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  29-08-2020 08:45  josefdanzl
wolf
Bei Heuernte am Bergbauernhof helfende Urlauberin wird vom Alm - und Berg Bauern gefragt was sie vom Wolfschutz hält: Antwort: " Ja natürlich müssen Wölfe geschützt sein!"

darauf der Bauer: " Wissen Sie was es alles gebraucht hat dass so eine schöne gepflegte und kultivierte Landschaft wo Sie gerade Urlaub machen und und die vielen anderen Bauernprodukte geniessen?
Rodung, Urbarmachung und Bebauung des Bodens, Ackerbau, Wiesen, Schutz vor Verbissschäden Wilder Pflanzenfresser, Haustierhaltung und Haustierschutz vor grossen Beutegreifern wie Wölfen.
Also Nahrungsmittelproduktion in der Natur ist immer mit Hege und Pflege sowie Schutzmaßnahmen verbunden....
Den Wolf kann man nie gleichzeitig mit Herden schützen.
Wer natürlichste Bauernprodukte wie die schöne Landschaft und essbares geniessen will sollte sich auf der Zunge zergehen lassen wie viele hundert Jahre der Wolf hintangehalten wurde und bei uns schliesslich verschwand.
Nur dadurch ist Berglandwirtschaft mit Weide und ganz besonders Almweide möglich geworden.
Wenn Sie vom Wolf das Essen und die Landschaft serviert bekommen wollen dürfen Sie weiterhin für den Wolfschutz sein.
.....
darauf die Urlauberin: "So hab ich das in den Medien noch nie gezeigt und erklärt bekommen. Auch in der Schule oder im Studium hat uns das noch nie jemand so erklärt. Jetzt erst wo ich bei Ihnen direkt am Hof von jemand der direkt betroffen ist erklärt bekomm seh ich das aus einem Blickwinkel der wirklich Bedeutung hat. Alles andere war eigentlich nur Mediale Meinungmache weit weg von der Realität und Bodenhaftung.
Aber man hört ja von der Seite der Bauern und Betroffenen eigentlich vergleichsweise wenig.

Man (Wolfschutzgegner) sollte sich zu Hunderten mit Glockengeläut in Brüssel regelmässig einfinden und die Menschen wachbimmeln!!!!
Bewusstmachung ist die Basis für Anderung.
Wer macht mit?
Wann starten wir damit?



  29-08-2020 08:59  Roz98
wolf
wenn dem so ist das mit wolf alles bis hin zum hendelei wegfällt .. warum gehts in polen, frankreich, spanien, norden italien, rumänien.

nur in den ach so hoch entwickelten ländern ö und de da gehts nicht.
wenn der wolf einem natürlichen kreislauf entspricht - was ich so sehen würde - wieso geht das in den "nachzügler" ländern schon aber in dem top land nicht?

wozu scheissen wir dann mit umweltschutzauflagen eigentlich herum, wenn umwelt eh nicht geht


  29-08-2020 09:10  mittermuehl
wolf
Eine gut informierte Urlauberin hätte auch so antworten können. "Den Wolf gibt es hier seit 20 000 Jahren. Die Almwirtschaft gibt es hier seit 3000 Jahren. Seit 500 Jahren ist das Bild der Almen ziemlich unverändert. Bis vor 150 Jahren ging das auch mit Wölfen. Hat doch recht lange so funktioniert. Mit der Jagdrechtsreform von 1884 sind die Wölfe ohne Regel bejagt worden. Vor 100 Jahren waren sie dann bei uns ausgerottet. Seither gilt es als Unmöglich das es Wölfe in den Alpen geben darf. Und es ist natürlich zu hinterfragen ob die Kulturlandschaft aus dem Mittelalter zur Gänze so erhalten werden muß wie es oft vertreten wird. Heute wäre so eine Umwandlung von Naturlandschaft in Kulturlandschaft absolut verboten"

Ich bin Schafhalter. 15 Pferde habe ich auch noch auf den Weiden. Somit brauche ich keinen Wolf. Jagdschein und entsprechende Waffen hab ich auch. Ich bin keine Wolfsfreund. Aber es gibt auch andere Argumente zum Thema. Mein Argument für/gegen den Wolf wäre die Kostenfrage. Ein Wolfsschutz im Mittelalter hat einfach viel Personal (Hirten) bedeutet. Dann kam noch ein gehöriger Aufwand für Hunde dazu. Das müßte heute jemand bezahlen. Die Hirten sollten auch eine Waffe führen dürfen. Zusätzlich sind diese Hunde nicht gerade sehr "wandererfreundlich". Wer jetzt schon Angst vor eine Kuh hat, sollte dann nicht mehr auf den Berg. Und alle Lösungen mit E-Zäunen machen nur Sinn wenn ein Mensch bei der Herde ist. ----- Ich finde das eine reine Abgeltung der Schäden nicht dem Tierschtutz entsprichet. Ich will nicht das meine Tiere vom Wolf zerlegt werden und ich dann den kg-Preis bekomme. Ich würde mir einen finazierung der Weideschutzes wünschen. Soll jeder Steuerzahler in Österreich pro Monat 1€ "Wolfsgeld" zahlen. Wenn das nicht geht - geht halt auch kein Wolf...

Das wäre mein Ansatz zum Thema.

  29-08-2020 09:56  richard.w(7n417)
wolf
Wer glaubt es geht irgendwo, sollte die Strukturen , was tatsächlich geht, und was der Stundensatz dort ist vergleichen. Dann wirds schon etwas interessanter.

In Tirol wurden jetzt mal 2 Anträge zum Abschuss von 2 Wölfen eingebracht. Das muss noch gar nichts heißen, aber ich denke die Bürokraten brauchen das. Jetzt kann das Amt dahinschimmeln, aber die Mühlen malen. Mit dogmatischen Denkverboten kann man zwar im Internet punkten, in der Realität sieht die Sache schon anders aus.


  29-08-2020 11:37  Roz98
wolf
das studensatz thema kommt aber daraus das wir dank rückläufiger geburtenrate ( warum bloss wenns uns so super geht) einfach keinen mehr finden der für das geld die arbeit machen will.

das problem zeigt sich aber nicht beim wolf sondern schon beim elektriker, friseur usw.

ich bin kein wolfs oder ziesel oder heuschrecken Freund.

Wenn die Nehrheit das will dann muss man dafür steuergelder vorsehen um entsprechend Geschädigte zu entschädigen oder Schutzmassnahmen zu fördern - und zwar transparent für alle.

ist bei sakerfalke, rotmilan, ziesel, bieber, fischotter eigentlich nicht anders.

das es in einer narzistischen welt in der - alle für einen mehr für mich zählt- schwer ist teilen fördern liegt in der natur der sache.

ach ja in afrika kommens mit löwen, geparden, giftschlangen klar ..in Indien - wo die kuh heilig ist - mit tigern..

https://youtu.be/WT2lLyNJxGg



  29-08-2020 11:58  xaver75
wolf
Ich hab grad gegogelt "Vorzeitiger Almabtrieb Tirol", unfassbar wie viel heuer ihre Schafe schon vor dem Wolf gerettet haben, ob da die AMA so einfach zuschauen kann, da kommen sicher noch Sanktionen. ,-)

Das wichtigste wäre hier eine gebündelte Aufstellung der vorzeitigen Almabtriebe und ab an die Medien damit, das Volk gehört mit der Thematik konfrontiert.

mfg

  29-08-2020 12:13  dietmar.s(2cz6)
wolf
@Rozi89
>das studensatz thema kommt aber daraus das wir dank rückläufiger geburtenrate ( warum bloss wenns uns so super geht) einfach keinen mehr finden der für das geld die arbeit machen will.

wen meinst du mit uns? der Leser kennt dich zu 99%persönlich nicht. Also geh ich mal davon aus du meinst deine Frau und Kinder...freut mich , dass es euch gut geht.

>das problem zeigt sich aber nicht beim wolf sondern schon beim elektriker, friseur usw.

doch beim wolf zeigt sich das Problem auch.

>ich bin kein wolfs oder ziesel oder heuschrecken Freund.
ja ok :-)

>Wenn die Nehrheit das will dann muss man dafür steuergelder vorsehen um entsprechend Geschädigte zu entschädigen oder Schutzmassnahmen zu fördern - und zwar transparent für alle.
ist bei sakerfalke, rotmilan, ziesel, bieber, fischotter eigentlich nicht anders.

ja da ist sicher nachholbedarf wie man sieht. Wie das strukturiert ist wissen vermutlich die wenigsten in österreich. Gerade in Zeiten von internet ist da viel verschlafen worden bisher

>das es in einer narzistischen welt in der - alle für einen mehr für mich zählt- schwer ist teilen fördern liegt in der natur der sache.

ja ist mir seit corona auch verstärkt aufgefallen. Gewisse Berufsgruppen haben es sich schön gerichtet wie man sieht...

>ach ja in afrika kommens mit löwen, geparden, giftschlangen klar ..in Indien - wo die kuh heilig ist - mit tigern..

sind im safari park, ... man könnte das in österr. auch machen so safari parks mit wölfen in der nähe der Ballungsräume damit das wolfsehbedürfnis der stadtkinder bespielt werden kann.



  29-08-2020 13:14  Roz98
wolf
dietmarlein

wusste nicht das mumbai und bombai safariparks sind eher menschen parks.

in spanien/frankreich sind schäfer bzw hirten auf den angelegenen Weiden üblich - wieso geht das in Deutschland und Österreich nicht ? Verdient der Spanier oder der Franzose etwa mehr mit seinen Viechern ??

der wolf zeigt den graben zwischen landschaftspflege und industrie - etwas das beides für die landwirtschaft benutzt wird - sich aber eigentlich widerspricht.

  29-08-2020 13:45  dietmar.s(2cz6)
wolf
@rozilein98
ghandi national park zb is in mumbai (12mio eiw.), ein park (87km2) im stadtgebiet laut wikip.
was machst du eigentlich beruflich ? was mir grad auffällt, mumbai und bombay sind namensbezeichnungen für identisch die selbe stadt.

  29-08-2020 17:34  richard.w(7n417)
wolf
Denke wir sollten wenn dann zur Diskussion zurück kehren. Wir sind nicht in Indien.

  29-08-2020 17:41  Tiroleradler
wolf
@ roz98:
Warum das mit den Hirten bei uns nicht geht?
Ganz einfach erklärt:
Weil zum Beispiel bei uns in Tirol, Salzburg die Schafherden oft kleinstrukturiert sind.

Da ein Grüppchen, dort ein Grüppchen.

Weil die Landwirte oft so nebenbei ein paar Schafe für jene Steilhänge halten, welche für die Rinder zu steil sind und zur händischen Mahd zu mühsam.

Weil oft kleine Gruppen von Ziegen zur Weidepflege gehalten und aufgetrieben werden. Um Weideflächen von unerwünschten Unkraut- und Staudenbewuchs freizuhalten.

Eben nicht Landschaftsindustrie wie du es versuchst darzustellen!
Sondern meist kleinlandwirtschaftliche Strukturen, deren gesellschaftlicher Beitrag zur Landschaftspflege oft unbeachtet, jedenfalls aber unterbezahlt ist.


Und wenn man ein bisschen nachdenkt, wird man zum Schluss kommen, dass:

Es Erstens unmöglich ist diese Tiere in diesem (Alm-) Gelände wolfsicher einzuzäunen,
(Niemand ist im Stande dort einen wolfssicheren Zaun zu errichten,
und selbst wenn es möglich wäre, so hätte dies negativste Auswirkungen für den Wildwechsel!)
und Zweitens würde man eine Unzahl von Hirten benötigen um diese Grüppchen zu
bewachen.
Wer soll sie behirten? Tag und Nacht? Ein Hirte für 5, 10 Schafe?

Herdenschutz in Form von Schutzzäunen, Behirtung oder Schutzhunden sind
Träumereien die in der Praxis bei uns nicht umsetzbar sind!





  29-08-2020 17:46  eklips
wolf
Wenn wir wie vor hunderten Jahren wieder Hirten zum Schutz vor Raubtieren einsetzen sollen - meinetwegen. Aber nur, wenn wie vor 120 Jahren vor jedem verbrennungsmotorgetriebenem Fahrzeug ein Mann mit Warnfahne herlaufen muss, damit nichts passiert.

  29-08-2020 18:01  Tiroleradler
wolf
Ganz genau eklips, und wenn wir schon von Früher reden:
Es muss doch bitte heute möglich sein, aus Dinosauriereiern
lebende Dinosaurier zu generieren.
Die waren Früher haufenweise unterwegs, ich finde die gehören
wieder etabliert!
Jurassicpark darf keine Fiktion bleiben!
Ich bewundere den Weitblick von Herrn Spielberg!

  29-08-2020 20:11  mittermuehl
wolf
Die Sauerier kommen mit unserem Klima nicht so zurecht.. .aber wir mache eh alles das des wieder so wird wie zu deren Zeit.... ;)

Wenn die Gesellschaft Wolf will muß man sich überlegen wie man das machen könnte. Geht nicht, gibst nicht. Es geht ja auch plötzlich ohne Anbindehaltung. Die Frauen sind Wahlberechtig und dürfen auch studieren - war auch lange unmöglich. Es geht darum Lösungen zu finden. Wer auf dem "Unmöglich-Standpunkt" steht wird Teil des Problema und nicht Teil der Lösung

  29-08-2020 20:22  patrick.m(g1h16)
wolf
Also ganz unmöglich scheint mir die Wiederansiedlung des Wolfes nicht . Man sollte nur schauen wer will den Wolf , und da komm ich auf so Wiener Bezirke wie Neubau . Dort gibts sicher auch wo grössere Grünflächen , wenn dann dem typischen grüne Bobo das Wadl zerfleischt wird , kommt der Wolfsbeauftragte und schaut nach obs überhaupt ein Wolf war . ;-)

  29-08-2020 20:27  mittermuehl
wolf
Wäre eine Lösung ... ;)

Man muß aber sagen das der Wolf direkt an der Wiener Stadtgrenze ist. In Klosteneuburg als Beispiel. Hat ja einen Grund das die Landeshanni, die wohnt ja dort, das Jagdgesetz in NÖ schnell angepaßt hat...


