US-Genmais visit EU und letztendlich die Verbraucher

Antworten: 31
  12-02-2014 16:44  ArturNietsch
US-Genmais visit EU und letztendlich die Verbraucher
Hallo Experten,

ich bin kein Landwirt, aber als ich von der Zulassung von Genmais 1507 in der EU gehört habe, gingen bei mir die Alarmglocken los.

Ich bin Verbraucher und möchte keine GEN-PRODUKTE auf meinem Teller!

Unsere liebe Kanzlerin und die EU-Agrarpolitik. Ich hätte mehr Widerstand zum Thema "US-Genmais in Europa" von unserer Chefin erwartet.

Ist der Zug bereits abgefahren?
Was kann man tun, um diese Entwicklung zu verhindern?

Gruss Artur Nietsch

  12-02-2014 18:47  helmar
US-Genmais visit EU und letztendlich die Verbraucher
Biolebensmittel kaufen......wennst schon so fragst.....;-).....Aber du bist auch bei den meisten nicht Biolebensmitteln zumindest in Österreich auf der sicheren Seite. Denn die Abnehmer verpflichten die Erzeuger genfreie Fütterung zu garantieren. Und das wird zumindest bei der Milch, auch unangemeldet kontrolliert.
Mfg, Helga

  12-02-2014 19:21  Jophi
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Hallo !

Auch ich bin maßlos verärgert und enttäuscht über unsere Kanzlerin.
Wenn ich nicht in Bayern sondern in Restdeutschland wohnen würde dann müßte ich von der CDU zur SPD wechseln.
Aber die CSU tickt Gottseidank richtig.


  12-02-2014 20:55  scherbauer
US-Genmais visit EU und letztendlich die Verbraucher
Ich habe mich mal interessehalber mit der Geschichte von Mais und Gentechnik auseinandergesetzt. Seitdem weiß ich gar nicht mehr was ich zum Thema Gentechnik sagen soll, ob gut oder schlecht...

Mais stammt von der Pflanze Balsas-Teosinte ab (Bild im Anhang). Hat sich noch nie jemand von euch gefragt, wofür den der Maiskolben (Blüte) so viele Kerne mit soviel Stärke braucht? Wir Menschen betreiben Domestizierung bereits seit tausenden von Jahren, nur sind wir jetzt erst in der Lage den Prozess der Selektion dermaßen zu beschleunigen. (nnja der vergleich hinkt ein bischen, aber ich glaube das ich verstanden werde was ich meine.)


  13-02-2014 08:11  helmar
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Schreib ich ja...schauen von wo es herkommt.
Mfg, Helga

  13-02-2014 16:23  Gewessler
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@helmar: Ich seh das etwas differenzierter, Gentechnik per se zu verteufeln , denn auch die Forschung wird dadurch unterbunden und alles geht nach Amerika, wo die Sache eher locker gehandhabt wird!
Gentechnisch erzeugte Produkte: Insulin, Antibiotika, nahezu alle Impfstoffe usw. auch jede Züchtung mit Mutanten ist Gentechnik-nur halt zufällig entstanden ; unsere moderne Tierzucht ist eigentlich alles Gentechnik ( vom Wolf zum Haushund, vom Auerox zur Kuah....)
Wenn man mitttels gentechnischer Methoden den Faktor p für Hornlosigkeit findet und dann durch gezielte Kreuzung reinerbige hornlose PP Tiere züchtet ist das auch Gentechnik?
Oder wäre es besser wieder wie in den 1950ern Tiere, Pflanzen radioaktiv zu bestrahlen um das Erbgut zu verändern (Schwein PSE usw.)mit noch unabwägbaren Folgen - ist/war auch Gentechnik?
Was sagst du zu den Erbfehlern in der Rinderzucht wie Bluter, Minderwuchs.... die man mittels Gentechnik finden kann?

