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Als Religion noch nicht langweilig war...
17. März 2008, 08:27 Almoehe
Als Religion noch nicht langweilig war...
„Wer heute in eine Kirche geht, der könnte in der Tat meinen, er sei ins Kinderparadies von Ikea geraten. So nett und lieb ist alles. Bei einem durchschnittlichen Sonntagsgottesdienst in Österreich ist die größte Gruppe die Frauen, dann kommen die Kinder, erst dann die Männer. Die stellen sich meistens hinten ins Abseits. In einer Werktagsmesse gibt es manchmal nur Frauen, in der Meditationsrunde und in der Bibelrunde immer nur Frauen. Männer kommen höchstens als Funktionäre im PGR oder Kirchenrat vor, also dort, wo es ums Geld, ums Bauen, um handfeste Dinge geht. Stimmt es also: Kinder, Küche, Kirche, diese drei K gehören zusammen? Und noch schärfer wird es, wenn man sieht, dass die römisch katholische Kirche bis jetzt nur Männer und zwar nur zölibatäre Männer zu Priestern weiht, die sich dann Frauenkleider anziehen und von Buben und Mädchen umringt ganz vorne einen Gottesdienst leiten. Ist Religion etwas für Frauen und kleine Kinder? Haben Männer keinen Zugang zum Göttlichen, zum Geheinmisvollen? Haben sie die Schlüssel des Himmelreiches verloren? Männer sind nicht weniger fromm als Frauen, aber sie suchen andere Wege ihren Glauben auszudrücken. Sie mögen nicht als erstes beten müssen, Gottesloblieder singen, sie mögen nicht tanzen und malen und bei der Meditation Gefühle spüren. Männer drücken Gefühle anders aus. Markus Hofer beschreibt in seinem Buch die Karfreitagsprozession in Gubbio, Italien: Männer in Kapuzen gehüllt tragen in einer feierlichen Prozession in der Karfreitagnacht die Figur des toten Christus durch die Stadt. Es ist eine schauerliche Stimmung, der Lärm der Ratschen, der Singsang der Männer. Hofer sagt, dass hier Männer sehr wohl ihre Gefühle ausdrücken: Schmerz, Verweiflung, Zorn und Trauer - eben anders als Frauen. Männerreligion hat mehr Baß, liebt das Unheimliche, das Dunkle, das Feuer, das Archaische. Männerreligion findet draußen, nicht drinnen statt. Das Wetter ist egal. Beim Johannisrauch, das spürt ihr doch auch, da sind die Männer im Element. Man spürt auch, weil der Weihwasserpinsel viel wilder geschwingt wird. Andererseits gibt es eine Männlichkeit, die zerstört. Machos. Männer, die abgekoppelt von Liebe und von Religion sind. Ich meine den Machismo in unserer Gesellschaft zu sehen: „immer mehr, immer größer. Wer hat den Größten?". Wir schuften und schuften, wir wollen immer mehr. Urlaub wird zum Streß, Kinder sind ein Streß... Ruhe, Langeweile, Spielen, Meditation, Sein-lassen haben hier keinen Platz. „Solang ich zwei Arme und Beine habe, brauche ich nicht beten, das laß ich den Weibern. Mir wird nichts geschenkt und ich schenke niemandem was. Man muß sich durchsetzen, basta!!", sagte ein Mann. Das habe ich schon mal gehört: Django kennt keine Gnade. So machen sich Männer auf Dauer kaputt und kaputte Männer machen die Welt kaputt. Kaputte Männer haben nichts Größeres mehr über sich, sie kennen den Tod nur noch als Rache, nicht mehr als Heimgang. Sie sind wie der Riese Goliath, aufgeblasen, spöttisch, halten sich für unverwundbar und unsterblich - und werden doch vom kleine Hirtenjunge erledigt.
Antworten: 1
17. März 2008, 13:08 Hausruckviertler
Als Religion noch nicht langweilig war...
Ich weiß zwar nicht wo du wohnst, bei uns ist es noch nicht so arg, dass man meinen könnte wir sind in einem Kinderparadies von Ikea. Aber in einem Punkt hast du recht, mit diesem "Zirkus" der zum Teil bei den Gottesdiensten aufgeführt wird haben wir Männer nicht wirklich was am Hut. Meiner Meinung nach sollte sich die Kirche mehr auf die Verkündigung des Evangeliums und die Umsetztung der 10 Gebote konzentrieren. Den Leuten vermitteln, dass sie bei allem Denken und Tun sich überlegen wie sich Jesus in dieser Situation verhalten würde. Ich glaube, dass sich die Verantwortlichen in der Kirche keine Gedanken machen was Jesus gesagt hätte, wenn ein Priester nicht mehr weiter weiß, weil er sich in eine Frau verliebt hat. und deshalb aufhören möchte. Jesus würde keinen zwingen im bedingungslos nachzufolgen. Er hätte Verständnis dafür. Oder wenn es in einer Familie nicht mehr passt und es zur Scheidung kommt, wenn dies die beste Lösung für alle ist. Und wenn sich dann ein Teil, womöglich der, der auch die Kinder hat, wieder verliebt und heiraten möchte, wenn dann noch dazu die Kinder den neuen Partner gern haben und dieser vielleicht der Bessere Elternteil ist, als der geschiedenen war. Da weiß ich nicht, ob nicht Jesus dafür Verständnis hätte. Jesus hat der Liebe oberste Priorität eingeräumt und darauf sollte sich die Kirche konzentrieren. Ich glaube an ein ewiges Leben und ich denke, dass der Umgang mit den Mitmenschen das wichtigste Kriterium sein wird, und nicht die Gebote, die uns die Kirche aufoktruiert. Das sind meist Gebote, die sie sich im Mittelalter einfallen haben lassen um den Leuten Angst zu machen.
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