Höher schneller Weiter - 1032 Hektar in 24 Stunden

Antworten: 10
  21-10-2014 07:22  beglae
Höher schneller Weiter - 1032 Hektar in 24 Stunden
Der deutsche Hersteller Amazone hat in einem 24-h-Einsatz eine Fläche von 1032 ha pflanzenschutztechnisch bearbeitet. Zum Einsatz kam die Anhängespritze UX 112000 mit 12'000 l Tankvolumen.
Können 1000 ha Fläche in 24 Stunden pflanzenschutztechnisch bearbeitet werden? Diese Frage stellte sich Amazone und hat diese auch gleich selber mit Ja beantwortet: 1032 Hektar behandelte Fläche in 24 Stunden erreichte der deutsche Hersteller mit der Anhängespritze UX 11200.

Umgerechnet auf die durchschnittliche Flächenleistung setzte die UX 11200 mit 43 ha pro Stunde eine Höchstmarke für die Leistungsfähigkeit der heutigen modernen Pflanzenschutztechnik, schreibt Amazone in einer Pressemitteilung.
Bis zu 15 km/h

Mit 12'000 l Tankvolumen und einem Tandemachsaggregat ist die UX 11200 die derzeit grösste Anhängespritze im Amazone-Programm. Ausgerüstet mit einem 40 m breiten Super-L-Gestänge und gezogen von einem 330 PS starken Fendt-Traktor konnte sie im Zuge der 24-Stunden-Rekord je nach Witterungs- und Feldbedingungen tagsüber mit 13 bis 15 km/h und nachts – dank Windstille sowie Taubildung auf den Pflanzen - mit 17 km/h gefahren werden.

Die Befüllung der Spritze erfolgte jeweils direkt auf den Schlägen über einen 21 m³- Wasserwagen der Firma Annaburger sowie ein 1000 l-Gebinde mit Pflanzenschutzmitteln auf der Ladefläche des Zugfahrzeugs, einem Unimog von Mercedes.

Auf 6400-ha-Betrieb

Der Start der auf exakt 24 Stunden angelegten Weltrekordfahrt erfolgte am 03.09.2014 um 12.12 Uhr auf dem Landwirtschaftbetrieb Golzow im brandenburgischen Golzow. Der Betrieb bewirtschaftet insgesamt 6490 ha Fläche.

Die konkrete Aufgabe lautete, im Nachgang der Rapsernte auf 15 verschiedenen Schlägen den wieder aufgelaufenen Raps mit Glyphosat und einer Wassermenge von 100 l/ha zu behandeln. Alle Maßnahmen erfolgten in permane-ter Absprache mit dem Pflanzenbauleiter des Betriebes. Als Düsenmaterial standen TurboDrop High Speed Düsen von Agrotop in unterschiedlichen Grössen (025, 03, 04) zur Verfügung. Gefahren werden konnte dann aber über die gesamte Zeit mit 03 er Düsen.

Umfangreiche Dokumentation

Hauptverantwortliche für die Organisation und Durchführung des Weltrekords waren die Mitarbeiter der Amazone Verkaufsförderung. Als neutraler Beobachter des Weltrekords war ein Redakteur einer Fachzeitschrift über die gesamte Zeit vor Ort. Ausserdem folgte eine wissenschaftliche Begleitung durch zwei Studenten der Hochschule Soest.
 

  21-10-2014 08:55  tristan
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Der Tag hat 24 Stunden, und wenn die nicht reichen nehmen wir die Nacht halt noch dazu.

  21-10-2014 09:07  MBtrac
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Bedenklich!!!

Wenn hier der Technik ein Fehler unterläuft sind über Nacht mit 1 Traktor von 1 Bauern 1000te ha Boden verunreinigt bzw. vergi....!!!!!!!

"Na Servus"


  21-10-2014 20:00  179781
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Das ist eine praktische Sache. Damit kann der Strukturwandel noch schneller ablaufen. Wenn einige 24 Stunden durcharbeiten, braucht man viele Andere überhaupt nicht mehr.

Gottfried


  21-10-2014 21:51  daza17
Höher schneller Weiter - 1032 Hektar in 24 Stunden
Also das finde ich schon krank
immer mehr und noch mehr .... und mehr

  21-10-2014 23:19  12markus34
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Super, 1032ha Ausfallraps in 24h mit Glyphosat behandelt. Interessant wäre jetzt die Folgefrucht. Ws wäre der Ausfallraps auch mit der Aussaat der Folgefrucht oder mit der darauffolgenden Herbizidmaßnahme ausgeschaltet gewesen.

