Es steht eine Revolution der Hungrigen bevor

Antworten: 60
  04-04-2008 21:38  gfb
Es steht eine Revolution der Hungrigen bevor
Quelle
Artikel Spiegel online

http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,543598,00.html

Ob Reis in Ecuador, Quark in Deutschland oder Croissants in Frankreich: Auf der ganzen Welt steigen die Lebensmittelpreise unaufhörlich und extrem. Die Hauptlast tragen die Ärmsten weltweit – Hilfsgruppen verlangen dringend eine globale Lösung für ein globales Problem.

Mexiko-Stadt - Wetterextreme, höhere Ölpreise und eine schnell wachsende Nachfrage in China und Indien gehören zu den wichtigsten Ursachen für die Rekordfahrt der Lebensmittelpreise. Vor allem Entwicklungsländer, aber auch die Einkommensschwachen in den entwickelten Ländern leiden.

Der 30-jährige Eugene Thermilon, ein Tagelöhner in Haiti, kann seine Frau und seine vier Kinder nicht mehr ernähren. Der Preis für Nudeln hat sich fast verdoppelt. Zwei Dosen Mais waren kürzlich ihre einzige Mahlzeit für einen ganzen Tag.

  04-04-2008 21:50  helmar
Es steht eine Revolution der Hungrigen bevor
30 Jahre und 4 Kinder?.......Entschuldige, aber irgendwie denke ich da schon dass unser lieber Planet an manchen Stellen, und oft genug auch noch dort wo es mit der Nahrung,bzhw. mit den finanziellen Mitteln dafür hapert, überbesetzt ist, und dass jene welche dort sitzen, noch recht fleissig dafür sorgen dass es noch enger wird.....
Mfg, helmar

  04-04-2008 21:56  Else
Es steht eine Revolution der Hungrigen bevor
helmar,

Du weißt aber schon, daß in solchen Regionen Kinder die "Pensionsversicherung" sind ???

  04-04-2008 21:56  stallbub
Es steht eine Revolution der Hungrigen bevor
Hallo.
Ganz klar warum die lebensmittelpreise in den entwicklungsländer steigen, weil die reichen staaten sich dort billig bedienen und die rostoffe mit unserer harten währung kaufen.


  04-04-2008 21:58  Josef_Knecht
Es steht eine Revolution der Hungrigen bevor
Zitat:
"Du weißt aber schon, daß in solchen Regionen Kinder die "Pensionsversicherung" sind ???"

...es scheint, diese "Pensionsversicherung" ist ebenfalls reformbedürftig!

  04-04-2008 22:02  helmar
Es steht eine Revolution der Hungrigen bevor
...und was, wenn diese Pensionsversicherung vor den Pensionisten stirbt, z.B. an Krankheiten, welche sie hier bei uns(wegen Impfung) nicht bekämen?
Mfg, helmar

  04-04-2008 22:14  Else
Es steht eine Revolution der Hungrigen bevor
Sie leben aber nicht hier bei uns.
Und dort, wo sie leben, ist für sie eine Impfung nicht leistbar

  04-04-2008 22:16  6145
Es steht eine Revolution der Hungrigen bevor
Das ist wohl die brennende Frage!
Die zweite Aussage, dass wir mit hartem EUR die Commodities gnadenlos aufkaufen, ist zwar aus VWL-Sicht richtig (weil harte Währungen mit geringerer Inflation aufwerten), aber nur hinsichtlich der Währungsaufwertung der harten Währung. Das Aufkaufen stimmt ganz und gar nicht:
Wer konsumiert denn seit dem letzten halben Jahrzehnt immer mehr?
Die beiden Staaten > 1 Mrd. EW (Indien, VR China) an vorderster Front, ebenso MEX.
Bei 9 Mrd. EW wird es dann so richtig kuschelig gemütlich auf unserem Planeten ;-).
Ich kann auch die Diskussion um den Biotreibstoff nicht mehr sehen.
Solange in Nordamerika und Canada Pickups V8 haben, und zwar 6l HR und 350 PS Leistung, frage ich mich, was das soll und wo es anzusetzen gilt?

Hier in Nordamerika gilt ein PKW mit 9l Gesamtverbrauch als "good on gaz". Da gilt es anzusetzen und sonst nirgends!

  04-04-2008 22:18  6145
Es steht eine Revolution der Hungrigen bevor
Sorry, war nicht so vollständig wie es sein hätte sollen.
Das was ein allg. Kommentar auf die Ressourcenvergeudung.

  04-04-2008 22:18  Else
Es steht eine Revolution der Hungrigen bevor
stallbub, Du hast recht!!!

  04-04-2008 22:20  6145
Es steht eine Revolution der Hungrigen bevor
Der böse, böse harte EUR.
(Den ich im Übrigen sehr gern habe, wenn der USD und CAD über 1,50 stehen ;-) ).

  04-04-2008 22:27  Else
Es steht eine Revolution der Hungrigen bevor
Du, Nr. 6145,

auch wenn Du als Student in Kanada weilst. Könntest Du Dich bitte dennoch um eine für einen österreichischen Laien verständliche Sprache bemühen?

Brauchst mich jetzt aber nicht fragen, was ICH nicht verstanden habe ...

Liebe Grüße nach KANADA
Else


  04-04-2008 22:50  Else
Es steht eine Revolution der Hungrigen bevor
Wer konsumiert denn seit dem letzten halben Jahrzehnt immer mehr?
Die beiden Staaten > 1 Mrd. EW (Indien, VR China) an vorderster Front, ebenso MEX.



Bitte wie ist Deine Info gemeint? Konsum pro Person in den geannten Ländern? Bitte den Vergleich zu den USA.

Danke schön.


