Antworten: 42
  11-02-2008 13:02  Puehri
Bauernbund
Meine Frage an euch: Ist es sinnvoll beim Bauernbund dabei zu sein? Wieveil zahlt ihr im Jahr(Ich weiß, dass das irgendwie mit dem EInheitswert zusammenhängt)? Was sind die Hauptaufgaben des Bauernbundes und was schätzt/ oder schätzt ihr nicht an ihm??

mfg und danke, Puehri

  11-02-2008 13:07  figo
Bauernbund
hallo, bin vor 3 jahre ausgetreten!!!!
war aber eine gute Entscheidung

  11-02-2008 13:35  Milkyman
Bauernbund
Hallo,
bin noch dabei, jedoch mehr aus Tradition, überlege jedoch schon intensiv ebenfalls
auszutreten. Ich sehe nämlich darin ganz und gar keine wirkungsvolle Standesver-
tretung mehr für uns Bauern und daher ist es um jeden Euro an Mitgliedsbeitrag schade !
Gruss
Milkyman

  11-02-2008 13:45  leitnfexer
Bauernbund
ich bin vor ein paar jahren voller optimissmuss dem BB beigetreten, dachte halt man könnte wenigstens auf ortsebene etwas produktives für die bauern erreichen und erfahrungen austauschen und so.
mußte aber feststellen das der BB nur ein handlanger der övp ist. die aufgabe ist nur, wahrkampf zu organisiern. dazu ein bisserl sitzungen machen ein ball zum kostenabdecken veranstalten und alte mitglieder mit geschenkkörben und w.händedruck bei laune zu halten.
bin echt enttäuscht von unserer Interessensvertretung...


  11-02-2008 14:26  bergbauer310
Bauernbund
bin auch schon vor ein paar Jahren ausgetreten, weil der BB rein schon gar nichts bringt!

  11-02-2008 16:15  rederer
Bauernbund
das beste sind die kleinanzeigen in der bauernzeitung alles andere ist maumau !


  11-02-2008 16:37  kst
Bauernbund
Ist aber schon sehr interessant, die meisten Bauern treten aus dem Bauernbund aus weil er nix bringt, weil dort nix passiert außer Geschenkkörbe austragen.
Soetwas, also wenn den anderen nichts einfällt, warum sollte dann ausgerechent mir etwas einfallen, ists doch besser auszutreten und zu schimpfen oder seh ich das falsch?

Die Arbeiterkammer, der Konsumentenschutzverein, die Gewerkschaft, vielleicht alle Parteien geschlossen, werden demnächst für die Anliegen der Bauern eintreten.
Dann werden die Preise für die ldw. Produkte steigen, die Grundsteuer wird abgeschafft, statt der mikrigen Treibstoffrückvergütung wirds kostenloses Diesel geben ....... und dann bin ich aufgewacht, Gute Nacht.

  11-02-2008 17:20  kraftwerk81
Bauernbund
Ja ja, das hört man auf jeder Versammlung. Warum positioniert sich dann der BB immer als Bremser bzw. Verhinderer wenns wirklich darum geht was zu verbessern?

  11-02-2008 19:03  chili
Bauernbund
Also ich bin auch nur einfaches Mitglied beim BB aber meine Meinung dazu ist "Reisende soll man nicht aufhalten" !!!!! Den Bauernbund gibts jetzt schon über 90- zig Jahre und das hält er schon aus solche Trittbrettfahrer die immer nur dort sind wo etwas zu holen ist die gibts überall! Der beste Beweis für den Bauernbund sind immer noch die LWK- Wahlen!!

mfg.chili

  11-02-2008 19:22  jodo_03
Bauernbund
es ist schon richtig das der bauerbund die einzge vertretung der bauern w a r !. es geht immer um das einzige, die große angst macherei den wenn du nicht alles so machst wie die obrigkeit sagt bekommst du einen stempel aufgedrückt. das große problem ist ,wir bauern bräuchten schon eine vertretung, aber die muß unpolitsch sein und frei von allen machtdenken . ich habe das in den jahren immer wieder zu spüren bekommen , wenn du nicht linientreu bist. das ist die große österreichische demogratie. hift dir selber hilft gott. die plöden bemerkungen die stockinger von sich gibt, sind es nicht einmal wert bezahhlt zu werden. es ist wilrklich schade daß es soweit gekommen ist .ich bin schon lange kein bb mitglied mehr