MM nach sollte man sehr genau darauf achten, was man mit gentechnischen Methoden alles machen kann, intensiv daran forschen und strikte Regeln einführen.
Stammzellenforschung wird von den Kreisen strikt abgelehnt, die die Abtreibung beim Menschen als großen Fortschritt sehen, aber Stammzellenforschung pfui Teifi.
Mit emotionalen Forderungen kommen wir nicht weiter, bisher ist auch noch nix passiert, erst wenn das gentechnische Fukushima da ist wird man umdenken,da ists dann zu spät, also Forschung, Forschung, wissenschaftliche Erkenntnis und keine emotionalen Entscheidungen so wie das Schweizer Votum voriges Wochenende.
f.


  13-02-2014 18:35  Tyrolens
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Gerade in der Stammzellenforschung hat sich in den letzten Monaten so viel getan, dass man sie letztlich nur mehr befürworten kann. Die Forschung hat hier die Gegner aber so was von überholt.


  13-02-2014 19:28  helmar
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Hallo Gewessler..mein Tipp hat dem Threaderöffner gegolten, der sich ja so fürchtet und scheinbar hier wieder ein paar Bäuerlein belehren will was gut für sie ist...........meine Nachfolger haben ja eine hornlose Kuh in Milch, und eine Kalbin welche sie natürlich auch PP besamen werden. Ich finde die ganze blinde Verteufelung der Gentechnik übertrieben und im Endeffekt genauso ein Geschäft mit der Angst wie es vor hunderten Jahren der Ablaßhandel gewesen ist. Im Handel werden gar nicht so wenige Lebensmittel als "genfrei" ausgelobt, und woher kommen die dann wenn nicht schon der Bauer verpflichtet ist, genfrei zu füttern.

Liebe Grüße, Helga

  13-02-2014 20:37  Josefjosef
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mir gehts eigentlich um die Verbreitung von "Gentechnisch" veränderten Pflanzen, die eigentlich keine Vorteile haben, aber voraussichtlich Nachteile nach sich ziehen werden. Die Nachteile werden nicht den Hersteller betreffen, sondern die Landwirte, Konsumenten, kleine Saatgutzüchter, usw.
Die angeblichen Vorteile kann ich nicht sehen. Bin ich blind?
Eine gegen ein best. Pflanzenschutzmittel resistente Maissorte soll Vorteile bringen? wie lange?
Immer das gleiche Pestizid anwenden? dazu ein sehr giftiges? Jedes Jahr?
Ein insektizid-gift produzierende Maissorte soll nur gegen ein best. Insekt wirken?
Alle anderen Insekten verschonen? träumt schön brav weiter, wer das glauben mag.
Es geht doch darum, dass einige große Konzerne Narrenfreiheit erhalten und zuviel genehmigt bekommen.
Wie die Verfahren in USA usw. laufen, weiß man ja. Geld regiert die Welt.
Darum geht es doch!
Wenn Bauern von den großen Konzernen verklagt werden, weil sich bei ihnen die geschützten Genmaissorten ausbreiten, obwohl sie keine davon angebaut haben, sondern vielleicht vom Nachbarfeld kontaminiert wurden.....
ist das normal? will man dieses Risiko auch bei uns eingehen? Ich will das nicht!
grüße
Josef



  13-02-2014 20:56  helmar
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Da gibt es so eine Geschichte vom Peter Rossegger.........vom Onkel welcher sich vorm Bahnfahren gefürchtet hat......L
Hallo Josefjosef......willst du auf Percy Schmeiser hinaus? Von dessen Geschichten gibt es auch verschiedene Varianten, und die Wahrheit wird wohl irgendwo in der Mitte liegen.
Mfg, Helga

  13-02-2014 21:52  Gewessler
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@Josefpeppi: da triffst du ja den Nagel auf den Kopf, man sollte mM nach nicht die Gentechnik verteufeln sondern streng regulieren, was damit gemacht wird. Insulin ist einmal zweifelsfrei eine tolle Geschichte.
Beim von dir genannten Mais, bin ich auf deiner Seite. Was ist mit dem Geflügel, den Fischen vor allem in Südostasien und den Lachsfarmen? Was ist mit den Forellensetzlingen aus Argentinien?
Jede Blume begonnen von den Tulpen bis zu den Rosen sind mit gentechnischen Verfahren so verändert worden um eben Gewinn abzuwerfen.
Was ist mit dem Zierrasen in Osttirol 2003, Samen im Baumarkt gekauft und weil das Australischer Rasen war sehr Trockenresistent und diese Grassorte bildet von Natur aus Insektengift, wie viele andere Pflanzen auch - nur beim Nachbarbauern waren halt 4 Kühe tot.
Also mit Gentechnik sind wir mehr umgeben, als man glaubt und daher bin ich der Meinung, Europa sollte sich nicht verschließen und forschen, dann haben wir wenigstens Kontrolle darüber was geschieht; was im Ausland läuft, weiß niemand, nicht einmal die NSA.

