Würde es den Landwirtenohne EU besser gehen oder nicht?

Antworten: 85
  30-12-2007 23:20  schellniesel
Würde es den Landwirtenohne EU besser gehen oder nicht?
Ich entziehe mich meiner meinung erstmal weilich in erster linie an euren Beiträgen interessiert bin.
Mfg schellniesel

  31-12-2007 00:57  Gourmet
Würde es den Landwirtenohne EU besser gehen oder nicht?
@schellniesel

Deine Einstellung kennen wir eh schon aus anderen Beiträgen.
Ich glaube, dass es allen besser geht. Und wenn es allen gut geht, geht’s auch der Landwirtschaft gut. Wer soll denn die landwirtschaftlichen Produkte kaufen, wenn es den inländischen Konsumenten schlecht geht und die Exporte wegen der Grenzen schwierig sind.

  31-12-2007 01:22  Josef_Knecht
Würde es den Landwirtenohne EU besser gehen oder nicht?
...glaubst du eigentlich diesen Unsinn selbst, welchen du von dir gibst?

Verarmung der österreichischen Bevölkerung nimmt zu und du schreibst:

Zitat:
"Ich glaube, dass es allen besser geht."

...was jetzt?? nur zynsich? dumm? Mitläufer? oder bekommst wenigsten's einen kleinen Obolus, dann könnte man es ja noch verstehen!



  31-12-2007 07:23  beginner
Würde es den Landwirtenohne EU besser gehen oder nicht?
@Josef_Knecht!

Mit deinem verbalen Angriff schiesst dich schon a bissl selber ins Out! Sowas kann man auch freundlich sagen...versuchen zu sagen!

Aber vom Inhalt her geb ich dir recht!
Es ensteht eine Kluft zwischen Arm und Reich,....Mittelschicht stirbt und das ist kein Zeichen davon dass es besser wird


  31-12-2007 07:37  maegger
Würde es den Landwirtenohne EU besser gehen oder nicht?
Ich glaube das Beitrag 2 darauf bezogen wäre wen wir nicht bei der Eu wären und ich stimme ihm zu

Den die Eu hat vorteile für reiche großkonzerne aber nicht für den einfachen steuerzahler der die Erhaltung Österreichischer Autobahnen zahlt wo die anderen Italien - Deutschland usw. drüberfahren dan wären wir wenigstens kein Durchzugsgebiet mehr

  31-12-2007 08:10  helmar
Würde es den Landwirtenohne EU besser gehen oder nicht?
Ich stelle jetzt eine einfache Frage: Was wäre, wenn wir nicht drinnen wären? Zumindest im Milchsektor noch mehr der Teufel los......wahrscheinlich noch immer die 80.ooo Quotengrenze, strengste Kontingentierung au fast allen Bereichen, und wetten, keine einzige Auflage weniger............
Mfg, helmar

  31-12-2007 08:53  wene85
Würde es den Landwirtenohne EU besser gehen oder nicht?
@Würde es den Landwirtenohne EU besser gehen oder nicht?
Österreich würde es sicher ohne EU nicht schlechter gehen oder glaubst du die EU ist das große Reich oder was ?
Wieso ist es uns vor der EU ziemlich allen gut gegangen da hat der kleine Landwirt auch noch leben können mit ein paar Stück Vieh.
Aber heute in der EU profitieren nur noch die Großkonzerne nur die EU will das das es nur mehr Großkonzerne gibt und die kleinen alle Ko gehen.
Österreich könnte sich mit vielen Mitteln selbst versorgen und muss nicht das Fleisch von Holland hereinholen. Das gleiche ist mit den Treibstoff könnte Österrreich auch genug selber erzeugen.
Und wegen der Vorschriften was darf man eigentlich noch selber bestimmen auf seinen eigenen grund so gut wie garnix und da willst du sagen das es ohne EU noch strenger wäre.
LG angerweber

  31-12-2007 09:00  org
Würde es den Landwirtenohne EU besser gehen oder nicht?
Die Schwester meiner Frau ist in der Schweiz verheiratet, eine Cousine von mir hat eine sehr grosse Wildfarm in Namibia, ein Bekannter von mir hat vor einigen Jahren eine Ranch in Brasilien mit ca. 3.000,-- Rindern gekauft. Der Vergleich macht mich sicher: Ich schimpfe nicht mehr auf die EU, denn auch die anderen kochen nur mit Wasser!!! Da kann ich nur in Abwandlung eines Zitats sagen: Die EU ist eine schlechte Wirtschaftsform, allerdings kenne ich auch keine bessere. - Guten Rutsch allerseits.

  31-12-2007 09:05  Christoph38
Würde es den Landwirtenohne EU besser gehen oder nicht?
Wir werden es nie erfahren wie es wäre, wenn wir nicht bei der EU wären. Wir sind bei der EU. Dadurch dass es keiner weiss, wie es alternativ gekommen wäre, kann sich jeder diejenige hypothetische Wahrheit aus den Fingern saugen, die er gerade braucht.

Wer gegen die EU ist, nimmt an, dass es sonst im großen und ganzen besser wäre.
Wer für die EU ist, nimmt an, dass die EU großteils Vorteile gebracht hat.

Aber keiner lebt zweimal und wird daher nie erfahren wie es in seinem Leben gewesen wäre, wenn Dinge in der Vergangenheit anders abgelaufen wäre.

Würde es uns heute besser gehen, wenn die Römer unser Gebiet nicht erobert hätten ?
Würde es uns heute besser gehen, wenn der 2. Weltkrieg nicht gewesen wäre.
Würde es uns heute besser gehen, wenn wir eine andere Schule besucht hätten.

Wir werden es nie wissen, wir können nur etwas meinen und uns dabei täuschen oder auch nicht.

  31-12-2007 09:20  Fadinger
Würde es den Landwirtenohne EU besser gehen oder nicht?
Hallo!

Als eigenständig denkender Mensch ohne SchEUklappen muß ich natürlich mit einen klaren "ja" antworten. Ja, es würde nicht nur den Landwirten sondern auch "Otto Normalverbraucher" besser gehen. Man braucht ja nur BIP Österreich, Schweiz und Norwegen vergleichen. Wenn jetzt jemand kömmt und sagt, "diese Länder kann man nicht vergleichen", dann sage ich "Dummkopf", weil jedes dieser Länder in der Eigenständigkeit seine Stärken hat (hätte). So wie Norwegen Öl hat, die Schweiz ihr Bankwesen, so hätte Österreich zB. den Alpenübergang. Nur sind wir halt so dumm gewesen und haben durch den Anschluß unsere Selbstbestimmung an Brüssel abgegeben. Durch den Beitrittsvertrag wurde nämlich EU-Recht vor österreichisches Recht gestellt. Weiterer Kommentar überflüssig ....

Gruß F

  31-12-2007 09:35  beginner
Würde es den Landwirtenohne EU besser gehen oder nicht?
Den Schweizern hat man prophezeit, dass sie untergehen werden ohne EU,....es gibt sie noch und wenn ich mit Schweizer Bauern rede, dann gehts bergauf!

Würde Österreich nicht bei der EU sein, würde man aber gegen einen Riesen "kämpfen", was viel Kraft kostet! Aber dafür würde Österreich vielleicht noch Demokratie sein.

Ich weiss nicht genau wieviel Geld schon an die EU bezahlt hat, aber hätte man dieses Geld in die Wirtschaft und in unser Land inverstiert,.....mhh ich traue mich fast zu sagen, dass es mehr Sinn gemacht hätte!

Aber nun sind wir mal schon in der EU....also der nächste Schritt kann nur mehr der Austritt sein! *grins*

  31-12-2007 10:42  sturmi
Würde es den Landwirtenohne EU besser gehen oder nicht?
Eine schwierige Frage und daher kann man ja nur spekulieren wie´s ohne EU wäre. Aus der Praxis kann ich sagen, vor der EU konnte man mit unserer Betriebsstruktur 2 AK (16 ha Acker, 4 ha Wald, 35 Zuchtsauen) im Vollerwerb leben, heute sind wir Nebenerwerb und 1 AK macht 32 ha Acker, 4 ha Wald und 40 Zuchtsauen + Mast + Ausgleichszahlungen
(inkl. Aufzeichnungspflicht + Kontrollen aller Art).
Daher ist für meine Familie, aus betrieblicher Sicht, die "Vor EU Zeit" die Bessere gewesen.
Jedoch sehe meine Familie und ich auch positives an der EU (Frieden, freies Reisen, Niederlassungsfreiheit, Arbeitsfreiheit, gemeinsame Währung), wobei natürlich die negativen Seiten (Ost-Kriminalität, Gettobildung von Muslime, usw.) nicht zu unterschätzen sind, was ja den rechtsextremen Organisationen und Gruppierungen genügend Sprengstoff liefert um Ängste zu schüren und ihre Hetzereien unters Volk zu bringen.
Infolink:
http://www.doew.at/information/mitarbeiter/beitraege/strukturre.html
MfG Sturmi

  31-12-2007 10:49  FraFra
Würde es den Landwirtenohne EU besser gehen oder nicht?
die eu wird selber in sich zusammenbrechen

ja es wäre auch ohne eu gegangen
die schweizer sind ja auch noch nicht verhungert
ob die argentinisches rindfleisch oder ähnliches auf dem teller haben
naja leider ist es mit der demokratie auch nimmer das wahre?


allein der wanderzirkus zwischen strassbourg und brüssel spricht ja schon für sich.
und was hat die einrichtung "OLAF" bisher gebracht


  31-12-2007 11:17  Fadinger
Würde es den Landwirtenohne EU besser gehen oder nicht?
Hallo!

