Antworten: 11
Sterbehilfe
Hallo
Glaube das jeder selbst über sein leben oder Tod bestimmen sollte. Der betroffene muss ja auch selbst mit der Krankeit bzw mit den Schmerzen leben.
Genau so finde ich es einen wahnsinn wenn Menschen mit Maschienen am künstlichen Leben erhalten werden obwohl das Gehirn und der Körper schon "Tot" sind und das über monate hinweg. Die Medizin hat heutzutage viel zu viele möglichkeiten um gegen den Tod in gewissen Fällen anzukämpfen. ZB wie bei dem brand im Seniorenheim in Egg letzte woche ( Vorarlberg, Wohne ca 20 km entfernt) Am donnerstag ist die anzahl der Todesopfer auf 12 Angestiegen eine 92 Jährige frau ist nach knapp einer woche auch an den Folgen des Brandes gestorben. Sie wurde nach ihrer rettung von einer maschiene im krankenhaus künstlich beatmet und somit am "Leben" erhalten worden. Also ich glaube nicht das eine 92 Jährige Person sich so etwas wünscht.
Zum eigentlichen Thema möchte ich noch sagen das es Traurig ist das in unserem Land Der Wunsch nach erlösung von leiden verboten ist. Also lieber hätte ich einen Schönen und schnellen Tod als 20 Jahre mit schmerzen und der ungewissheit zu leben ob morgen der letzte tag meines lebens ist.
MFG
Sterbehilfe
hallo veltliner,
zuerst einmal meine anteilnahme - solche beschissen situationen kenn i nur zu gut.
zu deiner frage ganz klare meinung
NIEMAND (kein verein, keine partei keine kirche kein verwander oder wer oder was auch immer) hat demjenigen der sich - bei freiem willen natürlich - dazu entschlossen hat freiwillig aus dem leben zu gehen das recht dazu abzusprechen.
leider ist in österreich die gesetzeslage diesbezüglich eben noch zu antiquiert.
alles gute, soamist
Sterbehilfe
Ich meine auch, dass jeder selber entscheiden sollte, wann und wie er sich umbringen will. Solange er nicht andere mit in den Tod mitnimmt und nicht Kinder im Stich lässt, spricht nichts dagegen.
Sterbehilfe
@veltliner
Ich wäre sehr vorsichtig mit einer vorschnellen Sterbehilfe! Den so mancher von den Ärzten als Todeskandidat eingestufter wurde wie durch ein Wunder wieder gesund.
MfG Sturmi
Sterbehilfe
@veltliner
eine solche frage zu beantworten steht nieand fremden zu, doch ich kann dir ´meine erfahrungen mit dieser krankheit aus meinem engsten kreis , und das mehrfach ,berichten.
in ein fremdes land fahren und sich töten zu lassen ist keine lösung, nicht für sie und schon gar nicht für die angehörigen.
wenn sie schweres leiden in ihrem bekanntenkreis mitbekommen hat, hat sie davor natürlich grosse angst verständlicherweise, doch warum litten diese menschen so ??
sie hatten offenbar den falschen arzt oder krankenhaus , denn ansonsten kann schweres leiden durch gute schmerztherapie ausgeschaltet werden !!!das muss in den seltensten fälles sein !
jedem arzt ist bewusst, und da sprech ich nun eine grauzone an, dass gute schmerztherapie und aktive sterbehilfe nicht zu trennen ist. (morphiumgabe-wieviel, ab wann wirkts lebensverkürzend-jedenfalls nimmt es sicher jeden schmerz)--doch das gesetz würde streng ausgelegt jeden !! guten sterbebegleitungsarzt ins häfen stecken--da liegt das problem--eben Grauzone.
die familie sollte sich an einen arzt wenden, der sterbebegleitung und schmerztherapie erfahrungsgemäss gut macht und natürlich auch auf heilung hoffen, auch wenns aussichtslos erscheint,
mfg
Sterbehilfe
Lieber Veltliner!