  13-02-2014 23:07  Josefjosef
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Da hast schon recht, Gewessler,

ich bin ja auch nicht dafür sich der Gentechnik gänzlich zu verschließen,
aber den Amerikanern ihren Mist abzukaufen, finde ich auch ned ok.
Zu Forschen mit strengen Auflagen bei uns.... da habe ich grundsätzlich nichts dagegen.
Aber wer glaubt denn, dass sich gr. Konzerne von "unabhängigen" Experten kontrollieren lassen?
Die Politiker sind ja zu Hampelmännern von ( wie heißt es so schön?) Lobbyisten geworden.
Darum habe ich kein rechtes Vertrauen, dass alles mit rechten Dingen zugehen wird.
Dass aus sogenannten "Lachsfarmen" in Asien beste Qualität geliefert wird, ist ja eh klar. ;-)
grüße
Josef


  14-02-2014 08:08  Gewessler
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@josefjosef: da muß ich die vollkommen zustimmen, denn leider ist bei uns die Unabhängigkeit der Forschung verloren gegangen, denn ohne Zweit- Drittmittel gibt es keine Forschung - sprich gerade jetzt im Lw Bereich das k Projekt Rind, wo nahmhafte Futtermittelfirmen das mitfinanzieren und so gratis zu den tierärztlichen Diagnosen kommen.

  14-02-2014 08:24  biolix
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Morgen !

ja GEwessler, aber sogar bei der Grundlagenforschung und Risikoforschung wird gespart seit Jahren..

Und gegen die Forschung im Labor, im geschützten Bereich, für medizinische Zwecke, hat sich hier glaub ich noch niemand ausgesprochen.. Nur die gegen die grüne Gentechnik sprechen so viele Dinge dagegen..

lg biolix

  14-02-2014 20:06  mfj
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Lieber Artur Nietsch,

gerne antworte ich sachlich auf deine Fragen – falls du fachliche Antworten akzeptieren kannst...?

Ich werde dazu deine Sätze zitieren:


Hallo Experten,
1.) Hier sind keine Experten vertreten. Kein Landwirt in Österreich hat jemals in seinem Leben ein GVO Produkt angebaut bzw. konnte sich unabhängig praktisch damit befassen. GVO Anbau ist in Österreich politisch verboten und dieses Anbau Verbot widerspricht damit den Grundsätzen des freien Warenverkehr der Europäischen Gemeinschaft...ist aber nur eine Randbemerkung.
Es sind somit - alle - auch meine Meinung - nachgeplappert, beeinflusst und die Grundlagen dazu von "anderen" erarbeitet.



ich bin kein Landwirt, aber als ich von der Zulassung von Genmais 1507 in der EU gehört habe, gingen bei mir die Alarmglocken los.
2.) Benenn uns doch mal die Alarmglocken die hörst – und was sagen die den aus?


Ich bin Verbraucher und möchte keine GEN-PRODUKTE auf meinem Teller!
3.) Das wird nicht ganz einfach, weil Zusatzstoffe undeklariert sind, und selbst Landwirte und Verarbeitungsbetriebe wo genfrei produzieren, diese Produkte nicht untersuchen können.



Unsere liebe Kanzlerin und die EU-Agrarpolitik. Ich hätte mehr Widerstand zum Thema \"US-Genmais in Europa\" von unserer Chefin erwartet.
4.) Selbst „wählerabhängige Politiker“ können in Sachentscheidungen nicht unentwegt „Demagogie und Ideologiemärchen“ als Entscheidungsgrundlagen festmachen. Hier geht es um eine EU-weite Entscheidung nicht um eine „nationale Verteufelungsmaschinerie“ der NO-GVO-Spendenvereine.



