Kritik an Landwirtschaftsförderung

Antworten: 15
  13-06-2007 09:23  lacusfelix
Kritik an Landwirtschaftsförderung
Ich glaube in der AK ist bereits die Saure Gurken Zeit ausgebrochen....

http://ooe.orf.at/stories/199555/

  13-06-2007 10:45  Weizbauer
Kritik an Landwirtschaftsförderung
i hätt a guate idee:

als grundlage für die berechnung von förderungen sollten nicht die flächen herangezogen werden sondern die afa der maschinen die zum bewirtschaften des hofes benötigt werden...

denkt mal darüber nach

  13-06-2007 11:42  Optimist
Kritik an Landwirtschaftsförderung
Das ist ein interessanter Vorschlag!
Vor allem interessiert mich wie diese Definition von Maschinen, die zur Bewirtschaftung notwendig sind. Ein Betrieb mit z. B. 20 ha Wiese. Mit einem kleinen Häcksler müsste ein 30 PS Traktor ausreichen zur "Bewirtschaftung". Oder mit einem Wildzaun aussen herum braucht man (theoretisch) keine Maschinen. Oder die intensive Variante Milchvieh, wo mit Traktor, Mähwerk, Kreisler, Schwader, Ladewagen oder doch Ballenpresse, Wickelmaschine etwas andere Maschinenkosten und Afa anfällt. Wer entscheidet dann wie hoch die Förderung für den Betrieb ist?
Ich glaube auch das die Förderung pro ha nicht der Weisheit letzter Schluß ist, aber in der Definition ist 1 ha 100x100m.
Die schon diskutierte Förderung nach AKH bringt den Reiz, das z. B. der eine Betrieb 20 h für eine Milchkuh arbeitet und der andere Betrieb 60. Aber daraus ergibt sich der durchschnitts Akh- Bedarf von 40 AKH.

  13-06-2007 12:03  Christoph38
Kritik an Landwirtschaftsförderung
Es dürfte wahrscheinlich an der Gebietskrankenkasse vorbeigegangen sein, dass die Förderungen vor allem für BIO oder andere naturnahe Bewirtschaftungsweisen ausbezahlt werden. Woraus leiten die ab, dass es sich um eine Förderung "ungesunder Produktion von Zucker und Fett" handelt ?

Vor allem zeigt sich dabei eine Unsitte: Fragt man 1000 Leute oder Interessengruppen, so meint jede Gruppierung die Förderungen der Landwirtschaft müssten gerade so gerichtet sein, dass es ihren Interessen maximal dient.
Die wenigsten kapieren, dass es sich bei den Förderungen um Leistung und Gegenleistung handelt.


  13-06-2007 12:39  iderfdes
Kritik an Landwirtschaftsförderung
Aber geh, fast jeder Arbeitsplatz in Österreich ist vom Staat gestützt. Mateschitz hätte für die Übernahme des A1-Ringes Millionen an Förderungen bekommen, Androsch droht mit Abwanderung, sollte er nicht mehr Förderungen bekommen, und viele andere Firmen auch. Und was ist denn Urlaubs- oder Weihnachtsgeld anderes als eine Subvention? Die Liste ließe sich unendlich fortsetzen.

Nicht zu vergessen, wer von den Ausgleichszahlungen wirklich profitiert hat. Die Bauern, deren Realeinkommen seit 1995 um 30 % gesunken ist, oder die Verarbeitungsbetriebe, die eine größere Gewinnspanne haben (Brot ist ja trotz gesunkener Getreidepreise sogar teurer geworden) oder der Konsument, der günstige Lebenmittel kaufen kann?

sg

  13-06-2007 14:15  Weizbauer
Kritik an Landwirtschaftsförderung
Bezüglich AFA:

Trotzdem produziert ein Landwirt in der "Ebene" mit einem 30 PS Traktor viel billiger als ein Bergbauer der zum Bewirtschaften einen Muli und Mähtrack braucht, die ums vielfache mehr Kosten.


Da könnte man sich die komplizierten Mehrfachanträge alle sparen....

  13-06-2007 15:00  Optimist
Kritik an Landwirtschaftsförderung
Deine Feststellung ist schon richtig, aber entscheidet der Landwirt selber, welche Maschinen er "braucht" um seinen Betrieb zu bewirtschaften??
Das möchte ich sehen wie das funktionieren soll.
Es gibt eben zig Möglichkeiten, wie der Grund bewirtschaftet wird.

Da wäre doch gleich der Ansatz die Molkerei muss jedem Betrieb für die Milch seine Vollkosten + 10 Cent Gewinn bezahlen einfacher. Dann hätte eben der eine einen Milchpreis von 25 Cent und der nächste 60 Cent. Dann spart man sich die ganzen Ausgleichszahlungen.

