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J U N G B U N Z L A U E R - oder das Ende der Veredelung!
Guten Tag alle zusammen!
Na? schon mitbekommen? Der weltgrößte Produzent von Citronensäure und Co hat sich in Laa/Thaya ein neues Verarbeitungswerkel hingestellt. Toll - nicht?!?!? - Könnt ihr ja mal im Top Agrar nachlesen.
Ich frage mich nur, woher der Mais für die Anlage kommen soll?
Oder anders gedacht:
Wird sich in Zukunft die Veredelungswirtschaft noch in irgendeiner Weise lohnen, wenn man zwischen industriellen Großabnehmern (Agrana Stärke, Pischelsdorf Ethanol, Jungbunzlauer Citro) aufgerieben wird, weil die einem die Rohstoffpreise so in die Höhe treiben, daß die Veredelung nichts mehr bringen kann?
Gut sagen die Einen, die ihre Marktfrucht noch teurer verkaufen können.
Naja sagen die anderen, die jetzt ihre Stallungen leeren müssen (können dann ja auch die Marktfrucht gut verkaufen - toll eigentlich: weniger Arbeit bei gleichem Lohn!)
Katastrophe sagen die dritten, die ihre Bioatommeiler jetzt als Schwimmbecken oder Roundpens für Pferdehalter vermieten können (mit dem dazugehörigen Minus der Gesamtinvestition).
Also kurz gesagt: 3 große Industriebetriebe werden die Maisernte aus den Gunstlagen Ostösterreichs verarbeiten, und der Rest an Veredlern und Biogaslern stirbt einen schnellen Tod!
... oder seht ihr das anders?
mfg
Vercingethorix!
J U N G B U N Z L A U E R - oder das Ende der Veredelung!
Momentan sind die Rahmenbedingungen für Veredler nicht gut, die Rohstoffpreise laufen uns davon aber das ist weltweit so nicht nur in Österreich. Smithfield stockt seine Sauenherde um 50 000 Stück ab, Pilgrim"s Pride schließt einen Schlachthof. Die großen Unternehmen erkennen, daß aufgrund der hohen Rohstoffpreise in der Veredlung nichts zu verdienen ist. Bedenklich ist nur das in Österreich die Investitionsförderung in der Schweinehaltung vor allem Großstallungen fördert die bereits industriellen Charakter haben.Betriebsmittel (Fertigfutter etc) werden zugekauft, wenn dann die Produktion nicht ganz rund läuft schreibt der Betrtieb rote Zahlen, die bei solchen Dimensionen den ganzen Betrieb ins schwimmen bringen können. In Dänemark gehören ja schon viele Schweinebetriebe mit großen Tiereinheiten den Banken und nicht mehr den Bauern. Vielleicht oder gerade deshalb besteht darin eine Chance für bäuerliche Strukturen.
J U N G B U N Z L A U E R - oder das Ende der Veredelung!
Hallo erst mal!
Habe von Raiffeisenseite erfahren, dass bei Jungbunzlauer ein Jahresbedarf von ca. 500.000 Tonnen besteht. Bei den Lagerhäsern wurde schon angefragt, wieviel Mais sie liefern könnten. Die sagten bei der derzeitigen Marktlage eine mögliche Menge von ca. 45-50.000 Tonnen zu. Die fehlenden 90% werden von den östlichen Nachbarländern gedeckt,da sieht Jungbunzlauer kein Problem. Da sieht man klar, dass an die Österreichischen Landwirte keiner Rücksicht nimmt. Da geht es einzig und allein um wirtschaftliche Interessen.
MfG
hami
J U N G B U N Z L A U E R - oder das Ende der Veredelung!
harmi,
---"Da sieht man klar, dass an die Österreichischen Landwirte keiner Rücksicht nimmt. Da geht es einzig und allein um wirtschaftliche Interessen." ---
nona - jungbunzlauer ag ist eine böresennotierte fa - worum solls den da sonst gehen?
J U N G B U N Z L A U E R - oder das Ende der Veredelung!
Hallo aufständischer Gallier!
Ich hab mich mit dem Thema schon länger nicht befasst, deswegen die Frage:
Wie wird denn der Mais verarbeitet und was passiert mit dem Verarbeitungsrest?
Ist der für irgendwas zu gebrauchen und wie schaut es da mit der gentechnikfreiheit aus.
Kannst Du dazu was sagen?
Weil das Thema ist schon ziemlich brisant für Veredler und Milchproduktion.
Walter
J U N G B U N Z L A U E R - oder das Ende der Veredelung!
und die schweine werden dann in china gemästet oder essen wir dann weniger fleisch ?
J U N G B U N Z L A U E R - oder das Ende der Veredelung!
das jungbunzlauer in nö baut ist zu 80% eine politische sache. die haben niemals damit gerechnet österreichischen mais zu verarbeiten - aber die marktlage der letzten monate läßt die herrn nervös werden und sie laufen allen genossen und händlern die türen ein um verträge zu bekommen.
bei der produktion bleibt vom mais ein rest der ähnlich dem ddgs von pischelsdorf ist und hervorragend in der fütterung einsetzbar ist. also ich glaube die wir veredler brauchen uns nicht zu fürchten - denn bei diesen mengen wird wohl ein wenig für uns überbleiben:
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hallo soamist,
hast eh recht, das war ja auch nur mein senf zum ersten eintrag
hami
J U N G B U N Z L A U E R - oder das Ende der Veredelung!
Hallo,
Jungbunzlauer war oder ist einer der größten Kunden von Agrana Stärke der auch in Zukunft den Mais nicht zu überhöhten Preisen kaufen wird.
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