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  29-02-2008 22:45  bauernhof@stockklaus.at
Wildschaden
am thema wildschäden sind nicht wie immer behauptet die jäger schuld sondern das neue super jagdgesetz . ich bin selber eigenjagdbesitzer der die jagd selber, bis vor kurzem ausübte. aber wenn einer behauptet ein jagender grundbesitzer hätte keinen wildschaden dann müßte er wildern, auf seinen eigenen grund und boden. denn ein Hirsch im eigenen Wald auserhalb der schußzeit muß ja erst mind. 100 st. bäume schälen bis er überhaupt erst beachtung auf der bh findet. bis weitere schritte folgen (ca 14 tage und weitere 100 bäume geschält sind ) abschußfreigabe meist auch nur klasse 3 , wo man für denn entstandenen schaden im eigenen wald, für den erlegten hirsch auch noch ordentlich futterkosten (ca 1000,-)zur kasse gebeten wird.
unsere vertreter schliefen wahrscheinlich als sie dieses gesetz beschlossen.
der grundbesitzer braucht mehr rechte, wir würden auch ohne gesetz und komanto von oben eine waldgerechten wildstand schaffen.
DAS ZUM THEMA EIN EIGENJAGDBESITZER KANN SICH SELBER HELFEN(nur mit schaltempfer)

  01-03-2008 07:29  Nitram
Wildschaden
Guten Morgen Stockklaus!

Ich kenne zwar das Salzburger Landesjagdgesetz nicht, trotzdem bin ich aber nicht deiner Meinung!

Ich bin der Meinung, daß während der gesetzlichen Schußzeiten für einen dem Lebensraum angepaßten Wildstand gesorgt werden muß! Ich bin selbst Jagdpächter und bin absolut gegen Schonzeitabschüße. Es ist ja so, daß ja nicht nur Hirsche erlegt werden, sondern auch beschlagene Tiere.

Ohne Gesetz und Komando von oben ist ein, wie du schreibst, waldgerechter Wildstand nicht möglich. Viele Grundbesitzer und leider auch so mancher schießwütige Jäger würden darunter nur einen wildfreien Wald verstehen. Und so etwas kann und darf nicht Sinn und Zweck sein!!!

Liebe Grüße Martin

  01-03-2008 08:01  0815
Wildschaden
@nitram
Leider ist es wirklich so, wie der Verfasser des Beitrages es geschrieben hat. Nach den gesetzlichen Regelungen geht Wild vor Wald! Es ist wirklich so, zuerst müssen alle Bäume geschält sein, dann wird beraten, dann entschieden und zu guter Letzt darf der schälende Hirsch nicht geschossen werden, weil er auf einer Seite die Krone hat. Das ist dann ein Freibrief bis der Hirsch die gewissen Lebensjahre hat. Kenne mich da nicht so genau aus, aber jedenfall ist eine gute Trophae wichtiger, als die Bäume! Bei jeder Trophäenshow ist es wichtig, gute Hörndln zu sehen, wie der Lebensraum dieses Trophäenträgers ausschaut, ist überhaupt nicht wichtig! Hauptsache man kann mit so erlegtem Wild prahlen! Jagdgesetze werden von Leuten gemacht, denen der Wald vollkommen wurscht ist. Die können sich die Jagd und die verdammte übertriebene Fütterung leisten.

  01-03-2008 09:07  mfj
Wildschaden und Patronin "Diana"
Als ausgebildeter Land-Forst und Jagdwirt möchte ich das eigentliche Thema erörtern:


Es ist inzwischen Methodik der Jäger, Schäden welches das Wild anrichtet, auf äußere „verhaltensgestörte Zustände“ wie –Störung durch den Menschen, sprich Wildbeunruhigung, Monokulturen usw. und andere lächerlichen Gründe abzuschieben.
Tatsache ist und bleibt – der Wildbestand ist in ganz Österreich zu hoch.

Die Ursachen? Die Jagd ist von einem feudalen Adeligenrecht zu einem Sport-feudalen Geldunterhaltungsrecht geworden. Kurz gesagt – viele Gewehre brauchen auch viel Wild.

