Antworten: 3
Menschliche DNA + Eizellen von Kühen: eine Chimäre ...
Britische Forscher klonen Embryonen mit tierischen Eizellen
LONDON – Erbsubstanz aus menschlicher Haut in Eizellen von Kühen – diese künstlichen Embryonen stellten britische Forscher her. Für die einen es ein „Frankenstein-Experiment“, für die anderen legales und legitimes Mittel, um nach Behandlungen für schwere Krankheiten zu suchen.
Britische Forscher haben nach eigenen Angaben erstmals Chimären-Embryonen aus menschlichem Erbgut und Eizellen von Kühen erzeugt. "Menschliche Eizellen sind sehr kostbar und so hatten wir den Einfall, dass man diesen Mangel durch den Einsatz von Kuh-Eizellen umgehen könnte", sagte John Burn vom Institut für Humangenetik an der Universität Newcastle. Zudem stünden tierische Eizellen im Gegensatz zu menschlichen unbegrenzt zur Verfügung. Das Verfahren zur Stammzellgewinnung stieß auf Protest. Bioethik-Experte Hubert Hüppe (CDU) bezeichnete die Klonexperimente als "ethisch inakzeptabel und wissenschaftlich fragwürdig".
Die Chimären-Embryonen seien durch das Injizieren von DNA aus menschlicher Haut in die Eizellen erzeugt worden und hätten bis zu drei Tage im Labor überlebt, erklärten die Forscher. Aus den Kuh-Eizellen seien zuvor sämtliche Erbanlagen entfernt worden. "Es ist verboten und zudem gefährlich, die aus Hautzellen gewonnene DNA in menschliche Zellen einzusetzen", sagte Burn. Die britische Aufsichtsbehörde hatte den Forschern Mitte Januar eigens für das Experiment eine Sondergenehmigung erteilt. Die Wissenschaftler wollten testen, ob sich die Stammzellen der Hybrid-Embryonen zur Behandlung schwerer Krankheiten eignen.
Der CDU-Politiker Hüppe bezeichnete das Klonen von Mensch-Tier-Embryonen zur Stammzellgewinnung als "Frankenstein-Experiment". Es überschreite die Gattungsgrenzen zwischen Mensch und Tier, da die entkernten Kuh-Zellen noch Erbmaterial enthielten und die Embryonen daher teils menschlich und teils tierisch seien, erklärte der Vorsitzende der Enquête-Kommission "Ethik und Recht der modernen Medizin".
Derzeit arbeitet die britische Regierung an einem neuen Gesetz zur Stammzellforschung, das die Erzeugung von Hybrid-Embryonen zu Forschungszwecken generell erlauben soll. Bislang ist eine Sondergenehmigung erforderlich, außerdem müssen die so erzeugten Embryonen nach 14 Tagen zerstört werden. Die katholische Kirche fordert ein Verbot der Forschungsmethode.
http://www.medical- tribune.de/ patienten/ news/22297/
Menschliche DNA + Eizellen von Kühen: eine Chimäre ...
Ja, Kuhmechaniker, von diesen Versuchen habe ich auch gehört
:-))))))))))))))
Menschliche DNA + Eizellen von Kühen: eine Chimäre ...
Ja liebe Else das ist wahrlich ein brisantes und problematisches Thema
Ich bin grundsätzlich - wie schon oft erwähnt - nicht grundsätzlich für oder wider derartige gentechnische Experimente. Allerdings sehr, sehr skeptisch.Aber der CDU Politiker ist da meilenweit daneben mit seiner Meinung.
1. Mary Shellys Frankenstein-Monster basiert auf auf chirurgischen Techniken + einer Beseelungstechnik die den alttestamentarischen Gott nachempfunden ist. Also statt Atemtechnik Elektrotechnik.
2. Ja es stimmt die Gattungsgrenzen werden überschritten, aber nur deshalb weil das Gattungsdenken die vollendete Form (kuh, Mensch, Pflanze) aus ihrer vollendung heraus versteht und nicht vom an sich gleichen Gen-Text der allen organischer Materie gleich ist.
Ich habe darüber gerade ein lesenswertes Buch mit dem Titel "Hybride, Klone und Chimären - Zur Transzendierung der Körper- Art und Gattungsgrenzen" gelesen. Der Autor ist der Gentechnik eher skeptisch eingestellt, allerdings nicht "blind", sondern sehr differenziert. Ich habe daraus jedenfalls einiges lernen können. Eingeleitet wird das Buch von einer schönen ideengeschichte wie es überhaupt möglich war, dass sich der europäische Mensch als eine Maschine verstehen konnte, was - wie der autor zeigt - die vorraussetzung für chirurgische Techniken wie Transplantationen aber auch für Gentechnische Experimente war.
Liebe Grüsse und Schönen Abend
Das Forum wurde am 21.01.2021 geschlossen und ist für unsere User als Archiv einsehbar.
Das neue Forum der Fachzeitschrift LANDWIRT finden sie hier!
Wir bitten um Ihr Verständnis!