  04-04-2008 23:06  6145
Es steht eine Revolution der Hungrigen bevor
Else, Deiner Bitte nach verständlicherer Sprache komme ich gerne nach, bitte verstehe, dass ich nach einem dreiviertel Jahr hier hin- und hergerissen bin, da ich manches auf E besser weiß als auf D.

http://en.wikipedia.org/wiki/Economy_of_the_People's_Republic_of_China

Dieser Link zeigt, dass das chinesische BIP zweistellig wuchs, das indische ebenso.

In der VWL gibt es ein Konzept namens Grenznutzen: Dieses besagt, wieviel zusätzlichen Nutzen ich aus einer zusätzl. Einheit Konsum eines Gutes generiere. Je weniger ich dzt. habe, umso mehr bringt mir eine Einheit.
Der Sprung von 40 auf 41 kg Mehl pro Person und Jahr macht weniger aus als jener von 10 auf 11, das meine ich.
Da die o.g. Länder wohl in die zweite Kat. fallen, ist es verständlich, dass dort der Konsum von Primärgütern derzeit am vehementesten steigt!
Auch der pro-Kopf-Konsum in der EU und in den USA/ CDN steigt natürlich weiter, aber mit geringen Zuwachsraten, weil hier im wahrsten Sinne des Wortes Marktsättigung besteht.

  04-04-2008 23:19  Else
Es steht eine Revolution der Hungrigen bevor
Vielen Dank!
Es geht mir nicht um E oder D, sondern um die Sprache allgemein


Du hast aber bestimmt auch Vergleichszahlen?

ZB:
VERBRAUCH Produkt XY pro Person in USA : China od. EU od. XY

  04-04-2008 23:21  farmerJT
Es steht eine Revolution der Hungrigen bevor
Natürlich werden die Lebensmittel teurer, meiner Meinung tut das und Europäer nichts. 1960 wurde noch über 50% des Einkommens für Lebensmittel gebraucht, nun sind es nur noch 18%!! Die Fläche die Landwirtschaftlich genutzt werden kann, wird täglich aus verschiedene Gründe wie Verbauung oder Klimawandel, immer kleiner! Und angesichts der steigenden Weltbevölkerung wird 2050 die Landwirtschaft nicht mehr in der Lage sein alle Menschen zu ernähren. Nun könnte man drauf kontern das nicht einmal jetzt alle Menschen genug zu essen haben, aber es wäre genug da wenn Europäer und Amerikaner etwas sparen würden.
Die Kriege in Zukunft werden sicher nicht wegen Macht und Öl und Religion geführt, sondern um Lebensmittel und Trinkwasser!
mfg

  04-04-2008 23:27  Else
Es steht eine Revolution der Hungrigen bevor

Solche Prozentsätze sagen auch sehr wenig aus.
weil 18% von welcher Einkommenshöhe?
Ist das ein Durchschnitt? Wenn ja, wie hoch ist dieser Durschnittswert? 18 % von ..?.. Euro?


  04-04-2008 23:39  6145
Es steht eine Revolution der Hungrigen bevor
Else, hier kommt etwas Stichhaltiges:

#1 China: 104,500 thousand metric tons
#2 India: 69,000 thousand metric tons
#3 Russia: 35,500 thousand metric tons
#4 United States: 33,203 thousand metric tons
#5 Pakistan: 18,750 thousand metric tons
#6 Turkey: 17,000 thousand metric tons
#7 Iran: 13,200 thousand metric tons
#8 Egypt: 12,700 thousand metric tons
#9 Brazil: 9,950 thousand metric tons
#10 Ukraine: 9,725 thousand metric tons
#11 Canada: 7,700 thousand metric tons
#12 Algeria: 6,550 thousand metric tons
#13 Australia: 6,200 thousand metric tons
#14 Morocco: 6,200 thousand metric tons
#15 Japan: 6,040 thousand metric tons

Link: http://www.nationmaster.com/graph/agr_gra_whe_con-agriculture-grains-wheat-consumption

Das sind pro-Nationen-Zahlen, daher gilt das o.g. genannte Konzept des Grenznutzens noch immer, denn die USA konsumieren ein Drittel Chinas, haben aber nur (302/1322, jew. in Millionen Einwohnern) 22% der Bevölkerung. Also bringt der Zuwachs China noch mehr. In Anbetracht der großen Bevölkerung steigt die Nachfrage am Weltmarkt um mehr an, wenn China und Indien 5% mehr nachfragen als wenn dies bspw. die USA täten.

  05-04-2008 00:06  Iholt
Es steht eine Revolution der Hungrigen bevor
seits doch froh!!! vor weniger als 50 Jahren war es normal mehr als die hälfft
e seines einkommens fürs überleben auszugeben aber die preisgleitung trifft ja nicht für die LW zu eine neue Playstation darf das doppelte der altn kost aber richtige arbeit ohne großen vermartungskosten ist nix wert???? naja bin auch ein Mensch mit computer und wohnung und und und.... aber die Markwirtschaft funktioniert und die rohstoffbörsen dürfen auch mal für die LWs arbeien aber wie alles im Leben wird sich der kreis wieder schließen und die chinesen selber melken usw..... und wenn wir es jetzt nicht nutzen und die gegebenen potenziale nutzen --> sskm (selbst schuld kein mitleid!)
Iholt wieder

  05-04-2008 01:35  6145
Es steht eine Revolution der Hungrigen bevor
Dass sich derzeit eine gewisse Zufriedenheit über die Erzeugerpreise einstellt, wird wohl niemand bezweifeln. Und dass sich langfristig das Angebot an die Nachfrage angleicht, ebenso wenig. Auch ein Fakt.
Aber Ursuchenforschung wird auch erlaubt sein? Und wo der neue Absatz bzw. die Nachfrage herrührt, ist demografisch sehr wohl interessant, weil sich dieses Mal nicht bestehende Konsumenten mehr vergönnen sondern wirklich neue Player auf dem Weltmarkt mitmischen.
Natürlich musst Du "schneiden, wenn Schnitt ist", Iholt, das hat schon seine Richtigkeit. Dieser Thread zeigt nur unser Interesse, wieso das so ist dzt. Oder interessiert Dich auch nur, dass Du viel verkaufst, egal wieso und wie lange, dh wie nachhaltig?
Vielleicht hat man es ja manchmal auch nur mit Strohfeuern zu tun. Dieses Mal glaube ich es nicht, obwohl ich gespannt bin, ob die extrem hohen Getreidenotierungen zur Erntezeit heuer wieder zu erreichen sind.