  29-08-2020 20:28  Roz98
wolf
ich glaube zu den sauriern muss man nicht retour - es genügt der adelsstand wo bauern unfrei waren das land den anderen gehört hat und am ende abzuliefern war.
damals hats ja auch wölfe / bären luchse gegeben

ob das bis auf wolf und bär heute anders ist angesichts von pacht und Kreditbesicherung ..........

  29-08-2020 20:39  FraFra
wolf
mir fehlt es an fachwissen um hier stellung zu nehmen

ich brauche weder den wolf noch depperte die kühe erschrecken und es dann ins internet stellen

der die wölfe etablieren will soll zahlen ,nicht die allgemeinheit.. und vergleiche mit dem mittelalter u.s.w. sind unpassend, denn die bedingungen, verkehr besiedelung haben sich grundlegend geändert

  29-08-2020 21:40  mittermuehl
wolf
@FraFra Obacht ... die Almwirtschaft beruft sich ja auch auf Rechte aus dem Mittelalter. Gibt ja auch Leute die meinen man sollte das alles wieder zuwachsen lassen... ;

Ich will auch keinen Wolf in meiner Nähe... Aber würden nur ein paar Spinner ihn zurück haben wollen, so würde die Politik ihn nicht schützen.

  29-08-2020 22:03  Neudecker
wolf
Hallo Forumsfreunde
Im Neuem Volksblatt vom 1. August 2019 stand geschrieben: "Geköpfter Wolf lässt in Tirol die Wogen hochgehen" Für mich stellte sich sofort die Frage: Bei welchen Personen gingen die Wogen hoch? Waren es Jene welche das Gesetz beschlossen haben, sich aber der Folgen nicht bewusst waren? Oder waren es die selbsternannten Tierschützer?
Für wen ist dieses Raubtier so unentbehrlich?
Ich musste bereits als Kind hilflos zusehen, wie zwei dunkelfärbige Hunde unsere Schafe von hinten angefallen und ihnen bei lebendigem Leib, die Gedärme aus dem Körper gerissen haben. Dieses Ereignis bereitete mir so manche schlaflose Nächte.
Da ich nicht verlange den Wolf auszurotten, aber unsere Weidetiere vor ihm schützen möchte, müsste das Gesetz abgeändert und die freilaufenden Wölfe als jagdbares Wild eingestuft werden. Im Gegenzug schlage ich vor, dass die Wolfsliebhaber geeignete Areale im steilem Gelände pachten oder kaufen dürfen. Außerdem sollten sie per Gesetz verpflichtet werden, diese Flächen persönlich wolfssicher einzuzäunen und die Tiere täglich mit frischem Schlachthof - Abfallprodukten zu füttern. Dadurch würden gleich mehrere Fliegen auf einen Schlag gefangen. Erstens verdienen die Geflechterzeuger mit dem Verkauf ihrer Produkte. Zweitens werden die Wolfsliebhaber endlich erkennen, wie viel Arbeit eine Errichtung und Wartung der wolfssicheren Einzäunung erfordert. Drittens, müssten die bei Zerlegearbeiten anfallenden wertvollen Schlachtabfälle nicht teuer entsorgt werden . Ich habe nämlich kein Verständnis , dass wegen der unnötigen Einbürgerung des Wolfes, den Bauern gewaltige Schäden entstehen und unsere Tiere an unnötigen Qualen zugrunde gehen müssen. Wer den Wolf will, der soll mit persönlicher Arbeitsleistung und eigenem Kapital für dessen Wohlergehen sorgen und auch die Versicherungsprämien bezahlen. Eine Garantie, dass eingezäunte Wölfe nicht ausbrechen können, wird sicherlich kein Geflechterzeuger übernehmen. Falls die Gesetzeslage nicht geändert wird, dann dürfte es in Zukunft kaum eine andere Möglichkeit geben, als das Problem auf Tiroler Art zu lösen. Liebe Grüße vom Neudecker


  29-08-2020 22:07  KaGs
wolf
So is es!

  29-08-2020 22:57  mittermuehl
wolf
@Neudecker Erst mal mein Beileid für dein Kindheitstrauma. Tut mir aufrichtig leid.

Das die Wolfsbeführworter zur Kasse gebeten werden wäre mir recht. Das der Wolf eingezäunt wird, wird es wohl nicht spielen. Mir würde ein Schutz der Weidetiere und einer Erstattung der damit verbundenen Kosten schon reichen...

Beim Wolf, dem Klimawandel, dem Bienensterben, ... usw... werden die Bauern als Teil des Problem gesehen. Es wird Zeit das sie als Teil der Lösung gesehen werden. Aber da sollten deine Vorschläge noch etwas überarbeitet werden.

  30-08-2020 07:30  falkandreas
wolf
Wir haben in Österreich 7000 Hirten die jährlich mit 12,5 Millionen € gefördert werden, die sollten ganz einfach ihre Arbeit machen:)

  30-08-2020 08:00  Vollmilch
wolf
Guten Morgen!

Diese Diskussion erweckt den Eindruck, als wäre der Wolf von den "Wolfsbefürwortern" in Österreich wieder eingebürgert worden.

Mir persönlich ist der Wolf ziemlich wurscht (muss ich jetzt auch Almen einzäunen?), eine Reduktion des Wildbestandes hätte einige Vorteile. Man kann den Wolf gerne bejagen, neue werden nachkommen und "kommen um zu bleiben". Ob die aktuelle Jagdgesellschaft dem Wolf einen Österreichaufenthalt vermiesen kann?

Wenn der Wolf wieder jagbares Wild ist, zahlen den Wildschaden dann auch die Jäger? (-spannend!)

Alles Gute!
Vollmilch

  30-08-2020 08:05  richard.w(7n417)
wolf
Viele gute Beiträge hier, das "Teil des Problems" von mittermühl gibt natürlich zu denken. Da hast recht, und je lauter nur nach dem Abschuss geschrien wird, umso mehr Menschen verliert man. Der Tiroleradler hat meiner Meinung schon mal richtig die Situation beschrieben. Ich halte auch nichts von Zäunen auf jedem Berg entlang. Der Aufwand diese zu bauen, zu warten, jährlich abzubauen und nächstes Frühjahr wieder aufzubauen wäre je nach Bezahlung bewältigbar. Der Zaun bringt aber nichts, das ist das Problem, eher wird eben ein Wildtier oder ein Schaf darin verenden, als das ein Wolf abgehalten wird. Hier fehlt auch einfach der Hausverstand. Eigentlich kann jeder Hauptschüler ausrechnen wie hoch ein Zaun bei sagen wir 60% Steigung sein müsste, um gleich zu wirken wie in der Ebene. Die Zahl die da raus kommt ist abartig hoch.

Das war der bisherige Status. In Zukunft müssen die Kleinstherden zu größeren Herden zusammengefasst werden. Der einzige halbwegs realistische Schutz vor dem Wolf geht, wenn überhaupt, mit Nachtpferchen und 24/7 Bewachung. Dh man muss auch Hirtenunterkünfte am Berg oben bauen (die dann vermutlich über touristische Nutzung eh interessant und bezahlbar werden). Die Hirten mit einer ganzen Bande Hütehunde und Schutzhunde müssen eine geführte Beweidung aufbauen, und jeden Tag die Tiere zusammen treiben. Die Almen auf denen das nicht geht werden aufgelassen. Und dann bleibt noch jedem einzelnen Bauern überlassen wie er den Schutz auf der Heimweide organisiert, weil da haben wir wieder die Kleinstherde.

@falkandreas: nimmt man deine Zahlen und dividiert mal durch, erkennt man wie weit es eigentlich fehlt. Vermutlich sind 125 Millionen € nicht ausreichend, um in den österreichischen Alpen aus der derzeitigen normalen Behirtung eine halbwegs woflssichere Behirtung zu machen.

@Vollmilch: da hast recht, für den Großteil der Landwirtschaft ist der Wolf völlig irrelevant. Das ist hier in Tirol noch wenigen klar, eigentlich sind die Touristiker die ärgste Wolfsgegner hierzulande, die Bauern lassen sich mal wieder vor den Karren spannen. Übrigens einige Jagdverbände bereiten sich schon auf diese Versicherungsfrage vor, und haben Fonds eingerichtet, um die "Schäden" beim Wild durch den Wolf selber ersetzen zu können.

  30-08-2020 08:17  chn
wolf
Hallo Falkandreas

Du kannst ja mal einen Selbstversuch starten und eine Schafherde beschützen. Aber nicht im Flachland sondern im hochalpinen Bereich.
In deiner zukünftigen Herde werden dann einige Hundert Schafe sein, die sich auf viele kleine Gruppen aufteilen.
Du musst aber 24 Stunden am Tag aufpassen darauf. Auch am Wochenende. In der Nacht ,wenn der Wolf kommt musst du unbedingt genau an dieser Stelle sein wo er zuschlägt um ihn zu vertreiben
Dein Gebiet wird so ca.1000 ha groß sein und sehr steil und von Felswänden durchsetzt. Du musst auch bei Nacht durch die Berge sprinten damit du ganz einfach deine Arbeit machen kannst.

Wenn du das nicht willst kannst du ja das Gebiet wolfsicher einzäunen aber du musst aufpassen das du die Wanderwege freihältst weil sonnst bekommst du Schwierigkeiten mit der Bevölkerung denn sie wollen ja ihre Freizeit am Berg genießen.
Falls in einem Teil deines Gebietes dann kein Wasser ist musst du es natürlich dorthin tragen weil die Schafe brauchen auch was zum Trinken.
Ich bin mir sicher du gibst nach einem halben Tag auf.

Falls du das versuchen willst könnte ich dir sicher ein passendes Gebiet vermitteln.

LG Chn


  30-08-2020 08:29  eklips
wolf
Beim wolfssicheren Einzäunen einer durchschnittlichen Alm würde ich gerne mal zuschauen. Nur eine Stunde lang. Nicht das halbe Jahr.

  30-08-2020 08:46  Tiroleradler
wolf
Originaltext von falkandreas:
Wir haben in Österreich 7000 Hirten die jährlich mit 12,5 Millionen € gefördert werden, die sollten ganz einfach ihre Arbeit machen:)

Den Satz hast du jetzt schon zum wiederholten male verwendet.
Deiner Meinung nach hat also der Almhirte nichts anderes zu tun als 24h am Tag, 7 Tage die Woche auf die Tiere aufzupassen.
Ich lass mir von dir gerne die Durchführbarkeit erläutern.
Die Flächen sind weitläufig, und es geht nicht nur darum EINE Gruppe von Tieren zu hüten, sondern da sind meist mehrere Gruppen von Tieren:
die Melkkühe, das Galtvieh, die Schafe, die Ziegen. Und alle sind sie woanders. Und auf alle soll Tag und Nacht aufgepasst werden?

Laut Richtlinien für den Behirtungszuschlag sind die Aufgaben des Almhirten aber nicht auf die reine Hütetätigkeit beschränkt sondern vielumfassend,
unter Anderem zählt die Weidepflege dazu, welche für sich alleine schon äußerst zeitintensiv ist.

Ich kann deine Zahlen nicht nachvollziehen, nehmen wir an die
12,5 Mio für die Behirtungsprämie ( = Behirtungs-Tierpflege-Almpflegeprämie) stimmen,
und man teilt der Einfachheithalber den Betrag durch die 7000 Hirten, dann macht das
1.785 EUR pro Hirte und Almsommer!
Nehmen wir eine Mindesalpdauer von 60 Tagen x 12 h (24 h am Tag kann wohl nicht mal ein Hirte wach sein, also erspare ich mir das)
so bekommt der Almbauer für seinen Hirten sagenhafte 2,50 EUR pro Stunde.

Ja, du hast wohl recht, um SOLCH einen Betrag muss der Schutz der Tiere vor dem Wolf gewährleistet sein.
Und wer's nicht schafft- faule Bande!

Dein Smilie zum Schluß deines Satzes macht ihn nicht leichter genießbar.



  30-08-2020 08:55  Tiroleradler
wolf
Achja, noch etwas zum Thema "wolfssicheres Einzäunen":
(Wohlgemerkt: Die Gegend dort um die es hier geht ist Flachland!!)

Wölfe überwinden High-Tech-Zaun

Im brandenburgischen Michelsdorf (Landkreis Potsdam-Mittelmark) ist ein 1,60-Meter hoher, 40 Zentimeter tief in den Boden eingegrabener sowie mit Elektrolitzen (eine davon 20 Zentimeter über dem Erdboden) gesicherter Zaun vom Wolf überwunden worden. So könnte “ein Militärobjekt beschützt sein”, schreibt die Märkische Allgemeine Zeitung (MAZ). Die Einzäunung der acht Hektar großen Weide wurde aus Steuermitteln mit 10.000 Euro gefördert, ein ortsansässiges Unternehmen beteiligte sich ebenfalls an der Finanzierung des High-Tech-Zauns.

  30-08-2020 09:03  tomsawyer
wolf
Jetzt werden zwei Wölfe zum Abschuss freigegeben, was wird das für ein Theater, die Medien haben es bereits breitgetreten, die Tierschützer werden demonstrieren und, und so weiter.
Ihr Tiroler müsst noch dazulernen. Ich kenne eine Gegend ( nicht in Österreich) dort gibt es keine Wölfe dort wird keine Riss mehr gemeldet und es sind auch keine Wölfe sesshaft.

  30-08-2020 09:09  richard.w(7n417)
wolf
Hier wurde mal ein Zaun gebaut, einfach ums zu zeigen:

https://www.tt.com/artikel/17220696/es-ist-einfach-ein-desaster-bauern-verzweifeln-wegen-wolfsrissen

Verwendet wurden die ganz normalen Elektrozaunstecken, also ist man bei einem Meter vielleicht ein wenig darüber. Immer wenn irgendwo ein Zaun überwunden wird (gibt ja genug Beweise), werden halt die Angaben nach oben korrigiert bis man bei 1,60 Meter ankommt, Flatterbänder, Blinklichter und natürlich die obligatorischen Warntafeln nicht zu vergessen.