@Czerwenka,
lieber Raubritter am Brenner, als Söldner im EU-Heer ....

Gruß F

  31-12-2007 11:42  schellniesel
Würde es den Landwirtenohne EU besser gehen oder nicht?
Ich finde das hier immer noch viele sind die einen Vorteil darin sehen dass wir der EU angehören es ist nicht alles schlecht aber ich finde schon das es uns ohne Eu wesentlich besser ginge. Zumindest der breiten bevölkerung. Ich diskutire oft noch mit verwandten die 1995 ja zur Eu gesagt haben und frage sie dann immer sie sollen mal aufzählen was besser geworden ist.Dann sind immer lange gesichter und irgentwelche schwachen argumente.Sie beharren noch immer darauf das richtige gewählt zu haben und im gleichen atemzug jammern sie über Dinge die wir nur der Eu zu verdanken haben.
Das österreich eigenständig sich versorgen kann dass kann man so nicht sagen aber ich würde schon sagen das lebensmittel in keinem fall importiert werden müssten. Und weil es so toll in der Eu zu exportieren geht frag ich einmal wieviel Prozent der waren müssten in Österreich exportiert werden. Ein bruchteil desen was derzeit herumgeführt wird weil wir exportieren um wieder die gleiche ware woanders günstiger zu importieren. Gewisse dinge kann man eben nicht in Österreich hersstellen aber ginge es dem Staat österreich nicht besser wen er wieder enahmen aus Zolleinfuhren hätte. sicher würden dann wieder Sachen teurer aber findet ihr nicht auch das es Dinge sind auf die wir großteils verzichten können.
Also mein Fazit: Ohne Eu auf jeden Fall besser!!!!!
Mfg schellniesel

  31-12-2007 12:29  kst
Würde es den Landwirtenohne EU besser gehen oder nicht?
Lieber Veltliner! Logisch ist das aber nicht, dass Jeder der behauptet in der EU gehts uns nicht besser Geld aus einer Partei bekommt! Bitte begründe das.
Momentan sind wir die wirtschaftlche Drehscheibe in den Osten, das bedeutet Arbeitsplätze für viele Leute.
Thema Fasswein, dass man vom Fassweinverkauf nicht gut leben kann hat nicht in der EU die Ursache, das war immer so, drum gibt es die Selbstvermarktung beim Heurigen,als Beispiel, im Jahr 1970 kostete ein Viertel Wein beim Heurigen ca ATS 5,-
jetzt bekommst bei uns kein Viertel Wein unter 2 Euro und es gibt beim Heurigen Spitzensorten wo das Achterl 3 Euro 50 kostet.
Ich will damit nicht sagen, dass sich Heurigenwirte das Geld leichter verdienen, nur dass man nicht pauschal sagen kann uns gehts schlecht ,weil der Faßwein nichts kostet, denn auch ohne EU wäre unser Faßwein durch Importe unter Druck gekommen.
mfg. kst


  31-12-2007 13:06  wene85
Würde es den Landwirtenohne EU besser gehen oder nicht?
@ Hans
Nein selbstversorger war Österreich vorher nicht aber nur leben hat man schon mit kleinen Wirtschaften auch können heute muss jeder noch größer werden dass im dann was zum leben übrig bleibt.
LG angerweber

  31-12-2007 13:22  zimme24
Würde es den Landwirtenohne EU besser gehen oder nicht?
hallo, abgesehen von den letzten preiserhöhungen in der landwirtschaft, hat der euro in allen bereichen auch nicht gerade die produkte verbilligt.
komisch war halt nur, dass bei der abstimmung zur eu gerade die bauern pro waren.
ich persönlich wäre ohne eu glücklicher auch wenn ich beim wohlstand abstriche machen hätte müssen. eigenständigkeit muss einen halt was wert sein.
aber wie hat ein schweizer politiker so treffend formuliert " die österreicher waren schon immer anschlußwillig"

mfg

  31-12-2007 13:22  kst
Würde es den Landwirtenohne EU besser gehen oder nicht?
Lieber Veltliner!
Du hast nicht unrecht, nur den Zoll hätten wir auch nicht auf die Dauer aufrecht erhalten können, seit ich mich erinnern kann haben die Konsumentenvertreter den Abbau von Zollschranken gefordert. Die Arbeitsauslagerung in die CS ist sicher ein Problem, aber ich glaube halt je schneller es "denen" besser geht, desto weniger wird " drüben" die Konkurrenz. Einerseits wollen unsere Leute überall hin und auch ganz weit weg fahren,besser noch fliegen, ohne Beschränkungen und die Genzen in die Nachbarländer sollen dicht bleiben?
Und es gibt schon viele aus dem Osten die es sich "leisten" können bei uns Urlaub zu machen. Nur Manche von uns glauben sich keinen Österreich Urlaub leisten zu können und fliegen irgendwohin.
ich will aber wirklich nicht mit dir streiten, sondern wünsche Dir und den Deinen einen guten Rutsch ins neue Jahr. mfg. kst

  31-12-2007 13:29  Halodri
Würde es den Landwirtenohne EU besser gehen oder nicht?
@ Veltliner

Du solltest Bauern nicht auseinanderdividieren dem Weinbauer geht es nicht schlechter oder besser als Berufskollegen in anderen Sparten der Landwirtschaft, es gibt überall ein paar die es sich geschickter gerichtet haben oder die Produktion besser im Griff haben, oder ihr Produkt veredeln und somit besser verkaufen können.

Ich finde bis 2013 solange es den Grünen Pakt ( hätte mehr für den einzelnen Bauern bringen müssen) gibt wirds für die meisten noch passen. Sollte es danach nur noch ein bischen Bergbauernförderung und ein bischen Bioförderung geben, dann wären wir ohne EU sicher besser dran, denn am freien Markt gehen die Preise auf und ab einen Fixpreis kann da keiner garantieren, dann wird sich das Bauernsterben beschleunigen aber keine Angst Superstar Pröll wird schon eine Lösung finden!

  31-12-2007 14:04  Gourmet
Würde es den Landwirtenohne EU besser gehen oder nicht?
@Josef Knecht

Nein, ich bekomme kein Geld für das was ich hier schreibe. Ich mache das freiwillig in meiner Freizeit. Und diese Zeit ist mir zu schade, dass ich nicht schreiben würde, was ich wirklich meine.
Deine Meldung passt aber perfekt in das übliche Muster: Jemanden, der anderer Meinung ist für blöd erklären, möglichst mundtot machen aber für die eigenen Behauptungen keine Zahlen liefern können. Geht es noch dümmer?



@Fadinger

Zwischen dem norwegischen Öl und den österreichischen Alpen gibt es aber schon gewaltige Unterschiede. Vor allem wenn man daran denkt, was mit beiden gemacht werden kann und wie viel Geld sie bringen.
Ja, durch den Beitritt wurde ein Großteil der Souveränität nach Brüssel gegeben. Das finde ich auch richtig. In jeder Gemeinschaft gibt das einzelne Mitglied wesentliche Sachen an die Geschäftsführung ab. Wie sollte es sonst funktionieren? Hast Du da eine Lösung? Das würde mich interessieren!
Natürlich hat Eigenständigkeit auch Vorteile. Aber die Vorteile der EU überwiegen hier eindeutig. Für den einzelnen Bürger ist es nämlich völlig egal, ob die Vorschrift aus Wien oder aus Brüssel kommt.

Ich greife selten jemanden persönlich an. Aber wenn Du schon das Wort 'Dummkopf' nennst, solltest Du vielleicht mal in den Spiegel schauen!


@beginner

Ich habe Dich schon einmal um entsprechende Zahlen zur Unterstützung Deiner Meinung, dass es mit den Schweizer Bauern aufwärts gehe, gefragt. Bisher habe ich noch keine Antwort gelesen. Also, her mit den Zahlen.
Wir haben hier keine Demokratie mehr? Habe ich was verpasst? Bitte kläre mich auf.


@schellniesel

Die eigenständige Versorgung eines kleinen Landes ist Unsinn. Das 'Land' muss ja nicht versorgt werden, sondern nur der einzelne Mensch. Für mich als Mensch versorge ich mich möglichst im nahen Umkreis um meinen Standort. Und da kann ich eine Grenze 500 Meter entfernt gar nicht gut brauchen. Da ist mein Umkreis nämlich nur mehr ein halber Kreis.