  05-04-2008 15:39  Hausruckviertler
Es steht eine Revolution der Hungrigen bevor
Ganz genau meine Meinung, hatte so was ähnliches vor einigen Wochen auch schon mal geschrieben.

  06-04-2008 11:46  Else
Es steht eine Revolution der Hungrigen bevor

Und weil immer mehr Menschen das Getreide für BROT brauchen, sollten wir es nicht "verspriten".
Das sehe ich so wie Pirklhuber u.a.:

++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++

Pirklhuber zu Agrotreibstoffen: "Keine Verspritung von Lebensmitteln"

Utl.: Pröll ignoriert Krise des Agrotreibstoff-Marktes - Gefährliche Konkurrenz zwischen Lebens-, Futter- und Treibstoffpflanzen

Wien (OTS) - "Industrielle Agrotreibstoffe sind eine Sackgasse", erklärt Wolfgang Pirklhuber, Landwirtschaftssprecher der Grünen, "denn sie führen zu einer massiven Konkurrenz zwischen Lebens-, Futtermittel und Energieverwertung. Die steigenden Preise im Lebensmittelsektor sind hier bereits ein Vorbote des Wettlaufs zwischen Agroenergie, Futterbusiness und der Versorgung der Menschen mit Lebensmitteln." Als Umweltminister sollte Pröll die Versorgungssicherheit in den Mittelpunkt stellen, statt auf industrielle Agrotreibstoffe zu setzen. Das würde bedeuten für Energie-Effizienz, Solartechnologie und ökologischen Landbau zu arbeiten, so Pirklhuber.

Die Beimischung von 10% Bio-Sprit zum Treibstoff bis 2010 ist völlig überzogen, weil die nötigen landwirtschaftlichen Flächen nicht zur Verfügung stehen, ist Pirklhuber überzeugt. Bereits jetzt muss Österreich biogene Kraftstoffe im Ausmaß von etwa 200.000 ha Anbaufläche importieren. Das zeigt, dass die Ziele Prölls in Sachen Agrosprit ein Irrweg sind. "Pflanzliche Treibstoffe sollten vor allem auf heimischen Rohstoffen beruhen und vorrangig innerhalb der Landwirtschaft, z.B. zum Antrieb von Traktoren, eingesetzt werden", erklärt Pirklhuber. Damit könne die Auslandsabhängigkeit bei Energie in der Landwirtschaft verringert werden. Gleichzeitig würden lange Transportwege vermieden und die Lebensmittelerzeugung langfristig krisensicher gemacht werden.

Österreich muss seine Strategie in Sachen Agrotreibstoffe umstellen. Die Grünen werden daher in einer parlamentarischen Enquete "Bio"-Treibstoffe: Bedrohung oder Segen? am 18. April die Problematik mit ExpertInnnen aus den verschiedensten Fachbereichen diskutieren", so Pirklhuber.

Rückfragehinweis:
Die Grünen, Tel +43-1-40110-6707, presse@gruene.at

*** OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT ***

OTS0194 2008-04-04/13:21


  06-04-2008 11:59  helmar
Es steht eine Revolution der Hungrigen bevor
Selten, aber doch, liegt der Pirklhuber NICHT daneben.....helmar

  06-04-2008 12:42  kst
Es steht eine Revolution der Hungrigen bevor
Ich kann immer noch nicht verstehen, dass immer wir schuld sein sollen, dass manche Völker Hunger leiden.
Gibt es ein hungerleidendes Volk, dass kein Militär und keine Waffen hat?
mfg. kst

  06-04-2008 13:48  stallbub
Es steht eine Revolution der Hungrigen bevor
Hallo Else.
Fallen nicht bei der verspritung von gedreide oder raps hochwertige eiweißfuttermitel als nebenproduckt an. Ich füttere schon langezeit rapskuchen oder starprot und verzichte auf soya.

  06-04-2008 14:15  helmar
Es steht eine Revolution der Hungrigen bevor
Schön dass du auch wieder da bist, lieber kst! Die Sache mit der Auslandsabhängigkeit auch beim Biosprit, ist die Eine.......aber du hast recht mit den sogenannten "armen Ländern", da sind sie alle gute Kunden der Waffenlobby. Aber wir hier in Europa, und Österreich im Besonderen, sollen dann alles Gute für diese Länder und deren Einwohner tun.....1938 ist 70 Jahre her, aber es scheint wie wenn der "Schuldkomplex" für die nächsten 100 Jahre auch noch am Laufen gehalten werden soll. Es ist passiert, es hat Opfer und Täter, wie überall anderswo auch, gegeben, vergessen soll es nicht werden, aber jenen welche danach geboren wurden oder damals Kinder waren, auch nicht immer vorgehalten werden..........auch in dieser Frage.
Mfg, helmar

  06-04-2008 14:32  lihp
Es steht eine Revolution der Hungrigen bevor
Genau stallbub,

des vergißt der biolix auch Wenns ums rapsöl geht,daß da am ha noch 30dt Eieißfutter anfallen.(abgesehen davon,daß er einfach mal 30 % vom Ertrag unterschlägt).Die Bios hätten ahrscheinlich nicht mal 30dt gesammten Ertrag.

