Landwirtschaft und Klimaschutz

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  08-01-2008 15:07  biolix
Landwirtschaft und Klimaschutz
Hallo !

anbei die Pressemeldung von MR Pröll zu der Greenpeacestudie...komisch, was leistet der Biolandbau dazu in Ö ?
denn eines fällt mir auf, der Biolandbau kommt überhaupt nicht vor, obwohl die Differenz genau zum damaligen Biolandbau Verhältnis von 2% der Fläche 1990 und heute 16% in Ö, genau seine 14% Einsparung sind... komisch....

g biolix


Pröll: Österreichische Bauern sind als Klimaschützer international vorbildhaft

Utl.: minus 14,3 % bei Klimagasen - positiver Beitrag durch
Ökoenergie - Klimaschutz bei WTO Verhandlungen zum Thema machen =

Wien (OTS) - Durch Maßnahmen im agrarischen Umweltprogramm ist es einerseits gelungen den Ausstoß an Treibhausgasen in der heimischen Landwirtschaft seit 1990 um 14,3 Prozent zu reduzieren. Andererseits tragen sie durch die Bereitstellung von Ökoenergie massiv zur Reduktion in anderen Sektoren, wie etwa dem Verkehr oder beim Strom, bei. Österreichs Bäuerinnen und Bauern sind daher als Klimaschützer international vorbildhaft. Das sagte Österreichs Landwirtschaftsminister Josef Pröll im Zusammenhang mit der heute von Greenpeace präsentierten Studie über die Auswirkungen einer global zunehmend industrialisierten Landwirtschaft. Es sei allerdings notwendig klare Konsequenzen aus der Greenpeace-Studie zu ziehen, so Pröll weiter. "Klimaschutz muß bei den WTO Verhandlungen auch im Agrarbereich ein zentrale Rolle spielen. Wer zu Lasten des Klimaschutzes Geschäfte macht, muss zur Kasse gebeten werden." erneuerte der Landwirtschafts- und Umweltminister seine Forderung nach Klimaschutzzöllen.

Die Österreichische Landwirtschaft habe einen starken Beitrag zum Klimaschutz geleistet. In allen wesentlichen und von der Greenpeace Studie angesprochenen Kategorien seien erhebliche Reduktionen erreicht worden: bei Methan aus der Viehhaltung minus 14,9 Prozent, bei Methan aus dem Güllemanagement minus 16,9 Prozent, bei Lachgas aus der Düngung minus 14,1 Prozent sowie schließlich bei Lachgas aus dem Güllemanagement minus 12,8 Prozent.

Beachtlich sei auch der Beitrag der heimischen Landwirtschaft bei der Bereitstellung alternativer Energieträger, so der Minister ferner. Allein durch den Ersatz fossiler Kraftstoffe im Straßenverkehr ist es in Österreich möglich CO2 Emissionen in Millionhöhe einzusparen. Gleichzeitig trage der Ausbau des Ökostroms - etwa durch Biogas - heute bereits zu rund knapp acht Prozent zur sauberen Energiegewinnung bei. Dies teilt das Lebensministerium mit.

Rückfragehinweis:
Lebensministerium
Pressestelle
Tel.: (++43-1) 71100 DW 6703, DW 6823


  08-01-2008 15:46  diewahrheitist
Landwirtschaft und Klimaschutz
Hallo!

Zum Thema "Landwirtschaft und Klimaschutz" gab es heute im Ö1-Mittagsjournal auch einen Beitrag anlässlich der erwähnten GreenPeace-Studie - nur stellt dieser der Landwirtschaft ein schlechtes Zeugnis aus, was ihren Beitrag zum Klimaschutz betrifft (was auch ein Grund für die Pressemeldung des BMin sein könnte).

Eine etwas weniger engstirnige Betrachtung der Gesamtsituation wäre meiner Ansicht nach schon angebracht. Nur sagen, die Landwirtschaft ist an einem Drittel der Treibhausgase verantwortlich, ist doch sehr verallgemeinernd, oder? Als ob die Menschen sich von Luft ernähren könnten... Die Rolle der gewerblichen Industrie, der Energieversorger, des (Individual)Verkehrs (vor allem der Luftfahrt, die letztes Jahr um 7% gesteigert wurde trotz hohem Ölpreis) etc. muss genauso unter die Lupe genommen werden!

mfg diewahrheitist

LINK:

http://oe1.orf.at/inforadio/85463.html?filter=

"Ö1 Mittagsjournal - Barbara Daser
Die Kuh das Klimaschwein, die Landwirtschaft der Klimakiller - Umweltorganisationen finden oft drastische Worte, um globale Zusammenhänge aufzuzeigen. Greenpeace hat bei einem schottischen Wissenschafter eine Studie in Auftrag gegeben, um den Zusammenhang von Klimawandel und Landwirtschaft zu analysieren.

32 Prozent auf Konto der Landwirtschaft
Der Studienautor ist kein Unbekannter und hat zuvor den Weltklimabericht der UNO mitverfasst. Seine Schlussfolgerung: Die Landwirtschaft sei einer der größten Verursacher von Klima schädigenden Gasen - allen voran CO2 und Lachgas; bis zu 32 Prozent aller vom Menschen verursachten Treibhausgase gingen auf das Konto der Landwirtschaft. Umgerechnet entspreche das zwischen bis zu 16,5 Milliarden Tonnen CO2 pro Jahr.

Klimafeind Kunstdünger
Der größte Klimafeind in der Landwirtschaft sei der Kunstdünger, fasst Jurrien Westerhof von Greenpeace Österreich die Studie zusammen: die Überdüngung mit Stickstoffdünger begünstigt den Austritt von Lachgas und das ist als Treibhausgas dreihundert Mal so kräftig wie CO2.

