Hachgutheizung für Abbruchholz

Antworten: 23
  19-12-2014 16:20  Walkering
Hachgutheizung für Abbruchholz
Meine alte Fröhling-Vorofenheizung hat Abbruchholz mit einigen Eisenbeilagen (100er Nägel,..) verhältnismäßig gut vertragen. Nun möchte ich mir eine neue Hackgutanlage kaufen, ca. 80 kw.
Daher meine Frage; Gibt es Hackgutanlagen, denen Abbruchholz mit Eisenbelagen wenig bis nichts ausmachen? Wenn jemand aus dem Forum Erfahrung damit hat, ersuche ich um Tips.

  20-12-2014 08:38  silverhans
Hachgutheizung für Abbruchholz
Hallo!
Auch wenn hier im Forum beim Thema Heizung die Wogen hochgehen meine
Erfahrung dazu.
Bei deinem alten Vorofen hast die Nägel glaube ich mal relativ einfach aus dem Bodenbereich händisch herausgebracht.
Bei den heutigen Hackgutkesseln macht dir da die automatische Entaschung Probleme.
Ich persönlich kenne nur 2 Hersteller, welche relativ problemlos mit max.150er Nägel
umgehen können und das ist Gilles und Heizomat. Du mußt zwar bei beiden hin und wider
händisch nachhhelfen, d.h. die Nägel entfernen, aber im großen und ganzen haut es recht gut hin. Bei einem Bekannten hab ich gesehen wie er aus einem 100KW Gilles 3!! 15lt. Kübel
voll mit Nägeln entfernt hat, und er war stolz, dass er es immer warm hatte.
Hoffe geholfen zu haben und wünsche einen schönen Tag.

  20-12-2014 11:44  Muli1
Hachgutheizung für Abbruchholz
Hallo,
Meine Heizomat schafft einiges , aber einen 260er Sparrennagel hat die Zellradschleuse nicht gepackt.
Mfg Muli1

  20-12-2014 11:48  inim
Hachgutheizung für Abbruchholz
Hallo Walkering!!
Kommt zu Dir jedesmal ein anderes Hackunternehmen (wegen Nägel- Messer)???
oder hast selber einen Hacker!!
Besitze selber einen vom Traktor angetriebenen Hacker und weiß wovon ich spreche.
Schönen Tag noch.........


  20-12-2014 11:57  Walkering
Hachgutheizung für Abbruchholz
Danke für die Antworten, ihr habt mir weiter geholfen.
Und nein, zu mir kommt immer der selbe Hacker.
Es werden auch keine 250er Nägel gehackt.
Aber er kommt immer bevor er die Messer neu schleift.

  20-12-2014 12:50  Fendt312V
Hachgutheizung für Abbruchholz
Unglaublich ist der Heizwert von dem Eisen !!
Bin selber auch ein Eisenheizer, leider.

  20-12-2014 16:17  Peter1545
Hachgutheizung für Abbruchholz
@inim: da gibts einen Aufpreis fürn Verschleiss/ Schleifen und der Hacker kommt gern wieder!
Alles über 200mm gehört sowieso vorher entfernt.

  20-12-2014 17:14  Walkering
Hachgutheizung für Abbruchholz
Fendt312V, was für eine Heizung hast du?

  21-12-2014 12:37  Fendt312V
Hachgutheizung für Abbruchholz
Unsere Heizung ist eine Sommerauer u. Lindner von 1998. 50 kW. Haben schon viel Abbruch verheizt. Die Aschelade ist oft sehr schwer vor lauter Nägel. Ein 100er Nagel im Drehrost eingeklemmt macht noch nichts aus, drüber ist es dann als Störung bemerkbar. Kommt aber sehr selten vor. Auch ist die Schließtoleranz einstellbar durch verstellen des Sensor. Sind grad dabei bei meinem Sohn auch eine Sommerauer mit 30 kw zu installieren. Sind sehr zufrieden und auch die Firma ist Top. Am Rande: unsere Anlage läuft im Sommer mehr als im Winter. Zur Heutrocknung werden meist über 60 srm Hackgut verheizt. Es sind so schon ca. 2000 srm durch die Anlage gelaufen.

