Ciao bio - mehr freiheit

Antworten: 16
  18-06-2014 17:49  krähwinkler
Ciao bio - mehr freiheit
Wer will, kann auch jetzt schon milch liefern, so viel er kann. beschränkungen und auflagen sind da eher hinderlich. und wenn man kein biobauer ist, hat man eben weniger beschränkungen.

Andererseits könnte es ja sein, dass viele so denken und aufs gas steigen werden, was dann auch wieder milchpreislich nicht so relaxing sein dürfte.

Und noch mehr andererseits haben die biomilchbauern in der vergangenheit - sagen wir einmal - ganz schön speck angesetzt mit ihrer beschränkten landwirtschaft.

Ganz zu schweigen davon , dass sich die beschränkte bewirtschaftung allem anschein nach aus den europ. gunstlagen zurück zu ziehen scheint.Irgendwer wird die nachfrage ja decken müssen!

Es bleibt 2015 spannend: freiheit oder kohle lautet die parole



  18-06-2014 18:29  gg1
Ciao bio - mehr freiheit
Jawohl schlepper, so ist es richtig!
Noch mehr düngen, noch mehr spritzen, noch mehr produzieren, damit noch mehr weggeworfen werden kann!
Natur und Umwelt... ist doch scheißegal, wir leben jetzt und wenn wir unser Wasser nicht mehr trinken können, dann wird vielleicht mehr Milch getrunken. Also Vollgas liebe Kollegen

  18-06-2014 19:01  MBtrac
Ciao bio - mehr freiheit
Na geh deis geht auber goa neit!
Bei der Kuh ist es nämlich soo was vorne reinkommt kommt unten wieder raus und soviel ich weiß sauft deis Vichal zimmlich fühl Wossa.
Den Kindern zuliebe: Bitte!!!!!

  18-06-2014 19:21  mostilein
Ciao bio - mehr freiheit
bio nie wieder
wir werden na ch 2014 wachsen und es uns besser gehen lassen wie jetzt


  18-06-2014 20:27  179781
Ciao bio - mehr freiheit
Ja ja, intensive Milchproduktion und die Freiheit. Zwei Dinge, die so gar nicht recht zusammenpassen wollen.

Gottfried

  18-06-2014 20:44  helmar
Ciao bio - mehr freiheit
Hallo Gottfried....würdest du eine Herde mit einem Herdendurchschnitt von sagen wir mal 9-10.000 kg/FV unintensiv nennen? Es gibt nämlich gar nicht so wenige Biobetriebe welche diese Herdenleistungen haben. Und die Hetz an der Sache ist dass sich da auch Bioverbändler gerne aufs Bild der Siegerkühe und deren Besitzer bei den Rinderschauen raufdrängen. Auch wenn es der Lampert gerne im Werbefernsehen erzählt dass glückliche Biokühe Natur und sonst nix kriegen....;-)......Milch machen ist eine intensive Sache. Sonst funktioniert es nämlich auf längere Zeit nicht, egal ob bio oder nicht.
Mfg, Helga

  18-06-2014 21:09  2009
Ciao bio - mehr freiheit
Hallo Leute
jeder wie er will ! Was für den einen gut und richtig ist, muss ja nicht für einen anderen passen !

Helmar , warum muss Milchwirtschaft mit sehr guter Leistung in Wiederspruch zu Bio stehen ?
Als ehemalige Milchproduzentin müßtest du eigentlich wissen ,das du den Grundstein dafür mit guter und Leistungsbereiter Genetik , erstklassigen Futterkomponenten und top Betreuung (zB.Gesundheit, Pflege ) . Nicht etwa mit dubiosen Wundermitteln , oder irre ich mich da ?

Natur pur .......da muss ich sogar selber Lachen . Soviel versteh ich persönlich schon vom ganzen.
Werbung ist Werbung.......mehr nicht.

schöne Grüße 2009

  19-06-2014 00:28  179781
Ciao bio - mehr freiheit
Da hast du gar nicht mitgekriegt, was ich meine helmar. Wenn man Tierhaltung zu Hause hat, ist man in der Freiheit eingeschränkt und mit Milchkühen noch am allermeisten. Ich kriege das öfters mit, wenn mich Berufskollegen, die viel mehr Geld verdienen mit ihrer Wirtschaft, als ich trotzdem beneiden, weil ich halt allerhand Freiheiten habe, die es bei ihnen nicht gibt.

Gottfried

  19-06-2014 09:02  SemiPro
Ciao bio - mehr freiheit
@ 179781

Gott sei Dank, denkt nicht jeder so wie du! Sonst hätten wir keine Milch mehr zu trinken.

Du hast vielleicht mehr Freizeit als ein Viehhalter. Nur von der Freizeit kann niemand Leben und ich denke, du bist einer der ersten die gegen die Vermögenden (darunter sind mit Sicherheit auch tüchtige Landwirte) wettert.