  11-02-2008 20:49  helmar
Bauernbund
Nun, der BB ist, wie auch andere Bünde ein Teil der ÖVP. Auch andere Parteien haben ihre "Bauernorganisationen", und das ist nichts schlechtes, wenn man sich auch Alternativen zum BB nehmen kann. Nur ist es mit diesen Alternativen zumindest für mich so, dass ich für mich den BB von allen Übeln noch als das kleinere sehe, denn der BB hat, auch wenn er nicht immer glücklich agiert, so manches Übel, wenn schon nicht verhindern können, doch noch abgeschwächt........ein großes Problem hat er, aber nicht nur er, dass der Organisation die Praktiker immer mehr abhanden kommen und "gstudierte", welche frisch von der Uni kommen, Positionen besetzen, und da hab ich den Eindruck dass die graue Theorie und die Leut am Land halt gar nicht mehr zusammenpassen.......aber mich hat auch noch keine Alternative einer anderen Partei überzeugen können.
Mfg, helmar

  11-02-2008 21:23  chili
Bauernbund
Jo die Zeiten sind leider vorbei,die Praktiker sind zuhause eingespannt wieviel Leute sind den heute noch am Hof zu Arbeit! Aber ohne gstudierte gehts heute auch nicht mehr es wird einfach alles schon zu kompliziert.Manche hier werden sich vielleicht noch an Präsident Dr.Lehner erinnern können (auch a gstudierter) was ist über den damals oft geschimpft worden aber einen so guten haben wir seitdem nicht mehr gehabt! Aber wie heisst es so schön:Nur ein toter Indianer ist ein guter Indianer!!!

mfg. chili

  11-02-2008 21:35  lehrerfranz
Bauernbund

Also ich bin auch Mitglied beim BB. Normalerweise passt das schon.
Doch was in diesem Jahr schon passiert ist, das schlägt dem Fass den Boden aus.
Grillitsch hat für die ca. 300 Biogasanlagen 20 Mio.€ Euro ausverhandelt. Für 2008 wurde der Einspestarif von ca. 13 cent auf knapp 18 cent erhöht. Einfach so - weil sie durch die hohen Rohstoffkosten in ihrer Existenz gefährdet sind. Das ist - gelide gesagt - eine Verhöhnung aller Rinder- und Schweinebauern die ihr unternehmerisches Risiko selbst tragen.
Oder haben wir auch jemand in Wien, der für ca. 300 Unternehmen 20 Mio. locker lässt. Rechnen können wir wohl alle.
Briefe diesbezüglich an die Bauernbundfunktionäre werden nicht beantwortet.
Zum Glück gibt es Medien die sich deise Theams annehmen.



  11-02-2008 21:58  chili
Bauernbund
Also meine Sichtweise dazu ist das die Biogasbetreiber bis vor einem Jahr gerne gesehen waren weil sie den Getreidemarkt und die Überschussproduktion wesentlich entlastet haben mit auch mit viel eigenen finanziellen Risiko!! Exkursionen wurden zu denen gemacht und für ihre Pionierarbeit gelobt und heute weil sich das Blatt gewendet hat sind sie die Bösen.Ich finde diese Kritik nicht angebracht.Genauso gibt es Förderungen für Windkraft Solar usw.Also ein bischen sollte man über den Horizont schon hinaussehen.Und wenn ich mich nicht ganz täusche werden diese in Deutschland wesentlich besser gefördert (auch gegenüber uns Rinder und Schweinebauern) als hierzulande.Ich für mich habe aber trotzdem keinen Neid deswegen.

mfg. chili

  11-02-2008 22:33  binido
Bauernbund
Der Mitgliedsbeitrag beim Bauernbund wird nach Hektar berechnet, dazu gibt es Hektarsätze
die unterschiedlich hoch sind bei Wald ist er geringer.
Der Mindestbeitrag beträgt € 30,00 und für jedes weitere Familienmitglied das beitritt € 5,00.
Zumindest wird er in der Stmk so berechnet.
Ein Grossteil des Mitgliedsbeitrags wird für die Mitgliederzeitung die wöchentlich erscheint und in jedem Bundesland einen eigenen Namen hat (Stmk Neues Land) verwendet, mit den Inseraten allein ist sie leider nicht finanzierbar.
Der BB hat auch eine hervorragende psychotherapeutische Funktion, er hält für viele Leute als Frustablasser und Sündenbock her, hervoragend geeignet zum Schuldzuweisen, fast könnte man meinen das wär die Hauptaufgabe des BB bzw. für das ist er da.