Glaub der falkandreas hat das schon ein wenig ironisch gemeint.

Wie auch immer, die sicheren Nachtpferche möchte ich sehen, oder man baut gleich Ställe überall rauf zwischen denen große Herden hin und her pendeln.

Der Antrag für den Abschuss der 2 Wölfe ist jetzt mal am Tisch. Das brauchen die Bürokraten. Ich erwarte mir daraus eigentlich keine Abschuss Freigabe. Eher werden die Mängel des Herdenschutzes als Begründung für die Ablehnung des Antrages die Wogen hoch gehen lassen. Und das ist der Punkt: diese über emotionale Sicht von beiden Seiten bringt uns nicht weiter. Darum gibts Versuche mit Zaunbau und Anträge für den Abschuss und andere Maßnahmen. Nur so kommen wir weiter.

  30-08-2020 09:10  Gefler
wolf
Guten Morgen Freunde der Weidehaltung. Ich bin selber Jäger und Almbauer und habe den Wolf als gelegentlichen " Gast" bei mir zu Hause. 2mal Almabtrieb vom Wolf, und vorigen Winter auf meinen Misthaufen am Heimathof, holte sich eine schöne frische Nachgeburt. Ja ja die gehört zur Tkv. Wissen wir eh alle. Es wird nur einen Verlierer geben und das ist der Wolf. E. Zaun mit 8000 V ist der Untergang für jedes Reh, Igel und andere Wildtiere, aber auch für den "Mundl" wenn meine Almgäste wissen würden das ein 70 kg Wolf vor der Hütte herumstreift...
Habe mir erlaubt Herrn Baluch einzuladen, bin neugierig ob er kommt. Ich war früher bäuerlicher Begleiter beim Tierschutzunerricht der Organisation Tierbefreier. Wir wollten, als die ARGE Meister nicht das Kinder einseitig Informierten werden, und das war mein Erstkontakt mit solchen" Vögeln". Niemand hat Ahnung, jeder will mitreden und alle wollen Geld. Fazit wir brauchen diese "Vögel" weil die Gesellschaft schon lange aufgehört hat uns Bauern zu glauben. Danke an die bäuerliche Vertretung. Ich hatte die Möglichkeit einen Wolf in freier Wildnis zu sehen. Ein erhabenes Tier, ruhig und ohne Angst zog er vorbei. Das nächste mal werde ich sein Leben auslöschen, zu seinem und unserem Wohle. Nur was man jagen kann ist schützenswert. lg Gefler


  30-08-2020 09:20  Vollmilch
wolf
Vom "wolfsicheren Einzäunen" reden wir hier ja eh nicht und ein Hirte ist für den Wolf vermutlich auch nur eine kleine Abschreckung, von den potentiellen Kosten ganz abgesehen. Das steht in keiner Relation zum (finanziellen) Schaden.

Ein Zaun / Hirte / Herdenschutzhund / Jäger verschiebt den Schaden nur zum Nachbarn mit geringeren Schutzmaßnahmen.

Ich sehe den Wolf als "gesetzt", über die Zahl kann man "reden".

Alles Gute!
Vollmilch

  30-08-2020 09:21  golfrabbit
wolf
Wir lassen uns als Tierhalter/Almauftreiber wieder einmal den schwarzen Peter umhängen - die Touristiker halten sich verdächtig ruhig und die Jagerei lehnt sich genussvoll zurück und lacht sich eins über die Bauernschaft wie sie einmal mehr den Buhmann und Verhinderer abgeben - hier im Forum braucht man ja auch nicht lange nach süffisanten Wortmeldungen von sog. Berufskollegen zu suchen.
Wahrscheinlich haben all diese Vorgenannten sogar Recht und es gehört uns gar nichts anderes, aber jeder der seine halbangefressenen Tiere aufgefunden und meist noch erlösen musste, wird Verständnis dafür aufbringen wenn der Eine oder Andere zur Selbstjustiz greift.
Wolfsrisse werden nicht mehr gemeldet werden, es wird nicht einmal Sichtungen vom Isegrimm geben, der Wolf wird einfach nicht mehr existent sein und niemand wird darüber berichten wenn es nichts zu berichten gibt.

Hannes


  30-08-2020 09:24  Tiroleradler
wolf
Nachrtrag (Bericht mit Bildern) zum o.g. vermeintlich sicheren Wolfschutzzaun in Brandenburg:

https://www.maz-online.de/Lokales/Potsdam-Mittelmark/Strom-und-Draht-halten-den-Wolf-in-Michelsdorf-nicht-auf

Und hier noch eine lesenswerte Webseite:
https://www.wolf-nein-danke.de/

  30-08-2020 09:29  richard.w(7n417)
wolf
Die Touristiker urgieren gegen den Wolf ganz extrem, aber wie gewohnt halt geschickt. Unter den Jägern ist glaub ich die Meinung recht eindeutig, nur wären sie sofort die Buhmänner der Nation, fast egal was sie zum Thema sagen. Derweil dämmert in Tirol einigen Gemeinden, dass sie ja auf vielen Almen eigentlich der Tierhalter sind, somit für eine wolfsichere Behirtung zuständig wären.

Benennen wir doch den Elefanten im Raum: die Almwirtschaft stirbt, der Wolf ist vielleicht ein Sargnagel, aber nicht der Grund. Vielen Menschen ohne Weitblick ist das egal: die einen träumen von wilder Natur, der Wolf wird zur Wohlfühlpille. Auf der ganzen Welt leidet die Natur, aber in den Alpen stellt ein einziges Tier scheinbar das natürliches Gleichgewicht nun zauberhaft wieder her. Den anderen sind einfach die Flächen der Almen und die dadurch abwandernden Flächenförderungen ein Dorn im Auge.

  30-08-2020 10:55  steinbacher
wolf
Schönen vormittag
3 s Regel anwenden
Sehen schießen schweigen
Schönen Tag allerseits
Lg

  30-08-2020 10:59  Vollmilch
wolf
Problem bei der 3S-Regel:
Ein Jäger kann nur schweigen, wenn er nicht getroffen hat. ;-)

Alles Gute!
Vollmilch

  30-08-2020 11:14  falkandreas
wolf
@Tiroleradler. Der Großteil der österreichischen Tierhalter bekommt nicht 2,5€ pro Stunde für die Betreuung seiner Tiere gefördert
Ich glaube das der Wolf in Summe mehr Nutzen als Schaden in der Landwirtschaft bringt(reduzierter Wildbestand)
übrigens gibt es bei uns die größte Wolfsdichte Österreichs

  30-08-2020 11:37  Tiroleradler
wolf
@ falkandreas
>Zitat: "Der Großteil der österreichischen Tierhalter bekommt nicht 2,5€ pro Stunde für die Betreuung >seiner Tiere gefördert"

Du willst damit was genau sagen??

>Zitat: "Ich glaube das der Wolf in Summe mehr Nutzen als Schaden in der Landwirtschaft bringt(reduzierter Wildbestand) "

Solange der Wolf ganz bequem zwischen, Schafen, Ziegen und Kälbern auswählen kann,
welche er ohne großen Aufwand und mit 100%igem Jagderfolg erlegen kann,
wird er nicht so dumm sein und einem Fluchttier wie einem Reh nachjagen.

Eine Wildbestandsreduktion wird allenfalls in der Winterzeit stattfinden.
Nachdem aber vermehrt die Forderung nach 365 Tage Auslauf bei den Nutztieren
da ist, ist damit zu rechnen dass sich der Wolf auch in der weidefreien Zeit
an unseren Tieren bedient.
Vorfälle in der Art gab es ja bereits.

>Zitat:"übrigens gibt es bei uns die größte Wolfsdichte Österreichs".
"Bei Uns" heißt WO?

  30-08-2020 12:32  mittermuehl
wolf
@steinbacher : "3 s Regel anwenden-Sehen schießen schweigen"

Fachlich halt falsch. Die 3S-Regel bedeutet.

Schießen - Schaufeln -Schweigen.. ;)


  30-08-2020 13:10  dietmar.s(2cz6)
wolf
die verschärfte Variante ist dann...man schaut ob das Tier noch da ist od nicht und wieder eins ansiedelt...also immer ein paar im petto haben und nachliefern...
Das Thema würde dann sich auch gut eignen für eine Bachelor arbeiten...



  30-08-2020 15:45  Florian34
wolf
Guten Tag

Der Wolf das große Problem!:-)))
Bin leider nicht in V,T oder Sbg zu hause möchte aber später einmal dort eine Alm bewirtschaften (Pension). Ich hoffe der Wolf ist dann noch in ganz Österreich u. Europa unterwegs.

Der frühe Abtrieb in Tirol kann eine Möglichkeit sein für die Zukunft (nächstes Jahr). Wild und Planzenwelt gehören verschont. Trittschäden/ Paarungszeit usw. Die "Pflege" der Almen muss in kürzester Zeit möglich sein - Betriebswirtschaftlich denken.

Wenn wer seine Alm nicht mehr möchte vl. kann/darf ich sie in 4-5 Jahren haben. Wäre mein Traum seid langer Zeit. Denn Facharbeiterbrief habe ich.:-)

ROZ98, mittermuehl - einfach, sachlich, korrekt Ihr liefert TOP Beiträge.

Mfg Florian

  30-08-2020 15:55  dietmar.s(2cz6)
wolf
florian, als Stadtkind hast du es genau auf den Punkt gebracht, danke für den Input hier in unserer Runde. Argumente sind hier immer willkommen. mfg

  30-08-2020 16:31  richard.w(7n417)
wolf
Florian den Facharbeiterbrief kannst dir gerne aufs Klo hängen, auf der Alm brauchst den nicht.

  30-08-2020 16:40  Tiroleradler
wolf
Originaltext von Florian34:
... Die "Pflege" der Almen muss in kürzester Zeit möglich sein - Betriebswirtschaftlich denken. Mfg Florian
Text

Endlich jemand der Bescheid weiß wie es funktioniert, ein echter Praktiker.
Herzlichen Dank für den Hinweis!

  30-08-2020 16:42  patrick.m(g1h16)
wolf
Florian Möchtest du die Almen vielleicht auch noch geschenkt . Wird das die Revolution der besitzlosen Mundls . Vielleicht sollten wir einen Beitrag eröffnen , in de sich alle reinschreiben können , die dem naiven Weanabazi Grund schenken möchten .

  30-08-2020 17:16  Florian34
wolf
@ richardw. Genau so ist es auf der Welt.
Realismus pur schmeckt mir manchmal auch.
Ich sage mir selbst oft:
Der Mensch / Menschheit allgemein ist großteils viel zu invasiv im Verlauf seines Lebens. Leben und leben lassen!

@ Tiroleradler
Mir gefällt deine Ansicht. Soooo herzig!!
Zuerst einen Eintrag über 24 h Behirtung und dann schreibst von "Keine 2,50 Euro wie meinst du das @Falkandreas" :-)) Beschäftige dich damit. Einfache Betriebswirtschaft.

@ mein Opa (über 90!)
Meine Nutztiere gehören am Abend in das Gehäge (Pferch) bzw. Stall beim Haus bzw. Hütte. Ein Bauernhund gehört nicht ins Haus! NIE (Punkt) - Einfache Bauern Betriebsplanungs-wirtschaft..

Mfg


  30-08-2020 17:23  patrick.m(g1h16)
wolf
Florian 34 Und glaubst du wirklich , wenn du mitten im Sommer das Vieh runtertreibst , hört das Gras abrupt zu wachsen auf ? Ganz abgesehen davon dass du als jemand der die Landwirtschaft nur aus der Theorie kennt , praktizierenden Landwirten effiziente Betriebsführung erklärst .

  30-08-2020 18:11  Florian34
wolf
Das nicht. Früher Abtrieb ist eine Möglichkeit!
Aus Gründen der "Natürlichen" Bewirtschaftung

Auch meine Eltern (Bauern) lernen sowas nicht mehr. :-( Mir hilft diese Form sehr. Es soll jeder machen was er will/kann -



  30-08-2020 18:30  Florian34
wolf
Effiziente Betriebswirtschaftliche Führung und LW Führung haben nichts miteinander zutun . -Zwei Paar Schuhe! Das denken nur die die unbedingt Stress brauchen.

Ich bin Theoretiker stimmt. Nur will/kann mein Vater noch nicht übergeben. LW Substanz deswegen Ich will auch noch nicht.

Lass uns aber bitte heute nicht mehr über LW Geopolitik sprechen - ich meine damit auch Tätigkeit vom Nachbar (Gipfelkollega), Wolfs Schutz, Zukunft der Almen. Denn die Zukunft ist für ALLE gesichert! Mfg

  30-08-2020 18:32  falkandreas
wolf
@Tiroleradler. Der Wolf hat 2019 in Österreich ca 100 Schafe undZiegen gerissen,eigentlich nicht erwhnenswert, da richtet das wild in einer KG mehr Schaden an
Bei uns ist in Niederösterreich (waldviertel)
Die Viehbetreuung auf der Alm wird aufgrund der erschwerten Bedingungen ohnehin mit 12,5 Millionen jährlich gefördert da sollte sich die Gesellschaft auch eine Gegenleistung erwarten können

  30-08-2020 18:39  richard.w(7n417)
wolf
@Florian: was soll ein früherer Abtrieb der Tiere bringen? Echt ich verstehe es nicht. Klar sollte man Almen nicht beweiden bis alles weiß ist weil so runter gebissen. Aber der Auftriebstermin und Abtriebstermin richtet sich auf einer ordentlich geführten Alm nicht nach dem Kalender, sondern nach dem Bewuchs und der Witterung.