Ma müßt eigentlich dann auch den Ökolandbau verbieten,weil die weniger Ertrag haben und dadurch auch die Nahrungsmittel verknappen.

Und dann solln die armen Länder erst mal ihre Geschäftemacher bekehren.InÄgypten subventioniert der Staat das Brot.Ein Bäcker kriegt z.B.10 Zentner Mehl für 8 cent um davon für die Armen Brot zu backen.Der verkauft dann aber 7 Zentner davon schwarz für 120 Cent und 3 bleiben für die Armen.Und in der Warteschlange gibt es dann Tote.

Die Ölexportländer verlangen auch ihr Geld.

Und wenn von einer Semmel um 40 cent nicht mal 2 für den Bauern bleiben,dann muß wer anders zum Sparen anfangen.

  06-04-2008 15:23  rossz
Es steht eine Revolution der Hungrigen bevor
Bei uns kostet eine Semmel beim Bäcker 30 Cent.
Im Restaurant € 1.- ist das gerechtfertig ???
Rossz

  06-04-2008 15:46  biolix
Es steht eine Revolution der Hungrigen bevor
Lieber Lihp !

was unterstelslt du mir hier ? hab zu dem threat noch gar nichts geschrieben...

Kannst du uns die Durchschnittserträge der letzten 10 Jahre der BRD und Ö vom Raps
hier reinstellen, danke !

ich glaub zu wissen, er war in Ö nie über 3000 kg pro ha... vor 2 jahren war trockenheit udn da war er überhaupt unter 2000...

weißt du eigentlich wie Durchschnittserträge im biolandbau liegen ?

so um die 20 bis 30 % unter konv. in Ö.. bei bewiesenen minus 50% weniger Energieeinsatz... und auf 50 jahre im Voraus gerechnet ink. Bodenaufbau will ich gar nicht hier schreiben wie die CO2 Bilanz aussieht...

g biolix

  06-04-2008 16:11  rossz
Es steht eine Revolution der Hungrigen bevor
Bist du von der Demo in Wien schon zurück ?
Hoffentlich hat sie was genützt? Für die Würstelstandl auf jedenFall.
Jetzt habt ihr ja Verbündete von Blau-Braunen.
Rossz

  06-04-2008 17:25  biolix
Es steht eine Revolution der Hungrigen bevor
Rossz leider hast du wenig ahnung was Demokratie bedeutet...

  06-04-2008 17:30  Gourmet
Es steht eine Revolution der Hungrigen bevor
@biolix
Du wirst es uns sicher erklären können, was an den Demos an diesem Wochenende so wichtig ist.

  06-04-2008 17:58  Else
Es steht eine Revolution der Hungrigen bevor
:: Lernen aus dem Biosprit-Desaster
Wenn ein Bauer einen Hektar Raps anbaut, kann er pro Jahr etwa 16.000 Kilowattstunden Energie ernten. Wenn er auf derselben Fläche eine Photovoltaik-Anlage errichtet, kann er 400.000 KWh Solarstrom produzieren. Wenn er aber auf seinem Acker ein Windrad installiert, erntet er sechs Millionen KWh Windstrom.
Diese Energiebilanz verdeutlicht den eigentlichen Hintergrund der derzeitigen chaotischen Diskussion um Biosprit. Das Biosprit-Projekt der Bundesregierung ist gescheitert – zu Recht.

Die Produktion von Bioenergie war in der EU 20 Jahre lang fast identisch mit dem hoch subventionierten Anbau von Raps. Ganze Landstriche sind deshalb zu Zeiten der Rapsblüte gelb – soweit das Auge reicht.


Doch jetzt stellt sich ein dreifaches Dilemma heraus
Erstens: Weil Raps relativ wenig Biomasse produziert, kann selbst bei großflächigen Anbau relativ wenig Ökoenergie daraus gewonnen werden. Deshalb wird immer mehr Biosprit aus Übersee importiert. Dadurch aber werden dort wertvolle Regenwälder zerstört und Monokulturen gepflegt – beides ist nicht ökologisch.
Zweitens: Die großen Ölkonzerne interessieren sich nicht für die Ökologie, sondern nur für ihren Profit und kaufen Biosprit als Beimischung zum herkömmlichen Diesel auch für deutsche Autos dort, wo er am billigsten ist. So aber wird Bioenergie zum Klimakiller statt zum Klimaretter.
Und drittens: Mindestens zehnmal soviel Autos wie bisher von der Autowirtschaft angegeben vertragen die geplante Biosprit-Beimischung noch nicht.

Das alles sind freilich keine grundsätzlichen Einwände gegen Energie aus nachwachsenden Rohstoffen. Im Gegenteil: Wenn Landwirte künftig auch Energiewirte werden, haben sie eine bessere Perspektive als wenn sie wie bisher reine Lebensmittelproduzenten bleiben.


Damit auch künftig Bioenergie eine Zukunft hat, muss die Politik freilich für bessere Rahmenbedingungen sorgen:


Der Rohstoff vom Acker darf gerade unter ökologischen Gesichtspunkten nicht um die ganze Welt transportiert werden, sondern muss überall von der heimischen Fläche kommen. Bioenergie macht nur Sinn, wenn das Motto gilt: Aus der Region für die Region! Dann entstehen auch in der Region die Arbeitsplätze und das Geld bleibt in der Region.
Keine Monokulturen, die mit Pestiziden traktiert werden! Also nicht nur Raps, sondern eine Vielfalt von Energiepflanzen wie zum Beispiel C4-Schilfgräser, die schnellst wachsende Pflanze der Welt. Von ihr gibt es über 1700 verschiedene Spezies.
Energiepflanzen sind nur ein Teil der Lösung. Reststoffe aus Forst- und Landwirtschaft, Gülle, Mist, Essensreste und Sägeabfälle sowie viel Restholz aus unseren Wäldern werden das Gros der Bioenergie künftig ausmachen. Dann stellt sich auch nicht die Alternative Teller oder Tank?
Landwirte können die Ölscheichs des 21. Jahrhunderts werden. Nach Berechnungen der EU können sie künftig ein Drittel des Energieverbrauchs produzieren, wenn wir lernen, effizienter und sparsamer mit Energie umzugehen. Dafür muss die Politik freilich erst intelligente Rahmenbedingungen schaffen.
Quelle:
Franz Alt 2008

http://www.sonnenseite.com/index.php?pageID=5&article:oid=a9808&template=article_detail.html&flash=true

Das hat nicht auch mit Menschen zu tun, die in den Ländern, deren Land wir beanspruchen, immer ärmer werden ...?