  11-02-2008 22:38  Josef_Knecht
Bauernbund
@chili

...warum "Neid"? wie wär's mit "gerecht"! gerecht anderen Landwirten gegenüber.

und wäre nicht ein bestimmter Personenkreis betroffen, bzw. eine bestimmte Bank Hauptinvestor ....nun ja, hier kann sich jeder seine Meinung bilden!

und in der vereinseigenen Eloge, wird uns dieser Geldsegen für die Biogasanlagen, als Erfolg, für die Allgemeinheit verkauft!



  12-02-2008 00:42  grasi1
Bauernbund
Hallo Puehri!

Brauchst nicht beitreten, bringt dir überhaupt nichts außer das es Geld kostet.
Ich bin schon 20 Jahre Bauer, bin diesen Verein nie beigetreten, habe mir viel Geld erspart und ich habe nie den Eindruck gehabt, das ich den BB einmal gebraucht hätte.

mfg grasi1

  12-02-2008 11:03  Fadinger
Bauernbund
Hallo!

Es wird wohl auch davon abhängen, wie Du mit Deiner Ortsgruppe "kannst". Weil die kleinen Funktionäre können auch nur den Weisungen von "oben" folgen, denn mit Aufbegehren an der Basis ist das so eine Sache. Zuerst wird geschimpft und gezetert, wenn es aber Ernst wird, steht keiner mehr dahinter. Wenn man also daran geht, etwas zu verändern, sind die ganzen Weltverbesserer plötzlich verschwunden.
Bei mir hängt zwar irgendwo so ein Wisch rum "als Anerkennung und Dank für jahrzehntelange Treue zur Standesorganisation" ich bin jedoch nur mehr "reduziertes" Mitglied. Da sich die Funktionäre der Ortsgruppe wirklich bemühen, will ich nicht austreten, möchte aber meinen Unmut dadurch kundtun, indem ich nur den Kalender abnehme und nur diesen bezahle.

Gruß F

  12-02-2008 12:08  walterst
Bauernbund
Muss Fadinger zustimmen.

Die Ortsgruppen arbeiten von 0 bis 110%. Von nicht mehr existent bis voll motiviert mit Veranstaltungen, Fachinformation, gemeinsamen Einkauf usw......

Der Bauernbund ist auch die verlässlichste Wahlwerbetruppe der ÖVP. Kein Bund läuft so viel vor der Wahl wie der BB.

Ob sich allerdings die derzeitigen BB-Spitzen mit den Vorderen der anderen Bünde (Leitl, Kohl, Neugebauer...) messen können und in Verhandlungen und bei Entscheidungen Paroli bieten können, ist eine andere Frage.

Walter

  12-02-2008 13:33  Ferskla5
Bauernbund
Für alle die der Meinung sind, dass sie den Bauernbund nicht brauchen oder gebraucht haben.
Bisher hat sich der Bauernbund für alle Bauern eingesetzt also auch für die Nichtmitglieder.

Wenn nun in letzter Zeit Veranstaltungen angeboten werden, bei denen nur Mitglieder eingeladen sind ist das Hallo groß und alle regen sich auf.

Die viel gelobte IG Milch setzt sich ja auch nur für Mitglieder ein (auch auf Kosten der anderen Bauern).

Wenn man zukünftig will das sich jemand für einen einsetzt, dann muss man schon jetzt jemanden unterstützen, damit der dann MAcht hat.

Für alle die meinen, jemand unpolitischer soll sich für die Bauern einsetzen, alles ist Politik. Ausserhalb der Politik ist nur leerer Protest, der nichts bewirkt.

  12-02-2008 17:22  grasi1
Bauernbund
Hallo Ferskla5:

Der BB hätte MACHT, weiß sie aber leider nicht zu nützen, darum sind auch soviele Mitglieder schon ausgetreten und viele werden noch folgen.

grasi

  12-02-2008 17:56  kst
Bauernbund
dann sagt´s doch endlich wie man`s besser macht...............

  12-02-2008 18:40  grasi1
Bauernbund
Nicht immer JA sagen!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

  12-02-2008 20:29  kst
Bauernbund
Danke grasi1, jetzt kommen wir der sache schon näher, mußt nur noch sagen wo wir nicht ja sagen sollen.

  12-02-2008 20:38  Gourmet
Bauernbund
@kst

Willst Du Dich der Führerschaft des grasi1 unterwerfen, wenn Du schon fragst? Ich würde selber nachdenken und dann die Entscheidungen treffen.