@falkandreas: bei den 12,5 Mio ist die Pflege der Alm ebenso enthalten. Von einer wolfssicheren Behirtung reden wir voraussichtlich ab mehreren hundert Millionen Euro (mehrere Hirten, Hund, ein Patzen Fleisch, Hunde im Winter etc, Nachtpferche und Ställe etc). Heute schon in den 12,5 Mille drin sind das Aufräumen nach dem Winter, der Zaunbau, die Wegerhaltung, die Behirtung, die Bürokratie, die Nachschau, das Ab- und Aufladen der Tiere usw. Ich denke die Gesellschaft bekommt für die paar Mille schon viel, und sehr viele Menschen erkennen das auch an.

  30-08-2020 19:36  Tiroleradler
wolf
@ falkandreas:

Du kommst aus dem Waldviertel: dazu muss erwähnt werrden dass
dort 78 % lw. Nutzfläche ACKERLAND sind, und nur 18 % Grünland.
In Tirol und Salzburg nimmt das Grünland mehr als 95 % ein.
Dass hier die Beweidungsdichte auch höher sein dürfte als im Waldviertel ist anzunehmen.
Verständlich dass Ackerbauern den Wolf eher weniger als Problem sehen
als viehhaltende Landwirte.

Zitat:"Der Wolf hat 2019 in Österreich ca 100 Schafe undZiegen gerissen,eigentlich nicht erwähnenswert..."
Aber diese 100 Schafe und Ziegen sind Eigentum von Jemanden, und
dieser Jemand braucht es nicht hinzunehmen, dass ER für die Verhinderung
eines solchen Ereignisses selbst aufkommen soll, wenn die Öffentlichkeit
durch aktive Politik dieses Ereignis bewusst herbeigeführt und zugelassen hat!

Und wenn es nur 10 Autos sind, bei welchen jährlich die Scheiben eingeschlagen werden,
und es ist DEIN Auto darunter, so wirst du es auch nicht gutheißen und sagen:
naja, der brauchte halt ein Auto, schön dass es meines war.

Und zu deiner gewünschten Gegenleistung für die 12,5 Millionen:
Da kannst du dir sicher sein, dass die Gesellschaft ihre Gegenleistung in Form
von Biodiversität, Landschaftspflege, Schutz vor Umweltgefahren und Erholungswert erhält!
Jedenfalls sicher in höherem Ausmaß, als dies bei Ackerland der Fall ist.







  30-08-2020 19:37  falkandreas
wolf
@richard.w. Die 12,5 Millionen sind nur dafür wenn man bei Behirtung das Kreuzchen macht die Almflächen werden ja extra Gefördert Erinnern wir uns an die Almflächenproblematiik

  30-08-2020 19:48  richard.w(7n417)
wolf
@falkandreas: bitte lies dir mal das Merkblatt zu Alpung und Behirtung durch. Dort stehe nicht, dass man fürs Kreuzchen machen Geld bekommt. Unter anderem ist die Weidepflege erwähnt. Es wäre sehr wünschenswert, wenn du nicht bei jeder Kleinigkeit versuchen würdest Berufskollegen öffentlich klein und schlecht zu machen. Im Grunde fällt das auf dich zurück Andreas.

  30-08-2020 20:00  179781
wolf
Der Falkandreas kommt wohl aus einer Gegend, wo man Kuhbauern vielfach als "Dodeln" betrachtet. Weil dort ein Großteil der Bauern auf Ackerbau spezialsiert ist.
Wobei mir bei solchen Typen immer eine Begegnung mit einem kanadischen Farmer einfällt. Die machen dort eine Farm mit 2400 ha und halten so nebenbei 200 Kühe, die dort weiden wo der Grubber nicht hinkommt. Dem hab ich erzählt, dass Betriebe in der Größe bei uns eher eine Abneigung gegen Rinderhaltung haben. Da hat er ein wenig überlegt und dann gemeint "they are lazy and cracy"

Gottfried

  30-08-2020 20:08  Florian34
wolf
@ Tiroleradler

Ok. Ich verstehe dich gut. Deinen Schmerz über ein gestorbenes Tier teile ich. Nur war es früher schon so ist heute so und wird auch immer so bleiben! Es soll ja auch was so bleiben wie es Jetzt ist.

Mein Motto als bäuerlicher Mensch dahinter.Der Sinn jedes Lebens ist nicht nicht zu sterben!

Das mit den Autos ist so ähnlich du hast es gut erklärt. Nur fehlt mir das tierische Leben dabei.
Alles kann und soll man nicht durch GeldNutzen aufwiegen. Liebhaberei hat man z.B. nie anständig bezahlen können. Ich spreche aus Erfahrung.

@Richard.w
Ein früher Abtrieb schont das Wild fördert die Paarung und somit das natürliche Gleichgewicht.

  30-08-2020 20:12  falkandreas
wolf
Ich weis jetzt nicht warum ich Berufskollegen klein und schlecht gemacht habe, ich habe nur Tatsachen erwähnt und kann es nicht verstehen warum so ein Theater über so einen kleinen Schaden den der Wolf anrichtet gemacht wird. Wenn man die Wildschäden beziffern würde bzw könnte wäre der Wolf kein Thema mehr, wieviele Menschen sterben jährlich bei Kollisionen mit Wild,Ja der Wolf wird irgendwann einmal in Österreich einen Menschen anfallen,aber bis dahin sind zig Menschen durch Wildunfälle gestorben. Der Wolf ist der einzige der den Überhöhten Wildbestand regulieren kann die Jäger wollen es auch nicht
Warum fühlen sich die Wölfe im Waldviertel so wohl obeohl es bei uns kaum Weidehaltung gibt. Der Wolf geht dorthin wo er am leichtesten zu Beute kommt
@Tiroleradler. Wie stehst du eigentlich zur wiederansiedelung vom Steinadler:)
Gerade in Tirol solltet ihr über die TBC problematik nachdenken

  30-08-2020 20:17  Tiroleradler
wolf
Florian34, wenn ich alles in Geld aufwiegen wollte, hätte ich meine Landwirtschaft längst aufgegeben,
und würde mein (ertragreicheres) 2. Standbein als gewerblich Selbständiger ausweiten.

Die Wolfsdiskussion ist schon sehr schizophren.
Wenn Tierschützer als Wolfsbeführworter zum Beispiel laut nach Herdenschutzhunden rufen.
Hahnenkämpfe sind verboten, Stierkämpfe verpöhnt, aber der Hund wird losgeschickt
um die Schafe gegen den Wolf zu verteidigen!
Ein tödlicher Kampf mit ungewissem Sieger.
Ists ein einzelner Wolf kann der Hund gewinnen, sinds mehrere wird er zerfleischt...

Ich kann nicht nachvollziehen wodurch weidende Rinder- oder Schafherden die Paarung
der Wildtiere negativ beeinflussen sollte??
Die Triebe der Wildtiere werden stark genug sein dass sie sich in ihrem "Wollen"
nicht von ein paar grasenden Rindviechern stören lassen :)


  30-08-2020 20:17  richard.w(7n417)
wolf
@Florian: Österreich hat eine Wilddichte wie du sie kaum sonst wo in Europa finden wirst. Hinzu kommen noch menschliche Besucher. Die Almen sind künstlich geschaffenes Kulturland, das ohne Beweidung verloren geht. Was das Wild davon haben soll erschließt sich mir nicht. Zudem ist die Anzahl der Nutztiere pro Hektar auf den hohen Almen sehr wohl angepasst, nicht vergleichbar mit einer Niederalm. Hast du eine Quelle, einen Aufsatz, eine wissenschaftliche Untersuchung die das von dir beschriebene Gleichgewicht zeigt?

  30-08-2020 20:19  richard.w(7n417)
wolf
@falkandreas: hast du das Merkblatt schon gelesen? Vom Kreuzchen machen zu schreiben ist sehr wohl dazu gedacht andere klein zu machen. Genauso könnte man verlangen, da du vermutlich auch die Kreuzchen für deine Flächen gemacht hast, dass nun dein Beitrag für die Gesellschaft ist, mit den Wildschäden auf deinen Feldern klar zu kommen. Alles easy, warum machst so ein Theater ums Wild?

  30-08-2020 20:20  tomsawyer
wolf
naja, das Waldviertel als Ackerbauregion zu bezeichnen stimmt nur zum Teil. Bin auch in dieser Gegend und heuer kommt der Silomais höchstens in die Milchreife.
Die Rinder werden aber bei uns auch massiv weniger, dadurch werden auch Wiesen zu Acker gemacht, heuer hat man bei der Mähdrescher Ernte gesehen, warum Wiesen Wiesen sind und kein Ackerland.
Bei uns war die letzten Jahren schon auch massiv der Wolf da, viele haben mit der Hobby Schafzucht aufgehört ,die Verunsicherung in der Bevölkerung war schon groß, so ein Rudel ist um 5 Uhr morgens durchs Dorf gewandert.
Es haben sich auch einige Wölfe auf Schafe spezialisiert. Heuer ist es ziemlich ruhig, keine Ahnung wo die Wölfe sind, ein Teil wird weitergewandert sein, Tschechien ist ja auch nicht weit, ein Teil wird auch verschwunden sein.

  30-08-2020 20:26  Tiroleradler
wolf
Zitat Falkandreas: "Warum fühlen sich die Wölfe im Waldviertel so wohl obeohl es bei uns kaum Weidehaltung gibt. Der Wolf geht dorthin wo er am leichtesten zu Beute kommt"

Das kommt daher, dass Wölfe keine organisierten Schlepperbanden haben, welche ihnen
die kürzeste Route und den direkten Transport ins Schlaraffenland vermitteln können.
( Wobei ich überzeugt bin, dass es bei uns Wölfe gibt welche illegal von Tierschutzfanatikern aus Zuchtstationen aus dem Ausland zu
uns verfrachtet und ausgesetzt wurden!)

No Na wird ein Wolf wenn er aus dem Osten kommt nicht direkt in Vorarlberg, Tirol landen?

Zitat: "@Tiroleradler. Wie stehst du eigentlich zur wiederansiedelung vom Steinadler:)"

Zur Wiederansiedelung des Steinadlers habe ich keine Meinung.
Da dieser nach wie vor in unserem Bundesland natürlich verbreitet ist,
stellt sich die Frage nicht :)

Die Wiederansiedelung des Bartgeiers finde ich super! Ist er doch ein Aasfresser :)

  30-08-2020 20:34  Vollmilch
wolf
Ich will mich in eure Diskussion nicht einmischen, möchte aber nur anmerken, dass die tiroler Wölfe genetisch aus der italienischen Population stammen.

Alles Gute!
Vollmilch

  30-08-2020 20:43  richard.w(7n417)
wolf
Ausländer sozusagen ;)

  30-08-2020 20:45  Tiroleradler
wolf
Vollmilch, ich möchte vermuten dass sicher nicht alle Wölfe in Tirol und Österreich genetisch erfasst sind.

  30-08-2020 22:12  Florian34
wolf
Liebe Forumschreiber,

Melde mich so spät weil mein Akku leer war.
Ich habe auch eine Meinung/Erfahrung als Bauernkind. Sorry!

  30-08-2020 22:31  Vollmilch
wolf
Gemeint waren die Wölfe, die zuletzt die Schafe gerissen haben.

Also die generelle Bedrohung liegt hier nicht im Osten (allein)! ;-)

Alles Gute!
Vollmilch

  30-08-2020 22:37  falkandreas
wolf
@179781. ich bin auch so ein Doddel der in einem Ackerbaugebiet zwar keine Kühe hat aber Rinder

  30-08-2020 23:48  dietmar.s(2cz6)
wolf
@vollmilch
italienische wölfe sind besonders temperamentvoll so wie generell die Italiener...also achtung...falls dir
so ein schwarzer hungriger südländer entgegenläuft...



  31-08-2020 07:16  iderfdes
wolf
@Roz 98
Wenn es in den anderen Ländern so gut mit dem Herdenschutz funktioniert, fragt man sich, warum man dort Wölfe schießen darf.

Und dass irgendwas vor hunderten Jahren mal so war, ist auch kein Argument, da könnt man ja auch die Ratten unter Schutz stellen, damit sie sich weiter ausbreiten. Ganz abgesehen davon, dass sich die touristische und wirtschaftliche Erschließung der Wälder und Almen extrem von den damaligen Verhältnissen unterscheidet.

  31-08-2020 08:22  179781
wolf
Bei den italienischen Wölfen muss man auch mitbedenken, dass die dortigen Populationen häufig mit verwilderten Hunden vermischt sind. Dann sind die schon gar nicht mehr die scheuen braven Wildtiere, die sich vor den Menschen verstecken, wie die Wolfsbefürworter immer predigen. Die sind agressiver, hinterlistiger und keineswegs menschenscheu. Und weil sie keine "richtigen" Wölfe sind ist auch der Schutzstatus dieser Tiere zu hinterfragen.

Gottfried

  31-08-2020 09:00  richard.w(7n417)
wolf
Das sollte eine DNA Untersuchung offenlegen, oder? Hybriden sind sicher eher ein Problem als ein scheues Rudel irgendwo im Wald.

  31-08-2020 09:03  Peter06
wolf
Der Wolf ist durch internationale und europäische Rechtsnormen als besonders schützenswert ausgewiesen.
Durch das Washingtoner Artenschutzabkommen, die Berner Konvention (Völkerrecht) bzw. in der Fauna-Flora-Habitiatrichtlinie im Europarecht.
Dies wird damit begründet, dass der Wolf in seiner Population massiv bedroht sei.

Nun hat sich aber der Wolf in den letzten Jahren sehr erfolgreich vermehrt und tritt in Bestandszahlen auf, bei denen man eigentlich von einer Gefährdung der Art nicht mehr wirklich sprechen kann.
Dieser Umstand wird aber nach wie vor in der öffentlichen Diskussion negiert, es wird immer auf das europäische Recht verwiesen.

Die Fauna-Flora-Habitatrichtlinie (FFH-RL) sieht aber in ihrem Artikel 16 sehr wohl Eingriffe bei "einem als günstig zu betrachtenden Erhaltungszustand einer Art" vor.

Das heisst nichts anderes, dass nationale Behörden sehr wohl begründete Einzelentnahmen von (zu) auffälligen Exemplaren genehmigen können, bzw. auch das Vergrämen oder Fangen und Verbringen möglich sein darf.