Weniger Fleisch essen
Ein anderer Punkt in der Greenpeace-Studie: die Massentierhaltung. Die Kuh hat mitunter schon den Beinamen "Klimaschwein" erhalten; laut Studie verursacht jedes Kilogramm Rindfleisch 13 Kilogramm Kohlenstoffe. Britische Wissenschafter haben zuletzt einen eindrucksvollen Vergleich gefunden: Jedes Kilogramm Rindfleisch sei so klimaschädlich wie eine Autofahrt von 250 Kilometern. Kühe verlieren vorne und hinten Mehtan und das ist als Treibhausgas viel kräftiger als CO2. das Fazit: es sei wichtig weniger Fleisch zu essen.

Abgeholtzte Wälder binden kein CO2
Aber nicht nur die Viehzucht, auch der Ackerbau heize dem Klima ein, so Jurrien Westerhof: Maisfelder rauben dem Boden Humus; Reisfelder produzieren Methan; für Sojafelder werden Urwälder gerodet. Ein weiteres Kapitel der Greenpeace-Studie: die Produktion von Palmöl. Derzeit wird Palmöl vor allem für Lebensmittel-Fette und für Kosmetika verwendet; doch bald werde Palmöl auch in Europa als Biosprit genützt werden, meint Greenpeace. Für Palmöl würden in Indonesien riesige Flächen von Urwäldern abgeholzt, berichtet Westerhof, der sich die Rodungen in Indonesien selbst angesehen hat. In keinem anderen Ökosystem wird so viel CO2 gespeichert wie in Indonesischen Wäldern. Wenn diese abgeholzt werden entweichen in nur kurzer Zeit gewaltige Mengen an CO2, so Westerhof.

Umdenken gefordert
Abgesehen von Kunstdünger; Massentierhaltung; Monokulturen und Abholzung - Greenpeace sieht in der Landwirtschaft auch eine Chance für das Weltklima: Würde nämlich durch nachhaltige Landwirtschaft/ durch den Verzicht auf Kunstdünger/ durch Wechselwirtschaft der Humusanteil im Boden erhöht, dann würden Äcker und Felder zu CO2-Speichern, anstatt zu CO2-Quellen; und so könnte die Landwirtschaft einen Beitrag zur Senkung der Treibhausgase leisten."

  08-01-2008 15:56  Muuh
Landwirtschaft und Klimaschutz
Treibhausgas-Emissionen in Österreich
Industrie: 26,5% (+ 10,9%)
Verkehr: 26,2% (+ 91,6%!!!)
Energieaufbringung: 17,1% (+ 17,1%)
Raumwärme/Kleinverbrauch: 16,7% (+ 4,4%)
LANDWIRTSCHAFT: 8,4% (- 14,3%
Abfallwirtschaft: 2,4% (- 37,4%)
Flurorierte Gase: 1,4%
Sonstige: 1,3%

Jahr: 2005 (Veränderung zu 1990)
Quelle: Umweltbundesamt


  08-01-2008 16:10  biolix
Landwirtschaft und Klimaschutz
Danke Muuh !!

so ist es, aber die Landwirtschaft bleibt verursacher und in manchen Ländern siehe Palmölimporte oder z.b. unsere 90% Importe für die Biodieselproduktion schafft es das in anderen Ländern dort die werte wie bei uns im Verkehr sich verdoppeln und das dann eben in der LW, und das ist das Problem....

muh bitte brauch die zahlen für eine andere Geschichte, wo hast die her bzw. würde mich die "Energieaufbringung" interessieren.. die nun plus 17,4% bedeutet ???? wenn das die geschichte ist das für EE nun soviel, z.b. beim Biogastransport aufgewendet wird ist das ganz schön hoch...

lg biolix


  08-01-2008 16:41  biolix
Landwirtschaft und Klimaschutz
Hallo !

muh danke habs schon, nur du hast dich verschrieben, bei der energieaufbringung gibts kein plus von 17% es ist fast gleich geblieben...

nur der tanktourismus soll angeblich 1/3 vom Verkehr ausmachen, mensch wo kommendie zahlen wieder her ?

lg biolix

  08-01-2008 17:30  Bauernprofi
Landwirtschaft und Klimaschutz
Hallo biolix,

es ist auch besser so, das die ökologische Landwirtschaft hier nicht erwähnt wird.

Es ist nachweislich, dass z.B. der Ertrag auch einen Hektar Weizen im Biolandbau niedriger liegt als bei konventionellen Landwirtschaft mit integrierten Pflanzenbau! Das heißt Du musst im ökologischen Landbau mehr Fläche mit den Maschinen bewirtschaften um die gleiche Anzahl der Menschen ernähren zu können. Und das Angebot an ökologischen Nahrungsmittel aus der Region nicht reicht, so fährst Du nach Israel und holst da deine Biokartoffeln, wo vor Jahren der Holländer seine roten Tomaten erzeugt hat. (Bsp. der Lebensmittelketten). Dankt des wachsenden Bedarfes an Getreide aufgrund der Wachsenden Weltbevölkerung und des aufkommenden Luxus in den Fernöstlichen Länder (es sei denen gegönnt) und der verrückten Biopolitik + Firmenpolitik der Lebensmittelketten können wir Bauern auf unsere flächenbegrenzte Bewirtschaftung damit rechnen das der Weg für die angepriesene Gentechnik freigemacht wird (Clever oder...)