Die Jagd lobt sich weriter als "Schützerin der naturlebenden Wildtiere" und aufopferungsvoll die Rolle der Regulation durch die ausgestorben Raubtiere wie Bär, Wolf und Luchs übernommen zu haben, und macht sich damit zum Brandstifter und Feuerwehr zugleich!

Jährlich werden Hunderte von Tonnen Kraft- Rauh- und Saftfutter in den Wald gefahren, und damit eine Wildpopulation gezüchtet, in Art und Anzahl wie nie zuvor. Dann rühmt man sich diese Herden zu füttern – um den Schaden niedrig zuhalten.

Hier Gutachter und Schönredner einzuschalten – scheint mehr dem Versuch der Jungfrau gleichzukommen, wo zwar Zweige und Nistplatz für den Vogel-Strauss vor´s Haus gelegt hat – Tür und Tor aber fest verschlossen, und mit hochgezogener Bettdecke auf Nachwuchs wartet....sprich Naturverjüngung !



  01-03-2008 17:29  Nitram
Wildschaden und Patronin "Diana"
Hallo mfj!

Du hast hier nur eine Seite der Jagd beschrieben! Den Jäger, der sich seiner Verantwortung gegenüber WALD und Wild bewußt ist, hast du vergessen!

Du hast schon recht! Geld spielt auch in der Jagd eine große Rolle. Letztendlich sind es aber die Grundbesitzer selbst, die wegen höherer Pachterlöse, die Ausübung dieses "Geldunterhaltungsrechtes" ermöglichen. Diese finanzkräftigen Pächter wollen dann natürlich qualitäts- und quantitätsmäßig das Maximum heraus holen. Daß dies oft auf Kosten der Land- und Forstwirtschaft geht ist unbestritten.

Liebe Grüße Martin

  01-03-2008 19:53  Jophi
Wildschaden und Patronin "Diana"
Hallo Leute !

Habt Ihr es eigentlich schon mal mit Wildäckern probiert ?
Wenn Ihr einerseits, die Jagden teuer verpachten wollt.
Andererseits ( verständlicherweise ) Euch die Wildschäden ärgern, dann wären Wildäcker m.M. einen Versuch wert.
Natürlich braucht das Wild Ruhe, damit es die Wildäcker auch annimmt.

Jophi

  02-03-2008 20:10  schellniesel
Wildschaden und Patronin "Diana"
Ich habe sebst auf meinen Grung einen Wildacker den der Jagdpächter betreibt und den auch die Wildtiere gut annehmen nur der Wildschaden im Wald geht dadurch nicht zurück. Jedenfalls kann ich nur mit erfolg aufforstungen vornehmen wenn ich alles Einzäune was wiederum Lebensraum von Wildtieren nimmt. Finde das ganze ist ein Teufelskreis und aus dem kommt man bekanntlicherweise nur schwer. Zu wenig wild schimpft die Jägerschaft zu viel schimpft der Land/Forstwirt.
Mfg schellniesel

  02-03-2008 20:39  stoariedlbauer
Wildschaden und Patronin "Diana"
Ich kann nur von nö schreiben und ich glaube, daß unser jagdgestz ganz gut ist. nur wissen viele grundbesitzer nicht was drinnen steht und lassen sich an der nase herumführen. z.b.: für den schutz einer neuaufforstung ist der jagdpächter und nicht der grundbesitzer zuständig!

  02-03-2008 21:16  Kallo
Wildschaden und Patronin "Diana"
stoariedler
wennst glaubst, daß du einen Jagdpächter findest der dir deine Jungkultur einzäunt, dann glaubst du aber noch ans Christkind! Das Material wirst du ja noch bekommen können vom Pächter, aber die Arbeit wird dir schon selber bleiben! Bin kein Jäger, verstehe auch alle 2 Seiten, aber auch Wild hat seine Lebensberechtigung! hat es früher schon gegeben, und wird es auch immer geben! was ich aber immer wieder kritisiere ist, die übertriebene Fütterung von Wild. Dadurch entstehen ja die Schäden, weil eben diese Waldbewohner zu konzentriert auftreten. Verbeißen und schälen entsteht nur durch Langeweile! Sie haben es eben verlernt, sich natürlch mit eigenen Mitteln zu ernähren. Würde nur bei extremer Schneelage erlauben zu füttern, und das nur mit Rauhfutter!