  31-12-2007 14:22  Fadinger
Würde es den Landwirtenohne EU besser gehen oder nicht?
Hallo!

@gourmand,
wenn Du Dich mit "Dummkopf" angesprochen fühlst, so ist das Deine Sache ..... ;-)
Wo sind bitte die Vorteile einer EU? Ich habe noch keine entdecken können!

Gruß F

  31-12-2007 14:43  beginner
Würde es den Landwirtenohne EU besser gehen oder nicht?
@Gourmet!

http://www.nzz.ch/nachrichten/schweiz/aktuell/weisses_gold_und_goldene_kuehe_1.564048.html

wurde mir auch persönlich bestätigt.

  31-12-2007 14:54  helmar
Würde es den Landwirtenohne EU besser gehen oder nicht?
Beim Lesen der Leserbriefseite der Krone oder auch anderswo kritisieren oft gar nicht Betroffene....hier ists a bissl anders, aber trotzdem, manchmal denke ich mir das man die ersten beiden Zeilen umändert, in "Land der Schimpfer und der Raunzer"........denn wenn ich mir so amnches Arbeitsgerät etc. mit Kennzeichen drauf anschaue, wenn ich die Aussteller von Tulln über den großen Erfolg jubeln höre, dann frage ich mich schon wie da manches zusammenpassen soll.....
Mfg, helmar

  31-12-2007 15:01  schellniesel
Würde es den Landwirtenohne EU besser gehen oder nicht?
Hier wird immer geschrieben das die Eu uns Vorteile bringt aber keiner von denen kann die Vorteile nennen. Finde das etwas schwach argumentiert. Bis das die grenzen offen sind ist bis jetzt noch kein Konkretter vorteil genannt worden was für mich eher ein nachteil ist!!
Schellniesel

  31-12-2007 15:17  sophokles
Würde es den Landwirtenohne EU besser gehen oder nicht?
@schellniesel&Fadinger: Der größte Vorteil ist der Friede. Wie blind oder ungebildet muss man sein, dass einem nicht klar ist, dass kontinentaler Friede im Rahmen der Nationalstaatlichkeit die letzten paar Jahrunderte zu einer Unzahl von Kriegen geführt hat. Erst die Transstaatlichkeit der europäischen Union gewährleistet bsp. Deutsch-Französischen Frieden. Die letzten 50 Jahre haben es bewiesen. Dass das ganze seinen Preis hat (Kriminaliätstourismus etc) ist auch klar. Aber manch einer sollte sich schon fragen ob Politik nicht mehr sein sollte als die Vertretung eigener Standesinteressen....

@Gourmet: Bewundere echt deine Tatkraft als Gegenpol zu der hier in den letzten Wochen inhaltlich gebrachten Unsinnigkeit.

  31-12-2007 15:40  Fadinger
Würde es den Landwirtenohne EU besser gehen oder nicht?
Hallo!

@sophokles,
die jetztige Friedensperiode der EU zuzuschreiben ist etwas kurzsichtig. Ich denke eher an mehrere Faktoren, die da zusammenspielen. Genausogut könnte ich behaupten, unserer Neutralität ist der Frieden zu verdanken. Sogesehen gefärdet die EU unseren Frieden, da die Neutralität untergraben wird. Bitte versuche Du und Gourmand das Ganze mal objektiv und ohne SchEUklappen zu sehen.

Gruß F

  31-12-2007 15:46  milchproduzent
Würde es den Landwirtenohne EU besser gehen oder nicht?
Guten Tag zusammen!
Seit die innviertler und mühlviertler Milchbauern ihre Milch nach Bayern liefern, wurde auf die heimischen Molkereien Druck ausgeübt (waren die ersten die über 40Cent bezahlt bekamen) dies wäre ohne EU nicht möglich gewesen.
Der österreichische Molkereiensumpf ist dadurch ganz schön ins schwitzten gekommen.
g u g n Jahr.

  31-12-2007 15:53  Fadinger
Würde es den Landwirtenohne EU besser gehen oder nicht?
Hallo!

@milchproduzent,
"dies wäre ohne EU nicht möglich gewesen" ???
Sollte wohl eher heißen: "dies wäre ohne EU nicht nötig gewesen" ....

Gruß F

  31-12-2007 16:09  Gourmet
Würde es den Landwirtenohne EU besser gehen oder nicht?
@sophokles

Du hast natürlich recht. Der Friede und die Tatsache, dass es ziemlich unwahrscheinlich ist, dass die europäischen Staaten jemals wieder gegeneinander Krieg führen, ist ein unschätzbar hoher Wert. So hoch, dass es sogar akzeptabel wäre, mit einem niedrigeren Lebensstandard dafür zu bezahlen. Aber das ist eh nicht der Fall. Der Lebensstandard steigt weiterhin in ganz Europa.
Es ist mir schon klar, dass manche hier gar keine Argumente akzeptieren. Ich könnte genauso gut gegen eine Wand reden (schreiben). Für mich ist es aber deshalb interessant, weil ich dann auch weiß, was ich von Meldungen halten kann, die zu landwirtschaftlich fachlichen Themen hier kommen. Die Lernresistenz betrifft ja meistens nicht nur das EU-Thema sondern alle Bereiche.


@Fadinger

Du sprichst immer von Scheuklappen. Vielleicht deshalb, weil Du selber die größten vor den Augen hast? Anders kann ich es mir nämlich nicht erklären, dass jemand die Neutralität so hoch hält, wo sie doch längst keinen Sinn mehr hat. Natürlich kannst Du behaupten, der Friede der in Europa herrscht, wäre der österreichischen Neutralität zu verdanken. Es muss Dir ja niemand abnehmen.
Ich habe eher den Eindruck, dass der Friede wirklich von Dauer ist. Vor den letzten Kriegen gab es immer viele Unzufriedene die sich völkerrechtlich zu kurz gekommen fühlten und damit die Basis für den nächsten Krieg gelegt haben. So etwas ist heute in Europa nicht mehr in Sicht. Vor allem auch deshalb, weil es durch die europäische Einigung praktisch keine Völker mehr im früheren Sinn gibt. Leuten wie Dir, die gerne die eigene Nation hoch halten und bei denen jeder Fremde, besonders aus den östlichen EU-Ländern grundsätzlich schon mal verdächtig ist, wurde das Spielzeug weggenommen. Vielleicht sind Du und Deine Gesinnungsgenossen deshalb gar so aggressiv. Niemand nimmt Dir Deine Meinung weg, ich habe nur das Gefühl, dass ihr immer weniger werdet.

  31-12-2007 16:22  Gourmet
Würde es den Landwirtenohne EU besser gehen oder nicht?
@Fadinger

Nein. Milchproduzent hat schon richtig interpretiert. Hier in Salzburg besonders spürbar. Während früher die Alpenmilch Salzburg, von der Politik sehr gefördert wurde, konnten die Bauern nur zusehen, aber kaum selber handeln. Fusionen wurden politisch motiviert durchgezogen, um eine große Molkerei in Salzburg zu haben. Klar, dass auch große landeseigene Verbraucher, wie die Landeskliniken, bei der Alpenmilch die Milch kauften. Konkurrenz fand da nicht statt.
Seit einigen Jahren ist das anders. In den letzten Jahren hat hier die Molkerei in Piding die Alpenmilch an Menge ordentlich überholt. Die ersten Flachgauer Bauern, die nach Piding lieferten mussten sich ganz schön was anhören. Auch von der Bauernvertretung.

Vor einigen Jahren, als die Molkerei in Piding die Ausschreibung für einen großen Teil der Milchprodukte an die Landeskliniken gewonnen haben, gab es einen großen Aufschrei der Politiker. Die alten Geschäfte funktionierten nicht mehr, die ÖVP konnte die Alpnemilch nicht mehr bevorzugt behandeln. Das mussten einige Leute ganz schmerzhaft zur Kenntnis nehmen.
Es war schon dringend nötig, diesen Sumpf an Freunderlwirtschaft auf Kosten von uns allen, trockenzulegen. Nur ohne EU-Beitritt hätte niemand die Kraft dazu gehabt, er wäre gescheitert. Aber ich sehe schon ein, dass diejenigen, die vom alten System profitiert haben, das ganz anders sehen. Vielleicht bist Du ja einer von Denen.

  31-12-2007 16:29  Fadinger
Würde es den Landwirtenohne EU besser gehen oder nicht?
Hallo!