LG SemiPro

  19-06-2014 10:29  helmar
Ciao bio - mehr freiheit
Hallo 2009.......etliche Biobetriebe fahren die Low-Input-Methode mit Blockabkalbung und das sehr extensiv. Und verwenden wenig bis gar keine Kraftfutterkomponenten. Auf Grund der Bockabkalbung hat aber die Kuh ein sehr eingeschränktes Zeitfenster, wieder trächtig zu werden. Da würde es mich wirklich interessieren wie es mit der Herdenremontierung steht, denn da liest man wenig bis gar nicht darüber, wie viele Kühe das, sagen wir mal durchhalten. Denn wenn die nicht in einem gewissen Zeitfenster abkalben, sinds in der Wurst.

Es stimmt schon, man braucht für gute Leistung Top-Genetik, und von der Herkunft der Vererber ist da kein Unterschied. Nur, ausschließlich mit früh geschnittener Silage, verpflichtendem Weidegang, wie es bei Bio so ist, und belüftetem Heu, wird eine genetisch hervorragend veranlagte Kuh, meistens mit einer Daueracidose dahindümpeln, sei denn, der Biobetrieb erzeugt auch Getreide das er seinen Kühen gönnt, oder er kauft sauteuer zu. Denn viele Milchbiobauern sind der Meinung dass der Mehrerlös für die Biomilch nicht immer die Kosten abdeckt.

Hallo Gottfried.......fast alle mir bekannten Milchbauern nehmen sich die Freiheit, auch mal Urlaub zu machen......;-). Wenn am Hof noch aktive Altbauern sind, oder hauseigene Junge, dann brauchen die nicht mal einen Betriebshelfer. Und die anderen.....haben ihre Milchbetriebe so eingerichtet, dass die Arbeit dort auch mal von einem Helferlein zu machen ist, das man sich halt anheuert. Und jene welche in meiner Gegend noch zwischen ein paar Kühen mit dem Melkeimer herumschlüpfen, halten einen Urlaub für Bauern ohnehin für unnötig. Schließlich braucht man ja auch Gründe zu jammern warum es allen anderen viiiiel besser geht.

Auch ich habe jedes Jahr zu meiner aktiven Milchzeit ein paar Tage Urlaub gehabt. War halt mit organisieren verbunden. Naja, Anfangs mußte mich mein Mann auch davon überzeugen, dass so was kein Fehler ist. Und ich habe mir auch hin und wieder mal ein Konzert o.ä. gegönnt.....da bin ich halt mal 2 Stunden früher als sonst melken gegangen, und die Viecher haben es auch ausgehalten. Also sooo unfrei, was Freizeit o.ä. betrifft, sind Milchbauern auch wieder nicht. Sei denn, sie wollen das gar nicht.
Mfg, Helga



  19-06-2014 11:28  gerhardchef
Ciao bio - mehr freiheit
Da sind wir dann bei dem so schlechten Melkroboter.
Ich könnt es mir nicht mehr vorstellen ohne,
denn wenn ich erst mal um 22 00 Uhr nachhause fahre dann ists
auch kein Problem.
Und Urlaub machen geht auch leicht das bisschen Arbeit was ist
sprich einfüttern und ein paar Kälber füttern das kann sogar mein
Vater noch machen mit seinen 80 Jahren.
Und im Fall einer störung steht mein Nachbar bereit 200 m weg.
Also so angebunden ist mann mit denn Kühen auch wieder nicht.
LG
Muss noch ein wenig Heu nach Hause bringen um dann
mit denn Kids Baden zu gehen.

  19-06-2014 12:40  2009
Ciao bio - mehr freiheit
Hallo Helmar
Auch dein Kuhunterversorgugszenario und deine Frühsterbengeschichte hat nichts mit Bio zu tun. Es liegt allein am Betriebsführer wie gut oder schlecht er seine Tiere betreut und ob er die geforderte oder gewollte Leistung in Form von entsprechender Fütterung abgilt.

Ich erklär dir mal den wesentlichen Unterschied . Neben den Unterschied von Papier und Auflagen ist das wirklich wesentliche , das der Biobauer seinen Tieren etwas mehr an natürlichen Verhalten zugestehen will und muss und die Natur mit weniger Mitteln zu beherrschen versucht und auch muss........das war es dann schon wieder .Auf Wirtschaftlichkeit muß er genauso achten....Von der schönen ,heilen Landwirtschaftswelt ala Werbung können die wenigsten Leben.

Bevor du mir jetzt wieder mit deinen unzähligen Beispielen an ehemaligen Biobauern kommst die enttäuscht aufgehört haben. Warum haben sie aufgehört ??? Ich sage, weil die Finanziellen Erwartungen nicht eingetroffen , die Auflagen als einschränkend, störend , lästig und als nicht mehr erfüllbar angesehen wurden und gleiches gilt für den eventuellen Mehraufwand. Nicht der Biogedanke hat sie enttäuscht, denn jene die damit absolut nichts anfangen können, steigen erst gar nicht um.