Ist der Zug bereits abgefahren?
Was kann man tun, um diese Entwicklung zu verhindern?
4.) National wird es zumindestens in den jetzigen GVO-Verbots-Ländern keine Änderung oder Aufweichung geben. Hier wird die NO-GVO-Lobby weiterhin die Forschung, Entwicklung und damit auch die Erkenntnisse von dieser Technologie verhindern.
Das stärkt natürlich die großen GV-Konzerne und schafft letztlich „kapitalistischen Forschungsrichtungen“ einen gewaltigen Wissensvorsprung...und auch die alleinige Macht über die Produkte.
Ein dummer Bumerang, der vor allem die LW. in Zukunft zu spüren bekommt.
Und die GVO-Produkte kommen trotzdem zu uns auf die Teller.


@alle bis auf Gewessler - mit viel Weihrauch und Sühnegebeten und Opfern wird Eure "Verweigerungshaltung" zu wissenschaftlichen Erkenntnissen noch eine Zeitlang auf der Überholspur sein...aber letztlich wird die Entwicklung nicht aufzuhalten sein.
Dann werden die Pferdebauern den Traktorenbauern hnterherjammern....



  14-02-2014 20:45  Hirschfarm
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@mfj: Ich als produzierender Landwirt habe prinzipiell ein Interesse daran daß es von meinem Produkt ein Unterangebot gibt - und somit hohe Preise damit zu erzielen sind.
Sollte Genmais keine Mehrertäge bringen brauche ich Ihn nicht. Sollte er Mehrerträge bringen brauchen wir als Landwirte Genmais nochweniger weil dadurch die Preise für unsere Produkte , die ohnehin lächerlich sind nochmal niedriger werden.
mfg
p.s.: Und freien Handel mit den Amis brauchen wir schon gar nicht.


  14-02-2014 21:10  biolix
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Nabend !

schlechter Vergleich mfj, wir haben heute auch nicht jeder nen Atomreaktor im Haus, nein im Gegenteil, viele wollen gar keinem mehr im Land haben.. ;-)

Wie sogar der Tiroler geschrieben hat, die Evolution ist sooo gut gewesen und hat Jahrtausende gedauert, daher hab ich keine Sorgen.. ;-)

lg biolix

p.s. fast hätte ich die gute Nachricht vergessen.. ;-)

10.02.2014
Bio boomt, Produktion kommt nicht hinterher

http://www.agrarheute.com/bioproduktion-deutschland-2013

  14-02-2014 22:30  mfj
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@Hirschfarm - nochmals für Dich...allein !

Eine EU-Zulassung bedeutet keine nationale Zulassung. Es wird in Österreich alles beim alten bleiben.
Österreich darf weiterhin gentechnikfrei erzeugen - und gentechnikverändert verkaufen.

Damit hat die österreichische Landwirtschaft unheimlich viel gewonnen, und sozusagen das große Los gezogen. Das macht sich jetzt schon in Super-Erzeuger Preisen bemerkbar, also nicht im vorraus jammern, ja !


@biolix
Du hast wie schon bisher, nichts fachliches zum Thema beitragen können...

Dein Kommentar auf den Bioboom verdeutlicht:
Das Profitstreben der Biobranche unterscheidet sich nicht von den Gentechnikkonzernen, aber weil hier du hier mitprofitierst ist das moralisch natürlich vertretbar. ;-)))

Sachlichkeit wird durch Angstdebatten ersetzt.
Das ist Eure Stärke, aber sie wird nicht bis in alle Ewigkeit anhalten.
Ich mache mir auch keine Sorgen. Technik hat sich bisher immer noch durchgesetzt. Ist nur eine Frage der Zeit, und wer dann das "Wissen" dazu hat...verdient ;-))

Unsere Kinder müssen dann halt mit dem Pferd ackern...