Dann sprechen die Politiker und Funktionäre davon, dass die Landwirtschaft einen guten Beitrag wie z.B. mit Bioethanolwerk in Pichelsdorf, leistet.
Leider haben sie bei dieser Sache nicht bedacht, das die Flächen in Österreich für die regionale Nutzung nicht vorhanden sind und müssen nun aus Drittländer Weizen und andere Rohstoffe importieren. Diese Co2- Bilanz bei dieser Herstellung des Bioethanol möchte gerne sehen. Das ist die sinnvoll und sinnlos nicht weit von einander entfernt!

  08-01-2008 17:48  theres
Landwirtschaft und Klimaschutz
Hallo biolix,
dass die Landwirtschaft auch einen Beitrag zum Klima leistet, das kann ich mir gut vorstellen.
Allerdings gibts dann doch nichts wie die Tierhaltung in hermetisch abgeriegelte Ställe zu verlagern, bzw. alles zu Vegetariern zu machen oder aus Algen usw. Eiweiß zu erzeugen.
Ich kann diese Aufrechnerei und Schuldzuweisung einfach nicht mehr hören.
Dass der mineralische Stickstoff so gravierend in die Bodenökologie eingreift- das sehe ich als die grösste Problematik an.
Also wären gute Lösungen für nachhaltige Bodenbewirtschaftung und Pflanzenbau gefragt wie nie zu vor.
Aber das einzige was ich in Punkto Klimawandel und Landwirtschaft gehört habe, dass ging in noch mehr und intensivere Nutzung.
Besonders die Bodenbakterien könnten uns unschätzbare Dienste für eine nachhaltige Landwirtschaft leisten, leider fristen sie ein unbekanntes Schattendasein.
Die Bauern der weit zurückliegenden Vergangenheit hatten nicht die Möglichkeit, am Wissen teilzuhaben, heute haben wir das Glück, dass wir alle Lesen und Schreiben können, dass wir mit Mikroskopen in die unendliche Kleinwelt der Miktroorganismen schauen könnten-
dass wir über Zusammenhänge des Bodenlebens und Wirtschaftens bestens Bescheid wissen könnten, aber man muss sich dieses Wissen wie die Stecknadel im Heuhaufen zusammensuchen.
Und anstatt, dass die Landwirtschaft ihre grosse Chance für den Klimaschutz und nachhaltiges Leben begreift, lassen wir uns auf von anderen gemachte Scheindiskussionen ein, hauen uns gegenseitig die Köpfe ein und lassen die anderen schön brav ihre Strippen ziehen. Nimms mir bitte nciht übel, hier hat auch die Biolandwirtschaft in Punkto Boden noch einiges zu tun, Konvi aber noch mehr. Allerdings find ich das Wissen über den Boden nicht in den Fachbüchern, sondern in vielen alten und wieder neu aufgelegten Büchern.
Humusbildung und Aufbau- scheint das wirklich grösste Geheimnis der Landwirtschaft zu sein, so geheim, dass wir es selbst nicht oder nur teilweise wissen dürfen.
Nur noch wundernd,
regi

  08-01-2008 18:09  biolix
Landwirtschaft und Klimaschutz
Lieb regi !

danke, schön dasd wieder mal schreibst... ich hoffe schuldzuweisungen findest in meinen beiträgen ncihtmehr so viel eher verwunderungen...
la wir haben viel zu tun wie hie und wie da.... jetzt sehen wir das der Verkehr auch ein Hauptthema ist nur wer stellt sich gegen die Straßenbaupolitk bzw. Verkehrspolitk ?
noch mehr beispiele gefällig.. nein heute nciht keine lust..

bauernprofi keine ahnung, sorry, bist selten hier, kennst die Studien nicht wo der Biolandbau bei minus 20% Ertrag im Schnitt, mit -50% Energie auskommt, google mal Schweizer DOK Versuch über 20 Jahre...

g biolix

  08-01-2008 18:16  chili
Landwirtschaft und Klimaschutz
Man hat auch zuletzt gehört das sich der Flugverkehr in den nächsten jahren vervielfachen wird.Aber das stört auch Greenpace scheinbar nicht ,fliegen ja selbst genug in der weltgeschichte umher!!!!!
Wie der Pröll gesagt hat man solle weniger Flugreisen machen hat er gleich eine übers Häupl bekommen!!

mfg.chili



  08-01-2008 18:17  theres
Landwirtschaft und Klimaschutz
Hallo biolix,
nein gegen den Strassenverkehr wird sich niemand stellen, lieber haut man die Landwirtschaft in die Pfanne, die ist es ja gewohnt.
Aber jammern nutzt nichts, einzige Lösung, etwas zu tun.
Das grösste Problem ist, dass das sterbende Bodenleben so unauffällig verschwindet und dass an der Krankheit viel mehr verdient wird als an der Gesundheit.
Wenn wir jedes Jahr einen Kontoauszug bekommen würden, wie sich das Bodenleben und der Humus reduziert, wenn vor allem auch geldmässig berechnet würde, was das an monetärem Verlust darstellt, dann würde der Aufschrei etwas grösser werden.
Aber so - wer soll sich um den Boden kümmern, die meisten sind viel zu weit weg vom Boden und auch die Landwirtschaft hat einen grossen Teil seiner Bodenhaftung verloren.
Habs ja selbst mitbekommen, welcher Aufwand es war, meine Mannschaft auf Bodenlebenaufbau einzubinden.
Aber zum Glück gibts die Mutter Courage des Bodens in Österreich.