Wie beschrieben, liegt es nur am Wollen der österreichischen Behörden, "Bestandsmanagement" heisst das Zauberwort...


  31-08-2020 09:13  richard.w(7n417)
wolf
Absolut richtig. Almen werden aufgelassen, das ist nicht immer schön aber nun mal Fakt. Speziell einzelne durchziehende Wölfe sind derzeit unser Problem. Das Zauberwort ist Naturschutz statt stupiden Artenschutz. Wie Peter richtig schreibt gehts um "Bestandsmanagement" und eine ehrliche Betrachtung der Population.
Kommt man ab vom dogmatischen Denken, können aufgelassene Almen und evtl Rückbau von Freizeitwirtschaft und Tourismus auf den aufgelassenen Almen reichlich Platz schaffen für mehrere Rudel (und das wird in Tirol aber auch andernorts gar nicht locker gesehen). Ich glaube da müssen wir aber hin. Ein Rudel kann! mehr Ruhe für Weiden bedeuten. Von bäuerliche Seite ist unser Hauptproblem derzeit neben der Uneinigkeit und dem Neid einzelner, dass sich die LK Tirol als Seilbahn und Eigentumsvertreter aufspielt, und den Bauern den Abschuss als einzige Lösung verkauft.

  31-08-2020 09:48  Tiroleradler
wolf
Zitat Peter06:"Wie beschrieben, liegt es nur am Wollen der österreichischen Behörden, "Bestandsmanagement" heisst das Zauberwort..."

Zitat richard.w: "Von bäuerliche Seite ist unser Hauptproblem derzeit neben der Uneinigkeit und dem Neid einzelner, dass sich die LK Tirol als Seilbahn und Eigentumsvertreter aufspielt, und den Bauern den Abschuss als einzige Lösung verkauft."

Ja, das Dogma der Unangreifbarkeit des Wolfes muss aufgebrochen werden.
Wenn wie z.B. bei uns in kurzter Zeit ein einzelner Wolf 20 Schafe und 15 Ziegen reißt,
dann müssen Politik und Behörden mutig genug sein und diesen Wolf als Problemwolf
erkennen und dementsprechend Maßnahmen ergreifen.

Wie ich schon des öfteren angemerkt habe, ist unser großes Problem der Umstand,
dass die Wolfbefürworter seit Jahrzehnten intensives, mit öffentlichen Geldern massiv
gestütztes Lobbying betreiben um die Meinung der Gesellschaft auf ihre Seite zu bekommen,
die Vertretungen der Landwirtschaft aber erst die letzten beiden Jahre versucht dem entgegenzutreten
und auf die sich entwickelnden Probleme hinzuweisen.
Mehr oder weniger intensiv, und mehr oder weniger argumentationsstark.


Wenn ich auch von der Argumentationskraft eines NR und LK Präsidenten Hechenberger
wenig überzeugt bin, so meldet sich dieser wenigstens fallweise zu Wort,
schwer enttäuscht jedoch bin ich in dieser Hinsicht vom Tiroler Bauernbund,
welcher sich in der Wolfsfrage sehr sparsam einbringt.



  31-08-2020 09:54  Bulle_I
wolf
Kein Rütteln am Schutz: „Wolfsfreie Zonen nicht möglich“

Während Tiroler Bauernvertreter die Abschüsse von zwei Wölfen beantragt haben, ist Umweltministerin Gewessler gegen geringeren Schutzstatus.

Schlagzeile in der heutigen TT ... Die damen und Herrn glauben immer noch das die Bauern den Herdenschutz vorantreiben müssen oder weichen !!!!

  31-08-2020 10:09  Century
wolf
Wolfsfreie Zonen nicht möglich?
Das heißt, wenn sich ein Rudel in einer Stadt ansiedelt darf es dort auch ungehindert bleiben?

  31-08-2020 10:44  richard.w(7n417)
wolf
Ein besenderter Wolf ist schon mehrmals mitten durch Klagenfurth gelatscht. Also ja, das ist kein Problem....

  31-08-2020 11:05  Tiroleradler
wolf
Interessant in o.ä. Artikel ist der Umstand, dass von Oberster Stelle, also von der Umweltministerin
Gewesseler die Verantwortung für den Wolfsschutz auf die Bauern abgeschoben wird:

Zitat aus dem Artikel der Tiroler Tageszeitung vom 31.08.2020:
"Das Umweltministerium erinnert die Bauern auch an den Herdenschutz und ihr­e Verpflichtung, Tiere, die vorübergehend oder dauernd nicht in Unterkünften untergebracht sind, so weit wie möglich vor Raubtieren zu schützen. "

Die Öffentlichkeit fordert und fördert die Wölfe, aber die damit verbundenen Folgen und Kosten haben die Landwirte zu tragen.
Verbindlichsten Dank Frau Minister!!

  31-08-2020 11:28  richard.w(7n417)
wolf
Da beruft sie sich einfach auf das Tierschutzgesetz. Von unserer Vertretung wurde ja immer wieder argumentiert, man kann den Schutz von Wölfen nicht über den Schutz von Nutztieren stellen. Im Tierschutzgesetz steht aber, dass der Tierhalter dafür verantwortlich ist, seine Nutztiere gegen Raubtiere zu schützen. Daraus leiten sich sogar Möglichkeiten ab auf eigenen Grund ein Raubtier abzuknallen, aber ganz verlassen sollte man sich hier nicht auf mein juristisches Halbwissen ;)

Was haben wir also? Jeder putzt sich ab, beruft sich auf uralte Gesetze und auf eine Schutzbestimmung aus einer Zeit wo der Wolf bei uns zumindest nicht da war. Leider muss man zugeben unsere Vertretung läuft auch in jede Falle, die ihnen die Tierschutzvereine stellen.

Pikant ist (wie auch bei den Unfällen mit Kühen) wer den eigentlich der Tierhalter ist. Das ist klar geregelt, aber nicht immer jedem klar. In der öffentlichen Meinung ist der Bauer einfach faul, weil er die Tiere sich selbst überlässt auf der Alm. Jedoch gibts auf der Alm meist einen Almbetreiber samt Hirten. Die sind dann der Tierhalter. Somit ist nicht der Bauer im Tal bei seinem Nebenjob zuständig, sondern die Alm, oft die Gemeinde. An dem Punkt geht einigen jetzt die Düse, weil sie sehen was das die öffentliche Hand kosten wird. Die Gewessler sollte hier auch noch ihre Hausaufgaben machen.

  31-08-2020 12:30  mittermuehl
wolf
@Richard ... "Daraus leiten sich sogar Möglichkeiten ab auf eigenen Grund ein Raubtier abzuknallen, ..."

Ein klares "Jein" ... Man darf sich und seinen Besitz schützen. Wenn du mit dem Abschuß eines Wolfes straffrei davon kommen willst, solltest du das Tier auf einem gut umfriedetet Gebiet auf frischer Tat erlegen.. Die Schafe oder Rinder als Kirrung (Lockfalle) auf die Alm stellen und dann aus der Deckung einen Wolf erlegen wird sicher viel Ärger bringen. Den Wolf in deiner Maschinenhalle erlegen, das kam vor 2-3 Jahren vor, wird den Ärger in Grenzen halten.

Sonst hast du und @Trioleradler die Lage sehr genau beschrieben.


Zum Thema von den Nachbarn...

https://www.jagderleben.de/news/toedlicher-angriff-stute-tierhalter-fuerchten-um-existenz-712084?fbclid=IwAR3Tn-6GMRAWMdkahjUiBcLZzndTULVR3LK51tIqXy50dk2SsK2pkADubBY

  31-08-2020 12:51  Tiroleradler
wolf
Richard, ich weiß um den Tierschutzparagrafen.
Das aktuelle Tierschutzgesetz ist im Jahr 2005 in Kraft getreten,
da war der Schutz vor großen Beutegreifern für die Tierhalter noch kein Thema. (Ich bin aber überzeugt davon, dass dieser Parafgraf ganz bewusst, in Voraussicht auf die jetzige Situation so formuliert wurde)
Jetzt genau diesen Schutz von den Bauern einzufordern,
ist schon äußerst vermessen! Es gab kein aktives Zutun von Seiten der Bauern
dass sich der wolfsfreie Status geändert hat, wohl aber von Seiten der Politik
und von NGO's. DIESE trifft die Schuld an unserem Schaden, und DIE müssen für die
Sicherung vor dem Wolf aufkommen- uneingeschränkt!

Vor etlichen Wochen hat der Tierschutzverein Tirol genau diesen Paragrafen hervorgehoben:
( https://tirol.orf.at/stories/3054603/)
Artikel ORF Tirol vom 24.6.2020:

Verantwortung liegt beim Tierhalter

Tierschützern, die sich für den Wolf aussprechen, werde oft vorgeworfen, sie hätten keine Empathie für das Leid der Weidetiere. Dazu gibt es aber eine eindeutige Darstellung im Österreichischen Tierschutzgesetz. In Artikel 19 ist der Fall von Weidetieren als mögliche Opfer von einwandernden Wölfen klar geregelt. Der verpflichtende Schutz vor Raubtieren und sonstigen Gefahren treffe klar den Tierhalter, erklärte der Obmann des Tierschutzvereins für Tirol, Christoph Lauscher. Der Tierhalter müsse alles tun, was verhältnismäßig und zumutbar sei, um seine Tiere zu schützen.
----

Niemand, weder der LK Präsident, noch der BB Obmann oder BB Direktor fühlten sich gemüßigt
ein Kommentar oder eine Gegendarstellung dazu abzugeben!


  31-08-2020 13:28  dietmar.s(2cz6)
wolf
§ 19. Tiere, die vorübergehend oder dauernd nicht in Unterkünften untergebracht sind, sind soweit erforderlich vor widrigen Witterungsbedingungen und soweit möglich vor Raubtieren und sonstigen Gefahren für ihr Wohlbefinden zu schützen.

Das ist mal der Artikel 19 . hier steht soweit möglich. Jemandem mit hoher Finanzkraft wird mehr möglich sein als jemanden der da weniger ausgestattet ist. Da ist schon ein Gummiparagraph in meinem Verständnis.

und zum Wolfschutz .
1)Heißt Wolfsschutz dass ein Wolf ein Weidetier reissen darf? od ist das schon eine Wolfschutzverletzung?

2)Gabs schon Klagen von Weidetierhalter die nach Artikel 19 ausreichend geschützt haben gegenüber der Wolfsschutzpartei?

mfg

  31-08-2020 14:34  mittermuehl
wolf
Nach meinem Wissen hat noch keine Weidetierhalter geklagt. Sicherlich auch kaum eine Schutz vor Wölfen erichtet wurde.

Der Kundschaft meiner Frau wurde an der Wiener Stadtgrenze eine kleine Schafherde erledigt. Nur die hatte halt nur einen normalen Schafzaun. In einem Reitstall an der wiener Stadtgrenze wurden ein paar Schafe gerissen - die hatten auch nur die normalen Zäune und haben nicht geklagt.

Bei den ganzen abgestürzeten Rindern konnte man nicht nachweisen ob das durch den Wolf verrursacht wurde (no na - war es ein Wolf)


Es wurde aber auch noch kein Weidtierhalter verklagt weil er nicht "genug" geschützt hat. Das könnte auch noch vorkommen....

  31-08-2020 16:54  richard.w(7n417)
wolf
Super wenn es so sachlich auch geht, besonders bei dem Thema!

Ja der Tierschutzverein in Innsbruck ist eine ausgewiesene Veganer Lobby, und darauf hatte unsere Vertretung nichts zu sagen. Ein paar Wochen später gründete man den Verein "Alm ohne Wolf". Versteht mich nicht falsch, natürlich schmeichelt mir deren Ansatz: Wolf wieder weg, null Problemo.
Wirds so gehen? Ich bin mir sicher das wird nicht passieren.

Wir werden ständig vor der Frage stehen ob der Schutz "ausreichend" war (auch wenn man auf einer mehr oder weniger geschützten Weide selbst zur Waffe greift, danke Mittermühl für die Fakten dazu). Die Empfehlungen zum Zaun werden ständig nach oben korrigiert. Wenn du einen guten Zaun hast, aber deine 5 Kangals gerade nicht eingegriffen haben, wird man sagen du musst für eine 24 Stunden Behirtung sorgen usw.

Wo ist der Punkt wo man sagt, der Herdenschutz war im zumutbaren Maß perfekt, und doch kam es zu Rissen? Was ist verhältnismäßig, was ist zumutbar? Ich kann das nicht beantworten, und leider wird diese Frage einfach niemand entscheiden, und wir stehen bei jedem Riss wieder gleich da: der Tierhalter hat was nicht richtig gemacht, weil dem Wolf als Tier kann man ja wirklich nicht die Schuld geben.

  31-08-2020 19:33  Tiroleradler
wolf
Ja Richard, du hast wohl recht, der Verein Alm ohne Wolf erscheint mir
eher als populistische Maßnahme zur Beruhigung der Bauern.
Ich sehe so wie du in näherer Zukunft keine Chance auf eine
generelle Verbannung des Wolfes aus bestimmten Gebieten.

Irgendwo, mit irgendetwas muss begonnen werden, sehen wir
den Verein als immerhin einen Anfang.

Es ist ja geschickt eingefädelt:
Die Öffentliche Hand sagt "zuerst müssen alle Herdenschutzmaßnahmen ausgereizt sein,
erst dann kann über eine Entnahme von Problemwölfen nachgedacht werden."
Gleichzeitig legt sie im Tierschutzgesetz fest dass der Tierhalter seine Tiere
"....soweit möglich vor Raubtieren...zu schützen hat".

Wohlwissend dass es dem Tierhalter nicht möglich ist selbst für
einen ausreichenden Schutz der Tiere gegenüber dem Wolf zu sorgen,
wird außerdem noch keine nenneswerte Unterstützung für die Umsetzung
der Maßnahmen geboten, oder sie werden in bürokratischer Gewohnheit
bis zum St. Nimmerleinstag hinausgezögert.