  13-06-2007 15:14  Weizbauer
Kritik an Landwirtschaftsförderung
Ja, aber mit dem Maschinenkauf mindert man ja normalerweise sein Eigenkapital, bzw, muß Fremdkapital aufnehmen. Es wird wohl keinen geben der für einen Ebenen Grund ein Spezielgerät (Muli, Terratrac) um fast 100000 Euro kauft um dann mehr Förderung zu kassieren. Das würde sich nie rentieren.
Jeder Bauer hat die Maschinen die er zum bewirtschaften braucht (in Österreich). Ansonsten ist es Angeberei, und nicht wirtschaftlich.

Grundsätzlich bin ich gegen Förderungen, weil das ausgeschüttete Geld immer irgendwie wieder an wirtschaftlichen Gegengeschäften gebunden ist.

Ich glaube der Konsument wäre auch bereit für einen Liter Milch (z.b) auch 25 Cent mehr zu bezahlen. Vorraussetzungen: Geld bekommt der Bauer und nicht der Handel. Weg vom Klischee des "Subventionsempfänger Bauer" !!!!!



  13-06-2007 21:33  FraFra
Kritik an Landwirtschaftsförderung
hallo
mal was anderes!!
kostengünstige stallgebäude sollen stärker gefördert werden als teure!
z.b.je geringer die kuhplatzkosten,desto höher die investitionsförderung!

mfg

  13-06-2007 22:21  179781
Kritik an Landwirtschaftsförderung
In Frankreich hat es das so ähnlich gegeben. Da wurden Förderungen für Stallbauten nur bezahlt, wenn ein bestimmter Betrag/Kuhplatz nicht überschritten wurde.
Wenn jemand teurer baut, so wurde argumentiert, ist das Luxus und das soll er alleine finanzieren.

gottfried

  13-06-2007 22:35  Fadinger
Kritik an Landwirtschaftsförderung
Hallo!

@FraFra, @179781,
Ergebnis würden dann wohl lauter "Bambushütten" sein, die es in Wintern wie 2005/06 "zusammendrückt". Haben in unserer Gegend einige "kostensparend" errichtete Ställe abgeschaufelt ....

Gruß F

  14-06-2007 07:53  FraFra
Kritik an Landwirtschaftsförderung
lieber
alle 15 jahre mal abschaufeln als eine zu teuere statik!!!
auserdem hab ich lieber ein paar monate einen saukalten stall als den ganzen sommer eine nicht ausreichende be-entlüftung
bambus wird wohl auch schwer zu kriegen sein bei uns :-)
is ausserdem ein geniales baugerüst in china ,es verfault von selber !!!


  14-06-2007 08:06  lacusfelix
Kritik an Landwirtschaftsförderung
hallo gottfried,
das ist bei uns nicht anders, du mußt zur förderung genau so einen wirtschaftlichkeitsberechnung machen, und wenn dein Bau dann zu teuer wird, wird er auch nicht gefördert. da kenn ich bei uns einige Beispiele, die "gezwungen" werden mußten, billiger zu bauen, um eine Förderung zu bekommen.



  17-06-2007 09:38  Skifahrer
Kritik an Landwirtschaftsförderung
Billig bauen ist sicher gut und recht . Aber wenn einem so wie es bei uns ist 1400 Kg /m2 Schneelast vorgeschrieben wird,geht es nicht mehr billig zu bauen.

  17-06-2007 11:05  Fadinger
Kritik an Landwirtschaftsförderung
Hallo!

@FraFra,
"Bambushütten" sollte ja auch nur die Umschreibung für (zu) billig gebaute Ställe sein. Und es ist schon richtig, wenn auch eine gewisse Schneelastbeständigkeit vorgeschrieben wird, vor allem bei Dächern ohne bzw. mit nur geringer Dachneigung.
Auch muß ich anmerken, das es zB. im alten Stall in Massivbauweise und über den Sommer ausgehängten Stallfenstern kühler und wesentlich angenehmer ist, als im Neuen, wo man die Strahlungswärme vom Dach auch unten voll zu spüren bekommt (trotz Giebellüftung!). Und auch im Winter ist es mir in einen Warmstall lieber, schließlich bin ich es, der tagtäglich darinnen arbeiten muß. Da sollte man nicht so dumm sein, und aus Geldgier seine Gesundheit auf´s Spiel setzen ....

Gruß F

  17-06-2007 12:46  seppl
Kritik an Landwirtschaftsförderung
naja so wie`s nach diesen Beiträgen ausschaut bräuchten man für jeden Bauern zumindest 2 verschiedene Förderwarianten und dann ist`s immer noch nicht sicher ob er oder gar sein Nachbahbar damit zufrieden ist.
lg
seppl



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