  08-01-2008 18:34  biolix
Landwirtschaft und Klimaschutz
Chili das stimmt , aber von wem hat er eine Häupl bekommen, von Greenpeace ??? nein vom Ö Torismus, vom Lauda etc. etc.
würde dir mal die Greenpeace Homepage empfehlen, die nehmen alle Klimasünder dran...
aber der Luftverkehr hat sich innerhalb von 10 Jahren verdoppelt, hat heuer schon wieder weltweit steigerungsraten von 7%, wer der Zinseszinsrechnung fähig weiß wann er sich wieder verdoppelt....
unser system ist krank und die einzige abhilfe ist gegen steuern mittels Besteuerung, das tut mir für die ärmere Bevölkerung leid, zum teil kann abhilfe mit höheren Pendlerpauschalen geschaffen werden und füe die reicheren ganz klar, Vermögensbesteuerung um das ganze wieder ins Lot zu bringen unddie wirkliche tolle geschichte von Menschlicher Arbeitskraftbesterung mal zu entlasten...

schau wir fliegen seit 10 jahren nicht mehr, schaffe schon videokonferenzen mittel skype statt fahrten für besprechungen, sonstiges kennst du schon.. wir alle sind gefordert, was tust du ?

g biolix

  08-01-2008 18:41  Bauernprofi
Landwirtschaft und Klimaschutz
Danke Biolix, kannte diese Doktorarbeit nicht. Kann ich diese Ergebnisse auch in Österreich wieder finden. Mit diesem Ergebnisse von über 20 Jahre finden wir Landwirte wieder, die diese Bewirtschaftungsform des ökologischen Landbaus mit Überzeugung und mit gutem Wissen betreiben. Wie ist das in Österreich, mit dem Förderprogramm wurde die Anzahl der ökologischen Betriebe erhöht, aber diese Habens in der Regel durch eine Betriebsteilung vom Konventionelle Teil des Hauptbetriebes, so das eine Prämienoptimierung zustande kann. Leider sind das neue ÖKO- Betriebe, die nicht die Überzeugung und Optimierung im ökologischen System des Ackerbaus bringen. Gibt es dazu aktuelle Zahlen in Österreich!

  08-01-2008 18:46  biolix
Landwirtschaft und Klimaschutz
Hallo theres !

natürlcih gibt es jemanden der sich auch gegen den Verkehr stellt schon seit jahren , du weißt das genau, nur man darf es hier nciht aussprechen ;-)) ...

ich z.b. hab erst vor weihnachten einen leserbrief an eine Regionalzeitung geschrieben bez.
eienr Umfahrung wos nur mehr geht um "wohin" und nicht "warum".. jeder weiß der verkehr wird noch mehr werden mit dieser umfahrung... u.a. ist er..


aber bitte verscuh dein wissen über den Boden weiter und weiter zu tragen bis in die "Koservativsten" Kreise das wäre soo wichtig.. ich danke dir auf jeden fall für diese wertvollen Beiträge... Mutter Courage in Mutter ERde, wie sollten wir dankbar sein...

wie schon öfter geschrieben, mti den Wachstumsraten in China und Indien werden uns jetzt eh schnell die augen geöffnet werden inkl. zb. allein Argentinien hat allein 10% SEINER WEiden seit 2005 umgeackert für den Futtermittelanbau, was das für CO2 ausstoß bedeutet will ich mir nicht ausrechnen...

lg biolix

"Mit Vollgas in die Klimakatastrophe"

Seit Wochen verfolge ich die Leserbriefdiskussion hier zur "Umfahrung xxxxxxxxxxxxxxx ".
Schon lange geht es nicht mehr um das Nein zu diesem Projekt, sondern um das "wo wird
gebaut".
Eigentlich sehr sehr traurig finde ich. Denn wir alle wissen das gerade der Straßénverkehr einer
der Hauptverursacher des Klimawandels ist und sich seit den 90er Jahren nahezu verdoppelt hat !
Bessere und hochrangige Straßen werden den Verkehr nicht eindämmen sondern
weiter steigern.
Neue Zahlen sprechen von plus 50% bis 2020. Ganz abgesehen von der Verbauung in Österreich
die nach wie vor 10 ha fruchtbare, wasserspeichernde Erde pro Tag beträgt.
Wann werden wir dem ein Ende setzen ?
Sind wir unseren Kindern denn überhaupt für nichts mehr Verantwortlich ?
Ich möchte nur ganz Leise auf das hinweisen, hab lange überlegt diese Zeilen zu schreiben,
gleich wird man wieder als "Grüner" abgestempelt, aber wie viel Belehrungen der
Natur brauchen wir noch um endlich aufzuwachen ? Und was sagen wir unseren Kindern in naher Zukunft,
gewusst haben wirs , aber getan haben wir nichts ?

Ich für meinen Teil, möchte sagen können, ich habs wenigstens probiert, aber auch bei mir selbst versucht,
meinen PKW Konsum einzuschränken, auf alten kleine Straßen ruhig 10 Minuten länger unterwegs zu sein
und natürlich auf öffentlich Verklehrsmittel umzusteigen.

Wir alle können da bei uns beginnen, aber es wird Zeit das wir beginnen, aber nicht mit einem weiteren
Straßenbauprojekt, wo wir wissen das der Transitverkehr dadurch noch verstärkt und angezogen wird,
das bestätigen alle Studien.