  21-12-2014 15:35  bert78
Hachgutheizung für Abbruchholz
Hallo Leute
Bitte aufpassen! Genau wenn solche Materialien verheizt werden, kommt es immer wieder vor, daß die als so rückbrandsicher beworbenen Anlagen mit Zellenradschleuse abbrennen!
Das Problem dabei ist, daß die Flügelkanten der Zellenradschleuse durch die Nägel und Eisenteile im Hackgut Scharden bekommen und deshalb nicht mehr dichten!
Wenn jemand solches Material verheizen will, dann würde ich eine Anlage empfehlen mit einer Einkammer-Zellenradschleuse, wo die Verschleißkante austauschbar ist. z.B ETA, KWB Multifire, ...
Heize selber mit einer ETA und hab oft einige Hände voll Nägel im Aschekübel und hab deswegen noch kein Problem gehabt.
Mein Nachbar hingegen hatte vor einigen Jahren wegen einer verschlissenen Zellenradschleuse bei seiner Heizomat-Anlage einen Rückbrand. Richtig gefährlich wird es da bei den älteren Anlagen, die kein Saugzuggebläse haben. Der Hersteller sagte, wegen der liegenden Wärmetauscher und des dadurch ständig aufwärts steigenden Rauchgases hat der Kessel genügend natürlichen Zug und ein Saugzuggebläse ist daher nicht notwendig. Ein gefährlicher Irrtum und mittlerweile verboten, aus folgendem Grund: Heizt die Anlage z.B. im Sommer zur Warmwasserbereitung an wenn der Bunker ziemlich leer ist und Niederdruckwetter herscht, so daß der Kamin nicht zieht, kann bei einem undichten Zellenrad der Schuß leicht nach hinten los gehen. So wars zumindest bei meinem Nachbarn. Leerer Bunker, schwüles Wetter und Scharden im Zellenrad. Die Anlage heizte an und begann in die falsche Richtung zu ziehen. Genau in dem Zeitraum befüllte er den Bunker, ohne den gerade beginnenden Rückbrand zu merken. Kurz darauf räumte die Feuerwehr den Bunker wieder aus. Zum Glück war es nur ein Glimmbrand und es ging nicht rot auf, da der Bunker im Stadel integriert ist.
mfg

  21-12-2014 16:13  beglae
Hachgutheizung für Abbruchholz
rückbrandsicher beworbenen Anlagen mit Zellenradschleuse abbrennen!

Schreibt bert78:

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Ein Rückbrand ist nicht möglich, da eine Löscheinrichtung verbaut ist die bei einer erhöhten Temperatur Wasser einströmen lässt.

  21-12-2014 16:33  Fendt312V
Hachgutheizung für Abbruchholz
Unsere Anlagen haben keine Zellenradschleuse sondern eine Rückbrandklappe die sofort mit Federkraft schließt sobald es im Stocker 70 ° übersteigt. Während des Anheizen ist die Rückbrandklapppe sowieso automatisch auf Zu. Zellenradschleusen sind für Fremdkörper und längere Holzstücke anfällig und nicht meins.

  21-12-2014 17:07  rbrb131235
Hachgutheizung für Abbruchholz
Ich finde auch das eine Zellradschleuse zu viel Verschleiß ausgesetzt ist, da ohne Unterbrechung Hackgut zerkleinert wird und der Energieaufwand nicht wenig ist.

Zum Thema : Ich bin kein großer Waldbauer, aber so viel Holz habe ich immer noch, dass ich in unseren Anlagen kein Abbruchholz verheizen muss. Auch würde ich, unseren in Gemeinschaft laufenden Biber 7 das nicht antun wollen. Das gleiche gilt auch für die restlichen Mitglieder des Hackers.

rbrb13

  21-12-2014 17:24  bert78
Hachgutheizung für Abbruchholz
@beglae
Die Löscheinrichtung ist oftmals nur ein 10l Kanister mit Wasser, der an der Wand hängt und von dem ein Schlauch in den Schneckentrog führt, der mit einem Wachspfropfen verschlossen ist. Schau mal, bei wievielen Heizungen der Kanister halb- oder ganz leer ist, weil über die Jahre das Wasser langsam aussickert. Und keinem fällts auf und niemand füllt wieder auf.
Warum gibts immer wieder Brände in Hackgutanlagen, wenn Deiner Meinung nach Rückbrände ausgeschlossen sind?