  06-04-2008 18:18  Else
Es steht eine Revolution der Hungrigen bevor
Helmar,

1938 in einem Atemzug mit diesem Thema zu nennen,
da kann ich nicht folgen.
Das ist mir zu weit hergeholt ...


  06-04-2008 20:18  soamist
Es steht eine Revolution der Hungrigen bevor
hallo else,

angeregt durch deine tiefgründige analyse was man aus einem ha boden an energie rausholen kann werd i gleich morgen ein ha von meinem grund "opfern" und ein speicherhkraftwerk darauf errichten.

danke für den tip

lg soamist

  06-04-2008 20:31  biolix
Es steht eine Revolution der Hungrigen bevor
G. was soll ich dir erklären ?
um was geht es hier.... was soll das ?
warum immer privat geschichten..?

was wollt ihr hier eigentlich ?

normal diskutieren wollt ihr auf keinen Fall ....

apropos, waren die Blauen und braunen nicht die mit denen Schüssel eine Koalition hatte ;-))

apropos, welche partei ist seit, an ca. 30 jahren in der Regierung und war bei "fast" ncihts dabei ?

ach und welche meint, alle anderen sind auf "machterhaltung" aus ?

ach tschuldigung, passt nciht zum thema, aber für einen der mal nicht auf den Demos war, aber geistige unterstützung sehr wohl den Menschen spendet die meinen "ein anderes Europa ist möglich" dem sei das nun gestattet...;-)

aber dem obigen thema wird noch viel viel zeit gewidmet sein...

g biolix

  06-04-2008 20:36  helmar
Es steht eine Revolution der Hungrigen bevor
Liebe Else, wenn dir das zu weit weg ist.....wenn man nur wagt an sich nicht integrieren wollenden Zuwanderern Kritik zu üben, wenn man sagt, dass in den Ländern mit Hilfe der "ersten Welt" diese Hilfe nicht nur für friedliche Zwecke verwendet wird, dann bekommt man von so machem guten Menschen mit der Nazikeule eins drübergebraten.....
Mfg, helmar

  06-04-2008 20:42  biolix
Es steht eine Revolution der Hungrigen bevor
Leibe Helmine, du klärst uns nun alle auf welche Mittel/Hilfe im Verhältnis zu dem wie manches Land ausgebeutet wird dor t wirklich ankommen/hin fliessen.......

kennst du allein die Rüstungsausgaben der USA... die machen ein zigfaches der Entwicklungshilfe aus .. in der EU ist es das selbe... sogar in Ö...


g biolix

p.s. ja und eines hab ich die letzten tage verfolgt, zeig mir einen Eintrag wo ich dich zu Bio
"nötigen" wollte... du triffst für dich selbst deine Entscheidung, udn auch obs deinen Hof noch in der nächsten Generation geben wird....denn da hängt viel an dem System...
wenn dir das gefällt, dann freu dich drüber ;-)

  06-04-2008 20:44  Josef_Knecht
Es steht eine Revolution der Hungrigen bevor
Beitrag von Else:
"Pirklhuber zu Agrotreibstoffen: "Keine Verspritung von Lebensmitteln"

"Pirklhuber"
...war dies nicht der Kleingeist, der uns die
Biodiversitätsflächen (Nützlings- und Blühstreifen) durch seine
"Vernaderungspolitik" beschert hat?

also ein Meister, der Verschwendung von "landwirtschaftlichen Flächen"

wär doch fürchterlich, wenn dieses Menschlein, Mitglied einer politischen Partei wäre!


  06-04-2008 20:48  helmar
Es steht eine Revolution der Hungrigen bevor
Wär doch der Pirklhuber nur nicht nach Brüssel gefahren oder geflogen(geradelt wird er ja nicht sein)...jetzt hat man einen "Schuldigen" für ÖPUL Kürzung und Blühstreifen und Diversitätsflächendesaster..........dem müßt man ja fast den ÖKR verleihen dafür....
Mfg, helmar

  06-04-2008 20:52  Josef_Knecht
Es steht eine Revolution der Hungrigen bevor

ach, für die "ÖPUL Kürzungen" ist der Typ auch verantwortlich? war mir leider
nicht bekannt :-))

  06-04-2008 20:56  biolix
Es steht eine Revolution der Hungrigen bevor
Josef Knecht: ein kurze Frage: warum rühmt man sich in Ö da Klimaziel in d er LW erreicht zu haben ? minus 14% set 1990 , toll nicht ? komsich nur das grad die Biofläche seit 1990 um genau die 14% gestiegen ist...

hmmmmm, also wolllen wir wieder in die 90er jahre, so an die 100-150 Nitrat n manchen gebieten, Brunnenwerden gesperrt etc. ...
wie wirds wirklih werden... Wie vel natur gibt es noch ? Kannst du das Verhätlnis der frei lebenden Wirbeltiere zu unseren Nutztieren ?

jetzt wird fast jede wiese wieder umgeackert, jede Brache genutzt.. was nutzen diese 8% der Fläche wenn wir unseren z.b Autokonsum, Fleischkonsum... nur um 10% wieder steigern...

nur mal zum mitdenken, hast du eine erklärung ?