In diesem Sinne unseren Kindern zu Liebe, für eine "weniger Pkw- und Lkw freundliche Zukunft"



  08-01-2008 18:56  biolix
Landwirtschaft und Klimaschutz
Lieber Bauernprofi !

die studie ging über 20 Jahre ! und hatte nicht nur den postiven Aspekt sondern noch viele viel mehr, siehe regis beiträge.... http://www.fibl.org/aktuell/pm/2002/pm-2002-science/index.php
wird könnten hjetzt nur mal beginnen ob die klassische konv. Fruchtfolge ohne Leguminosen im Ackerbaugebiet irgend eine Zukunft hat, bzw. Energieextensiv ist ? z.b. Mais, Weizen , raps, Wintergerste, ob die böden besser oder schlechter werden.. ....weiters siehe
http://www.boku.ac.at/fileadmin/_/PF-BioLandwirtschaft/pubs/Sozokon/2007_BiL_Lindenthal.pdf

und noch http://www.bio-austria.at/content/download/7451/77109/file/BIOLANDBAU_07_Klimabuednis.pdf

g biolix


  08-01-2008 19:00  biolix
Landwirtschaft und Klimaschutz
nochmals, hab ich vergessen: mit den Betriebsteilungen hat völlig recht, da gibts einige Optimierer, z.b. die haben Rübenkontingent auf einen Betrieb gelassen und sohn den rest verpachtet etc. . ja aber z.b. Bio AUstria lässt keine Teilbetriebe zu, leider wird das von der LK "gefördert" bzw. nicht ausgeschlossen, Bio AUstria fordert seit jahren eine gesamt Betriebsumstellung, auch wieder für das neuen ÖPUL 2007.. wurde natürlcih leider nciht hinein genommen....
aber bei mir schwingt die hoffnung noch mit das aus "förderotimierern" sehr gute BiobauernInnen werden können, ich habs schon öfters erlebt, und das ist ja auch was...

g biolix

  08-01-2008 19:02  theres
Landwirtschaft und Klimaschutz
Hallo biolix,
du schlachtest ja wirklich eine heilige Kuh.
Dass Argentinien so in den Futterbau einsteigt- das hab ich auch schon mitbekommen, besonders China wird von dort mit Soja beliefert.
Mir gefällt die Bezeichung- Mutter Erde auch sehr gut, es gab viele Kulturen, denen die Erde heilig war- leider sind wir davon abgekommen, selbst den Mutterboden haben wir zum grossen Teil aus dem Sprachgebrauch genommen.
Aber solange es eine so starke Mutter Courage in Person von Helga Wagner gibt, können wir nur von ihr lernen.
Was mir wirklich zu denken gibt, Palmöl für den Strom, der grosse Bedarf von Futtermitteln, ob unsere Böden diese Doppelbelastung von immer mehr Nahrung und Bedarf an Energie bei gleichzeitiger maßloser Verschwendung von fruchtbaren Böden und Verbauung, Erosion - weiterhin aushalten werden? Es tut mir oft in der Seele weh, wenn ich sehe, wie die besten und fruchtbarsten Böden mit einem Discounter nach dem anderen überbaut werden. Wenn man sich vor Augen hält, wie lange es dauert, bis ein Centimeter Humus gebildet wird-
dann kann ich oft nur noch hoffen, dass irgendwann doch der Groschen fällt.
Wir gehen heute genauso achtlos mit der Bodenfruchtbarkeit um, als z.B. zu Zeiten der Römer.
Scheinbar lernt der Mensch erst wirklich, wenn ihm das Wasser bis zum Hals steht.
Also brauchen wir uns auch nichts darauf einbilden, wie gebildet wir sind im Verhältnis zu früher.


  08-01-2008 19:07  Bauernprofi
Landwirtschaft und Klimaschutz
Stimmt biolix, aber Betriebsteilung als Teilbetrieb kannst z.B. auch die Adresse deiner Oma als neuen Betrieb in der Stadt anlegen!
Und zum Thema LK habe ich gelesen, das z.B. die LK Niederösterreich in den letzten Jahren das EU- Bio- Gesetz nicht ordnungsgemäß umgesetzt hat. Interessant oder?

  08-01-2008 19:09  biolix
Landwirtschaft und Klimaschutz
hmmmmmmmm schön, du sagst es, siehe HÖP diskussion...
jetzt hab ich mal eine netten spruch gehört vor weihnachten, etwa " was wünscht du dir zu weihnachten: ich wünsch mir eigentlich gar ncihts, denn das was ich nicht brauche, macht mich viel glücklicher..." war auch eine sehr sehr g scheite frau die das mir gsagt hat und man freut sich immer wenn man so menschen kennt, die das dann auch aus dem herzen sagen können..... das hat mcih auch wieder mal zum nachdenken angeregt und ich hab einen neuen notebook nicht gekauft udn werde noch lange mit meinem alten auskommen...

lg biolix mach jetzt nen kinder spiele abend, genug computert...

  08-01-2008 23:22  tristan
Landwirtschaft und Klimaschutz
@theres
du hast geschrieben:
Dass der mineralische Stickstoff so gravierend in die Bodenökologie eingreift- das sehe ich als die grösste Problematik an.
wie greift mineraldünger in die bodenökologie ein? und ist gülle um so viel besser?
zum humus: bei mir wird seit 40 jahren ca 40%mais, 20%wintergerste, 20%winterweizen und 20% hafer oder weizen bzw. von 1995-2006 leguminosen(öpul) angebaut. ertrag ist ständig steigend. düngung mit 20m3 gülle/ha. der rest mit mineralischen dünger.
machen alle 10 jahre eine bodenprobe. und der humusgehalt liegt immer bei ca 3%
also so schlecht ist konvi auch wieder nicht.
viel wichtiger für die bodengesundheit ist meiner meinung nach eine trockene bodenbearbeitung mit nicht zu schweren maschinen.
hde tristan