  14-02-2014 23:46  traktorensteff
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@ mfj
Vollkommen falsch. Aber das ist ja bei dir nichts Neues. Wir kennen deine bemitleidensweren Versuche, beim Thema GVO alle Kritiker zu diffamieren, lächerlich darzustellen, zu beleidigen und zu diskreditieren zur Genüge. Du postest ja auch unter dem Namen valuetown im ORF.at-Forum. Da hast du gestern ganz schön "einen drauf " bekommen, unter anderem von mir. Hier auf landwirt.com traust du dir diese Vorgehensweise wohl nicht. Naja, und falls du das nicht warst, wars der Kollege vom Nachbarschreibtisch deines Arbeitgebers, der nach dem selben Skript arbeitet. ;-)

Ich möchte auf deine Punkte oben antworten:
zu 1.) Jaja, dein altes Märchen, dass die armen österreichischen Bauern gefälligst ihre eigenen (negativen) Erfahrungen mit GVO am Feld machen müssen, weil sie sonst nicht mitreden können... Ein Blick nach Nordamerika genügt aber, so dass das Ziel deiner Aussage, hier alles zu kontaminieren, damit es kein Zurück gibt, ins Leere läuft.

zu 2. Wahrscheinlich all die Argumente, an die man sofort denkt, wenn man das Hirn einschaltet.

zu 3. Es geht um den Anbau auf europäischen Äckern. Nur, weil derzeit leider Zusatzstoffe erlaubt sind, die GVO enthalten (wobei nur ein Teil der Hersteller auf diese zurückgreift und nicht automatisch in jedem Produkt GVO enthalten ist), kann man das doch nicht als Argument Pro-GVO-Pflanzenbau auslegen... Außerdem können Hersteller sehr wohl GVO-freie Produkte von ihren Lieferanten verlangen und ein Test auf GVO-Bestandteile ist natürlich möglich.

zu 4. Vollkommen untergriffig und unsachlich. DU bist es, der seine Ideologie, dem blinden Vertrauen in Unternehmensmachenschaften, durchsetzt. Falls du es nicht mitbekommen hast: Nur 4 (?) Länder haben für den Genmais gestimmt. Alle anderen dagegen und 4 (feige) Länder haben sich enthalten. Deswegen ist es zu keiner Entscheidungsmehrheit gekommen. Also nichts da mit "national".

zu 5. Jaja, du "Technik-Gott" spottest unsachlich über die rückständigen Bergbauern, die deiner Meinun nach zu dumm zum Sch.... sind... Man braucht keine Kenntnis über grüne Gentechnik, wenn man sie nicht anwendet! So einfach ist es! Im Bereich GVO wird in der Medizin geforscht, vollkommen legitim. Also keine Angst. Vollkommen falsch, die Monopole würden erhalten bleiben, denn Betriebe wie Saatbau Linz würden gar nicht erst in dieses Geschäft einsteigen können, die Entwicklungskosten sind viel zu hoch, der Absatz zu gering. Und diesen "Wissensvorsprung" haben sie schon längst, auch wenn öst. Unternehmen schon in den 90ern angefangen hätten. Und nein, GVO-Produkte kommen nicht auf den Teller, dagegen wird ja gerade angekämpft. Deswegen diskuttieren wir hier überhaupt.

Ich frage mich, wenn du GVO als das große „Heil“ siehst und die derzeitigen landwirtschaftlichen Methoden verspottest, wie gibt es das, dass die europäische Landwirtschaft ja wie die letzten Jahrhunderte auch ohne GVO funktioniert, die Leute ihr Einkommen haben, am Feld etwas wächst, ganz ohne GVO? ;-)

Zum Beitrag um 22:30 Uhr:
Eine EU-Zulassung ist der einzig richtige Schritt, das Zeug draußen zu halten. Nur so kann das, was die europäische Bevölkerung will (wie man bei der Abstimmung der Länder gesehen hat), nämlich GVO-freie Produktion, gewährleisten!
GVO-Erzeugnisse werden nicht gewollt. Unter diesen Vorraussetzungen sich selbst „Zuversicht“ zuzusprechen, dass es sich „eh durchsetzen“ wird, wirkt wie eine Verzweiflungstat. ;-)