  21-12-2014 19:45  MC122
Hachgutheizung für Abbruchholz
Hallo,

also bei uns hängt die Löschvorrichtung direkt an der Wasserleitung, wurde von Heizomat so gemacht. Also bei der Zellradschleuse muss man schon ab und zu auf den Verschleiß schauhen, jedoch ist sie mir sympatischer als die Klappe, hatten bei einem Feuerwehrkollegen schon einen Rückbrand weil die Klappe sich verkeilte. Natürlich kann es bei der Schleuse auch Probleme geben. Von der Heizung her sind wir mit Heizomat sehr zufrieden, heizen zwar kein Abbruchmaterial aber hatten auch schon Nägel oder Vorstecker im Aschebehälter, hier ist die Ascheaustragung relativ unverwüstlich.

  21-12-2014 20:27  Muli1
Hachgutheizung für Abbruchholz
Hallo,
dass eine HS-Heizung eine Löschvorrichtung hat und diese an eine Haushaltswasserleitung angeschlossen ist, ist ja eine Selbstverständlichkeit.
Man bekommt ja sonst keine Behördliche Genehmigung für die Inbetriebnahme.
Bei älteren Anlagen müsste der Kaminkehrer bei der Kesselmessung auf dies Hinweisen.
Auch ist eine Zellradschleuse weniger anfälliger bei Störungen als eine Klappe.
Mein Bekannter hat im Winter immer zig Störungen da sich die Klappe bei seinen teilweisen gefrorenen Hackschnitzl nicht richtig schließt.
Ps.
Der Nagel aus meiner Zellradschleuse war ein Einzelfall, es ist auch keine Scharte entstanden.
Mfg
Muli1

  21-12-2014 22:46  schoro
Hachgutheizung für Abbruchholz
an fendt312v, wie funktioniert deine heutrocknung, hätte auch interesse daran, könnte das besichtigen mfg

  22-12-2014 07:15  beglae
Hachgutheizung für Abbruchholz
Die Löscheinrichtung ist oftmals nur ein 10l Kanister mit Wasser, der an der Wand hängt und von dem ein Schlauch in den Schneckentrog führt, der mit einem Wachspfropfen verschlossen ist. Schau mal, bei wievielen Heizungen der Kanister

bert78:
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Genau, ist an der Hauswasserleitung angeschlossen. Ein Kanister würde nicht ausreichen habe ich auch noch nicht gesehen.

  22-12-2014 07:32  DJ111
Hachgutheizung für Abbruchholz
Obwohl das hier eigentlich nicht das Thema ist:

Ich trau mich zu behaupten, dass es bei HS-Heizungen keine wirklich 100 %ige Rückbrandsicherung gibt!

Ich hatte selbst einen Rückbrand (Schwelbrand) obwohl eine Rückbrandklappe, 2 Fallstufen und 2 (funktioniernde) Löscheinrichtungen mit Leitungswasseranschluss verbaut sind!

Einem Bekannten ist das ganze Gebäude wo das Lager war abgebrannt, obwohl die Sachverständigen festgestellt haben, dass die Anlage abgestellt war (Solltemperatur war erreicht), Brandschutzklappe geschlossen war und die Hackschnitzel in der Förderschnecke waren nicht mal verkohlt!

Das Problem geht oft von den Holzgasen aus, die sich durch Klappen und Zellradschleusen durchschummeln können!

Der einzige wirkliche Rückbrandschutz ist meiner Meinung nach ein offenes Rohr ins Freie von der Fallstufe weg (wo eventuell entstehende Gase nach aussen entweichen können und nicht zwangsläufig ins Lager geleitet werden) und keinesfalls ein dichtes Schneckenrohr bis ins Lager!



  22-12-2014 07:40  beglae
Hachgutheizung für Abbruchholz
eins ist sicher das nichts sicher ist.

  22-12-2014 10:40  rocco81
Hachgutheizung für Abbruchholz

Bunkerbrand:
Warum haben alle neuen Hackgutanlagen eine Schleuse und ein Saugzuggebläse?
Eine Brandschutzklappe kann nicht schließen wenn irgendwas drinnen zwickt. (Verstopfung im Stocker, langer Fremdkörper)
Wenn dann auch noch ein Rückwärtssog entsteht weil kein Saugzug vorhanden ist geht es schnell mit einem Rückbrand.
Ein anderer Fall ist eine Rückzündung / Verpuffung. Schwelgase kriechen Richtung Bunker und Zünden irgendwann. Dagegen kann eine Brandschutzklappe gar nichts ausrichten weil sie ja im Betrieb offen ist.
Eine Schleuse sollte so gebaut sein dass sie möglichst wenig Verschleiß hat und die Schneide mit wenig Aufwand ausgetauscht werden kann. (z.B. ETA, Hargassner)
Auch wenn ich jetzt wieder als Heizomat Gegner dastehe, aber bei denen geht das nicht.