  08-01-2008 23:45  tristan
Landwirtschaft und Klimaschutz
@biolix
wird schon stimmen, das biolandbau bei weniger ertrag mit weniger energie, also co2 auskommt. aber:
bei mehr ertrag braucht die pflanze mehr co2 zum ertragbilden (photsynthese) und produziert mehr sauerstoff. also ist die co2-bilanz von intensiven ackerbau doch nicht so schlecht :-))
das verschweigt der schweizer dok versuch wieder.
hde tristan

  09-01-2008 06:16  theres
Landwirtschaft und Klimaschutz
Hallo tristan,
Minderalischer Stickstoff verätzt die Wurzelhaare an den Pflanzen, die Pflanze wird deswegen nicht unterversorgt, aber die Mikroorganismen im Boden verlieren eine wichtige Nahrungsquelle. Gülle wirkt nicht ganz so massiv auf diese Wurzelhaare, aber sie schädigt auch- deshalb ist die Behandlung der Gülle so wichtig. Ausserdem wird durch mineralische Stickstoffdüngung die Mykhorizza geschädigt. Man kann bei vorgedüngter Blumenerde nach dem Aufgehen des Samens sehen, wie schnell Wurzelhaare weg sind und die Pilzwurzel gibts da gar nicht, während bei einem lebendigen Boden Wurzelhaare intakt bleiben und auch auf Getreide, Mais ein Mykohrizzawurzelgeflecht entsteht. Ich kann dir gerne noch einige negative Wirkungen aufzählen.
Ein hoher Ertrag ist ein gutes Messinstrument- nur für was?
Die Leistung der Kühe steigt auch ständig- und die Remontierungsraten in noch höherem Maße.
Wir haben auch einen konventionellen Betrieb, aber deswegen sehe ich manches sehr selbstkritisch, denn nur so können wir etwas verändern.


  09-01-2008 06:31  biolix
Landwirtschaft und Klimaschutz
Morgen Tristan !

die art von Humusuntersuchung kenne wir ja schon, merkst du eigentlich selbst keine Veränderung an deinen Böden, Wasserspeicherfähigkeit, Bearbeitungsunterschiede etc. ..

Eine Frage zu deiner höheren CO2 Bindung bei mehr Wachstum bzw. mehr Pflanzen durhc die Photosynthese, was passiert bei der Ernte und der Verwertung mit diesem "mehr" ????

na ich sags dir, genau der selbe CO2 Ausstoss wir freigesetzt wie er mehr aufgenommen hat , also ist dieser Proozeß immer neutral !!!
darum komtm es darauf an wie hoch der z.b.- fossile Imput ist mit Handelsdünger der in siener Produktion sehr viel Lachgas freisetzt das um 300 mal Wirksamer ist in der Atmosphäre als CO2.. kommt es darauf an wie viel PSM benötigt wird, Diesel für die Bodenbearbeitung etc. etc.

lg biolix

  09-01-2008 10:34  iderfdes
Landwirtschaft und Klimaschutz
Hallo,

also diverse Wortmeldungen von Tier- und Umweltschutzorganisationen sind schon oft gar nicht mehr komisch.

Auch hier beim Klimawandel, wenn sich Menschen, die Haustiere nur zum Spaß oder aus Egoismus halten und denen jährlich hunderte Kilo Fleisch füttern, sich darüber aufregen, dass normale Menschen Fleisch essen.
Da gibts noch viele andere Beispiele: Leute, die ihre Haustiere das ganze Jahr in der Wohnung halten und vielleicht kurz mal mit ihnen an der Leine spazieren gehen, regen sich darüber auf, dass Rinder, die von Mai bis Oktober oder November im Freien sind, im Winter anbebunden werden. Obwohl sie auch in diesen Monaten Auslauf bekommen.
Tierschützer beschweren sich andauernd über Enthorungen bei Nutztieren, fordern aber eine Kastrationspflicht für alle Haustiere.
Und Leute, die ihre Vögel in enge Käfige sperren, nörgeld darüber, dass manche Rinder ganzjährig in Laufställen gehalten werden; kein Scherz!

Das mit dem Klimakiller ist sowieso eine dumme Verallgemeinerung, überhaupt in Grünlandgebieten wäre es unverantwortlich, das Futter nicht zur Milch-. und Fleischproduktion zu verwenden. Ganz abgesehen davon, dass dieses Futter dann verrotten und wieder Unmengen an Treibhausgasen freisetzen würde.

Unbestritten ist sicherlich, dass zu intensive Landwirtschaft sich nicht positiv auf die Umwelt auswirkt, aber die Kuh deshalb generell als "Klimaschwein" darzustellen zeugt weder von Sachverstand, noch von der Fähigkeit, zu differenzieren.

sg

  09-01-2008 10:45  vidoursprung
Landwirtschaft und Klimaschutz
"Der Steinzeitmensch verbrauchte pro Leben ca. 100 kg Rohstoff. Der
Plastikzeitmensch derzeit ca. 1 000 000 kg. 1990 produzierte die deutsche
Industrie 9 000 000 000 kg Plastik der unverrottbaren Art. Zur Befriedigung der
Verkaufsgier der grundsätzlich sparsamkeitsfeindlichen Wirtschaft mittels
Plastikprodukten wühlt sich die Zivilisations- und Wegwerfgesellschaft in die
Erdkruste, säuft hemmungslos die Erdöllagerstätten leer und frißt Erzminen
ebenso räuberisch auf wie Regen- und Urwälder, und scheidet die nach
profitmaximierendem Umwandlungs- und Speditionsprozeß übrigbleibenden
wertlosen Hervorbringungen zur zusätzlichen Belastung der menschlichen Zukunft
als unverdauliche Plastikschleimspur wieder aus.