@Gourmand,
mit Deinen Aussagen beweist Du klar, daß Du derjenige bist, der die SchEUklappen aufhat. Du kennst nur Deinen persönlichen engstirnigen Standpunkt und lässt keine andere Meinung gelten. Damit disqualifizierst Du Dich und Deine Gesinnungsgenossen aber selber. Ich bin es ja gewohnt, das eine EU-kritische Haltung von euch EUrokraten als "ungebildet und dumm" hingestellt wird. Nur ich bin halt "meinungsautonom", und so habe ich mir auch über Dich/Euch eine Meinung gebildet.
Wer die Definitionen von "ist" und "könnte" nicht auseinanderhalten kann .....
Es sieht ganz so aus, als würdest Du schon ziemlich arg in Argumentationsnotstand geraten!

Gruß F

  31-12-2007 16:33  Gourmet
Würde es den Landwirtenohne EU besser gehen oder nicht?
@Czerwenka

Ja, solche Erfahrungen habe ich auch gemacht. Ein Zimmer in einem Gasthof (ich musste in den letzten Jahren einige male in der Schweiz übernachten) kostet locker das doppelte wie bei uns in Salzburg, also etwas das dreifache von einem Zimmer im Waldviertel oder der Oststeiermark. Obwohl diese Zimmer alle in alten Gebäuden waren. Bei Essen ähnlich. Sogar bei McDonalds ist es um ca. 50% teurer als in Österreich oder Deutschland.
Vor ca. einem Jahr hat mir ein Mutterkuhhalter in Vorarlberg erzählt, dass er und seine Kollegen viele Gefriertruhen haben. Weil viele Schweizer Bürger Fleisch in der EU kaufen wollen (weil es sehr viel billiger ist), aber nur geringe Mengen pro Person einführen dürfen. Also: 5 Leute ins Auto, nach Vorarlberg zum Bauern, die Höchstmenge (ich weiß nicht mehr, wie viel das genau ist) pro Person einpacken, und wieder zurück.

Vielleicht lesen hier einige Betroffene mit und können mehr darüber sagen.

  31-12-2007 16:40  Fadinger
Würde es den Landwirtenohne EU besser gehen oder nicht?
Hallo!

@Gourmand,
der Sumpf der "Freunderlwirtschaft" hat durch die EU noch zusätzliche "Schmiere" bekommen. Neuerdings heißt das aber Lobbying. Bist Du ein von Brüssel bezahlter Lobbyist? Das würde einiges erklären.

Gruß F

  31-12-2007 16:48  Gourmet
Würde es den Landwirtenohne EU besser gehen oder nicht?
@Fadinger

Ich habe doch geschrieben 'Niemand nimmt Dir Deine Meinung weg'. Sieh doch mal weiter oben nach. Dass Du mir vorwirfst, ich würde keine anderen Meinungen gelten lassen, ist etwas merkwürdig. Man kann ja mal was überlesen, das passiert mir auch. Schön langsam habe ich aber den Eindruck, du hast Probleme, den Sinn von Geschriebenem zu verstehen.
Was ist ein 'Eurokrat'? Ja. 'meinungsautonom' ist wahrscheinlich ein gutes Synonym für lernresistent. Vielleicht gäbe es noch bessere Wörter.
Wo siehst Du einen Argumentationsnotstand? Du hast keine Zahlen für Deine Behauptungen, und suchst bei anderen einen Argumentationsnotstand? Zuerst würde ich die eigene Meinung besser fundieren. Und da sind nun mal Zahlen besser als Überschriften aus der Kronenzeitung.


@Veltliner

Soweit ich mich erinnern kann, ist Microsoft vor einige Monaten zu einer ziemlich hohe Strafe an die EU verurteilt worden. Und in den nächsten Jahren wird es die Automobilindustrie treffen, wenn sie nicht ganz schnell handeln. Ich kann mir nur schwer vorstellen, dass ein kleines Land diese Kraft hätte. Die EU schon, wie gerade erwähnt.
Große Firmen gibt es sowieso. Als kleines Land kannst Du Dich aber nicht gut wehren. Auch hier sehe ich in der EU-Mitgliedschaft einen großen Vorteil.
Ob Deine Angst begründet ist, kann ich auch nicht beurteilen. Ich sehe aber, dass es ganz Europa leichter mit diesen großen Konzernen aufnehmen kann, als ein mitteleuropäischer Kleinstaat.
Dass in 50 Jahren nur mehr ganz wenige Konzerne übrig bleiben werden, halte ich für Panikmache. Die EU hat nämlich was dagegen und will den Wettbewerb. Schau mal in die USA, ein großes Land das es schon so lange gibt, dass ich wirklich große Konzerne bilden konnten. Da wurden schon welche zerschlagen (z.B. der Telefonriese AT&T), weil sie marktbeherrschend geworden waren. Und gerade wird darüber diskutiert, vorerst nur von der Konkurrenz, Microsoft zu zerschlagen.

Die EU ist nicht die Organisation der Konzerne, wie manche gerne uns erklären wollen. Die EU ist das Gegengewicht der hier lebenden Menschen zu den weltumspannenden Konzernen.

  31-12-2007 16:57  Gourmet
Würde es den Landwirtenohne EU besser gehen oder nicht?
@Fadinger

Lobbyismus ist doch nichts Schlechtes! Lobbyisten machen Stimmung für ihre Auftraggeber und sie sagen auch ganz deutlich, für wen sie arbeiten. Das ist legitim. Du solltest mal mit Leuten reden, die mit professionellen Lobbyisten zu tun haben. Du wärst überrascht. Da ist nichts mit Freunderlwirtschaft und hinten-herum-reden. Die sagen ganz klar für wen sie arbeiten und was sie wollen.
Problematisch ist es nur, wenn Leute in Parlamenten sitzen, die von Interessensgruppen bezahlt werden, aber dies nicht sagen. Deshalb ja auch die europaweite Forderung nach Offenlegung der Einkünfte von Parlamentariern.

Nein, ich bin kein Lobbyist. Ich verdiene mein ganzes Geld mit meiner eigenen Arbeit und versuche meinen Kindern eine gute Ausbildung und Zukunft zu bieten. Das ist die einzige Erklärung für mein Verhalten. Auch wenn Du es Dir nicht vorstellen kannst, es ist wirklich so.

Ich denke jetzt lieber nicht darüber nach, wieso Du immer meinst, jemand der eine Meinung hier schreibt, würde dafür bezahlt werden. Oder ist es bei Dir so?

  31-12-2007 17:02  Fadinger
Würde es den Landwirtenohne EU besser gehen oder nicht?
Hallo!

@Gourmand,
Du willst Zahlen? Dann sieh Dir doch mal das Ranking der reichsten Länder an (und die Plätze die Österreich seit dem EU-Anschluß verloren hat) .
Oder vergleiche mal die Entwicklung des BIP von Österreich in den letzten 20 Jahren mt dem jener Länder, die "draußen" geblieben sind.
Du wirfst anderen Lernresistenz vor, dabei hättest Du es aber dringend nötig, mal vor Deiner eigenen Türe zu kehren.
Und vergiss bitte in Deinem Argumentationsnotstand nicht auf die guten Umgangsformen ....

Gruß F

  31-12-2007 17:10  Gourmet
Würde es den Landwirtenohne EU besser gehen oder nicht?
@Fadinger

Auch wenn Du immer 'Gourmand' schreibst, da Du immer antwortest, nehme ich an, Du meinst mich.
Es gibt da noch eine Motivation für mein Verhalten, die mir noch eingefallen ist. Schau mal: Mein Vater war als Jugendlicher ein Jahr im Krieg und dann noch 4 Jahre in Kriegsgefangenschaft. Dieser dumme Krieg hat ihm 5 Jahre seines Lebens gekostet. Deshalb ist das Argument, nie wieder Krieg in Europa, auch für mich das weitaus wichtigste Argument.

Wie viele Länder sind denn freiwillig aus der EU draußen geblieben? Doch nur die Schweiz (alter Reichtum) und Norwegen (neureiche Ölverkäufer). Viele andere würden gerne hinein. Warum, weil es so schlecht da ist?
Ich sehe mir gerne das Ranking an. Da ich als gelernter Land- und Forstwirt mich nicht so gut mit Kennzahlen auskenne, würde ich Dich bitten, einige Links hier zu publizieren, wo man diese Zahlen für Laien wie mich, in verständlicher Form, nachlesen kann.

  31-12-2007 18:43  kst
Würde es den Landwirtenohne EU besser gehen oder nicht?
hallo Fadinger!
Auch ich würde gerne das Ranking der reichsten Länder sehen und das BiP von Österreich im Vergleich mit anderen.
Danke. mfg. kst

  31-12-2007 19:07  Pinz
Würde es den Landwirtenohne EU besser gehen oder nicht?
Hallo,kann gourmet, und andere eu-befürworter nur beipflichten.Alle wollen rein nur das kleine österreich wieder raus?Keiner kann es sagen was wäre wenn,aber es wird vieles globaler und da sollen wir unser eigenes süppchen kochen?Bitte gleich morgen bei hc.strache eintragen lassen der braucht solche leute dringensten zum wählen.
Aber was mir wieder auffällt ost-west gefälle,hat warscheinlich mit den östlichen grenzstaaten zutun.Also ich bin stolz bei der eu dabei zusein,natürlich gibt es auch nachteile aber alles in summe gesehen überwiegen für mich klar die vorteile.
gruss pinz

  31-12-2007 20:40  Fadinger
Würde es den Landwirtenohne EU besser gehen oder nicht?
Hallo!