Als meine krebskranke Mutter erfuhr als ihre Erkrankung nicht mehr heilbar ist hat sie von sich selber sich entschlossen, nicht mehr zur Chemotherapie zu fahren. Ihre behandelnde Ärztin nannte sie damals "wahnsinnig" aber meine Mutter bestand darauf dass sie sich dieser Belastung nicht mehr aussetzen will und dass sie daheim sterben möchte. Ihr einziger Wunsch war so gut wie mögliche Schmerzfreiheit, und um eben diesen Wunsch gab es noch einige Probleme. Erst nach einem ziemlich unfreundlichen Telefonat eines befreundeten Arztes mit dem AKH Wien wurde unserem Hausarzt eine Medikamentenliste gefaxt, allerdings ohne weiterführende Angaben. Nun, mit Hilfe unseres Arztes, unter der Zusammenhilfe von meinen Schwestern, und dadurch dass meine Schwiegermutter und Nachbarinnen so manche Arbeiten übernommen haben, konnten wir unserer Mutter ermöglichen ihre letzten Wochen dort zu leben wo SIE es wollte. Wahrscheinlich wäre sie im Krankenhaus Wochen oder Monate älter geworden, aber ob es diesen Preis wert gewesen wäre? Auch ich hab mir einige Male gedacht.was wäre wenn jetzt eine Überdosis? Aber ich wagte es doch nicht........als es soweit war dass wir die Schmerzmitteldosierung nicht mehr einhalten konnten, hat unser Hausarzt eben gegen Unterschrift diese oder jene Packung zusätzlich hergegeben, und erst im Nachhinein angesucht....vor fast genau 15 Jahren, am 21.2.1993, ist meine Mutter schließlich in Frieden an meiner Hand eingeschlafen und ich denke heute noch dass ihre Entscheidung richtig war. Versucht alles, um einen Menschen in deiser Situation Schmerzen zu ersparen, auch wenn die Medikation nicht unbedingt lebensverlängernd ist........ich hoffe dass in diser Frage auch bei der Sozialversicherung und bei den Ärzten in diser Frage ein Umdenken eingesetzt hat....es wäre im Sinne der leidenden Menschen.
Mfg, helmar
Sterbehilfe
@helmar
umdenken diesbezüglich ??? ich kenne solche und solche ärzte, man muss eben das glück und möglichkeit haben, den richtigen zu finden, wir hatten ihn, doch es gibt auch welche, die sich in richtung sterbehilfe nicht wagen.
auch manch angehörige haben ein grosses problem damit, dass der patient nimmer ansprechbar ist, doch es ist besser er döst dahin als wenn jemand bei vollem bewusstsein unter schmerzen seinem ende entgegensieht-meine meinung.
mfg
Sterbehilfe
Ich habe tagtäglich mit Krebspatienten und deren Angehörigen zu tun. Man darf nicht den Fehler machen und alle Krebserkrankungen in einen Topf werfen. Je nach Sitz, Stadium und Metastasierung verlaufen die Prognosen, Schmerzen, Remissionen anders. Auch nicht unerwähnt soll das Alter des Patienten bleiben. Bei alten Menschen schreitet "der Krebs" nur langsam voran, da durch die Zellalterung auch die Zellteilung langsamer vor sich geht.
Also nur weil es bei XY so war, muss es nicht bei AB nicht gleich sein.
Sollte jedoch der allerschlimmste Fall eintreten, bin ich für optimale/professionelle Sterbebegleitung. Es sollte in Zusammenarbeit mit Anästhesisten, behandelnden Ärzten, Pflegepersonal (viele haben Seminare über Sterbebegleitung belegt) und ganz wichtig Angehörigen die optimale Schmerztherapie erarbeitet werden. Die psychologische Unterstützung und Anteilnahme ist ebenfalls in dieser Zeit wichtig. Je kleiner das Krankenhaus, desto feiner. Nichts gegen große Kliniken, aber in einem kleineren Haus ist man keine Nummer. Der "Fall" hat einen Namen, man weiß, welche Besucher zu welchen Patienten kommen, man kennt die Vorlieben und Abneigungen und kann sodurch besser auf den Patienten eingehen, wenn sich sein Zustandsbild verschlechtert, er sich nicht mehr mitteilen kann oder sogar das Bewusstsein verliert.
@Veltliner: Wenn du willst, mail mir deine Geschichte. Ich kann gut zuhören und dir vielleicht die "schlechte" Angst nehmen.
Lg, P.
Sterbehilfe
Ich habe bisher auch viel von sterbenden Patienten mitbekommen. Meist aber nur ältere Leute. Für mich bedeutet diese Sterbebeobachtung folgendes: Sollte ich einen Herzschrittmacher haben, so muß dieser abgeschaltet werden wenn ich zum Pflegepatient werde. Außerdem lehne ich einen PEG Sonde in diesem Falle rundweg ab! Diese ist nur als vorübergehende Maßnahme tolerierbar. Wenn das Sterbehilfe ist, dann bin ich dafür. Ansonsten halte ich die Hospizarbeit mit Schmerzbekämpfung als die beste Lösung.
Sterbehilfe
@ Veltliner
Hallo,
unser (Schwieger-)vater hat nach der niederschmetternden Nachricht der Ärzte, er hätte höchstens 6 Monate zu leben, noch fast 3 Jahre ohne ernsthafte Beschwerden und mit 83 (!) so manches prickelndes Erlebnis mit seiner um ein Jahr jüngeren Lebensgefährtin. Seine letzten Wochen hat ihn sein Hausarzt fast täglich besucht und praktisch schmerzfrei gehalten. Sterben werden wir alle. Es gibt Ärzte, um uns mit Ihrer Arbeit das Leben zu erleichtern, nicht um uns mit ihren Diagnosen und Prognosen die Freude daran zu nehmen.
WolfElli
Das Forum wurde am 21.01.2021 geschlossen und ist für unsere User als Archiv einsehbar.
Das neue Forum der Fachzeitschrift LANDWIRT finden sie hier!
Wir bitten um Ihr Verständnis!