Biodiversitätsflächen

Antworten: 19
  08-10-2014 07:56  Kernarnold
Biodiversitätsflächen
Ich bin gerade am Grübbeln, wie ich die geforderten 5% Biodiversitätsflächen im neuen Öpul am Besten anlegen soll. Schnittzeitpunkt ca. 6-7Wochen nach dem ersten Schnitt, keine Gülledüngung, Fläche ca. 1,5ha, 75% Grünland.
Am Sinnvollsten erscheint mir das Stehenlassen mehrerer Randstreifen zum Wald oder zu Bachläufen hin, wo das Wachstum sowieso schwächer ist und eine Verwertung als Dürrheu in Ballenform. Ich kann mir nicht vorstellen, das man aus diesem Material Silage erzeugen kann.
Oder eine mehrjährige Ackerkultur? Was macht ihr?
MfG Arnold Kern


  08-10-2014 08:53  textad4091
Biodiversitätsflächen
Hehe, theoretisch wär bei der Biodiversitätsfläche recht viel Auslegungssache dabei- Schnittzeitpunkt da, wo bei andren WIesen der 2. Schnitt fällig ist usw. ... Rein theoretisch könntest laut den Bestimmungen auch einen Wiese, die im Winter, bis andre Wiesen beweidet werden, als Dauerauslauf zur Verfügung steht, nehmen- Der reguläre erste Schnitt wär zugleich mit dem Zweiten der "normalen" Wiesen. Hat aber mit Biodiversität genau nix zu tun^^- so mein Informationsstand des BK- Vortrages richtig interpretiert wird.

Aber sonst ja, kannst bei Biodiversitätsflächen wohl nur heuen, da is nix mit silieren. Wenn ma die Randstreifen vom Luftbild in die Natur schön übertragen kann wird wohl nix dabei sein ;)
Wir für unsern Teil haben einfach 1ha genommen, wo's sicher nicht schadet, die nächsten 5 Jahre wieder orndtlich Mist zu streuen. Dann muss halt auf der Fläche, wo der Mist abgeht, umso mehr gegüllt werden xD Yeah, also solche Richtlinien bringens schon voll^^

  08-10-2014 08:55  christoph2
Biodiversitätsflächen
Hallo

Also ich mach gar nichts mehr , ich Steig vom Öpul aus .
Ich und sehr viele in meiner Gegend machen den Schwachsinn nicht mehr mit .

Lg.

  08-10-2014 09:35  Trulli
Biodiversitätsflächen
Naja, ich lege diese Flächen dort an, die beim ersten Schnitt übrig bleiben......sprich wo ich mit den "Flächen-Mähwerken" nicht hin komm`.......
Das sind Böschungen, feuchtere Waldränder, oder eben irgendwelche Ecken und Ränder die ausgemäht werden müssen....
Habe diese Flächen nach der Haupternte immer als Grünfutter so nach und nach gemäht! So das eben alles sauber und gepflegt ausschaut.......
Nun kann ich mir diese Arbeit sparen, und diese Flächen, teilweise auch neben Straßen, bleiben bis zum zweiten Schnitt (Ende Juni) stehen! (Vor dem Juni dürfen solche Flächen sowieso nicht gemäht werden, im Juli jedenfalls-auch wenn der zweite Schnitt noch stehen sollte) Zwar habe ich damit weniger Arbeit, aber gefallen tut mir dieses überständige, braune Gras ganz und gar nicht! Nach dem zweiten Schnitt wird das dann Heu, falls von den Kühen nicht gefressen, Einstreu....
Eine Schnapsidee, diese Maßnahme! Anstatt auf gemähtem Grünland (wie in meinem Fall), sollte es auch möglich sein, solche ökologischen Vorrangflächen auch außerhalb der Landw, Nutzfläche anzugeben zu können......

mfg



  08-10-2014 09:53  Psycho
Biodiversitätsflächen
ich werd auch aussteigen - das ganze ist bei mir leider nicht machbar

  08-10-2014 10:00  Daniel1993
Biodiversitätsflächen
Lieber Christoph2,
Lieber Psycho,

auch wenn ihr vom Öpul aussteigts, müsst ihr die Greening-Auflage der Cross Compliance erfüllen. Das heißt diese Biodiverstitätsflächen müssen trotzdem angelegt werden.
Das Öpul (UBB) ist eine erweiterte Maßnahme und dient dazu, wenn man diese Maßnahme macht, dass damit auch die Greening-Auflagen erfüllt sind.

Also würde ich es mir an eurer Stelle nochmals überlegen.

Lg Daniel1993

  08-10-2014 12:46  wolf
Biodiversitätsflächen
Bei Ackerfläche kann man die grenningauflagen auch mit Eiweispflanzen (7%) erfüllen. Da brauche ich dieses S...... UBB nicht

  08-10-2014 20:32  179781
Biodiversitätsflächen
Nu mal so als Tipp:
Ich habe eine Wiese, die seit mehr als 15 Jahren nur zwei mal gemäht wird. Da kommt der 1. Schnitt - so wie in der guten alten Zeit - um Sonnwend als Heu weg. Dabei kommt sehr gut riechendes und gern gefressenes Heu zusammen.
Grünland passt sich relativ schnell an die Nutzung an. Diese Fläche wird nach dem 2. Schnitt im Herbst eher sparsam mit Stallmist gedüngt und alle paar Jahre Kalk gestreut. Es hat sich ein recht vielseitiger Pflanzenbestand etabliert, der eben zu der Nutzungsform passt. Der Mengenertrag ist natürlich nicht so hoch wie bei intensiv bewirtschaftetem Grünland. Aber auf 5 % der Fläche "Gesundheu" erzeugen anstatt Silofüller, ist auch nicht so falsch.