  02-03-2008 22:22  schellniesel
Wildschaden und Patronin "Diana"
Versuch mal das Material von einem Jagtpächter zu bekommen viel Glück, Tausend ausreden ect. Da bist besser dran wenst gkeich alles selbst machst.
Mfg schellniesel

  03-03-2008 22:03  Jophi
Wildschaden und Patronin "Diana"
@ schellniesel !

Wenn trotz Wildacker der Wildschaden unerträglich hoch ist, dann ist der Wildbestand einfach zu hoch.
Ich glaube nicht, daß man den Verbiss durch Fütterung nicht reduzieren kann. Ganz einfach deswegen, weil wenn der Magen voll ist, dann ist das Wild satt und braucht keinen Wald mehr zu verbeißen.
Man muß nur richtig füttern, d.h. Nassfutter und Rohfaser anbieten.

Aber ich will hier nicht schlau sein, Ihr seid da näher an der Front.

Jophi

  03-03-2008 22:18  schellniesel
Wildschaden und Patronin "Diana"
@Jophi
Das hat glaub ich nichts mehr mit hunger zu tun. Den meisten Wildschaden hab ich durch "abhideln". Für die nicht steirer heist soviel wie mit dem Geweih am Baum die Rinde abschaben. Zu fressen bekommen sie sicher genug. Aber Natur ist Natur und alles kann man eben nicht beeinflussen.

Man muss die gelassenheit haben dinge hinzunehmen die man nicht mehr ändern kann,
und man muss den Ergeiz haben dinge zu ändern die man ändern kann,
und man muss die Weisheit bestitzen zu erkennen was man verändern kann und was nicht.

Mfg Schellniesel

  04-03-2008 02:06  Gewessler
Wildschaden
Hallo!
das ist absoluter Unsinn, was du da schreibst!
Habe lange in einer absoluten unberührten Wildnis gelebt und die Ureinwohner haben hier weder einen Hirsch noch ein altes Tier erlegt, sondern wie die Natur es vorgesehen hat bei der Jugend eingegriffen. Wenn man alle männlichen und weiblichen Kälber erlegt bleibt der Wildstand immer gleich- oder?
Ist der Wildstand in unseren Kulturwäldern allerdings zu hoch und ich habe als Waldbesitzer Schäden am Aufwuchs ( und Du als Pächter hast nur die Erlegung und Aneignung gepachtet) verlange ich, daß mein, ich wiederhole mein Hirsch, Tier etc, erlegt wird und damit basta.
In England gibt es kein Reichsjagdgesetz- da schert sich niemand um einen Abschußplan oder um eine Ier, IIer .... Trophäe, da ist die Jagd dem Grundeigentümer überlassen- da lieber Schreiber solltest Du einmal hinfahren, da gibts dies stärksten Böcke und Hirsche in ganz Europa!
Und vonwegen wildfrei, da kann man noch tagaktive Hirsche sehen und nicht wie bei uns nur mit Rotlicht und anderen Nachtjagdeinrichtungen ( siehe Hohe Jagd) auf Hirsche und Schwarzwild weidwerken!

Grüße Franz

  04-03-2008 20:24  schellniesel
Wildschaden
@Gewessler
Was du da vorhast ist ein Radikaler eingriff in die Natur ,eine Ausrottung und nicht eine Regulierung des Bestandes.
Der mensch wird doch wohl noch schlauer sein als ein Wildtier (trifft vielleicht nicht immer zu *ggggg* ) und muss deshalb nicht alles mit der größtmöglichen Gewalt lösen. Es gibt wege dieses problem auch anders in den griff zu bekommen und da ist ein Problem das die Jagt bei uns auf Trophäen sammeln ausgelegt ist. Zuerst anfüttern bis ein Prachstück da steht und dann vor dem Futterplatz abknallen. Das ist was bei uns nicht richtig funktioniert.So wird kein Bestang reguliert sondern man züchtet schöne Exemplare heran.
Mfg schellniesel



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