Sorry, hat etwas gedauert, hatte "Bürodienst", bitte um Nachsicht ....
Google mußte auch erst bemüht werden .... ;-)
Zu den "Reichtum-Rankings" hätte ich da ein paar Links ... Link 1 Link 2 Link 3 Interessanterweise ist Österreich seit den "EU-Anschluß" eher zurückgefallen, die Nichtmitglieder Schweiz und Norwegen sind aber nach wie vor im "Spitzenfeld" zu finden. Zwar gibt es unterschiedliche Berechnungsmethoden (Eurostat rechnet so, daß ein EU-Land an der Spitze liegt), aber dadurch sind wir erst recht weiter hinten zu finden.
Hier wären die Links zum BIP
Link 1 Link 2
Wenn man da die Jahre 1990 bis 2000 vergleicht, sieht man schön, das zB. Norwegen und Österreich die selbe Ausgangsposition hatten, Norwegen aber dann schön "davongezogen" ist. Oder die Schweiz, diese hatte zu Beginn der 90er-Jahre fast eine negative Wirtschaftsentwicklung, nach 95 wurde aber richtig "Gas" gegeben.
Aber eine Meinung darüber müßt Ihr Euch schon selber bilden, die oberlehrerhafte Ader ist mir nicht so gegeben ...
In diesen Sinne wünsche ich euch alle einen guten Rutsch und viel Erfolg im neuen Jahr!

Gruß F

  31-12-2007 22:44  kst
Würde es den Landwirtenohne EU besser gehen oder nicht?
An Fadinger!
Danke für deine Mühe.
Aber ich kann nur herauslesen, dass wir ziemlich vorne liegen. Man müßte es genau analysieren. Nur wenn sich die anderen Länder im Wirtschaftserfolg an Österreich angenähert hätten dann wäre das ein Zeichen, dass die EU funktioniert, denn eines der EU Ziele ist doch auch, dass alle Mitgliedsländer wirtschaftlich besser und ausgeglichener werden.
Alles Gute im Neuen Jahr

  01-01-2008 09:47  Fadinger
Würde es Landwirten ohne EU besser gehen oder nicht?
Hallo kst!

Sind leider nur "trockene" Zahlen. Im www gibt es auch gute vergleichende Grafiken, nur gestern habe ich davon (noch) keine gefunden. Natürlich läßt sich eine Statistik "so oder so" auslegen, es gibt nun mal einen gewissen Interpretationsspielraum. Die falsche Grundaussage einiger hier, es geht uns dank EU wirtschaftlich um so vieles besser, und es würde uns ohne EU um einiges schlechter gehen, ist durch Fakten widerlegbar, bzw. zumindest aber eindeutig in Frage zu stellen.

Gruß F

  01-01-2008 15:34  beginner
Würde es den Landwirtenohne EU besser gehen oder nicht?
@sophakles:

"@schellniesel&Fadinger: Der größte Vorteil ist der Friede. Wie blind oder ungebildet muss man sein, dass einem nicht klar ist, dass kontinentaler Friede im Rahmen der Nationalstaatlichkeit die letzten paar Jahrunderte zu einer Unzahl von Kriegen geführt hat. Erst die Transstaatlichkeit der europäischen Union gewährleistet bsp. Deutsch-Französischen Frieden. Die letzten 50 Jahre haben es bewiesen. Dass das ganze seinen Preis hat (Kriminaliätstourismus etc) ist auch klar. Aber manch einer sollte sich schon fragen ob Politik nicht mehr sein sollte als die Vertretung eigener Standesinteressen...."

Irgendwie klingt da ein bisschen was von den Argumenten der damaligen Kommunismus-Vertreter mit!? "Man muss einen Preis bezahlen für den Frieden", "Gemeinsamkeit, Brüderlichkeit,...." Ist nicht ganz dasselbe aber warum muss man seine Nationalität aufgeben, dass es Frieden gibt? Liegt es nicht an den Menschen selber, egal ob viel oder wenig?
Andere Frage: Denkst du, dass es solange Streit und Spaltung in den Familien gibt, eine Gemeinschaft Zukunft hat, die ja aus vielen vielen Familien bestehen?

Ach ja,....gerade im RAdio wurden wieder Preiserhöhungen von Treibstoff, Lebensmittel und mehr angesagt....müsste man das als den Preis sehen, den wir bezahlen, damit es in jahrzehnten eine "friedliche" Gemeinschaft gibt, wo alle gleich sind....sorry dafür bin ich zu viel Realist!

  01-01-2008 15:55  Trulli
Würde es den Landwirtenohne EU besser gehen oder nicht?
Hallo!

Ich bin bin auch eher EU-skeptisch eingestellt und nach wie vor stolz darauf nicht zu den mehr als 66% zu gehören die damals dafür stimmten!
Die EU ist eine Wirtschaftsgemeinschaft wo zu sehr Geld und Macht regiert! Wir befinden uns auf einem sinkendem Schiff!
Die Schweizer waren schon einmal die Gescheiteren, und sie sind es wieder! Sicher haben sie auch Schwierigkeiten, aber sie verstehen es klug mit der EU Verträge zu machen, ohne dabei zu sein!
Das Argument der bislang längeren Friedenszeit der EU anzurechnen halte ich eigennützig, hätten wir genauso ohne, bin ich überzeugt!
Sicher gibt es Gewinner an der EU!
Die österr. Landwirtschaft zählt aber eher nicht dazu!


mfg

  01-01-2008 16:08  schellniesel
Würde es den Landwirtenohne EU besser gehen oder nicht?
@tiroler007
Und schon sicher hat das was mit Ost-west gefälle im weitesten sinn zu tun. Bei euch kommen vielleicht etwas betuchtere ausländer und lassen geld in der region. Das ist bei uns nicht viel anders nur weniger. Aber im Osten ist nunmal die entfernung für einen Ungarn oder Tschechen nicht so groß so das sie sehr viele Arbeitsplätze an ausländer verloren gehen die für einen sehr niedrigen lohn arbeiten können weil sich das pendeln noch immer lohnt!!!! Sicher ist der Tourismus einfacher geworden mit offenen Grenzen aber er wäre auch ohne EU ein lukratives Nebengeschäft!!
Schellniesel

  01-01-2008 18:58  helmar
Würde es den Landwirtenohne EU besser gehen oder nicht?
...also allzuviel "alte" scheinen hier im Forum nicht unterwegs zu sein, oder es hat eine gewisse Vergeßlichkeit um sich gegriffen........es gab im Verhältnis bessere(gestützte) Preise vor dem EU-Beitritt, und wären nicht sehr viele sonstige Kosten gestiegen, dann sähe die Lage um einiges anders aus....ich kann mich erinnern dass ich ganz am Anfang meiner "Karriere" trotz sogenannter "Energiekrise" für 1 1/2 l Milch einen Liter Diesel bekommen habe, dass die Beiträge zur SVB im Vergleich zu heute sehr leicht zu bezahlen waren, wobei man allerdings auch zugeben muß dass es damals z.B. die sogenannte Bäuerinnenpension und damit auch keine Beitragsleistung gegeben hat. Viele Auflagen welche Kosten verursachen gabs nicht, und der Milchwirtschaftsfonds, aber auch Vieh und Fleisch und Getreidefonds sorgte rigide dafür dass die Bäume nicht in den Himmel wuchsen.
Eine Milchkontingentierung hatte damals die Schweiz, Österreich folgte 1978, und meines Wissens gab es diese erst 1984 in der EU. Die Fonds, aber auch die Kontingentierung, welche eingeführt wurde um nicht noch mehr Milchprodukte unter hohen Kosten als sogenanntes Drittland ins Ausland regelrecht zu verschleudern, hatten mehr von Planwirtschaft an sich als heute die EU. Und Vorschriften gabs auch damals.......
Vielleicht schafft ihr es, schnellniesel und Co. auch mal zu erfahren wie es "früher" einmal war, aber da wird wohl auch von den meisten die Vergangenheit verklärt.......eines könnt ihr mir glauben, als Jungübernehmer hat man es damals auch nicht soo locker gehabt, und so manche Auflagen, noch dazu solche welche man auf sich nimmt um für eine gewisse Leistung(ÖPUL) Geld zubekommen, hätten die meisten von uns damals auch auf sich genommen, was aber nicht heißen soll dass ich das derzeitige, neue ÖPUL für gelungen halte......aber man hat ja die Wahl, teilzunehmen oder auch nicht.......und noch etwas: egal welche Regierung hier im Lande am Werkln ist, um die Zahlungen aus dem EUgeregeltem Agrarhaushalt kann sie sich nur sehr schwer drücken, eben weil diese kofinanziert werden.
Anders sähe es bei einer renationalen Argrapolitik aus, da wär man der politischen Willkür weit mehr ausgeliefert, denn wenn die Grünen das Agrarbudget bestimmten dann gäbe es wohl so manche Auswüchse welche wir alle, vielleicht manche, nicht alle, Biobauern ausgenommen, nicht wollen.........in der EU ists nicht immer einfach, wie es wäre nicht dabei zu sein wissen wir nicht, und innerhalb der Rahmenbedingungen liegt es sehr am Einzelnen, wie er damit klarkommt und was er damit macht, ob er Förderungsoptimierer ist, der aber dann nicht über Bürokratie und Auflagen jammern braucht, oder ob er das mitnimmt das ermit relativ erträglichem Aufwand "mitnimmt".....
Mfg, helmar