  12-02-2008 20:40  stallbub
Bauernbund
Hätten die roten und grünen ein solches tierschutzgesetz beschlossen, so würde der BB
zum demostrieren aufrufen. Ebenso ist es beim neuen ÖPUL wo man uns viel geld genommen hat und die auflagen verschärfte. Zwei beispiele von vielen.

  12-02-2008 20:46  helmar
Bauernbund
Lieber Kuhmechaniker!
Bitte net bös sein wegen der "Gstudierten". Leut wie du einer bist müssen jahrelang büffeln und auch dann in der Praxis beweisen dass sie es können........andere aber beherrschen die(politische) Theorie und in der Praxis?......
Mfg, helmar

  12-02-2008 21:16  Neudecker
Bauernbund
Lieber Puehri !
Du stellst uns die Frage ob Du dem Bauernbund beitreten sollst . Seither hast Du sehr viele
verschiedene Antworten zu diesem Thema bekommen. Obwohl es anscheinend mit Deinem
Anliegen sehr wenig zu tun hat, muß ich Dir kurz, eine wahre Geschichte erzählen.
Also: In unserer Gemeinde wurde im vorigem Jahr ein neues Musikheim gebaut. Wie es üblich ist,
gab es ganz unterschiedliche Meinungen. Die Einen, die sich mit dem Projekt vom Anfang
beschäftigten, glaubten, an dieser Stelle würde mit Sicherheit, ein den der heutigen Anforderungen
entsprechendes Musikerheim entstehen. So Mancher beschäftigte sich mit der ganzen
Angelegenheit überhaupt nicht. Ein älterer Mann fragte mich eines Tages, was ich zu diesem
Pfusch für eine Meinung hätte. Meine Gegenfrage war: “Wie soll das Musikheim wirklich
aussehen, damit es zeitgemäß, praktisch und auch schön aussieht”. Die Antwort lautete trotz
mehrerer Nachfragen “ Anders “
Genau so wie bei unserem Musikheim, verhält es sich bei den verschiedenen bäuerlichen
Interessensvertetungen.
Bist Du Mitglied beim Bauernbund, wirst Du wahrscheinlich sehr bald aufgefordert in der
Gemeinschaft aktiv mitzuarbeiten. Du wirst mit Sicherheit öfters kritisiert. Aber Du kannst deine
Meinug einbringen und die Zukunft mitgestalten. Bist Du ein Landwirt der die Gemeinwirtschaft
der Privatinitiative vorzieht, wirst du am Bestem im sozialistischem Lager deine Heimat
finden.Auch im Grünem Bereich gibt es genügend Verbände, die Dir für die Zukunft, als Bauer, ein
Lichtblick sein könnten. Bist Du aber an Allem unzufrieden, dann schließe dich möglichst bald
jener bäuerlichen Interessensvertretung an, die seit Jahrzehnten nichts Anderes macht, als die
demokratisch gewählten bäuerlichen Vertreter, verschiedener Fraktionen, zu kritisieren. Eines mußt
Du schon bedenken, eine unpolitische Bauerngewerkschaft wird es auch in Zukunft nicht geben.
Politik heißt eben, eine Meinung zu haben und Diese auch im öffentlichem Leben zum Wohle der
Mitbürger umzusetzen.
Mit herzlichem Gruß Euer Neudecker

  12-02-2008 21:33  grasi1
Bauernbund
Gourmet hat geanwortet.


grasi

  13-02-2008 08:43  leitnfexer
Bauernbund
politik heißt: sich der meinung der parteiführung anzuschließen und möglichst nicht aus der reihe zu tanzen und alles andere(von anderen parteine kommende) als schlecht abzustempeln.
so habe ich es mitbekommen. wer denkt er kann was bewegen der soll es versuchen.

  13-02-2008 08:52  binido
Bauernbund
@ leitnfexer was du da jetzt beschrieben hast kann man als PARTEIPOLITIK bezeichnen

  13-02-2008 09:04  leitnfexer
Bauernbund
ok....
aber ohne partei keine politik.
außer man will BP werden und der hat bekannlich nicht viel zu sagen in österreich....