Für mich ist das aze wieder ein wenig eher ein "zurück " in die Steinzeit denken..
Die Welt ist so weit am rande, und so viele bekommens nciht mit...

apropos, getern in der Presse..nur zum Fortschritt, die WElternten sind seit jahren rücklaufig.... immer mehr Katastrohen, verödung, versteppung.. keine Wasserpeicherfähigen Böden mehr etc. etc.

wo wollen wir hin ? da stren dich 2 % Blühflächewo ich z.b. 20 % habe mit vielen leearten, Luzerne etc. , da gebe ich der Natur ud meinem Boden was zurück... aber das wirst du
nie verstehen, oder doch ;-) ( du willst ja nciht ewig Knecht bleiben;-) )

lg biolx






  06-04-2008 21:08  soamist
Es steht eine Revolution der Hungrigen bevor
hallo biolix,

wenn ich so deine "fachlichen" aussagen durchlese - trau keiner statistik die du nicht selbst gefälscht hast - wie wahr

du leistest mit deinem fanatischen und engstirnigen auftreten der bioidee wirklich einen bärendienst.

  06-04-2008 21:13  helmar
Es steht eine Revolution der Hungrigen bevor
...also nimmst du an, wenn wir "wieder zurück in die 90iger gehen" dass wir dann alle auch 10% mehr essen......
Mfg, helmar

  06-04-2008 21:23  Josef_Knecht
Es steht eine Revolution der Hungrigen bevor
Zitat: Biolix:
"Für mich ist das aze(alles) wieder ein wenig eher ein "zurück " in die Steinzeit denken.."

"...steinzeitlich" wäre doch eher treffend, für deine Denk- (Wirtschafts)weise, oder ?

und, lieber Knecht einer vertretbaren Ideologie, als ein "Herr" der Phantasten!





  06-04-2008 21:39  biolix
Es steht eine Revolution der Hungrigen bevor
na dann gib doch anworten herr Knecht, welche Phantasien, ich glaub ich hab von tatsachen geschrieben ?

so am mist, wo ist da "fanatischen und engstirnigen auftreten der bioidee " drinnen..
erklär mir das bitte bitte ... danke...


ja und helmine, alles wächst, die LW soll wieder mehr produzieren udn Düngen wie in den 90ern, das hab ich gemeint, und wer sollte meinst zum Konsumverzicht aufrufen ?

g biolix

  06-04-2008 21:47  helmar
Es steht eine Revolution der Hungrigen bevor
...der Wa-Li-Lu-So seelig?...........und bedenke eines, auch wenn es dir vielleicht nicht s ganz gefällt, der Großteil der österreichischen Bauern hat ÖPUL-Verpflichtungen, da geht das in den Himmel wachsen auch nicht so wie von dir beschrieben.....und in meiner Gegend ist der ha Schnitt bei den RGVE 1,1-1,6........
Mfg, helmar

  06-04-2008 21:52  biolix
Es steht eine Revolution der Hungrigen bevor
Helmine eine antwort nur auf mein obiges,danke ..

du nimmst dir eines raus und siehst den "Main stream" nicht ?

Glaubst das es ein ÖPUL nach 2013 noch gibt, wenns heisst noch mehr produzieren ;-)
und was bedeuten 1,1 GVE wenns 2 auch gibt und mehr und viele mit 170 kg N feldfallend nciht mehr "Mitkommen"....

heile welt guten morgen... liebe grüße biolix

  06-04-2008 23:03  biolix
Es steht eine Revolution der Hungrigen bevor
keine Antwort ist auch eine ... ;-))

apropos, heiss werde ich hier schon seit langem nicht mehr...udn "verbale Stretiereien" siehst du hier ? ich nicht, ich sehs als meinungsaustausch...


ja und weil ich grad ne interessante diskussion gschaut hab ( lidl-gschicht ) und ARD teletext
gelesen hab, na schau.. die linken fordern schon wieder die absenkung der Lebensmittelpreise ,-)))

nein von Wegen, die G8 tun das...s teht im ARD Teletext inkl. warum die herschenden Länder ihre Entwicklungshilfegelder 2007 um 8,5% wieder gesenkt haben...

schon nett, das ich vorher grad was angesprochen hab und dann zufällig gleich die meldung...

noch komischer finde ich das trotz Jährlichen zinseszinszuwachs von 4400 MRD US Dollar den 5% der Weltbevölkerung zum Großteil kassieren, dann immer weniger geld da ist...

eigenartig... oder doch so verückt wie "Wir müssen mehr produzieren" ... ????

oder doch nur die Religion des ewigen Wachstums ? bringt uns das nicht wirklich zurück
in die Steinzeit ;-(

guates nächtle...