  15-02-2014 06:58  Gewessler
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@Hirschfarm: warum haben wir dann heuer schon wieder zu viel Milch, Schwein 50% Überproduktion, Rind 47% usw., aber Fisch, Eiweiß, Schaf ist zu wenig???
Warum jubelt die Landwirtschaftskammer als unsere demokratisch gewählte Vertretung über Rekordernten bei Getreide und jammert wenn die Ernte schlecht ist?
freier Handel mit Nordamerika sichert aber unsere Arbeitsplätze, die geringwertigen Wirtschaftsgüter werden ja in Billigländern produziert, willst du dass die Produktion von hochwertigen Gütern vollkommen dorthin wandert, in die größte Volkswirtschaft der Welt ? Durch die Energiepolitik Europas wandert z.B. die VOEST schon einmal mit einem Teil der viel Energie braucht nach den USA, also werden einmal viele Leute, die sich z.B. Bio leisten können bei uns keine Arbeit finden. Du hast es ja gesehen, was der EU Beitritt für Österreich gebracht hat, deutlich mehr BIP, dass die Regierenden mit dem Geld (sprudelnde Steuereinnahmen) nicht umgehen können - das trifft vor allem für die ÖVP zu- ist eine andere Geschichte. Also was spricht deiner Meinung nach gegen das Abkommen mit den USA?

Aber jetzt wieder einmal sachlich zum Thema Gentechnologie: die Menschheit hat immer mit Mutationen gezüchtet (Hornlosigkeit Rind, Getreide,Farben bei Blumen usw) mit gentechnischen Verfahren gehts halt gezielter und da bin ich mir sicher, auch risikoloser. Aber man braucht Regeln! Warum soll man nicht trockenresistente Pflanzen für die Dürregebiete erzeugen dürfen, oder Pflanzen die mit ganz kurzen Vegetationsperioden (Grönland, Island...) auskommen?
Auch mit der Züchtung von Pflanzen, die z.B. Pilzgifte produzieren, habe ich Verständnis, denn das ist erstens was ganz normales in der Natur, zweitens ersparen wir uns die Giftspritze, aber eben nur unter wissenschaftlichen Kautelen und nicht so, dass die Firma xy, die Forschung bezahlt und das ist leider so in Europa, dass die Wissenschaft nicht mehr unabhängig ist!

meint f.g.

  15-02-2014 07:10  Gewessler
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@alle: um mir gleich den Aufschrei zu ersparen, wegen Gift produzierender Lebensmittel, nenne ich jetzt einmal die Kartoffel, deren Gift man erst durch Erhitzung wegbringt, oder Bohnen, habt ihr gewußt, dass es nach dem Krieg in Berlin Tote gegeben hat, weil die Berliner aus Mangel an Heizmaterial die Dosenbohnen von den Amis nicht erhitzt haben? weitere LM die das machen erwünscht?
Biolix wird uns sicher noch mind. 20 nennen können - z.B. Biobrot mit Ergotamin - war ein dummer Scherz ich weiß, aber es is ja Fasching und i bin oafach a so!

  15-02-2014 08:36  Tyrolens
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Raps! Es wurde sehr viel Energie drauf verwendet, dort die Erucasäure raus zu züchten. Mit Gentechnik geht so was halt viel einfacher, alleine schon durch relativ einfache Marker Technik.

Bei der ganzen Diskussion geht es aber eigentlich um etwas ganz anderes. Und das ist nicht biologischer, sondern psychologischer Natur. Aber Moment, das gehört ja neuerdings zusammen. ;)

  15-02-2014 08:45  mfj
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Dann wollen wir doch mal einen „Experten“ zu Wort kommen lassen:


Gegen GVOs zu sein, gehört inzwischen sozusagen zur DNA der Österreicher.
Davon abgesehen habe ich erfahren, dass um das Thema ein Glaubenskrieg geführt wurde, der in österreichischer Tradition mit dem – vorläufigen – Sieg der Reaktion endete. Die einfachste Erklärung ist, dass die Österreicher glauben, sie bräuchten die Gentechnik nicht. Die zweiteinfachste Erklärung ist, dass die Österreicher glauben, was die Kronenzeitung schreibt und andere Zeitungen nachbeten. Eine ökonomische Erklärung ist, dass österreichische Nahrungsmittelkonzerne das Bio-Label entdeckt haben und unter diesem Deckmantel ihre nicht ganz so naturbelassenen Nahrungsmittel an Mann, Frau und Kinder bringen...