Somit hat man elegant die theoretische Möglichkeit der Entnahme ausgehebelt,
und den Schwarzen Peter dem Bauern zugeschoben.

Alles bleibt beim Alten: der Wolf bleibt, und der Bauer bleibt auch- der Dumme nämlich.



  31-08-2020 19:38  harly
wolf
https://www.youtube.com/watch?v=452acxOFrnA

  31-08-2020 20:26  notmyproblem
wolf
Ist doch ganz einfach, niemandem etwas sagen und einfach schießen!!!!!! Wenn uns Bauern keiner helfen will bzw. es den ganzen Hyper-intelligenten Betonbiologen aus der Stadt wichtig ist dass der Wolf alles was ihm in die Quere kommt reissen bzw. anfressen kann und zum elendigen verrecken zurück lässt, dann helfen wir uns halt selber oder besser gesagt ich helfe mir selber und schieß das Mistvieh übern Haufen!!!!!!
Meinen Betrieb und meine Zuchttiere schütze ich mit meinem Leben!!! Bei meiner Ehre als Bauer!!!
Von unseren Interessenvertreter, pardon Verrätern kann man sowieso nichts erwarten außer einem Haufen Blabla und unnütze Floskeln!!!
SEHEN, SCHIEßEN, SCHAUFELN,SCHWEIGEN

Schönen Abend noch!!!

  31-08-2020 20:55  macgy
wolf
Wie schmeckt eigentlich so a Wolf :-)

Is ma zufällig ins Bratpfandl ghupft :-P

  31-08-2020 21:38  Tiroleradler
wolf
Für Viele hat der Wolf einen bitteren Beigeschmack... ;-)

  31-08-2020 22:46  Gefler
wolf
Den Wolf schießen, ok, wer hat die nötigen "Eier" dafür?
1. Abschuss verboten.
2. Strafe in Stmk. 20.000 € oder Ersatz-Freiheitsstrafe.
3. Der Bauer als "Verbrecher "
4. Der Wolf läuft 40 kmh, versucht den mal zu treffen.
Fazit: Jagen wir ihn fair und ehrlich, mit anderem Schutzstatus, und als jagdbares Wild ausgewiesenen.
Sonst erlebt er das Schicksal der Österreichischen Braunbären
Lg Gefler





  31-08-2020 23:19  Gefler
wolf
@macgy, Wolf schmeckt nach "Hund" ich besorg mir eine Chinesen und lade dich zum Essen ein. Lg Gefler

  01-09-2020 06:48  richard.w(7n417)
wolf
Über die 3S oder 4S zu diskutieren ist sinnbefreit und entbehrlich. Bellende Hunde beißen nicht. Redet nicht gscheid daher, und lasst das einfach in der Öffentlichkeit. VIELEN DANK!



@Tiroleradler: bin voll und ganz deiner Meinung. So gesehen bringt der Verein natürlich zuerst mal Bewegung, mehr als nichts. Bio Austria hat schon viel konkretere Vorschläge erstellt. Hier fehlt mir noch von Kammer & Co das Angebot, muss aber zugeben die persönliche Beratung habe ich noch nicht gesucht. Selbst wenn NGOs und deren Wasserträger wie Gewessler im Moment versuchen das auf den Bauern abzuwälzen, wird das meiner Meinung nicht passieren. Eher hört noch mal ein ganzer Schwung mit Schafen nebenbei auf und spezialisiert sich auf andere Betriebszweige. Auf den Almen wäre das katastrophal, aber auch die Pflege von nicht gut mähbaren Heimflächen würde so verloren gehen. Will man weiterhin das Disneyland der Alpen, wird das der öffentlichen Hand so oder so Kosten bereiten. Diese müssen ja nicht aus den üblichen Agrartöpfen kommen.

Hat jemand schon etwas umgestellt, macht jemand Herdenschutz? Meine einzige Maßnahme bisher ist es den Abkalbezeitpunkt weg von der Weidezeit zu legen, das habe ich nun soweit. Damit gibts keine frischen Kälber die alleine im Gras liegen. Was macht ihr so?

  01-09-2020 08:08  richard.w(7n417)
wolf
Hier noch ein paar aktuelle Fakten, in Tirol gibts reges Interesse und die TT liefer ;)

https://www.tt.com/artikel/17277227/experte-im-interview-fuenf-verschiedene-woelfe-sind-fuer-risse-verantwortlich

https://www.tt.com/artikel/17284904/woelfin-im-tiroler-oberland-das-lange-warten-auf-ein-phantom


  01-09-2020 09:57  dietmar.s(2cz6)
wolf
@richard.w(7n417)
zum Faktencheck vielleicht noch folgendes, stand der Dinge ist ja: die Ti Lreg. ist Pro wolf? Alle politischen Parteien sind pro wolf? Damit hat man sich selber schon mal die eigenen Rahmenbedingungen festgelegt. Da wird auch weinen nicht viel bringen.
mfg


  01-09-2020 12:27  m_hoada
wolf
@richard.w(7n417)

Was wir machen (Rinder)

Wir bewirtschaften eine Alm mit 4600 m Zaun (Stacheldraht) und 20 Mutterkühen.
Es queren 2 Wege (keine gekennzeichneten Wanderwege, es gibt aber genug Wanderer). Wasser gibt es nur an einer Stelle.
Wir versuchen eine Intakte Herde auf die Alm zu bringen. Ich meine damit, dass die gesamte Herde gewohnt ist zusammenzubleiben.
Sollte ein Tier hinken oder eine andere leichte Erkrankung haben, kommt das jeweilige Tier runter von der Alm. Wir versuchen keine Abkalbung auf der Alm zu haben.
Zusätzlich haben wir das Betreten mit Hunden verboten. Da wir draufgekommen sind, dass wir Kühe haben, die agressiv auf Hunde reagieren. Am liebsten wäre uns, wenn wir diesen Instinkt in unserer Herde behalten. Das dezitierte Hundeverbot ist auch deshalb, dass die Tiere nicht durch ständig mit Wanderer mitgeführten Hunde "abstumpfen".
Heuer haben es Wanderer trotzdem mit einem Hund probiert, die haben es ganz schön eilig bekommen zu verschwinden.

Die letzten 10 Jahre haben wir die Kühe mit ausgeprägten Mutter- und Herdeninstinkt ausgeschieden. Es war nach der Kalbung schon manchmal gefährlich. Mit der Rückkehr des Wolfs würden wir diejenigen wieder brauchen, die nicht gleich davonlaufen. Eine Kuh die vom Wolf nicht davonläuft kann sich meiner Meinung nach mit ihren Hörnern wären, und beschützt ihr Kalb.

Sollte es zu Rissen bei unseren Tieren kommen, lassen wir die Almbewirtschaftung auf.

lg
m_hoada


  01-09-2020 22:39  Harpo
wolf
Was wollen wir Bauern uns noch alles gefallen lassen. Herdenschutz auf den Almen Tierschutz im Stall mit Tierwohl. Auflagen bei der Gülleausbringung usw.
Diese betrieblichen Zusatzkosten sollen alle die Bauern übernehmen und das zu Produktpreisen vor 30 Jahren und Einkaufspreisen von 2020
Welcher Angestellter hat heute den gleichen Lohn wie 1995??? Die leben alle auf unsere Kosten.
Dieses Spiel wird bald ein bitteres Ende haben.
Alle fördern einen gerechten Lohn für alle das gilt offensichtlich nicht für die Ldw
Einfach zum Nachdenken???

  01-09-2020 23:20  jakob.r1
wolf
Grüß Dich Harpo, wo ist da das Problem? Wir Bauern brauchen nur unser Angebot wesentlich verknappen, damit die Nachfrage höher ist als das Angebot. Anschließend
können wir Preise bekommen die wir uns wünschen.
Solange wir Bauern aber die betriebswirtschaftliche Einstellung haben, das bei Preisrückgang eines Produktes dieses Produkt vermehrt produziert wird um den Preisrückgang aufzufangen, solange sind wir selbst schuld an den nicht auskömmlichen Preisen und die Politiker lachen sich ins Fäustchen, weil damit immer billiges
Land für die Menschen zur Verfügung steht die ausserhalb der Landwirtschaft leben, oder für Industrieansiedlungen, Einkaufscentren auf der ehemals grünen Wiese..... weil die Bauern verkaufen müssen wenn die Banken den Geldhahn zudrehen.
Beste Grüße
Jakob



  02-09-2020 08:21  Harpo
wolf
Jakob
Das hat aber nichts mit dem Wolf und unbezahlten Tierschutz zu tun

  02-09-2020 09:01  jakob.r1
wolf
Grüß Dich Harpo, ich habe nur meine Gedanken zu Deinen Ausführungen niedergeschrieben.
Beste Grüße
Jakob

  02-09-2020 09:32  179781
wolf
Deine Gedanken sind ja nicht so schlecht jakob.r. Der entscheidende Punkt ist aber, dass es für einen großen Teil der Bauern kein wir gibt, sondern nur ich. Deshalb wird sich in absehbarer Zeit nicht an dem ganzen System ändern.

Gottfried

  02-09-2020 09:57  steinbacher
wolf
Hallo
Hab gestern zufällig in den ö3 Nachrichten um 1700 vom wwf wolfsbeauftragten für Tirol folgendes gehört.
Die Vertretung der lw. Geht mit schlechtem Beispiel den Bauern voran da sie vehement gegen die die Zäune und den herdenschutz ist.
Ich hoffe ich habe es so ziemlich richtig wiedergegeben. Von lk Seite hat man in den selben Nachrichten gehört hechenberger: herdenschutz ist unmöglich Zäune im steinigen und felsigen Gelände usw.
Der normal Bürger fernab der lw. Wird sich sicher eher von der Meinung des wolfsbeauftragten angezogen fühlen glaube ich.

  02-09-2020 10:27  macgy
wolf
Es wird nur etwas "optisch" getan, um vom Problem abzulenken

War schon so, beim Bibermanagment Donauraumkoordinator usw usw
Es werden gut dotierte Posten geschaffen, mit ahnungslosen Theoretikern

Die Ursache und der Schaden bleibt
Aber ein paar Beamte haben einen hoch dotierten Job auf Jahre fürs nixtun

  02-09-2020 12:53  dietmar.s(2cz6)
wolf
ich geh schon davon aus , dass Tirol kein Bundesland ist , dass auf der Nudlsuppen dahergeschwommen kommt.
Die Tiroler Landesregierung wird sicher bevor man das Projekt Wolf realisiert hat, sich erkundigt haben durch Gutachter ob Herdenschutz (Zaun, usw....) praxistauglich ist. Wenn da die ganze politische Elite und Beamtenelite das Projekt durchzieht und jetzt einzelne Bauern maulen wird nimma viel herauskommen...Da hat man glaub ich auch mit Klagen keine Chance mehr. Weil im Gerrichtssaal sitzen dann ja eigentlich lauter Leute auf der Gegenpartei die bei der gleichen "Firma" arbeiten.
mfg


  02-09-2020 13:57  mittermuehl
wolf
Das Klagen doch oft einen Erfolg bringt weiß man seit die Nehammer-Hausarestordung von den Verfassungsrichtern für ungültig erklärt wurde.

Aber das Fundament des Problems liegt darin, das Österreich dem Wolfsschutz auf EU-Ebene zugestimmt hat. War ja allen egal weil es damasl kaum Wölfe gab.

Jetzt gilt es die Möglichkeiten dieses Gesetzes best möglich auf Landesebene zu nutzen.

Die Landeshanni von NÖ hat ja recht schnell ein paar Bejagungsrichtlinen für Wölfe auf den Weg gebracht als ein Wolf bei ihr am Ortsrand ein paar Schafe gerissen hat. Das ist sicher noch ausbaubar.

Und dann muß halt Geld für den Herdenschutz in die Hand genommen werden. Sowohl in die öffentliche als auch in die private Hand. Es wird kosten.

Kann mir gut vorstellen das "Praktikanten" die Herden bewachen ... gegen ein Taschengeld vom Land. In vielen Gegenden in Frankreich werden die Weidetiere jeden Abend in einem Gatter versammelt und bewacht. Wird bei uns Zeitweise auch so werden.

  02-09-2020 19:03  Harpo
wolf
mittermuehl
Alle Deine Empfehlungen dürfen für die Bauern keine Kosten verursachen und von den Tierschützern bezahlt werden.

  02-09-2020 19:19  mittermuehl
wolf
Ned ganz ..... aber die Öffentliche Hand wird wohl viel dazu beitragen müssen. Da die Landwirte auch Förderungen bekommen, werden sie auch einen Beitrag leisten müssen. Der sollte sich aber in Grenzen halten.

Fakt ist das kaum ein Bauer mit der reinen Entschädigung für gerissenen Tiere zufrieden wäre.

Herdenschutz wird Hirten benötigen. Die muß wer bezahlen. Nur mit Zaun und Hund wird das nicht zu schaffen sein. Da wird Land- Staat usw. einen guten Teil der Kosten übernehmen müssen.

  02-09-2020 20:15  Vollmilch
wolf
Na da bin ich gespannt, ob "Hirte" ein Zukunftsberuf wird!
Ich wüsste nicht warum Tierschützer für die Wolfsschäden zahlen sollten.

Alles Gute!
Vollmilch

  02-09-2020 20:43  Roz98
wolf
wer zahlt den höheren preis weil lkw unter euro 4 nicht durch tirol dürfen ?
wer zahlt die umsatzrückgänge der geschäftsleute durch das parkpickerl in wien ?
wer zahlt den autohäusern die umsatzverluste durch die co2 straf steuer ?
wer zahlt den schaden vom wolf ?
beim wolf gibts wenigstens einen wolfsbeauftragten und entschädigungen gibts auch...

wo ist der beauftragte damit mein euro 2 pickup der noch top in schuss ist - den ich fûr meine arbeit brauche - weiter fahren darf ? - wo ist die Entschädigung weil ich einen neuen kaufen muss?