biolix

  07-04-2008 06:59  theres
Es steht eine Revolution der Hungrigen bevor
Die Geschichte der Menschheit war immer auch eine Geschichte der Ernährung. Genug Essen = Entwicklung und Weiterkommen, zu wenig = Mangel, Hunger, Seuchen.
Dank der Ölvorkommen durften wir eine Zeit erleben, die uns einen Überfluss an Ernährung, an Energie bescherte. Leider haben wir es nicht verstanden, dass auch im Überfluss ein sorgsamer Umgang mit den Ressourcen wichtig ist.
Gegen Naturgesetze werden wir auch wenn wir noch so klug sind, nicht ankommen können.
Manche Diskussionen hier erinnern mich an das Mittelalter, ein Wissenschaftler der damaligen Zeit erkannte, dass die Erde keine Scheibe sei- und nicht der Mittelpunkt des Universums, sondern eine Kugel. Man wollte ihn auf den Scheiterhaufen setzen- zumindest kann ich mich noch dran erinnern, dass es uns der Lehrer so erzählt hat.
Scheinbar ändert sich diese Art des menschlichen Verhaltens nicht- wer nachdenkt und zu anderen Schlüssen kommt- als der Mainstream- hat es nicht leicht.
Ob die Energie nur teurer wird, weil sie als Spekulationsobjekt benutzt wird, oder weil sie wirklich knapper wird, das weiß ich nicht, aber dass sie Jahr um Jahr teurer wird, das ist offensichtlich.
Welche Wirkung Humus und Lebendverbauung im Boden haben, das ist zum Glück heute ersichtlich und dass der Boden einen Einfluss auf Pflanzen, Tiere und Menschen hat, das hatte schon im letzten Jahrhundert Prof. Voisin festgestellt.
Ich stelle mir als Bäuerin die Frage:
Ist es möglich, Landwirtschaft so zu betreiben, dass sie ressourcenschonend und nachhaltig den Hunger stillt und den Menschen nicht nur oberflächlich satt macht?
Wollen wir Zäune im Sinne wie in Amerika und Südamerika machen, wo in gehobenen Wohnvierteln sich die Reichen abschotten, während die Habenichtse in Slums ein elendes Dasein fristen?
Auch wir ziehen mit unserer Kaufkraft den ärmeren Ländern die Lebensgrundlagen weg.
Der fruchtbare Ackerboden wird die knappste Ressource dieses Jahrunderts, aber bemühen wir uns wirklich um die Fruchtbarkeit der Böden?
Genau wie bei dem Streit von Fachleuten im Mittelalter, ob die Erde eine Scheibe sei oder eine Kugel hat es die Erde nicht interessiert, sie war und ist eine Kugel, die uns das Überleben und Leben ermöglicht.
Aber haben wir ihr es schon einmal auch gedankt?
In manchen von uns verächtlich als rückständigen Kulturen wird die Bodenfruchtbarkeit und der Humus als Muttererde angesehen, bei uns ist daraus eine chemisch, phsikalische Wissenschaft geworden.
Und jetzt, weil die Bodenfruchtbarkeit für 6 Milliarden reichen soll, immer mehr Flächen verbaut, versteppen und durch Erosion geschädigt werden, soll wie in früheren Zeiten auch noch die Energieversorgung von der Bodenfruchtbarkeit mitversorgt werden.
In früheren Zeiten musste es auch gehen, aber wir sind inzwischen im Bereich der Energie und der Nahrung so verschwenderisch geworden-
da wird uns noch mehr Dünger und PSM, bzw. auch Züchtung und die Veränderung des Erbgutes nicht helfen.
Hunger hat Menschen dazugetrieben, dass sie ausgewandert sind, dass es Revolutionen und Kriege gab-
aber wir schlafen noch immer ganz friedlich und werden meiner Meinung nach irgendwann besonders auch als Landwirtschaft ganz unsanft aus den Träumen gerissen.
Die Ressource fruchtbarer Boden weckt sehr schnell Begehrlichkeiten.


  07-04-2008 07:46  helmar
Es steht eine Revolution der Hungrigen bevor
Theres, da kann ich dir zustimmen.......wenn der Biolix meint dass nach 2014 die große "Intensivierung" losbrechen wird, dann kann das zwar sein, aber ich glaube nicht recht daran, denn wenn Energie immer teurer wird, dann wird gerade dieser Faktor zum Sparen derselben zwingen.....und da kann es bald sein dass unsere Kinder sich dann im Winter bei Krautsalat an fade Glashausparadeiser erinnern werden...
Mfg, helmar

  07-04-2008 08:17  theres
Es steht eine Revolution der Hungrigen bevor
Hallo Helmar,
ich bin keine Hellseherin, aber nur so rein nach meinem Bauchgefühl kann ich mir gar nicht mehr vorstellen, wo denn die grosse Intensiverung herkommen soll, ohne Humus funktioniert das nicht mehr. Und den haben wir leider ziemlich reduziert. Der Justus von Liebig hat in seinen späten Lebensjahren auch erkannt, was er in seiner Jugend übersehen hat.
Die faden Glashausparadeiser - aus den heimischen Glashäusern kommen sie sicher nicht mehr- und meine Befürchtung, dass es eine ganz andere Form der Ernährung geben wird.
Die einen träumen wahrscheinlich von der Zwangsintensivierung und wollen die Bauern bzw. die Unternehmer womöglich dazu zwingen, dass sie bestimmte Mengen dem Markt andienen müssen,
die anderen denken, dass der Markt alles richten wird.
Vielleicht wird ist irgendwann wieder schick und gesellschaftsfähig, dass auf Balkon oder im Garten statt Blumen und Rasen Salat und Rettiche spriessen.
Vielleicht wird irgendwann die Fähigkeit Kochen, hauswirtschaftlicher Umgang mit Lebensmitteln, sparsamer Umgang mit Ressourcen - wieder ein Wert und nicht belächeltes Wissen.
Und mit steigenden Energiepreisen wird vielleicht auch ein Umdenken in der Landwirtschaft kommen.
Denn letztlich ist nicht die Menge an Litern Milch pro Kuh und Dezitonnen Getreide pro Hektar wichtig, sondern was kommt an Energieinput und dann an Output raus.
Aber das wird noch eine Weile dauern.


  07-04-2008 08:44  Icebreaker
Es steht eine Revolution der Hungrigen bevor
Hallo theres,

... woher weißt du, dass du KEINE Seherin von hell bist? ;-))

Ich denke übrigens auch, dass es noch eine Weile dauern wird ...


Schönen Tag euch
lg Ice

  07-04-2008 08:49  biolix
Es steht eine Revolution der Hungrigen bevor
Morgen Ihr beiden tollen Frauen !

