele Vorträge und Veranstaltungen- und keiner geht hin.
Hätt ich auch nicht gedacht, dass mir einmal die ganzen Vorträge und Diskussionsveranstaltungen zum Hals heraushängen würden.
01-05-2008 13:06 walterst
Warum kommen die Meinungen oft zu kurz?
Ich war anfangs etwas verwundert über das von Hans Meister begonnene Thema.
Dann habe ich den Bauernsprecher-Beitrag in der Print-Ausgabe des Landwirt gelesen.
Hans Meister wird mich korrigieren, wenn ich falsch liege:
Aus dem Artikel ging für mich ein wenig Frust des Verfassers hervor. Zu Recht.
Ich denke, Hans Meister hat mitlerweile Jahrzehntelang viele heisse Eisen der Bauernschaft aufgegriffen und sich als Ombudsmann auf die Seite derer gestellt, die sich gegen starke Gegner, große Institutionen und auch gegen die eigene Vertretung zur Wehr zu setzen hatten.
Wenn man nun jahrzehntelang durch seine Tätigkeit als Redakteur und Ermunterer zur Wehrhaftigkeit die beschriebene Veranstaltung miterleben muss, ist es wohl hart.
Dass es trotz der Brisanz, wie in diesem Fall dem miserablen Schweinepreis, sehr sehr leicht ist, die Bauern in einer Diskussion im Griff zu behalten, mutet einfach seltsam an.
Zurück zur Frage, warum kommen Meinungen zu kurz:
Nur einige Stichworte:
Jeder Diskutant hat vor den eigenen Berufskollegen mit einer Wortmeldung die besten Chancen, von den eigenen Berufskollegen im Stich gelassen zu werden, auch wenn der Inhalt passt.
Man hat selten die Chance, auf eine falsche oder unbefriedigende Antwort noch einmal zu reagieren und ist daher gegenüber eine Podium von vornherein der zweite. Ausnahme: Man ist entsprechend eloquent, hat in der Sache recht und kann mit einer einzigen Meldung einen Volltreffer landen bei einem sehr schwachen Gegner.
Bietet ein Bauer mit einer mittelprächtigen Anfrage oder Kritik eine gute Zielscheibe für das Podium, dann wird recht bald ein Exempel statuiert und es traut sich keiner mehr. Man könnte sich ja auch blamieren. Und das riskieren (viel zu ) wenige.
Versammlung ist nicht gleich Versammlung. Es haben aber die Veranstalter meist gute Möglichkeiten, das Publikum zu steuern. Durch den zeitlichen Ablauf und die Tagesordnung.
"Wir wollen ja nicht künstlich verlängern"
"Wenn keine Fragen mehr sind, dann beenden wir....."
"Es stehen ja noch wichtige Ehrungen an...."
"Ich merke schon die Unruhe und wir wollen die Küche nicht länger warten lassen..."
Das Würstl am Tisch ist eines der stärksten Mittel, eine Herde im Zaum zu behalten.
Ich war heuer bei einer Genossenschaftsversammlung, wo der Tagesordnungspunkt "Allfälliges" oder Diskussion ersatzlos gestrichen wurde. Nicht einmal der Fachreferent konnte befragt werden.
Bei einer größeren anderen Genossenschaft gab es in den letzten 4 Jahren bei der Generalversammlung von 3098 Mitgliedern keine einzige Wortmeldung.
Walter
Ich war anfangs etwas verwundert über das von Hans Meister begonnene Thema.
Dann habe ich den Bauernsprecher-Beitrag in der Print-Ausgabe des Landwirt gelesen.
Hans Meister wird mich korrigieren, wenn ich falsch liege:
Aus dem Artikel ging für mich ein wenig Frust des Verfassers hervor. Zu Recht.
Ich denke, Hans Meister hat mitlerweile Jahrzehntelang viele heisse Eisen der Bauernschaft aufgegriffen und sich als Ombudsmann auf die Seite derer gestellt, die sich gegen starke Gegner, große Institutionen und auch gegen die eigene Vertretung zur Wehr zu setzen hatten.
Wenn man nun jahrzehntelang durch seine Tätigkeit als Redakteur und Ermunterer zur Wehrhaftigkeit die beschriebene Veranstaltung miterleben muss, ist es wohl hart.
Dass es trotz der Brisanz, wie in diesem Fall dem miserablen Schweinepreis, sehr sehr leicht ist, die Bauern in einer Diskussion im Griff zu behalten, mutet einfach seltsam an.
Zurück zur Frage, warum kommen Meinungen zu kurz:
Nur einige Stichworte:
Jeder Diskutant hat vor den eigenen Berufskollegen mit einer Wortmeldung die besten Chancen, von den eigenen Berufskollegen im Stich gelassen zu werden, auch wenn der Inhalt passt.
Man hat selten die Chance, auf eine falsche oder unbefriedigende Antwort noch einmal zu reagieren und ist daher gegenüber eine Podium von vornherein der zweite. Ausnahme: Man ist entsprechend eloquent, hat in der Sache recht und kann mit einer einzigen Meldung einen Volltreffer landen bei einem sehr schwachen Gegner.