  02-09-2020 20:49  xaver75
wolf
@Roz98
Die Mehrkosten werden doch eh überall auf den Konsumenten durchgereicht.

mfg

  02-09-2020 21:26  Roz98
wolf
na wenns so einfach ist dann verrechne die mehrkosten vom wolf fern halten doch auch dem kunden.


  02-09-2020 22:19  dietmar.s(2cz6)
wolf
Ökonomie, glaub Satz 1. Wünsche sind unendlich, Ressourcen limitiert. (lernt jedes
Volksschulkind)

Staat Österreich, Politiker , Beamten, Bürger, Wolfsschützer ist das bekannt. Wenns der Kunde nicht zahlen will, politisch aber den Wolf hier ansiedeln will der Staat,Land, muß er ausreichend dotierte Ausgleichszahlungen einplanen. Inkl.Indexanpassung jährlich, und Inflationsanpassung. Oder halt das Projekt absagen.Gabs schon eine Befragung des Volkes ob man den Wolf fix hier ansiedeln will?

  02-09-2020 22:29  Ferdi 197
wolf
Bei einen Schaden der vermutlich durch den Wolf entstanden ist gibt es sehr oft kein Geld.
Von dem erlegten Tier wird eine DNA durch den Wolfsbeauftragten genommen u. dann kommt sehr oft eine "Misch DNA" heraus.

Einige betroffenen lassen gleichzeitig von ihren Tierarzt auch einen DNA Probe nehmen, und da ist es dann keine Misch DNA also so arbeiten die sogenannten "Wolfsschutzlinge"!

Dann bekommt man auch für den Schaden eben ein Geld, ansonsten leider sehr oft eben nicht.



  02-09-2020 23:18  Harpo
wolf
Roz98
Entweder hast Du ein gestörtes Verhältnis zur LDw oder Du willst nur provozieren.
Solche Zeitgenossen wie Du sind entbehrlich.
Bekenn Farbe wovon lebst Du??
Hast Du eine LDw
Hast Du Weidetiere
Oder bist Du bis ein Querulant??

  03-09-2020 02:17  Florian34
wolf
Guten Abend,

Schön das ich es jetzt schaffe einen neuen Beitrag zu schreiben.:-))
@ Harpo
Was heißt Zeitgenossen sind entbehrlich??? - Bitte schreib so spät keine Einträge ins Forum.
So fällt nur auf das dich gerade dein Zeitgenosse zum gemeinsam schlafen/reden/saufen im Stich lässt.

Es können ALLE mit dem Wolf leben,arbeiten und Geld verdienen! Man braucht nur neue Strategien/ Betriebskonzepte!

Mfg Florian

  03-09-2020 02:40  Florian34
wolf
Um es nochmal zu sagen!!

Jetzt ist Coronazeit - Die Zeit des positiven Wandels. Es kann mehr Geld geben oder eine Offensive in der Beschäftigung von Hirten aus dem Ausland (Rumänien,Griechenland,Spanien)

Ich habe meinen Eltern für ihre Pensionszeit die Bewirtschaftung einer Genossenschafts-Alm vorgeschlagen. ( Ich bin arbeiten/zuhause und investiere in die LDW Substanz am Hof) Beide wollten nicht!:-))

Vielleicht kommt aber bald die nächste Flüchtlingswelle. Dann könnens ruhig in Pension gehen.!?! Wir bringenngens ja nicht mehr zusammen ( siehe mein OPA ü 90).

Es ist sicher - Mfg Florian


  03-09-2020 02:52  Florian34
wolf
Es könnte aber auch sein wenn WIR nicht wollen, es jemand Anders haben will z.B. das Großkapital/ Eigenjagd, Staatsgebiete um Resoursen zurück zu holen. Industrie / Pensionsarbeit.

Das ist meine Meinung vom Almenleben.

Mfg Florian

  03-09-2020 06:02  mitmart
wolf
Es steht wohl außer Zweifel das es nicht funktionieren wird den Bestand eines Großprädators unkontrolliert anwachsen zu lassen. Eine Bejagung mit gezielten Abschuß von einigen Tieren die sich in die Nähe von menschlichen Ansiedlungen und Weidetieren begeben ist unumgänglich und wird wieder die natürliche scheu zurückbringen. Sonst wird irgendwann die Stimmung kippen und der Wolf wieder ausgerottet.In Deutschland ist man bei 2000 Tieren angelangt, in ein paar Jahren wird man 5-6000 haben und der Moment wird kommen das die dann vorhandenen Tiere nach dem Wegfall des Nahrungsangebots durch Weidetiere und der Dezimierung der Wildtiere ihren Hunger stillen müssen, dann wirds interessant. Eure Jagden sind dann auch nichts mehr wert..........
Und denen die mit der Begründung ankommen das es in den Ostländern ja auch klappt, ihr glaubt doch nicht ernsthaft das sich dort jemand darum kümmert ob ein Hirte in den rumänischen Karpaten dem beginnenden Angriff von Wölfen mit klatschen und tanzen gegenüber tritt oder eher ein endgültige Abwehrmaßnahme betreibt?

  03-09-2020 10:29  mittermuehl
wolf
@Vollmilch Tierschützer sollen ja nicht für Wolfsschäden zahlen sondern helfen sie zu vermeiden, Das ist sowohl Tierschutz am Weidetier als auch am Wolf. Es wäre da an der Zeit einen Schtitt weiter zu denken.

Keiner will Wolfsschäden. Und die Tierschützer wollen auch keinen Abschuß von Problemwölfen. Somit gilt es die Weitetiere und die Raubtiere zu trennen. Das wird nicht nur mit "Zaun" gehen. Da braucht es einen "Zaunwächter". Diese Hirten werden kosten. Und da wird der Staat, die Geselslchaft, der Tierschutz usw. einen Beitrag zum Schutz von Wolf und Weidetier leisten müssen. Wäre ja ein romantischer Job für junge Leute. Sommer auf der Alm bzw,. auf anderen Weideflächen. Boku, Bio oder Vet.Med--Studenten bieten sich auch an. Man kann auch Zivildiener nehmen. Oder Grundwehrdiener. Diese Hirten können dann die Weidetiere auch gleich vor den Touristen schützen..... Mehr Aufsicht schadet da nie.

  03-09-2020 10:39  Vollmilch
wolf
Dass die Tierschützer was zahlen sollen hat "Harpo" verlangt. Ich bin ja selber Tierschützer, ich habe den Wolf nicht eingeladen - wieso soll ich was zahlen.

Romantische Berufe sind nach 24 Stunden oft nicht mehr so toll, für mich wäre es nichts, aber Geschmäcker sind ja verschieden.

Alles Gute!
Vollmilch

  03-09-2020 11:56  Peter06
wolf
Net bös sein, Leute,
aber dieses Herumgeeiere geht mir tierisch auf den Sack!

Die Forderung nach Behirtung aller betroffenen Herden im Alpenraum zur Abwehr von Beutegreifern ist in der Praxis nicht durchführbar, auch nur darüber nachzudenken zeigt, welche weltfremden Phantasten hier die argumentative Oberhoheit übernommen haben.
Damit stellt Ihr Euch in eine Reihe zu den selbsternannten Biologieexperten aus Plattenbau und Grossstadtdschungel.

Die betroffenen Bauern sind meist genau in der Betriebsgrösse, die von der Gesellschaft ausdrücklich gewünscht wird, weil sie ja so schön das Bild der ach-so-heilen (Bauern)-Welt verkörpern. Genau die werden aber verschwinden, still und leise, weil sich diesen Aufwand niemand antun wird.
Unsere Gesellschaft wünscht sich einen gepflegten Naturraum, der sich durch die Bewirtschaftung der alpinen Landwirtschaft ergibt. Also ist sie auch dafür verantwortlich, diese alpine Landwirtschaft in ihrem Wirken zu unterstützen. Das heisst auch, die Nutztiere vor unnötiger Bedrohung zu schützen.

Der Hebel ist beim Bedroher anzusetzen und nicht bei den Bedrohten...

Im Falle des Wolfs muss das "Monotoring" auf ein "Management" ausgeweitet werden.
Mit den Geldmitteln, die für Entschädigungen, Schutzeinrichtungen, Behirtungen ect.pp., notwendig sein werden (also Geld für angerichteten Schaden), sollte der Wolf überwacht, besendert, vergrämt, usw., und in letzter Konsequenz auch entfernt werden, bevor grosser Schaden entsteht! Bevor!

Also Schadensvermeidung vor Wiedergutmachung...



  03-09-2020 12:16  dietmar.s(2cz6)
wolf
@Peter06
es gibt keine Argumentative Oberhoheit hier. Wir diskutieren hier einfach miteinander auf Augenhöhe.
Wennst damit ein Problem hast, dann bitte auswandern nach Russland. Aus welchem Bundesland bist du denn? mfg

  03-09-2020 12:31  Peter06
wolf
@dietmar.s(2cz6):
Was genau hast Du nicht verstanden?

Gerne bin ich bei der Aufklärung, wie was gemeint war, behilflich!


  03-09-2020 12:49  dietmar.s(2cz6)
wolf
@peda06
meines Wissens stellt die Behörde fest was in der Praxis durchführbar ist. Offensichtlich tut sie das auch in deinem Bundesland. Und wenn du anderer Meinung bist dann wird hier ins Forum reintippsln für die Behörde vermutlich nicht relevant sein. Die Argumentative Oberhoheit liegt sozusagen bei der Behörde bzw. bei einem Gericht letztendlich . Und sicher nicht hier im Forum, was eine freie Diskussionsplattform ist.
Das dürftest aber du noch nicht verstanden haben? mfg


  03-09-2020 14:23  mittermuehl
wolf
@Vollmilch .. Du hast auch ein Bankkonto und hast brav bei der Rettung bzw. Abwicklung von einer Bank mit bezahlt. Ich denke du wirst auch beim Tier/Wolfsschutz mitzahlen.. ;)

@Peter... Man muß nicht jeder Herde bewachen. Man muß nur die bewachen die von Wölfen gefährdet sind.

Ich kann mir gut vorstellen das man Menschen findet die bezahlt die behirtung unterstützen würden.

Und es gab die behirtung ja schon mal. Sie ist jetzt nur zu teuer. Es müßte "nur" eine Budget bzw. einen Weg für die Sozialversicherung und eine Gehalt gefunden werden....

Es gibt jetzt schon Zivildiener die auf Höfen aushelfen. Es gibt genug Landwirtschaftsschüler die eine Praktikum im Sommer brauchen. Es gibt viele Pensionisten die den ganzen Sommer mit dem Alpenverein in den Bergen rum laufen. Da gibt es vielleich auch welche die ihrem Lenben noch mal mehr Sinn geben wollen. Zur Altenpflege holen wir uns Arbeitskräfte aus Rumänien. Warum nicht auch Almhirten (die kennen wenigstens Wölfe). In meiner Gegend haben viele Schutzhütten Sommer-Personal aus dem Himalaja. ......

Wenn man Almen und Wolf haben will, muß man da auch Menschen hinstellen die aufpassen.

Ich denke das ich in dem Fall mehr Realist bin als so manch andere hier. Ich hab auch Schafe/Pferde in Weidehaltung. Und es hat auch einen Grund das ich einen Jagdschein haben, den ich auch gerne behalten würde. Ich persönlich brauche keinen Wolf. Aber er ist da. Er wird sich vermehren. Und alle die meinen: "Ich wollte ihn nicht, er war vor 30 Jahren nicht da, er soll verschwinden.", werden in dem Fall eine harte Landung erleben.

  03-09-2020 15:14  Vollmilch
wolf
...von meinem Konto wurde nichts abgebucht! ;-)

Ich bräuchte da auch ein paar Hirten gegen den Maiswurzelbohrer.

Ich glaube "der Gesellschaft" sind die Betriebsgrößen relativ egal. Es gibt ein Interesse an hübschen, gut erschlossenen Almen. Ob da irgendeine Tierhaltung betrieben wird , wen juckt´s?

Alles Gute!
Vollmilch

  03-09-2020 16:24  stefan.u(gbz5)
wolf
und wenn man dann einen Zaun aufstellt, dann kommt das:

https://www.youtube.com/watch?v=BvPCOXatzjc

wie man es macht, nie ist es recht :-) ...
spätestens wenn die Schutzzäune stehen und die Hunde patrollieren, dann kommen die Beschwerden von den Wanderen bzw zerstören die die Zäune.

  03-09-2020 22:09  Harpo
wolf
Es kann jeder seine Meinung zum Wolf haben wie er will Herdenschutz ist ist vergebene Liebesmühle weil er in Wirklichkeit nicht funktioniert das sind nur scheinheilige Argumente zur Beruhigung die den Wolf haben wollen müssen für die Schäden aufkommen ( nicht nur Ersatz von Fleisch) sondern jedes verlorene Tier als Lebendtier zu ersetzen ohne Zutun des Geschädigten und diese Aufgaben sollten alle Wolfsbefürworter erledigen anderenfalls bleibt die Endlösung ich mit der Kugel.
Konzerte klagen wenn Auflagen verändert werden nur die Bauern sollen dulden in welcher Welt leben wir .
Es wird Zeit für die nächste BAUERNBEFREIUNG

  03-09-2020 22:09  Ferdi 197
wolf
Beim Wolf Thema sieht man wie "Weltfremd", eigentlich die EU mit ihren Richtlinien, die denen in Brüssel irgendwer wie z.B. der WWF usw. eingeredet hat, ist.

Nur die Realitätsverweigerer inkl. der Österreichischen Vertreter dort stimmen zu solchen Schwachsinn zu.
Die selben Probleme wie beim Wolf gibt es auch beim Biber, Fischotter, usw. alles soll geschützt werden, bin schon Neugierig wenn der erste Baum vom Biber angebissen einem auf dem Kopf fällt.
Na da wird es dann ein Wau Wau geben.
Viele Flüsse sind komplett leer dort ist kein einziger Fisch / Forelle usw. mehr seit diese Tier eingesetzt wurden.
Das kann es doch nicht geben oder? Wahnsinn!