  01-01-2008 19:29  kst
Würde es den Landwirtenohne EU besser gehen oder nicht?
Liebe Helmar!
Wundert es dich wenn hier nicht allzuviele schreiben? z.B. bei dem Ton der hier herrscht!
Ein Stück weiter oben schreibt "beginner": Zitat: wie blind oder ungebildet muß man sein .....Zitatende.
und zu Beginn dieser Beiträge schreibt "beginner" wörtlich:

@Josef_Knecht!

Mit deinem verbalen Angriff schiesst dich schon a bissl selber ins Out! Sowas kann man auch freundlich sagen...versuchen zu sagen!

Aber vom Inhalt her geb ich dir recht!
Es ensteht eine Kluft zwischen Arm und Reich,....Mittelschicht stirbt und das ist kein Zeichen davon dass es besser wird.
Ende des Beitrages von beginner.

Nennst du das freundlich, wenn du andere als blind und ungebildet bezeichnest, bloß weil sie nicht deiner Meinung sind?
Und wenn ich mich recht erinnere gehörst du zu denen die die Religion verteidigen also ein Christ sein müßte.
Damit keine Mißverständnisse auftreten: ich bn für EU und Christ.
mfg. kst


  01-01-2008 19:56  Gourmet
Würde es den Landwirtenohne EU besser gehen oder nicht?
@helmar

Guter Beitrag. Genau so war es. Ich kann mich auch noch gut daran erinnern, wie wir uns damals über die österreichische Agrarpolitik geärgert haben. Ich meine auch, dass es besser geworden ist. Weil auf europäischer Ebene nicht so willkürlich vorgegangen werden kann, wie in einem kleinen Land.


@Fadinger

Danke für die Links. Also das BIP ist dann kein Argument für die EU-Mitgliedschaft, da hast Du mich überzeugt.
Es stellt sich nur die Frage, wie weit die schweizer Landwirte vom hohen BIP profitieren. Und da habe ich meine Zweifel, wenn ich sehe, wie das hohe Niveau der Lebensmittelpreise unter Druck ist.


  01-01-2008 20:28  wene85
Würde es den Landwirtenohne EU besser gehen oder nicht?
Könnt ihr mir die Vorteile einer EU mal aufzählen weil ich glaube nicht das es so viele Vorteile geben wird.
LG angerweber

  01-01-2008 21:01  rotfeder
Würde es den Landwirtenohne EU besser gehen oder nicht?
Hallo!
Na weil schon so viele ihre Meinung äußerten, leiste ich auch meinen Beitrag.
Ich sehe das so: vom finanziellen her ist es glaube ich nicht schlechtergeworden glaube das der Wohlstand allgemein gestiegen ist. Sieht man sich nur z. B. die Verkaufszahlen von Autos an. Auch ist vieles leistbarer geworden, ein Fernseher war einmal ein Luxus, heute ein Wegwerfartikel. Nur die menschliche Natur ist eigen. Je höher der Wohlstand desto unzufriedener die Leute. Ich kann mich noch erinnern an die 60er und 70er Jahre. Hatten weit weniger Geld, aber alles machte viel mehr Freude. Man hat gespart und fleißig gearbeitet. Und so konnte man wieder eine Maschine anschaffen. Wie war das eine erleichterung, als man das Heu nicht mehr mit der Gabel aufschlagen mußte und auch die Bauerin mußte nicht mehr am Heuwagen schlichten. Und auch die Produkte wurden gesucht. Da kamen Viehhändler, da wurde gefeilscht, man hatte das Gefühl die bauerlichen Produkte haben einen hohen Stellenwert. Bei der Eu Agrarpolitikhat man das Gefühl, am liebsten wäre es ihnen, wenn gar nicht wächst und gedeiht ( Flächenstilllegung, Herodesprämie, Rodeprämie, Extensivierung, entkoppelte Stierprämien) Wie soll man sich da über ein schönes dichtes wogendes Getreidefeld freuen, wenn nichts wert ist, bzw.wenns verunkrautet wäre, wärs auch kein großer Schaden gewesen. Der Mensch lebt nicht vom Brot allein, auch die Gefühle spielen eine Rolle. Daher ist glaube ich, auch wenn das Geld stimmt
das Selbstwertgefühl , der Bauernstolz und die bauerliche Kultur gesunken. Aber vielleicht ist das von mir nur eine subjektive Betrachtung, denn damals war ich jung, voller Schaffensdrang und verliebt. Vielleicht, wenn ich die 70er Jahre heute erleben würde, sähe ich auch das ganze etwas differenzierter.

  01-01-2008 22:01  dorn
Würde es den Landwirtenohne EU besser gehen oder nicht?
@rotfeder
Gratuliere, denke ähnlich. Was mir heutzutage am meisten Sorge bereitet: Die Planunungssicherheit, die es einfach nicht mehr gibt. Denken wir an den Biogasboom bis vor Kurzem....................jetzt für viele eine finanzielle Kathastrophe oder sollen wir nach einem Jahr Minuslohn (Produzieren weit unter den Gestehungskosten) in der Schweineproduktion Kopf und Kragen riskieren? Durch den immer größer werdenden Einfluß von Spekulanten auf den internationalen Märkten wird es für uns Bauern zur Lotterie................Früher, vor dem EU - Beitritt, hat man doch in einem überschaubaren Wirtschaftsraum leichter von politischer Seite her regulierend einschreiten können. In der EU sind die nationalen Interessen derart verschieden, daß es ein ewiger Kampf sein wird. Ich frage mich: Wer soll dabei glücklich werden? Härter wirds auf allen Fronten..........................

  01-01-2008 23:12  Gourmet
Würde es den Landwirtenohne EU besser gehen oder nicht?
Ich glaube manche hier verwechseln Planungssicherheit vor allem mit Preisgarantie. Garantierte Preise gibt es nirgends mehr. Die Planungssicherheit ist in der Landwirtschaft schon gegeben. Lebensmittel werden immer benötigt und anderswo sind die Bedingungen auch nicht viel anders. Die Fähigkeit, möglichst effizient zu produzieren erzeugt ein hohes Maß an Sicherheit, auch in Zukunft rentabel arbeiten zu können.
Der Einzelne weiß nur nicht, wann die Hochpreis-Phase kommt. Deshalb bin ich ja der Meinung, wenn die Preise hoch sind, sollte möglichst viel produziert werden, um Geld zu machen. Aber leider versteht mich da keiner. Dazu gehört natürlich auch ein langer Atem wenn die Preise schlecht sind. Die gemischte Struktur der mitteleuropäischen Betriebe mit meistens mehreren Betriebszweigen ist da ein Vorteil.

In anderen Bereichen ist das nicht so. Ich kenne Menschen die wissen nicht, ob ihr Beruf in 10 Jahren noch benötigt wird.

  02-01-2008 07:15  beginner
Würde es den Landwirtenohne EU besser gehen oder nicht?
@kst

Ich glaube du hast das etwas flasch gelesen! Der Beitrag wo "wie blind oder...." vorkommt, war ein Zitat von sophakles und nicht von mir selber geschrieben!

Und zu dem Beitrag für Josef_Knecht....ich war nicht unfreundlich, sondern habe ihn nur auf seine verbale Angriffe auf jemand anderen hingewiesen...

Bitte lies nicht nur Bruchtteile sondern die ganze "Geschichte".