Bietet ein Bauer mit einer mittelprächtigen Anfrage oder Kritik eine gute Zielscheibe für das Podium, dann wird recht bald ein Exempel statuiert und es traut sich keiner mehr. Man könnte sich ja auch blamieren. Und das riskieren (viel zu ) wenige.
Versammlung ist nicht gleich Versammlung. Es haben aber die Veranstalter meist gute Möglichkeiten, das Publikum zu steuern. Durch den zeitlichen Ablauf und die Tagesordnung.
"Wir wollen ja nicht künstlich verlängern"
"Wenn keine Fragen mehr sind, dann beenden wir....."
"Es stehen ja noch wichtige Ehrungen an...."
"Ich merke schon die Unruhe und wir wollen die Küche nicht länger warten lassen..."
Das Würstl am Tisch ist eines der stärksten Mittel, eine Herde im Zaum zu behalten.
Ich war heuer bei einer Genossenschaftsversammlung, wo der Tagesordnungspunkt "Allfälliges" oder Diskussion ersatzlos gestrichen wurde. Nicht einmal der Fachreferent konnte befragt werden.
Bei einer größeren anderen Genossenschaft gab es in den letzten 4 Jahren bei der Generalversammlung von 3098 Mitgliedern keine einzige Wortmeldung.
Walter
02-05-2008 08:10 helmar
Warum kommen die Meinungen oft zu kurz?
Im großen und ganzen hast du recht, lieber Walter........und fast überall gibt es auch "Mutige", deren Wortmeldungen vom Publikum und auch vom Podium geradezu sehnsüchtig erwartet werden.........denn mit solchen, auch wenn diese dann unfreiwillig für Heiterkeit sorgen, kann man die "Dummheit der Bauern" herrlich unter beweis stellen, leider......
Mfg, helmar
Im großen und ganzen hast du recht, lieber Walter........und fast überall gibt es auch "Mutige", deren Wortmeldungen vom Publikum und auch vom Podium geradezu sehnsüchtig erwartet werden.........denn mit solchen, auch wenn diese dann unfreiwillig für Heiterkeit sorgen, kann man die "Dummheit der Bauern" herrlich unter beweis stellen, leider......
Mfg, helmar
02-05-2008 08:29 theres
Warum kommen die Meinungen oft zu kurz?
Die Frage ist, soll es so bleiben, oder wie wäre es zu ändern?
Ich hab mich schon zu oft hingestanden und kritisch hinterfragt, aber die meisten Bauern wollen doch gar nicht, dass sich was ändert.
Erst wenn es beim eigenen Dach nass reinregnet, dann fängt der eine oder andere zum Granteln an.
Eines ärgert mich mehr und mehr-
alle raten den Bauern irgendwas, aber letztlich muss der Bauer selbst seine Entscheidung nach reiflicher Überlegung treffen, denn er muss letztlich auch die Entscheidung ausbaden.
Und da liegt der Hase im Pfeffer begraben.
Wir haben keine gleiche Augenhöhe in den Veranstaltungen, sondern ein Gefälle.
Und erst wenn sich da was ändert- ändert sich was. Wo sind die selbstbewussten Bauern?
Auf die Würstl kann ich frohen Herzens verzichten.
Die Frage ist, soll es so bleiben, oder wie wäre es zu ändern?
Ich hab mich schon zu oft hingestanden und kritisch hinterfragt, aber die meisten Bauern wollen doch gar nicht, dass sich was ändert.
Erst wenn es beim eigenen Dach nass reinregnet, dann fängt der eine oder andere zum Granteln an.
Eines ärgert mich mehr und mehr-
alle raten den Bauern irgendwas, aber letztlich muss der Bauer selbst seine Entscheidung nach reiflicher Überlegung treffen, denn er muss letztlich auch die Entscheidung ausbaden.
Und da liegt der Hase im Pfeffer begraben.
Wir haben keine gleiche Augenhöhe in den Veranstaltungen, sondern ein Gefälle.
Und erst wenn sich da was ändert- ändert sich was. Wo sind die selbstbewussten Bauern?
Auf die Würstl kann ich frohen Herzens verzichten.
02-05-2008 15:15 Kathi
Warum kommen die Meinungen oft zu kurz?
Hallo
ich war früher sehr oft auch sogenannten "Fachvorträgen" - die wenigsten Teilnehmer waren Landwirte.
Die Vorträge sind selten wirklich praxisnah und von Praktikern gehalten - kein Wunder, dass kaum Landwirte andwesend sind.
Also ich nehm da mal die Wintertagungen in Irdning, oder letztes Jahr Agritechnika in St. Florian - da waren kaum Landwirte da - also sind die Vorträge nicht mehr auf Landwirte zugeschnitten, deswegen gibt es auch keine (oder kaum) Meinungen dazu.
LG
Kathi
Hallo
ich war früher sehr oft auch sogenannten "Fachvorträgen" - die wenigsten Teilnehmer waren Landwirte.
Die Vorträge sind selten wirklich praxisnah und von Praktikern gehalten - kein Wunder, dass kaum Landwirte andwesend sind.
Also ich nehm da mal die Wintertagungen in Irdning, oder letztes Jahr Agritechnika in St. Florian - da waren kaum Landwirte da - also sind die Vorträge nicht mehr auf Landwirte zugeschnitten, deswegen gibt es auch keine (oder kaum) Meinungen dazu.
LG
Kathi
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