Theres du hast meine volle Zustimmung,....
helmar, ich hoffe das natürlich auch nicht, schon wegen der 20 000 Biobäuerinnen in Ö ,-)

Aber warum vertreten dann viele Eurer konv. Kollegen ( siehe Forum hier ) und inkl. des Kammerpräsidenten von NÖ Schultes ( siehe sein Vorwort in der neuen Ausgabe der Landwirtschaft ) gerade das Gegenteil von dem das ihr oben so schön schreibt ?

lg biolix und einen schönen Tag

  23-05-2009 08:40  Moarpeda
Es steht eine Revolution der Hungrigen bevor
War soeben oben bei unserer wehranlage um das hochwasser abzulassen.

Man könnte weinen wie es den guten boden wegschwemmt, da rinnt kein Wasser sondern verdünnte Erde!!.

In diesem forum läuft ein beitrag mit dem thema: Brauchen wir neue Politiker und funktionäre oäh. dazu kann ich nur sagen JA, weil die alten Holzköpfe nicht kapiert haben oder willens sind etwas gegen die erosion zu unternehmen.

Sämtliche alten Kulturen sind aus humusmangel bzw Mangel an fruchtbarer Erde untergegangen, aber die Menschheit ist nicht lernfähig.



  23-05-2009 08:43  biolix
Es steht eine Revolution der Hungrigen bevor
na ja peda, du brauchst dir nur geackerte flöächen nach dem Winter ansehen, hab diesen Frühjahr mit Arbeitern der Straßenmeisterei getratscht, beim ausbaggern der Feinerde in den Straßengräben, sie sagen es wird immer mehr...

traurig aber wahr....

lg biolix

p.s. peda wo bist du her, hattet ihr gestern starkregen ?

  23-05-2009 17:54  Moarpeda
Es steht eine Revolution der Hungrigen bevor
@ biolix

komme aus dem bezirk feldbach/ stmk.
Gottseidank (Gourmet schau weg) hatten wir "nur" starkregen und keinen Hagel, wie im bezirk weiz.
Mit der abgespülten feinerde wird es wohl wieder weniger werden, aber das ist dann ganz schlecht, weil sie auch bei uns nicht unendlich vorhanden ist.

  23-05-2009 20:29  Gourmet
Es steht eine Revolution der Hungrigen bevor
@ Moarpeda

Ja, ich schau weg.
Ich frage mich nur, wo die Hungrigen alle sind. Wenn ich mir die Bevölkerung bei uns anschaue, mich eingeschlossen, dann habe ich den Eindruck, dass wir alle viel zu viel zu essen haben. Und aus dem alten Urinstinkt, in guten Zeiten Vorräte für schlechte Jahre anzulegen, scheinen wir das auch fast alle recht brav zu tun.

  23-05-2009 23:12  Moarpeda
Es steht eine Revolution der Hungrigen bevor
@gourmet

Du hast nicht weggeschaut,(beim "gottseidank", aber die sprache ist halt auch ein Teil unserer abendländischen Kultur) das war also geschwindelt.

Die weltweit verhungernden sind nicht zu übersehen, auch wenn sie noch nicht vor deiner Stalltüre liegen (ist makaber formuliert aber musste in deinem fall so sein).

Das mit den verhungernden ist nicht nur ein verteilungsproblem sondern hauptsächlich weltweit ein problem des verlorenen (zerstörten, verwüsteten) Bodens.


  24-05-2009 12:42  explicit
Es steht eine Revolution der Hungrigen bevor
Was für ein Blödsinn, in Osteuropa, Südamerika und vor allem in Afrika liegen Millionen Hektar fruchtbares Ackerland brach, weil es sich entweder nicht zu bewirtschaften lohnt oder weil der ansässige Diktator oder Warlord die Landbevölkerung umgebracht hat und jetzt das Know-How für den Ackerbau verloren ist. Dass die Produktion auch relativ kurzfristig dramatisch gesteigert werden kann wenn sich der Ackerbau lohnt, hat das Jahr 2008 wohl eindrucksvoll bewiesen.
Erosion kann man relativ einfach in den Griff bekommen, einfach den Pflug im Schuppen stehen lassen, mach ich seit Jahren. Die Erträge steigen, ebenso wie die Tragfähigkeit des Bodens und Aktivitäten der Mikroorganismen im Boden.

  24-05-2009 13:13  Moarpeda
Es steht eine Revolution der Hungrigen bevor
@explicit

In Rumänien liegt beispielsweise sehr viel land brach un die bauern drängen sich auf ihren 4 HA landwirtschaften.
Der grund dafür ist, dass dieses Land eben nicht wirklich fruchtbar ist.

Sollten in südamerika weiter Regenwälder abgeholzt werden um einige Jahre erträge zu erzielen?
In afrika sind die Erträge bei weitem nicht mit unseren zu vergleichen hat mir ein Schweizer erzählt, der da selbst Landwirtschaft betrieben hat.

Das ist jetzt natürlich sehr pauschal geschrieben, weil es starke regionale Unterschiede gibt.

die Tatsache, dass ein großer anteil der Weltbevökerung hungert und auch in großem ausmaß deswegen gestorben wird, wird wohl niemand bestreiten.

Dass du den Pflug im Schuppen stehen lässt und (wahrscheinlich) seichte Bodenbearbeitung machst, ist das beste mittel gegen erosion.

Habe vor Jahren einen beitrag mit dem titel "Warum pflügt ihr den Boden" in diesem forum gestartet und dafür Unverständniss bis Schelte eingesteckt.

Lg.



Mehr Infos zeigen
Landwirt.com Händler Landwirt.com User
  • Einloggen
  • Registrieren

Hilfe/Kontakt
Apple Store
Get it on Google Play
HUAWEI AppGallery
Landwirt.com GmbH, your marketplace, Rechbauerstraße 4/1/4, A-8010 Graz
Alle Angaben ohne Gewähr - Druck- und Satzfehler vorbehalten. marktplatz@landwirt.com
© Copyright 2024 Landwirt.com GmbH Alle Rechte vorbehalten.