Prof. G. Sulzer, Umweltgutachter, Auditor

  09-01-2008 12:30  beginner
Landwirtschaft und Klimaschutz
Meiner Meinung passt der nächste Wert auch da hinein!

Der Energieverbrauch für die extra Beleuchtungen um die Weihnachtszeit ist so hoch, dass man damit 15000 (fünzehntausend) Haushalte ein Jahr lang damit versorgen könnte!

Ich bin froh, dass ich sowas absolut nicht brauche und würde sowas viel offensichtlicher in solche Verbrauchsstudien einfliessen lassen um Einsparungsmöglichkeiten klarer aufzeigen zu können!

beginner

  09-01-2008 14:28  biolix
Landwirtschaft und Klimaschutz
na das sind ja dinge wo wir merkne müssten was für VerschwenderInnen wir sind !!!

aber hab grad im agrarnet die Pressemeldung von MR Pröll gefunden von gestern ein wenig abgewandelt und er sieht auch positves an der Greenpeace Studie...



lg biolix

Beachtlich sei auch der Beitrag der heimischen Landwirtschaft bei der Bereitstellung alternativer Energieträger, so der Minister. Allein durch den Ersatz fossiler Kraftstoffe im Straßenverkehr sei es in Österreich möglich, CO2-Emissionen in Millionhöhe einzusparen. Gleichzeitig trage der Ausbau des Ökostroms - etwa durch Biogas - heute bereits mit knapp 8% zur sauberen Energiegewinnung bei.

Forderung nach Klimaschutzzöllen

"Es ist allerdings dennoch notwendig, klare Konsequenzen aus der Greenpeace-Studie zu ziehen, weil Klimaschutz bei den WTO-Verhandlungen auch im Agrarbereich ein zentrale Rolle spielen muss. Wer zulasten des Klimaschutzes Geschäfte macht, muss zur Kasse gebeten werden", erneuerte der Landwirtschafts- und Umweltminister seine Forderung nach Klimaschutzzöl


  10-01-2008 23:31  chili
Landwirtschaft und Klimaschutz
Habe heute gelesen das allein in Deutschland täglich 117 ha Boden zubetoniert werden!!!!!!!!!!! Also wie passt das mit dieser Studie zusammen?.Da ist die Landwirtschaft ja einer der größten Emissionssenker traurigerweise oder lieg ich da falsch was da täglich an Dünger,Psm und Diesel eingespart wird!
Wenn man diese Organisation ernstnehmen könnte,würde man eher erwarten das sie sich damit beschäftigen und sich empören was alleine für mengen an Plastik verbraucht wird um ein Stück Rind oder Schwein ,Käse usw. in deka-Portionen im Supermarktregal dem Konsumenten anbieten zu können! Wäre interessant zu wissen wieviel Barrel Erdöl dazu benötigt werden.Aber es ist halt leichter auf die Bauern einzudreschen!!!!! Denen gehts ja nur darum wieder in den Schlagzeilen zu sein um wieder mehr Spendengelder von dummen leuten zu bekommen wenn der geldfluss nachlässt,traurig aber wahr.Von spenden läßt sich halt leichter leben als von der Arbeit!

mfg.chili

  11-01-2008 07:17  biolix
Landwirtschaft und Klimaschutz
Dia mschen sogar arbeit, und sogar gute, einmal aufklärend über ölmultis, flugverkehr, etc. etc., jettz über die LW weltweit, hier ist es nicht um die Ö im speziellen gegangen... komsich, hab erst zahlen in die hand bekommen siehe unten, was es bedeutet das was jetzt Wrgentinien tut, aber wir auch mit Wiesen umreissen...wie viel CO2 da nun freigesetzt wird und Humus "vergeudet" wird oder besser um wie viel der Humusanteil
absinken wird und wo der hin kommt ?
Chilli sag mir mal warum die LW mal retter des kLimawandels sein kann bzw. besser und wer in Ö die 14% eingespart hat ? UNd obnicht eine Kuh die mehr Kraftfutter ist einen anderen Methanausstoss hat ale eine die Gras frißt ? sicher ist allein die "PRoduktion" von Gras ( oder weide... ) braucht viel viel weniger als der Getreide einsatz... die ganze diskussion kann auch der LW wieder helfen zu unterscheiden was wirklich abgeht, ist meine meinung.... und wer die wirklcihen "Klimaschützer" sind...
die 117 ha boden stimmen, BRD ist 10 mal so groß wie Ö, bei uns sinds 10 ha pro tag, seit 1960 bis heute sind 10% der besten Ö Ackerböden verschwunden, wie viel hast du verbaut chili ?
ich werde nichts mehr verbauen, wir werden altbauten nutzen, und mittlerweile gibts leider eh schon tausende "Bauernhofruinen" und "Industrieruinen"...

schönen tag biolix

  11-01-2008 07:30  biolix
Landwirtschaft und Klimaschutz
ach die pressemeldung.. also weidende kühe werden sehr wohl besser gewesen sein als intensiver Ackerbau und vom humusabbau gar nicht zu reden...

g biolix

Weniger Rinder, mehr Getreideanbau in Argentinien (04.01.2008)

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(lid) – Mit einem durchschnittlichen Pro-Kopf-Konsum von 70 Kilogramm gehören die Argentinier zu den weltweit größten Fleischliebhabern.
Wegen der hohen Getreidepreise schwenken nun aber viele Farmer auf den Ackerbau um und verkaufen ihre Rinderherden. Seit 2005 haben die argentinischen Landwirte knapp drei Millionen Hektaren Grünland für den Ackerbau genutzt. Damit ging der Anteil an Grünland in der argentinischen Landwirtschaft um 10 Prozent zurück, wie die Agrarzeitung "Ernährungsdienst" einen Bericht von Agra-Europe zitiert.
Dazu kommt, dass der frühere argentinische Präsident Nestor Kirchner Exportbeschränkungen verhängt hat, um die Inflation zu begrenzen.
Dadurch wurde der lokale Markt mit Fleisch nahezu überschwemmt, während im Gegenzug die Preise für Sojabohnen, Mais und Weizen nach oben geschnellt sind.