  17-02-2008 16:10  a.schoeffl@aon.at
Bauernbund
Jemand der behauptet dass die Bauernvertretung unparteiisch sein soll - der soll sich auch im klaren sein dass wir Bauern knapp 5% der Gesamtbevölkerung ausmachen. Wenn wir echt ALLE 100% der Bauern dafür gewinnen könnten - ergibt sich daraus etwa die politische Bedeutung und somit Gestaltungskraft eines - BZÖ. Wenn wir "unparteiischen Bauern" unter 4% wären würde das heißen: KEINE Vertretung im Nationalrat - keinen Minister (auf den dann wieder viele schimpfen können), KEINE Strukturen bis zur Basis möglich - da hinten und vorne das Geld und die Leute fehlen. So gesehen ist die Vertretung in einer Großpartei aus meiner Sicht absolut sinnvoll - denn ein Faktum ist es einfach - Entscheiden tut die Mehrheit - ausser es weiss jemand wie man anders Mehrheiten erreicht.... Entscheidungen fallen nun mal in der Politik - ob in Wien oder in Brüssel. Ein Sprichwort sagt: "Die Demokratie ist die schlechteste Regierungsform - aber es gibt keine bessere". In Brüssel sitzen wir Österreicher eben nicht alleine am Verhandlungstisch sondern mit über 20 anderen Landwirtschaftsministern. Jeder will maximal viel vom Fell des Bären - und DAZU kommt noch das parteipolitische Kalkül - jeder sucht ja die Bühne um Erfolge verkaufen zu können! Sage nur Beispiel Pirklhuber - er hat wesentlich zur Verschlechterung des Öpul 2007 (N-Grenzen, UBAG Auflagen etc ) beigetragen. Über den Bauernbund wird geschimpft - der Herr Pirklhuber bekommt aber nun an Veranstaltungen der "unabhängigen Bauernvertreter" von vielen Bauern großen Applaus. Wär zum lachen wenns net nachdenklich stimmen müsste.

Über Inhalte kann man immer streiten - ob es nun die Förderung der Biogasler ist (welche sich vor ein paar Jahren im Gegenzug auch einiges getraut haben und als Pioniere galten um neue Märkte zu erschließen und nun gescholten werden...) oder die IG Milch (die ich sehr gut finde für die Bewusstseinsbildung in der Öffentlichkeit ) ...etc
Es ist absolut net alles super im Bauernbund - aber eins muss uns klar sein - den Konsument, der uns letztlich bezahlt, interessieren die öffentlichen Streitereien innerhalb der Bauern überhaupt nicht - im Gegenteil - unsere Glaubwürdigkeit (Macht der Medien) leidet darunter - daher finde ich es unabdingbar dass wir innerhalb unseres Standes die Disziplin haben sich an einen Tisch zu setzen um sachlich über Dinge zu diskutieren... mitjammern und mitschimpfen... da sind schnell viele beisammen - Verantwortung ist gefragt - da wird die Luft dann schnell wieder dünn... daher ist Engagement immer noch ein guter Weg... und der leitnfexer sieht es meiner Meinung nach sehr realistisch... ohne partei keine politik.
Die Alternative? weiterschimpfen und bestehende Strukturen mit Füßen treten. Weil manche glauben sie tun damit jemandem was z´fleiß...

grüße stevieamberg


  17-02-2008 17:39  Gourmet
Bauernbund
@kuhmechaniker

Die Funktionärsausbildung beim Bauernbund ist tatsächlich sehr gut. Ich habe sie selber viele Jahre in Anspruch nehmen dürfen. Ich halte es aber heute nicht mehr für so wichtig, dass fast alle Bauern in Österreich in einer politischen Partei vertreten sind. Erstens, weil bei den wenigen Prozent an der Bevölkerung auch innerhalb der ÖVP nicht mehr viel durchgesetzt werden kann. Und zweitens, weil die Rahmenbedingungen auf EU-Ebene festgelegt werden. Und im europäischen Maßstab sind die österreichischen Parteien ohnehin nur kleine Regionalparteien.

  17-02-2008 18:00  buchberg
Bauernbund
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  17-02-2008 18:17  Gourmet
Bauernbund
@kuhmechaniker

3 Gründe? Schauen wir mal:

1.Vielleicht die Tatsache, dass es auf der ganzen Welt bäuerliche Betriebe gibt, trotz Großbetrieben die es fallweise gibt. Hier tun manche so, als würde irgendwer in Brüssel die bäuerlichen Betriebe in Österreich einfach zudrehen wollen oder können. Die Realität sieht ganz anders aus.

2.Weil niemand einen Bauern zwingt, seinen Betrieb aufzugeben. Schau dir mal die vielen kleinen Betriebe an, die gibt es immer noch. Als Nebenerwerb ein gutes Einkommen für eine halbe Arbeitskraft.