... so spricht Prof. Erwin Heberle-Bors, Experte für Pflanzengenetik an der Universität Wien
in einem Interview – und trifft den Nagel auf den Kopf !



@Traktorensteff

Du hast nicht nur in Sachen Gentechnik „Halluzinationen“ – du siehst auch in diversen Foren Gespenster rumgeistern...

...um dein Trauma etwas zu entschärfen, lieber Traktorensteff – ich schreibe in vielen Blog´s – aber der ORF gehört nicht dazu ;-)))



Wer das ganze Interview von Prof. Erwin Heberle-Bors der BOKU Wien lesen möchte...

 

  15-02-2014 10:03  Hirschfarm
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@mfj: Nochmal für Dich... allein: Ich bin selbstverständlich auch für ein sofortiges importverbot von Genmanipulierten Agrarprodukten in die Europäische Union. Alles andere wäre ja widersinnig!
mfg
p.s.: Wenn Genmanipulation Weizen mit Knöllchenbakterien oder Winterharten Mais hervorbrächte würde ich wahrscheinlich schnell umschwenken. Aber solange die Saatgutfirmen nur Spritzmitteltoleranzen züchten brauch ich den Mist nicht!

  15-02-2014 10:50  Gewessler
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@hirschfarm: in der EU wurde 1984 Quecksilberbeize verboten in Österreich erst 1990, also ich möchte nicht wissen, wie der Hg -gehalt in so manchen Bio Böden ist. Wenn man bedenkt wieviele Behandlungen der Raps braucht, wenn wir uns nur die Fungizid Behandlungen mittels gentechnischer Verfahren beim Raps ersparen würden? Aber wie gesagt unter streng wissenschaftlichen Kautelen!
Wenn wir mittels Gentechnik die größte Kupfermine Europas (Äpfelplantagen in Südtirol) sanieren könnten oder die zweitgrößte Kupfermine - die Weingärten- ich bin sofort dafür.
Also nochmals - generell die Gentechnik verteufeln halte ich genauso stumpfsinnig, wie das, was eben die von dir angesprochenen Saatgutfirmen machen.
Zweifelsfrei hat uns die Gentechnik in der Medizin gewaltige Fortschritte gebracht - bist du auch so konsequent und lehnst Insulin, FSME, Grippeimpfstoffe oder sämtliche Schweineimpfstoffe ab oder die Narkosemittel beim Hirsch (Hirschfarm)?
f.g.

  15-02-2014 20:38  Josefjosef
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@Gewessler
Serwus,
ich bin der Meinung, dass die gr. Konzerne, welche "transgene" Pflanzen züchten, kein großes Interesse haben,
Bei Raps die Fungizid-Behandlungen überflüssig zu machen, oder Weizensaatgut mit Knöllchenbakterien anzubieten.
Es wird dahingezüchtet, was den max. Gewinn verspricht. und das bringt ja der Landwirtschaft nichts.
Deine Meinung in Ehren, die Praxis sieht eben anders aus.
An der Sache zu Forschen, von staatlichen oder zumindest konzernunabhängigen Instituten ist eine andere Sache. Das könnte ich sehr wohl unterstützen. Aber die Realität ist ja eine andere. Das ist der "Scheiß".
grüße
Josef


  15-02-2014 21:55  mfj
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Du bist auf dem Holzweg, Josef....

...von wegen Österreich forscht in Sachen Biotechnologie... Nichts, aber auch gar nichts.
Sie sind darauf auch noch besonders stolz, und verkünden mit schütterer Inbrunst:

Österreich hat in Sachen Gentechnik eine Sonderstellung...noch kein einziger Freisetzungsversuch von GVO´s

In göttlich gefundener Eintracht mit Medien, Politikern und profitierenden Spendenvereinen. gibt’s dafür unzählige Novenen, Bittandachten und Prozessionen gegen GVO´s.


Wie kann man sich die Zukunft nur so verbauen !!