Danke

  02-01-2008 10:14  wene85
Würde es den Landwirtenohne EU besser gehen oder nicht?
@rotfeder
Da hast du schon recht das der Wohlstand gestiegen ist aber nur schau mal wenn man heute Vollzeit arbeiten geht verdient man fast das gleiche wie vor 20 Jahren nur teurer ist alles ein bischen mehr geworden.
Schau mal die meisten Häuser sind in den 80er Jahren gebaut worden dort hat fast keiner einen Kredit nehmen müssen heute würde es ohne Kredit gar nicht mehr gehen.
Gehe heute mal mit hundert 100 einkaufen da kommst nicht weit damit, früher war das sehr viel Geld.
Wegen der Maschinen das ist klar das man heute nicht mehr die Gabel anrührt nur es muss eh schon jeder so groß sein dass er irgendwie damit leben kann nur wo führt das dan hin. Es wird halt in Zukunft nur mehr ganz große Landwirte geben und die kleinen werden ganz außsterben. Es werden sich schon noch alle wundern wenn es keine Förderung mehr geben wird dann mäht halt nur mehr jeder um sein Haus rundherum und alles andere wird Unkraut sein. Wegen der Stillegung da muss ich dir recht geben das finde ich sowieso nicht in Ordnung dass sowas gefördert wird.
LG angerweber



  02-01-2008 11:31  biolix
Würde es den Landwirtenohne EU besser gehen oder nicht?
Hallo !

dazu :


FF39: Was brachte der EU-Beitritt der österreichischen Landwirtschaft?
Written by Josef Hoppichler


Ad Agrarbudget: Am augenfälligsten zeigten sich die Folgen des Beitritts in einem rapiden Anstieg des Agrarbudgets. Nachdem die degressiven Ausgleichszahlungen innerhalb von vier Jahren ausgelaufen waren, pendelte sich das Volumen der Ausgaben für die Land und Forstwirtschaft auf ca. 2 Mrd. Euro ein bzw. konnte es in Folge der Agenda-2000-Reformen sogar noch auf ca. 2,3 Mrd. ausgedehnt werden. Die Agrarausgaben sind fast linear seit 1989 (Beitrittsansuchen) angewachsen und sie weisen eine Zunahme von ca. 142 % zischen 1989 und 2006 auf. Damit liegen sie merklich über dem BIP-Wachstum von ca. 103 % oder ganz wesentlich über dem Ausgabenwachstum des Bundes von ca. 85 %.

mehr unter http://www.berggebiete.eu/cms/index.php?option=com_content&task=view&id=468&Itemid=85

lg biolix



  02-01-2008 12:09  beginner
Würde es den Landwirtenohne EU besser gehen oder nicht?
Bitte nicht nur herauspicken!

auf den Seiten 19 - 21 steht noch sehr was interesanntes! Inklusive einer grafischen Darstellung der Entwicklung...



  02-01-2008 12:42  Gourmet
Würde es den Landwirtenohne EU besser gehen oder nicht?
@wene85

Jetzt übertreib mal nicht. Viele meiner gleichaltrigen Freunde haben in den 80er-Jahren Einfamilienhäuser gebaut. Ich wüsste jetzt keinen, der nicht einen geförderten Kredit in Anspruch genommen hätte.
Aber eigentlich habe ich mir schon immer die Frage gestellt, ob jeder Mensch ein Einfamilienhaus im Grünen haben muss. Ist das nicht Verschwendung von Ressourcen? Wohnt man nicht in einem größeren Mehrfamilienhaus mit Tiefgarage in Stadtnähe oder in der Stadt vergleichsweise besser und billiger?
'Nicht mehr die Gabel anrühren wollen' ist doch der Hauptgrund für den Strukturwandel. Alleine derjenig, der in den 60er-Jahren den Ladewagen erfunden hat, hat Millionen Arbeitsplätze in der Landwirtschaft auf dem Gewissen. Aber ich möchte trotzdem nicht mehr zurück.


@beginner

Danke. Die Seiten 19-21 sind wirklich interessant und zeigen eigentlich, dass die österreichische Landwirtschaft Strukturprobleme hat. Inzwischen gibt es aber schon viele Betriebe, die eine Größe erreicht haben, mit der sie im europäischen Wettbewerb ganz gut mithalten können.

  02-01-2008 13:24  kst
Würde es den Landwirtenohne EU besser gehen oder nicht?
Hallo beginner!
Entschuldige, das hab´ ich wirklich falsch gelesen.
mfg. kst

  02-01-2008 13:31  beginner
Würde es den Landwirtenohne EU besser gehen oder nicht?
@Gourmet!

Da hast natürlich Recht....doch ist es ja schade, dass "nur mehr die grossen" Überleben können, oder nicht?

Eigentlich ist der Bericht positiv dargestellt,....aber für mich hat sich die Frage gestellt, ob diese vielen "ÖFFENTLICHEN GELDER", die zur Zeit die Waage halten, immer gezahlt werden können bzw. ob sie neben der Landwirtschaft auch noch den restlichen Staat mit ausgleichen!?

Ich bin fest überzeugt, dass wir uns noch wundern werden, was man mit unserem Staat gemacht hat. Aber dann ist es sowieso zu spät auszusteigen....

  02-01-2008 15:46  RichardGier
Würde es den Landwirtenohne EU besser gehen oder nicht?
Noch eine kleine Anmerkung zum Vergleich Österreich /Schweiz: In einem wichtigen Punkt ,dem kaufkraftbereinigtem BIP ,hat Österreich die Schweiz bereits 2005 überholt:Österreich weltweit auf Platz 9 mit 33.432 int. Dollar,Schweiz auf Platz 10 mit 32.571.
Nicht zuletzt deshalb,weil Österreich mehr als jedes andere Land von der EU-Osterweiterung profitiert.
Für meinen Betrieb kann ich eingangs gestellte Frage nur mit einem klaren Nein!beantworten.Als extensiv wirtschaftender Bergbetrieb könnte ich mit den höheren Produktpreisen,wie sie bei uns vor dem EU-Beitritt gegeben waren oder heute in der Schweiz gegeben sind,niemals das hereinbekommen, was durch ÖPUL-und AZ hereinkommt.
Nicht zu vergessen die Holzwirtschaft: Da ist vor allem der Euro ein wahrer Segen;Ein Holzpreisverfall wg. Lire-Abwertung ist heute nicht mehr möglich.
mfG





  02-01-2008 16:18  beginner
Würde es den Landwirtenohne EU besser gehen oder nicht?
Gut....was jetzt interessant wäre, wäre eine Sachliche Aufstellung von Vor und Nachteilen!

z.B: Kein Preisverfall durch Lire-Abwertung = Vorteil
Billigholz aus dem Ostländern = Nachteil (ist nur ein Beispiel, ich weiss nichtmal ob das ein Thema ist...) ;-)

  02-01-2008 16:56  sturmi
Würde es den Landwirtenohne EU besser gehen oder nicht?
Ich habe versucht den 44-seitigen Bericht auf wenige Sätze zusammenzufassen.

Jeder 3. Betrieb hat seit 1990 zugesperrt!
Der Strukturwandel seit EU Beitritt konnte durch Ausgleichzahlungen abgefedert werden,
jedoch bleibt weiterhin ein enormer Wettbewerbsdruck
Durch die erhöhte Nachfrage nach Nahrungsmitteln und Biomasserohstoffen birgt die Gefahr in sich, eine öffentliche Diskussion über die Ausgleichszahlungen in Gang zu bringen.
Das EU Agrarsystem bevorzugt weitgehend Großbetriebe, der innerargrarische Ausgleich ist weitgehend nicht gelungen.
Daher wird in den nächsten Jahrzehnten der strukturelle Veränderungsprozeß (=Bauernsterben) anhalten!
Der Intensivierungs- und Wettbewerbsdruck würde unter nationalen Bedingungen nicht in diesem Ausmaß vorherrschen.

MfG Sturmi

http://www.berggebiete.eu/cms/index.php?option=com_content&task=view&id=468&Itemid=85


  02-01-2008 17:26  biolix
Würde es den Landwirtenohne EU besser gehen oder nicht?
Danke Sturmi !

ich hab noch nicht die Zeit gehabt ihn zu lesen, aber es bestätigt mich wieder mal....
ja klar, wie schon gesagt, der Anreiz zu wachsen wurde durch die "Ausgleichszahlungen" noch verschärft... der ökosoziale ansatz findet sich ausser in sehr geringen Sockelbeträgen in der AZ sonst fast nirgenst wieder... bei den ÖPUL FÖrderungen z.b. kommt es z.b. bei der Förderung von Sonderkulturen ( Kräutern ) zu keiner inanspruchnahme der Sonderkulturförderung weil die Obergrenze pro ha sonst überschritten wäre, daher fast kein unterschied ob bio oder niocht. .. nur ein Beispiel von vielen...

lg biolix



  02-01-2008 18:06  dorn
Würde es den Landwirtenohne EU besser gehen oder nicht?
@gourmet
Wer sagt denn was von Preisgarantie. Aber man muß doch mit mit einer angemessenen Entlohnung rechnen dürfen. Das ist in einigen Bereichen (Biogas, Schweineproduktion.....) schon längere Zeit nicht möglich - diese Bereiche arbeiten derzeit mit großen Verlusten, die muß man erst mal packen...................
In meinem Bekanntenkreis haben einige ihren guten Job verloren - war nicht leicht für sie - aber waren bis sie wieder Arbeit gefunden haben sozial total abgesichert (Jedem 1. war Geld auf Konto - Arbeitslosengeld), für Arbeitnehmer eine Selbstverständlichkeit. Bins jedem vergönnt, ist eine Errungenschaft der Gewerkschaften.
Ich meine nur, für uns Bauern wird das finanzielle Risiko und der wirtschaftl. Druck immer größer, das schaffen sehr viele nicht......................ob das ganz gerecht ist, bezweifle ich