  11-01-2008 09:48  tristan
Landwirtschaft und Klimaschutz
morgen biolix
die art von humusuntersuchung kenne ich nicht, geb sie nur im labor ab. kann man darauf auch nicht mehr vertrauen?
wasserspeicherfähigkeit haben meine böden ausreichend (hoher lehm u. tonanteil).
die bodenstruktur kommt mir von jahr zu jahr besser vor, wahrscheinlich wegen 35-40% winterbegrünung und leguminosenanbau.
zum lachgas: wird das bei der produktion oder anwendung von mineraldünger freigesetzt?
thema co2: dir fällt wohl immer wieder eine antwort ein, wo biolandbau gut dasteht ;-)
aber da mußt mir schon rechtgeben: je höher der ertrag umso mehr co2 wird in sauerstoff umgewandelt. auch wenn´s für die katz ist.
hde tristan

  11-01-2008 10:01  biolix
Landwirtschaft und Klimaschutz
morgen tristan !

also grundsätzlich "fällt mir nicht immer was ein " sondern ich weiß halt viel ;-))))
obs stimmt lass ich mir gerne wiederlegen weil ich will auch noch lernen... und das bio halt die bessere Fruchtfolge hat und mehr Leguminosenanteil als die konv. LW das wissen wir beide ( z.b. die ganze Steiermark hat im ackerbau einen Leguminosenanteil von 3 % die bios dort 20% ) Studien zeigen aber das man erst mit 20% den Humusgehalt überhaupt halten kann...
Gratuliere wenn das bei dir so ist, bei uns sehe anderes auf den äckern, da wo früher nur am ende vom feld das wasser gestanden ist, und nun ist schon der großteil der felder betroffen....
die humusuntersuchung ist so eine sache, weil da der "dauerhumus" hier nicht erfasst ist bzw. organische Teile die du mit stichst gleich ordentlich überbewerten (siehe hohe werte nach mais anbau, obwohl bewiesen ist das der mais der größte humusräuber ist )

Ja und bei der Produktion und aber auch beim ausstreuen und der Umsetzung kommt von leicht löslichen handelsdünger zu großen lachgasaustoß der 300 mal Klimawirksamer ist als CO2...


habe auch die Ehre biolix



  11-01-2008 11:13  tristan
Landwirtschaft und Klimaschutz
halo theres
danke, sind schon genug negative auswirkungen von mineraldünder, brauchst mir nicht noch mehr aufzählen. ich habe mir schon gedacht, das steigender ertrag bei gleichen düngeraufwand auf einen gesunden boden hinweist.
ja, nun zum thema gülle.
ich gebe meinen schweinen bio-aktiv, weil die scheiße sonst nicht vom schwemmkanal in die grube fließt. aber ob das eine ausreichende güllebehandlung ist, habe ich mich schon öfter gefragt. obwohl relativ viel hausabwasser beigemengt wird, stinkt es doch intensiv beim gülleausfahren.
in einem anderen beitrag hast du einmal von em und urgesteinsmehl geschrieben. wie funktioniert das und wie bist du zufrieden damit?
mein betrieb steht am dorfrand und da gibt es schon große probleme mit der geruchsbelästigung. ein nachbar meinte sogar, ich soll den misthaufen überdachen, deswegen interessiert mich eine wirtschaftsdüngerbehandlung schon.
hde tristan

  11-01-2008 11:46  theres
Landwirtschaft und Klimaschutz
Hallo tristan,
wegen der Auswirkung von MIneralsdünger- ich hab das auch erst so nach und nach erlesen und versucht, mir ein Bild zu machen.
Wir haben seit vielen Jahren EM und Steinmehl in der Gülle, der belastende, die Nase so reizende Geruch ist weg. Mit den Nachbarn haben wir eigentlich keine Probleme, bringen z.B. an Wochenenden nichts aus, wenn es nicht unbedingt sein muss- und wenn es aussieht, dass es nicht regnet, sind wir heute so weit, dass wir lieber einen Schnitt keine Gülle ausbringen. Kannst du deinen Schweinen nicht mal versuchsweise EM ins Futter geben?

Im Frühjahr kommt bei uns mit einem Maschinenwagen die Steinmehlladung und wird in die Güllegruben eingeblasen und eingerührt, EM kommt mit der Giesskanne über den Spaltenboden und wird im Sommer noch vernebelt. Im Winter mach ich da weniger.
Wir haben vor 2 Jahren unseren Boden von Bodenbiologen anschauen lassen, die Bewertung war recht gut.
Früher haben wir unsere Gülle mit Wasser dünnt, inzwischen nicht mehr, bringen aber nur geringe Mengen aus- 10 m3 auf das Hektar und Aufwuchs Wiese und beim Acker auch weniger als üblich.
Wenn z.B. Stroh oder Maisstroh eingearbeitet werden soll, dann bringt mein Mann eine Gülle aus, die mit einem höheren Zusatz an EM versehen ist und ackert sie dann ein.
Ist auch noch nicht der Weisheit letzter Schluss, mein Mann ist mit dem Pflug ein Künstler, ob er auf Pfluglos umstellen wird, weiß ich nicht.

Herzl. Grüsse
regi




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