Gottfried

  08-10-2014 20:42  golfrabbit
Biodiversitätsflächen
@Gottfried
Es sind aber schon auch 2 Paar Schuhe wenn man wie hierzulande eigentlich fast jeder knapp an Futterfläche ist und nochdazu mit horrenden Pachtpreisen zu kämpfen hat - oder irgendwo in der Einöd ebenmal ein oder gleich mehrere Hektar entbehren kann.
Mein Nachbar(der Pferdebauer) mäht auch bloß 2-mal, aber das kann ich garantieren daß sauber geführte Mehrschnittwiesen in ebenbürtiger Lage den besseren Pflanzenbestand haben.

Hannes

  08-10-2014 20:55  179781
Biodiversitätsflächen
Da hast du schon recht, mit dem was du schreibst, golfrabbit.
Ich sehe es halt nicht als so schlimm an, auf 5 % der Fläche auf einen Teil vom Mengenertrag zu verzichten und dort aktiv etwas für die Natur zu tun. Noch dazu wenn man dafür Geld bekommt.

Was ich eigentlich gemeint habe: Wenn es diese Vorschrift gibt, dass ein Teil der Fläche extensiv genutzt werden soll, dann soll man das richtig machen. Bei uns wird zu dem Thema auch von der Beratung solch ein Topfen erzählt, dass einem schlecht werden kann. Da steht dann irgendein überständiges Zeug auf der Fläche, das nur mehr als Einstreu taugt. Der Sinn der Sache ist verfehlt und die Leute sind verständlicherweise "angfressen"

Gottfried

PS: Was ist der "bessere" Pflanzenbestand?

  08-10-2014 21:03  may
Biodiversitätsflächen
Frage: wie habt ihr das bisher im UBAG gemacht?
greening am Acker gilt ja erst über 15 ha Acker, also meist für die Grünlandbauern kein Thema
Außerdem: wenn das jetzt schon so ausgereizt wird gibt es sicher wieder besondere Auflagen oder Prüfungsergebnisse, die dann nicht schmecken (Alm lässt grüßen)

ps: bin nicht im UBB, aber mache trotzdem beim ÖPUL mit - bitte nicht vermischen
Hans

  08-10-2014 21:24  Danton
Biodiversitätsflächen

Greening-Auflagen bzgl. Biodiversität:


Biodiversitätsfläche Ackerland 5%

oder/und

Eiweißpflanzen Faktor 0,7

oder/und

Begrünung von Ackerflächen Faktor 0,3

mfg

  08-10-2014 21:28  Dragster
Biodiversitätsflächen
Hallo!

Diese Biodiversitätsflächen sind ja einer Konvention, genauer Biodiversitätskonvention entsprungen. Jetzt baut man den Schaas in das Öpul ein. Jetzt kann man sich in der Politik prahlen, das die Bauern das freiwillig annehmen und das gut angenommen wird. Na Haha - a Geld will ja jeder haben und da nimmt man ein Übel in Kauf.

Gut nachzulesen hat auch die USA das unterschrieben, hat aber noch gar nix gemacht sprich Bürokratendeutsch "ratifiziert". Wie immer - da schert sich gar niemand drum. Wie ja auch die meisten Länder, sprich 190 und mehr die da mitmachen.



  08-10-2014 22:34  Psycho
Biodiversitätsflächen
@Daniel1993:
betriebe mit mehr als 75% grünland sind vom greening befreit - ich hab 100% grünland
sachen wie landschaftselemente muss ich auch einhalten - das ist richtig cross compliance - da komm ich dann auch nicht aus
und für die weideprämie ist UBB NICHT voraussetzung

  08-10-2014 23:22  drax
Biodiversitätsflächen
Perversitätsflächen werden gemäht an dem Tag , die Erfinder der (Biodiversitätsflächen) ihren Rasen mähen? oder NICHT, währe doch fair

  09-10-2014 07:44  Kernarnold
Biodiversitätsflächen
@may
Im Biobereich hat's das bisher nicht gegeben. Außer die 2% bei der Steilflächenmahd.
Ich bin am Überlegen, auf den betroffenen Standorten im vorhinein noch eine Grünlanderneuerung zu machen, damit dort auch ein passender Pflanzenbestand mit viel Gras wächst. Sonst bekomm ich eine Kräutervermehrungsfläche, die nicht einmal zum Heumachen taugt.
MfG Arnold Kern



  09-10-2014 21:14  179781
Biodiversitätsflächen
@kernarnold: Was willst du da konkret ansäen? Das wird glaube ich gar nicht so einfach sein, dafür passendes Saatgut zubekommen.

Gottfried

  10-10-2014 07:35  Kernarnold
Biodiversitätsflächen
@Gottfried
Eine normale Dauerwiesenmischung, eventuell mit zusätzlichen Grassorten(z.B. spätblühendes Knaulgras) gemischt.
Oder eine Nachsaatmischung ohne Klee.
MfG Arnold Kern

  10-10-2014 09:25  biolix
Biodiversitätsflächen
Hi !

über alles kann man diskutieren, nur der "SChwachsinn" von max. ein ha pro SChlag biodiv. Fläche... kann man wieder über all raus messen udn wehe es stimmt was nicht bei der Kontrolle...

z.b. 50 ha Betrieb , 5% sind 2,5 ha... hat kleine SChläge mit 1,2 Ha.. kann er 3 Felder teilen... grausam...

g biolix

  10-10-2014 10:04  christoph2
Biodiversitätsflächen
Hallo

Soviel ich gehört habe sind die 5% noch gar nicht fix . Es könnten eventuell sogar 7% werden , da sind sie noch beim verhandeln .





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