  03-01-2008 08:52  wene85
Würde es den Landwirtenohne EU besser gehen oder nicht?
@Gourmet
Das ist klar das jetzt viele einen gefördeten Kredit in Anspruch nehmen nur wenn es ohne auch gehen würde wäre es besser.
Wieso ziehst den du nicht in die Innenstadt mit einer 50m² großen Wohnung wennst schon so redest.
Ich glaube vom Weltmarkt hast du null Ahnung weil sonst kannst du nicht sagen das viele Betriebe schon mit dem Weltmarkt mithalten können.Blödsinn!!!!!
LG angerweber

  03-01-2008 09:26  sturmi
Würde es den Landwirtenohne EU besser gehen oder nicht?
@biolix
***der Anreiz zu wachsen wurde durch die "Ausgleichszahlungen" noch verschärft...***

Da bin ich anderer Meinung! Die Ausgleichzahlungen haben es Klein- und Mittelbetrieben weitgehend ermöglicht weiterhin von der Landwirtschaft zu leben. Gebe es keine AZ, dann hätten wohl eher schon 2-drittel der Bauernhöfe beim EU Beitritt 1995 zusperren müssen!
Die Kürzungen im neuen ÖPUL um 25% bis 30% treffen viele hart, doch die Biobauern haben durch Pirklhubers Brüssel Intervention sich ein gutes Stück vom ÖPUL Kuchen gesichert. Die Folgen daraus sind, Tierhaltende Vollerwerbsbetriebe geraten noch mehr unter Wettbewerbsdruck, dank grüner Agrarklientelpolitik! Den eines ist sicher, weder die "Bios" noch die "Konvis" können ohne Ausgleichszahlungen überleben, daher wird es in Zukunft einen beinharten Förderkuchenverteilungskampf geben.
MfG Sturmi


  03-01-2008 10:37  biolix
Würde es den Landwirtenohne EU besser gehen oder nicht?
Sturmi ja, die AZ ist das einzige was auch ordentlich degressiv ist inkl. Sockel hab ich auch geschrieben macht aber nur 10% des Förderkuchens aus... sonst geben alle zu die in meienr gegend sind das die Förderugn der größte anreiz zum wachsen war inkl. die Höchstbemessungsgrundlage.. wir haben betriebe die haben am ha nur mehr 70 Euro Steuer und SVB lasten, rechnet mal nach was ein kleiner betrieb hat, zwischen 150 und 300....

und was der Pirklhuber gerettet hat weiß ich nicht, ich weiß nur das der 1. entwurf eine Intensivierung gewesen wäre und das plötzlich bei 20% weniger Geld, 20% mehr Betriebe mitmachen hätten sollen... und wo siehst für Bio den Vorteil, ich habe von oben gerechnet
-27% verloren und von unten -37% !!! ich warte noch auf den Bescheid...
also wir sitzen wirklich alle im selben Boot und gelder für Umweltgerechte LW sollten auch für die umweltgerechte LW verwendet werden...


g biolix

p.s. ja und für die kleinen war es Sterbehilfe, für die Großen war und ist es weiterhin ein gutes auskommen, ausser wie man auch überall sieht , und drum stimm ich da ein wenig tch zu, denen die bis 1000 Euro Pacht zahlen ...


  03-01-2008 10:48  Gourmet
Würde es den Landwirtenohne EU besser gehen oder nicht?
@wene85

50m2 in der Innenstadt? Glaube mir, wenn ich keine Familie hätte, und einen Arbeitsplatz in der Stadt, würde ich lieber in einer 50m2 Wohnung in einer schönen Innenstadt wohnen, als am irgendwo am Land.

Schau Dich doch mal um bei den größeren Milchproduzenten unter den Bauern hier. Die gibt es überall. Allerdings stehen die meistens nicht in der Zeitung, und schon gar nicht sagen sie öffentlich, wie viel sie mit der Milch verdienen. Und Du siehst es ihnen auch nicht an. Es ist ihnen lieber, wenn eine lautstarke Gruppe von Milchbauern ständig jammert, wie schlecht es ihnen geht. Weil im Schatten dieser Meinungsmacher lässt sich mit viel Milch und niedrigen Produktionskosten sehr gut verdienen.

  03-01-2008 11:06  sturmi
Würde es den Landwirtenohne EU besser gehen oder nicht?
@Gourmet
Das ist aber auch nur deine subjektive Meinung, dass größere Milcherzeuger gut verdienen! Meine subjektive Meinung ist, dass wachsende Großbetriebe sehrwohl ums Überleben (Schulden- und Arbeitsfalle) kämpfen müssen! Wenn ich mir so unsere bekannten Zukunftsbetriebsführer ansehe, die sind von ihrem Gemütszustand alles andere als ausgeglichen, eher gestresst, gereizt, aggressiv, intolerant! Hier im Forum ist Milibauer ein gutes Beispiel dafür.
MfG Sturmi

  03-01-2008 11:17  Gourmet
Würde es den Landwirtenohne EU besser gehen oder nicht?
@sturmi

Ja, das ist meine subjektive Meinung. Ich kenne natürlich nicht die Buchhaltung dieser Betriebe. Natürlich sind auch welche dabei, die eher gestresst wirken, und dir Organisation des Betriebes nicht wirklich gut im Griff haben. Aber ich kenne zwei Bauern persönlich ganz gut, die beide über 50 Kühe haben und ca. 10.000 kg Milch pro Kuh und Jahr verkaufen. Und die beiden wirken überhaupt nicht gestresst. Sondern so, als hätten sie alles im Griff, ohne sich wirklich anstrengen zu müssen.

  03-01-2008 11:50  sturmi
Würde es den Landwirtenohne EU besser gehen oder nicht?
@Gourmet
Dann muß wohl die Frau oder der Sohn den "Hackler" spielen!
Mahlzeit, Sturmi

  03-01-2008 12:17  kraftwerk81
Würde es den Landwirtenohne EU besser gehen oder nicht?
@ Gourmet

Die 2 sollte ich dann ja auch kennen. So viele gibt's davon in Sbg ja nicht. Mir ist aber keiner bekannt der mit 50 Kühen und einer Leistung über 10.000 nicht überlastet ist.

Im Nachbarort gibt's einen der so in der Grössenordnung liegt. Workaholik pur von 3 in der früh bis Mitternacht! Der is sicher gut drauf aber wenn da irgendeine Kleinigkeit (Krankheit oder sonst was) passiert dann ist's vorbei! Er würds auf jeden Fall nicht mehr tun; sagt er halt.

  03-01-2008 15:44  sturmi
Würde es den Landwirtenohne EU besser gehen oder nicht?
@kraftwerk81
Wir besuchten voriges Jahr einen Biogasler, der hat auch nicht gewusst was er sagen soll, als ich ihn fragte, "Würdest du es noch mal machen?" Seine Frau gab zu, "Wir hängen beinahe Tag und Nacht drann!"
...und einige Wachstumsbetriebe sind halt in der Öffentlichkeit begnadete Schauspieler! Wenn du aber mal die Gelegenheit hast im privaten Umfeld die "richtigen" Fragen zu stellen, dann sieht auf einmal die Welt ganz anders aus! Neidig brauchen wir nicht sein, den ein intaktes Familienleben, Freizeit und gute Freunde (soziale Kontakte) sind ein hohes Gut!
MfG Sturmi

  03-01-2008 16:13  kraftwerk81
Würde es den Landwirtenohne EU besser gehen oder nicht?
eine Zeit lang was aufbauen und dann einen Gang runterschalten könnt ich mir ja vorstellen aber die Spirale dreht sich ja immer weiter und genug iss sowieso nie.

  17-03-2008 16:42  rutti91
Würde es den Landwirtenohne EU besser gehen oder nicht?
Das die mittelschicht bald ausstierbt, dass stimmt! Das vorbild ist da Russland!

aber würde uns one EU wirklich besser gehen?
Ich persöhnlich glaube dass nicht!

Mfg Rutti



Mehr Infos zeigen
Landwirt.com Händler
  • Händlersuche
  • Händleranmeldung
  • Mediadaten
Landwirt.com User
  • Einloggen
  • Registrieren

Hilfe/Kontakt
Unternehmen
Apple Store
Get it on Google Play
HUAWEI AppGallery
Landwirt.com GmbH, your marketplace, Rechbauerstraße 4/1/4, A-8010 Graz
Alle Angaben ohne Gewähr - Druck- und Satzfehler vorbehalten. marktplatz@landwirt.com
© Copyright 2024 Landwirt.com GmbH Alle Rechte vorbehalten.