Und unsere Politische Vertretung in Wien, stimmt ohne was zu sagen einfach bei solchen Themen zu.
Es kann doch nicht sein, dass wir in Österreich Problemtiere nicht zum Abschuß freigeben dürfen. Das aber sehr Zeitnahe u. ohne wesentlichen Bürokratieaufwand.

Also in Ungarn wäre das vermutlich so nicht möglich und ist auch ein EU Land. Es muss doch möglich sein: Schwachsinnige EU Richtlinien einfach nicht einzuhalten, wenn es einen deftigen Grund dafür gibt.


  03-09-2020 22:15  Harpo
wolf
@Floroan34
Gehe nicht immer von Deinen Befindlichkeiten aus.
Im Übrigen glaube ich dass Du ein Träumer bist

  03-09-2020 22:48  ek
wolf
@Ferdi 197, welche Flüsse wurden leergeräumt von Biber und Fischotter?





  04-09-2020 00:41  Florian34
wolf
@Harpo

Natürlich bin ich ein Träumer( Punkt)
Wenn ich keine Träume und Fantasie hätte würde ich nicht höflich warten bis mein Vater übergibt. - Sondern mir sehr entfernt eine Eigene Zufunft aufbauen.

Auf mich wartet kein Vollerwerbs- Nebenerwerbsbetrieb, max. eine Hobby Landwirtschaft die nächsten 20 Jahre! (Gebäude Substanz) Viele in meiner Situation würden einfach gehen. Ich nicht hab Träume und Fantasie. :-) Ich mache eine andereLW Sparte ( Kälber, Ziegen, Rinder evtl. Fische und Kompost)
Zinstief - Sei Lob und Dank.

Wenn es hier nur um höheren Kostenersatz geht - dann Gn8! Das bisschen macht das Kraut auch nicht mehr Fett. ( Fixe Einkünfte vs. Variable Kosten)

Bei kleinen Herden muss man(n) sich zusammen schließen. Überhaupt über die N8!
P.S.:
Ich gehe davon aus das die Zinsen bis Ende 2021 nicht steigen werden.

Mfg Florian - Es ist sicher

  04-09-2020 01:10  falkandreas
wolf
@Vollmilch. Ich vermute du brauchst keinen Hirten sondern jemand der für dich die Fruchtfolgeplanung übernimmt:)

  04-09-2020 07:37  Vollmilch
wolf
Guten Morgen!

Die Hirten brauche ich nur an den Grenzen zu den Nachbarfeldern. Gegen die Wildschweine hilft ja der Feldschutzzaun eh meist recht gut aber beim MWB versagt er! ;-) (genauso wie beim Rübenderbrüssler oder Weißem Stengelbecherchen oder Borkenkäfer oder....)

Alles Gute!
Vollmilch


  04-09-2020 07:38  Peter06
wolf
"dietmar.s(2cz6)":
Du hast also den Begriff "argumentative Oberhoheit" nicht verstanden.
Dieser Begriff wird verwendet, wenn bei einem Thema (in diesem Fall der Wolf), das in den Medien (also in der Öffentlichkeit) präsent ist und diskutiert wird, durch Einflüsse von bestimmten Personen oder Gruppen, deren Absichten nicht immer auf den ersten Blick erkennbar sein müssen, die Meinungsbildung einseitig ausgerichtet wird, und andere, ebenso wichtige Fakten, unterdrückt werden können.
Vielerorts wird das auch als Lobbying oder Lobbyismus bezeichnet.

"mittermuehl":
Du schreibst:
"Man muß nicht jeder Herde bewachen. Man muß nur die bewachen die von Wölfen gefährdet sind"
Aha. Und welche sind das? Und welche nicht?
Der ganze Aufwand ist in der Realität auf den Almen undurchführbar, das braucht man doch nur halbwegs logisch zu Ende denken.
Zivildiener, Praktikanten, Pensionisten, Ostarbeiter, das ist ja lächerlich.

Ich wiederhole es gerne, weil es in unserer Diskussion immer untergeht: Der Schutz des Wolfes ist in der jetzt praktizierten Art nicht mehr gerechtfertigt, weil sich die Bestandeszahlen soweit erholt haben, dass von einer Gefährdung der Art keine Rede mehr sein kann.

Der Landwirt als Erhalter von jahrhundertealten Kulturflächen (den Almen), muss darauf vertrauen können, dass seine Tiere keiner unnötigen Gefährdung ausgesetzt sind. Die Öffentlichkeit, in derem Interesse der Erhalt dieser Kulturflächen liegt, hat dafür Sorge zu tragen, dass der Wolf keine Gefahr darstellt. Punkt.
Durch welche Massnahmen auch immer.

Also auch eine Art Vertrauensgrundsatz, wie im Strassenverkehr...



  04-09-2020 07:46  Vollmilch
wolf
Liegt der Erhalt der Kulturfläche "Alm" im Interesse der Öffentlichkeit? Ist das so? Weiß das die Öffentlichkeit schon?

Alles Gute!
Vollmilch

  04-09-2020 08:31  jakob.r1
wolf
Grüß Dich Vollmilch, da hast Du recht, --- für eine Alm bekommt der Bauer die wenigste Staatsknete pro Hektar die möglich ist. Die Bioprämie mit 273 Euro/Hektar wird für Almflächen nicht bezahlt, es sind keine Extensivierungsprämien über das Kulap möglich, --- obwohl die Arbeit auf den Almflächen oft nur eingeschränkt mit Maschinen möglich ist. Wenn dann die Almflächen naturschutzfachlich nicht interessant sind, bekommst nur die lächerliche Weideprämie zur Direktzahlung und der Bergbauernzulage. Nur mit touristischer Nutzung lässt sich eine Alm veredeln damit ein guter Stundenlohn für die eingesetzte Arbeitszeit raus kommt.
Beste Grüße
Jakob

  04-09-2020 08:56  naturbauer
wolf
Der Beitrag vom Peter06 um 7.38Uhr trifft zu 100% zu.

Mehr braucht, ja kann gar nicht mehr hinzu gefügt werden.


  04-09-2020 11:44  mittermuehl
wolf
Vollmilch: "Liegt der Erhalt der Kulturfläche "Alm" im Interesse der Öffentlichkeit? Ist das so? Weiß das die Öffentlichkeit schon?"

Wird die Öffentlichkeit erst merken wenn alles wieder vom Wald bedeckt ist. Ist ja kaum einem Wanderer bewußt das die meisten Almen eine Kulturlandschaft sind. Der Herr Balluch hat eh gemeint das wir sie nicht brauchen. Der meint aber auch das wir keine Kühe brauchen. Fest steht das der Tourismus die Almflächen will und braucht.

@peter.... Es ist schon bekannt wo Wölfe sind. Auf der Bodenwiese, der größten Alm in Nö (100ha Wiesenfläche in einem Stück) wurden noch keine Wölfe gesehen. Es gab auch noch keine Risse. Da wird man sich wohl bis auf weiteres die verstärkte Bewachung sparen können. Auch weil es da eine sehr hohe Dichte an Forstarbeitern, Jägern und Wanderen gibt. Flächen in der Nähe von Allentsteig NÖ werden wohl eher eine Förderung der Bewachung brauchen - obwohl da weit und breit keine Alm ist - aber viele Wölfe. NÖ hat im Moment wohl die meisten Wölfe in Österreich.

Dein Zitat: "Zivildiener, Praktikanten, Pensionisten, Ostarbeiter, das ist ja lächerlich" --- Kannst du erklären warum das lächerlich ist? Es gibt genug Pensionisten die schon jetzt auf Almen tätig sind. Es gibt genug Zuvildiener die als Betriebshelfer in der Landwirtschaft eingesetzt werden. Ohne Ostarbeiter würde in Österreich ein großer Teil der Landwirtschaft zusammenbrechen. Und ich hatte auch schon Pratikanten die auf meinem Hof ihre Pflichtpratikum machen mußten. Die alle sollten zu blöd sein eine Herde zu überwachen?

Was wäre deine Lösung. Ein Totalabschuß des Wolfes ist im Moment keine Option. Dazu findet sich keine Mehrheit. Bleibt noch eine Aufgabe der Weidehaltung. Ist das deine Lösung? Oder willst du zusschaun wie deine Weidetiere erledigt werden und dann auf Schadenersatz hoffen?

Peter: "Ich wiederhole es gerne, weil es in unserer Diskussion immer untergeht: Der Schutz des Wolfes ist in der jetzt praktizierten Art nicht mehr gerechtfertigt, weil sich die Bestandeszahlen soweit erholt haben, dass von einer Gefährdung der Art keine Rede mehr sein kann. "
Da gebe ich dir gerne recht. Wir haben genug Wölfe. Ich brauche keine in meiner Nähe. Nur mit dieser Meinung sind wir eine Minderheit in der Gesellschaft. Warscheinlich so bei 3%. Die Landwirtschaft muß aufpassen das sie nicht ein Teil des Problems ist und muß Teil der Lösung werden. Es ist nur eine Frage der Zeit bis ein Landwirt verklagt wird wenn er nach Rissen keinen Herdenschutz nachweisen kann.

  04-09-2020 22:47  Harpo
wolf
Laut diesem blöden Tierschutzgesetz magst vielleicht Recht haben.
Aber wenn es dazu wirklich kommen sollte müssen wir wir zur Selbsthilfe greifen.

  05-09-2020 08:31  Century
wolf
...im Grunde wird die Meinung gegenüber dem Wolf erst kippen, wenn Kinder sterben.

Man könnte zwar versuchen, Lobbyarbeit zu betreiben, zB indem man Schockbilder von zugerichteten (und überlebenden) Tieren auf die großen Plakatwände klebt, aber wie wir wissen ist die obere Bauernvertretung nichts weiter als ein fauler Haufen der sich auf seinem Arsch ausruht, und weder Macht noch Lust hat, mehr zu bewirken als Geld zu kosten.

  05-09-2020 11:16  falkandreas
wolf
Wenn mehr Kinder von Wölfen gebissen werden als vom beliebten Haustier dann ist Zeit zum handeln

  05-09-2020 11:32  Florian34
wolf
@ Hapro
Selbsthilfe ! ernsthaft? Wie gesagt lass es einfach bleiben. Wegen solchen Leuten braucht man erst recht ein Tierschutzgesetz.

@ Century
Warum sind meistens die da oben ein Fauler Haufen??? Kann ich das vielleicht auch sein? Ich möchte/habe zb. meine/unsere LW außerhalb am Berg unseres Ortszentrums.

Man könnte natürlich auch was anderes wählen und zufriedener sein. Nur müsste man den eigenen Lebensstil dann auch ändern. Sowas ist natürlich schwer - auch für mich.

Mfg Florian - es ist sicher

  05-09-2020 11:41  mittermuehl
wolf
@Century "Man könnte zwar versuchen, Lobbyarbeit zu betreiben, zB indem man Schockbilder von zugerichteten (und überlebenden) Tieren auf die großen Plakatwände klebt,...."

Könnte man auf jeden Fall. Man muß dann aber auch nachweisen das man selber einen gewissen Herdenschutz (Zaun oder Hund oder Hirte oder.... was auch immer) betrieben hat, der aber ohne Wirkung war. Ohne einen Herdenschutz kann man sich gleich selber Anzeigen....

  05-09-2020 12:01  dietmar.s(2cz6)
wolf
selber Anzeigen würd ich am besten finden... weil eine Wirtschaft aufbauen, deren Effizienz auf Biodiversitätszerstörung fußt zeigt ja dass die Krankheit im System liegt. Diese Wolfsansiedlung ist ja eine Art Ersatz-Sündenkompensationsversuch... der hinten und vorn nicht aufgehen wird. Und beweist im Prinzip, wie wenig Problem Verständnis bereits vorliegt.

  05-09-2020 15:39  Century
wolf
@ mittermuehl: Sinnvollerweise sollte man das nachweisen können, ja, aber schau doch wies viele andere Lobbyisten machen, da interessiert sich keiner für die Hintergründe, da wird einzig und allein mit der Momentaufnahme (eben so ein Bild oder irgendein Webetext) Stimmng gemacht, egal obs wahr ist oder nicht.

@ Florian: Klar kannst du das auch sein, aber du wirst das Problem haben, dass du damit auf die Nase fällst.

In der Politik ist das leichter, wennst brav auf Linie bleibst, dann kommst in die höchsten Amteln, du brauchst nichtmal was können, außer Süßholz raspeln vielleicht. Aber wehe du begehrst auf, dann wirst abgeschossen, seien deine Ziele und Argumente noch so richtig und nötig.

Dem Gefühl nach ist die politische Vertretung für die Landwirtschaft eben ein Haufen alter Leute, die sich vor der gut bezahlten Pension keinen Ärger mehr antun wollen, drum wird eigentlich nur Postenerhaltung betrieben.



Grundsätzlich habe ich nix gegen den Wolf, wenn für Schäden durch ihn auch nur diejenigen aufkommen müssen, die ihn unbedingt hier haben wollen.

Drum wäre ein Fond das richtige, wo alle Befürworter einzahlen, und aus dem jeglicher Schaden für den Geschädigten zur Gänze beglichen werden. Sollte der Topf dann leer sein gibts genau zwei Möglichkeiten: Entweder werden die Einzahler erneut zur Kasse gebeten, oder der Wolf wird entfernt, ganz einfach.

Solche Sachen wie Bär, Biber und Wolf in Ö laufen nämlich nach dem gleichen Schema ab wie Bankenpleiten, bei einer Bank wird zuerst betrogen und herunter gewirtschaftet, und dann darf der Steuerzahler die Zeche zahlen.
Bei den Viechern ists genau so, da werden welche (teils auch illegal) angesiedelt, und Schäden dadurch darf wieder der Steuerzahler übernehmen.





  05-09-2020 20:36  dietmar.s(2cz6)
wolf
Befürworte...jo...Geldgeber könnten sich finden, aber ob da käufliche Grundbesitzer mitmachen... Wölfe auf ihren Flächen anzusiedeln najo.... Traumblase.



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