Zum Weltrekord selbst: 12.000l Tankvolumen, 100l/ha. Mit einer Tankfüllung werden also 120ha behandelt. Wenn man jetzt eine Glyphosatkonzentration von 2% unterstellt, werden in das Faß nun 240l Glyphosat und 11.760l Wasser eingefüllt und dann wird nur noch aufs Gaspedal gedrückt (oder hier eher der Variostick nach vorne gedrückt). Das ganze sieht meiner Meinung nach nur nach einer logistischen Meisterleistung aus.

lg
p.s.: bin selbst auch überzeugter Anwender chemischer Pflanzenschutzmittel, nur sollte man Maßnahmen schon gewissenhaft setzen. Nur das bezweifle ich bei oben genannter Aktion stark!

  22-10-2014 20:25  rotfeder
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Hallo!
Für mich sind das schwachsinnige Aktionen.
Auch wüßte ich nicht, welchen Vorteil das für die Landwirtschaft hat, speziell was es für meinen Biobetrieb für praktischen Nutzen haben soll.

  22-10-2014 21:09  FraFra
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ich denke die ausbringung läuft tausendfach präziser als ein pflanzenschutzflieger in südamerika!


gähn und nächstes jahr wird wieder getoppt......

  22-10-2014 21:50  Hirschfarm
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@rotfeder: Der spart sich dadurch das sinnlose rumwühlen in der Erde und somit eine Menge Zeit und Geld.
mfg

  22-10-2014 23:00  FeSt
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Hallo,

Bin auch von solchen Rekordversuchen nicht begeistert, keine Technik für Ö, aber wird nicht lange dauern, dass es auch einen österreichischen Erstbesitzer gibt, wenn nicht eh schon der Fall.

Doch es gibt in anderen Ländern und Kontinenten, Betriebe für die diese Leistungssteigerung noch immer zu wenig ist und die diese Technik dringend brauchen, denn selbst auf Großbetrieben, kann nicht rund um die Uhr gefahren werden, erst recht nicht beim Pflanzenschutz, also der Versuch nur Theorie, eher höchsten 500-600 ha/Tag, macht mehr Sinn.

Präsentiert wird das in unseren Breitengraden, weil die Faszination Technik viel stärker ausgeprägt ist und unsereins viel eher solch ein Gerät als "must have" zuhause stehen haben muss.

Auf solchen Betrieben, wo diese Technik wirklich ihren vollen Einsatz ausleben kann, wird die Spritzbrühe in größeren Gruben angerührt mit Güllemixer, als in denen unsereins Gülle lagert - landabhängige Gesetzgebung!! - Weis nicht, ob das bei uns möglich wäre??
Die Spritzbrühe wird mit Zubringerfässern auf die Feldern zu solchen angeblichen Rekordgespannen transportiert. Dort sind diese Kennzahlen nichts Neues, nur dass eben da nicht rund um die Uhr Pflanzenschutz gemacht wird, sondern gezielt auf Pflanzenschutzanforderungen eingangen wird und diese GLP machen, alleine schon aus Kostengründen.

Viel interessanter ist die Gestängeführung auf eine solche Arbeitsbreite unter teilweise auch widrigen Bodenunebenheiten und noch höheren Fahrgeschwindigkeiten - schwebt parallel zum Bestand wie ein Brett.

Das alles hat ein sehr guter Freund von mir im vollem Praxiseinsatz miterlebt, wo er nur noch staunte, wo genau zwei solche Gespanne liefen, mit drei Zubringerfässern beliefert.

Lg FeSt

P.S. Nichts für uns - oder sind hier welche unter uns, die einen solchen Einsatz haben, den ein Selbstfahrer ist in meiner Gegend nichts Neues mehr. Dieser kann aber mit dieser Leistungsfähigkeit und Ladekapazität nicht mit. *g*

  23-10-2014 17:27  rotfeder
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Hallo hirschfarm!
Biobauern wühlen nicht in ihrem Boden herum. Das machen nur konventionelle Bauern, die auf Bio umgestellt haben und sich vor Unkräutern fürchten.



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