Zur Milch in der Zukunft möchte ich noch sagen, egal wohin sich die Preise bewegen, das bestreben jedes Betriebsführers sollte es sein ,das Optimum für seinen Betrieb herauszuholen ( egal ob jetzt Hochleistung oder gemäßigt ) . Jede Leistungssteigerung bring mehr Geld ,bei guten wie auch schlechten Preisen.

schönen Tag noch 2009

  19-06-2014 20:01  Holae
Ciao bio - mehr freiheit
Hallo zusammen!

Kann mich da "2009" nur anschließen!!

Hab vor 4 Jahren die Bewirtschaftung unseres Bio-Betriebs übernommen.
Muß noch vorweg nehmen das i vorher wegen Generationskonflikten 5 Jahre weg vom Fenster war, und vorher auch immer Teilzeit in de Arbeit bin, oiso "nur" des gmacht hab (dürfen hab) was ma angschaft wordn is.
Nach`m Bewirtschafterwechsel war`s nu ca. 2 Jahr so ähnlich, und hab`s mit der mittelmäßigen bis extensiven Bewirtschaftung kaum daschupft, trotz`m nebenbei arbeiten geh.
Zitat Senior: "Lass nur mi des machn und geh arbeiten, hast mehr vedient!"
Resultat war:
Stalldurchschnitt, um 6000kg, und darunter, bei Braunvieh mit recht guten genetischen Voraussetzungen zu wenig, trotz ständigen Futterzukauf(Qualität fragwürdig), dadurch wie von "Helmar" angeführt viele Probleme im Stall,
und unterm Strich recht mau!!
Gib jetzt des 2. Jahr bissl gas, Stalldurchschnitt jetzt bei 7500kg, noch eher moderat, jedoch bei besseren Inhaltstoffen.
Zurückzuführen in erster Linie auf:
Kraftfutterration Leistungsgerecht erhöht !!ned jede gleich vui (wenig)!!
Leichte Bestandsreduktion (10%)
!!Und!!
!!Abmarsch mit den zu lang lehr stehenden Kühen!!
Weiters hab ich über eine "überlegtere" Düngung (Tageszeit, Menge,...), Schnitthöhe, und Schnittzeitpunkt, eine Verbesserung des Pflanzenbestandes, und des Ertrages herbeiführen können.

Bin seit 2 Jahr "nur mehr Dahoam" wia ma bei uns so sche sagt, hab mea Zeit füa mi u. Familie, und de !!Viecha!! wodurch i davon leben kann.

Meine heutige Meinung:
Wer Bio langfristig ertragreich und somit erfolgreich durchziehen möchte "muß" ein wenig aufs Gas steigen.
Durch den Produktverkauf (Milch, Fleisch,...) geht viel vom Betrieb (Boden) weg, und mann kann dies im Bio nicht mit Handelsdünger, wie bei Konventionellen Betrieben, wieder auffüllen!
Durch ein gewisses Maß an Kraftfutterzukauf ist dies zumindest schon mal möglich, und mit gewissen Düngezusätzen (Steinmehl, Mikroorganismen, usw.) bringt man auch den Stickstoff dort hin wo die Pflanze in haben will!
Muß jetzt leider weg,
Gruaß aus Tirol


  20-06-2014 06:22  helmar
Ciao bio - mehr freiheit
Hallo Holae.........danke für deine offenen Worte. Ob die aber von allen welche da der Meinung sind dass bio ausschließlich "runter vom Gas" zu sein hat, damit ihre Freude haben? Mit deinem Ansatz des Umganges mit den Kühen bin ich mir ziemlich sicher dass in Zukunft immer weniger Kühe lang leer bleiben.
Viel Erfolg weiterhin, Helga

  20-06-2014 13:31  krähwinkler
Ciao bio - mehr freiheit
in scharen werden sich die biomelker wieder in konviologen rückverpuppen und ein shitstorm wird über die agrarier hereinbrechen, wie weiland beim immenthema.
schätzungen gehen von 40% weniger biommilch aus. bleiben nur mehr die nach bayern und alto-adige liefernden glückspilze übrig? die austro-biostimmung ist echt zum schäuzen.
mehr biokohle lautet die parole!

  20-06-2014 21:13  Holae
Ciao bio - mehr freiheit
Hoffentlich weands weniger, denn da Markt brauchts trotzdem, des hoast vüa mi event. mea Kohle pro kg Milch!?

  23-06-2014 09:23  krähwinkler
Ciao bio - mehr freiheit
Dann kann ich dir nur die Daumen drücken, dass gerade bei deiner Molkerei sich die Sammelkosten für weniger Biomilch nicht verteuern. Ich versteh nicht, warum man sich wünschen kann, dass die eigenen Gruppe kleiner wird, wo doch alles in unserem Wirtschaftssystem auf mehr Macht und Einfluss durch eine Vergrößerung der Gruppe hinausläuft. Aber vielleicht sind die Biobauern nur Kapitalismusromantiker!


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