3.Und für die Vollerwerbsbetriebe: Weil es in der Zukunft leichter wird, einen Familienbetrieb zu vergrößern, zum Beispiel wegen dem Wegfall der Quotenregelung bei Milch, die ja gerade Familienbetrieben, viel Geld gekostet hat, wenn sie auf Grund des technischen Fortschritts mehr Milch produzieren konnten und mehr liefern wollten.

Das waren jetzt mal drei Punkte. Was ich aber eigentlich sagen wollte: Die Organisation der Bauern in Österreich in einer einzigen Partei rettet keine Betriebe. Der Bauernbund ist gut organisiert und bringt viele Stimmen bei den Wahlen für die ÖVP, das ist sein Hauptzweck und an den Stimmen wird auch der Arbeitserfolg gemessen. Ihm aber zuzutrauen, die europäische Landwirtschaftspolitik wesentlich zu beeinflussen, ist etwas überzogen.

Ich finde es ja nett, dass Du dem Steinbichler Leo einen Vortrag organisiert. Um europaweit etwas an der Stimmung zu ändern, müsste es aber Tausende Steinbichlers geben, die ständig unterwegs sind. Und trotzdem würden die Konsumenten noch immer selber entscheiden können, was sie kaufen.

  17-02-2008 19:00  Gourmet
Bauernbund
@kuhmechaniker

Mir ist nicht ganz klar, wieso ich die Konsumenten von etwas überzeugen sollte, das in ganz Europa ja die normale Form der landwirtschaftlichen Betriebe ist. Ich habe keine Zahlen, schätze aber schon, dass 95% der landwirtschaftlichen Betriebe als bäuerlich bezeichnet werden kann. Dass es andere Formen auch gibt, sollte und wird man nicht verhindern. Und alles andere ist Panikmache um politisches Kleingeld zu sammeln oder die Abonnentenzahlen von Zeitungen zu sichern.

Und, ehrlich gesagt, ich habe zu viel Respekt vor meinen Mitmenschen, als dass ich versuchen würde, ihre Meinung zu manipulieren. So was tue ich einfach nicht. Ich weiß schon, ein guter Bekannter von mir, der Marketing studiert hat, würde jetzt sagen: „Du musst erst einen Bedarf schaffen, wenn Du was verkaufen willst“. Ich bin immer etwas verärgert, wenn ich merke, dass jemand versucht, meine Meinung zu manipulieren. Deshalb will ich so etwas auch selber nicht anwenden.

Außerdem meine ich, dass die Konsumenten vor allem an einer leistungsfähigen Nahrungsmittelproduktion interessiert sind. Deshalb bin ich bemüht, die Effizienz zu verbessern, durch Nutzung des technischen Fortschritts und guter Management-Methoden und suche mein Heil nicht in politischen Schlagworten vom Familienbetrieb österreichischer Prägung. Davon hat der Konsument nämlich auch nichts.

  17-02-2008 20:57  a.schoeffl@aon.at
Bauernbund
@gourmet

Ich denke es soll nicht Aufgabe der Politik sein Betriebe zu "retten", du suchst ja auch dein "Heil" in kreativen Lösungen für deinen Betrieb, welcher Art auch immer - mein Ansatz geht in die Richtung dass ich es als sinnig erachte, gemeinsames zu bündeln. Ich teile deine Einschätzung dass der BB die Rahmenbedingungen in Brüssel sicherlich nicht wesentlich verändern wird können, und doch denke ich kann ich ein wesentlich besseres Ergebnis nach Hause bringen als Staaten in denen die Bauern überhaupt nicht oder nur kaum organisiert sind. Jeder der etwas hinter die Kulissen blickt weiss, dass sich Österreich mehr als nur rechtfertigen muss für die Programmvorschläge die in Brüssel eingebracht werden. Wir bekommen weniger als früher - darüber kann man fluchen, schimpfen, alles. Der Standort bestimmt den Standpunkt. Je nachdem von welchem Blickwinkel ich die Dinge betrachte. Ich denke dass es heute nicht mehr einfach ist sich eine echte Meinung zu bilden - eine Flut an Informationen prasselt auf uns ein - und soviel Mist ist da dabei dass es immer schwieriger und aufwändiger wird sich zu orientieren.
Gerade aber das bietet auch Chancen. Das hat Leo Steinbichler erkannt - obwohl ich kein Fan von ihm bin. Ich steh solchen Persönlichkeiten sehr reserviert gegenüber - ich nehme ihn wahr als eine Mischung von Populismus und Manipulation.



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