Auf die Löscheinrichtungen dürft ihr euch nicht verlassen, die sind halt da weil von früher her noch vorgeschrieben.
Nicht jeder hat noch Wasser wenn der Strom ausfällt und so ein Spülbehälter ist ein Witz.


  22-12-2014 18:11  DJ111
Hachgutheizung für Abbruchholz
@ Rocco 81

Die von mir genannten Anlagen - meine und meine eigene -hatten/haben ein Saugzuggebläse und auch eine Unterdruckregelung!
Theoretisch ist ein Rückbrand unmöglich - praktisch ist es doch passiert!!!

  22-12-2014 21:01  Muli1
Hachgutheizung für Abbruchholz
Ich meine, ob eine HS- Heizung eine Brandschutzklappe oder eine Zellradschleuse hat ist für einen Schwelrückbrand nicht das entscheidende.
Entscheidend ist die Verbrennungsart der Anlage, und da sind halt die Unterschubfeuerungsanlagen viel anfälliger mit einen Rückbrand als
bei einer mit Seiteneinschub.
Auch ist der Kaminzug von großer Bedeutung. (Kamindurchschnitt soll nicht kleiner sein als Kesselrauchrohrausgang)
Da wichtigste ist das Kaminrohr zum Kamin, eine zulanges Rauchrohr und noch mehrere Kniebögen begünstigt einen Schwelbrand um vieles.
Meine Anlage läuft ohne Saugzuggebläse einwandfrei, und das ganze Jahr Rauchfrei.
Rauchrohrlänge bis zum Kamin sind 75 cm, auch ohne Kniebogen.

  23-12-2014 12:41  Limpurger
Hachgutheizung für Abbruchholz
Hallo,
mit der Störungsanfälligkeit ist das so eine Sache, mit der Rückbrandsicherheit ebenso: Bezüglich der Störungsunempfindlichkeit im Gutfluß ist eine Rückbrandklappe jeder Zellradschleuse weit überlegen (ältere Fröling => Rückbrandklappe?). Unsere aktuelle Fröling Turbomatic mit RBK hatte bisher auf knapp 8000h noch keine einzige Störung in der Hackgutzuführung, inwiefern dies auch eine Anlage mit Zellradschleuse schafft kann ich nicht sagen. Die mir bekannten Servicetechniker auch anderer Fabrikate bestätigen aber unisono diesbezüglich einen Vorteil der RBK gegenüber einer ZRS. Bei der Rückbrandsicherheit ist es wie von einem Vorredner oben schon beschrieben, wenn die RBK nicht schließen kann muß die Löscheirichtung ran. Allerdings hilft auch eine verschlissene ZRS bei einem Rückbrand durch Schwelgase nicht - denn wenn aufgrund von unpassenden Zugverhältnissen die heißen Rauchgase Richtung Lager ziehen muß dies ja erst durch eine Undichtigkeit im Rückbrandweg ermöglicht werden. Dann ist es aber auch egal ob die RBK nicht dicht schließt oder an der ZRS der Spalt zu groß ist, denn nur durch das Zusammentreffen dieser Zugverhältnisse mit den Undichtigkeiten wird ein Rückbrand überhaupt ermöglicht! Dass heute viele Anlagen mit ZRS verkauft werden ist nur dem alternativen Einsatz von Pellets mit der gleichen Beschickung geschuldet, eine technische Notwendigkeit bez. Prozesssicherheit, Abgaswerten oder ähnlichem besteht hierfür bei Hackschnitzeln nicht. Von Problemen mit Altmetall in der Entaschung habe ich bisher nur von Anlagen gehört wo die Asche über einen Rost geschoben wird und die Nägel/Schrauben oder was auch immer sich dann darin verhaken. Die Ascheschnecken selbst befördern alles in den Aschekasten was in ihren Windungen Platz findet - wenn es nur mal bis hierhin gelangt ist. Es ist also nicht abhängig vom Fabrikat sondern vom Prinzip. Ruhige und vor allem störungsfreie Weihnachtsfeiertage wünscht euch der Limpurger!


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