 

  15-02-2014 22:51  Restaurator
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@gewessler:
da kannst noch so richtig argumentieren und auch recht haben: die angst vor den gentechnisch veränderten lebensmitteln wirst du uns nicht nehmen können.
für meinen teil habe ich bedenken, weil die zeiträume für eine evaluierung der (un)schädlichkeit in meinen augen mehrere generationen umfassen.
auch wenn ich les', dass die pflanzen dann ein gift gegen einen schädling produzieren hab ich bedenken: gehen unter umständen nützlinge drauf und es werden nahrungsketten unterbrochen was katastrophale auswirkungen auf das ganze ökosystem haben kann?
die gifte der nachtschattengewächse usw. gibt es schon so lange, dass dort, wo eine anpassung notwendig ist, sich diese schon lange vollzogen hat. wie das anfangs "opferzahlenmässig" ausgesehen hat wissen wir nicht.
es verunsichert mich auch, dass ich als laie dieses von der pflanze produzierte gift nicht beurteilen kann - und angelogen haben uns die konzerne über die schädlichkeit einmal zu oft, als das man ihnen noch glauben möchte. angeblich findet sich dieses giift auch in den pollen. kann man einen schaden davontragen, wenn man beim vorbeispazieren oder vom feld neben der haustür solche pollen inhaliert?
was aber mmn der hauptgrund für die ablehnung ist findet sich im gesunden menschenverstand:
meine kipflerbohnen kann ich selbst vermehren, weitergeben, beziehen und sie sind gut an unsere gegend angepasst.
in dem moment wo man auf gentechnisch veränderte lebensmittel angewiesen ist muss man ZAHLEN und ist in abhängigkeit. das alleine ist für mich grund genug um dagegen zu sein.
was natürlich den einsatz in der medizin z.b. nicht ausschliesst. aber wenn dei auto 300ps hat fahrst deswegen auch net überall vollgas.
und letztlich bleibt noch das szenario, dass die konzerne so verändern könnten, dass bestimmte von ihnen hergestellte (spritz)mittel gebraucht werden oder das sie dafür sorgen, dass bestimmte krankheiten um sich greifen und nur ihr produkt bietet dann eine lösung (so nach dem motto des kartoffelkäferabwurfs durch die amerikaner, obwohl das angeblich gar nicht stimmt, aber nach guantanamo usw....)
und überhaupt kommt die ganze pflanzenscheisse aus amerika: der kastanienrindenkrebs, der feuerbrand, usw.
da entsehen in den köpfen schon angstschürende szenarien welche durch die medien auch gut bedient werden.
ich bin überzeugt, dass die einstellung vieler anders wäre, wenn es ähnlich dem urheberrecht eine regelung gäbe nach der das patent nach 10 jahren erlischt und das neue genom in den allgemeinbesitz übergeht.
der rest ist - wie schon frederic vester festgestellt hat - aufklärung und bildung.
aber so geheim wie das alles ist und so bedeckt wie die sich halten...
usw. usw.

  16-02-2014 07:01  Gewessler
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@restaurator: ich bin einmal überhaupt kein Lobbyist der Gentechnikfirmen, sondern versuche nur rational zu denken und zu argumentieren. Gerade in der Tierzucht hat die Gentechnik derzeit einen gigantischen Boom - Hornlosigkeit beim Rind, durch gentechnische Verfahren ins Genom des Rindes eigeschleust - kommt auch aus den USA und wird derzeit von den Zuchtverbänden massiv beworben, hat des Auswirkungen?
Gentechnik hab ich in der Unterhose, nein nicht was du jetzt meinst, sondern in Form meiner Baumwolluntergatti, Socken ....., dann werd ich ein Schweinschnitzel essen, gefüttert mit Gensoja und geimpft gegen Mykoplasmen usw.
Also diese Verfahren haben sich einfach schon lange durchgesetzt, seis durch jetzige Verfahren oder früher durch Zucht mit Mutanten - nur das Verfahren heute ist eher beherrschbar und wir sollten uns nicht vor der Forschung drücken, denn es machen andere und da, wie du richtig sagst, halt die Amis und Chinesen. Der Biotourismus ist ein Problem, begonnen mit der Reblaus, jetzt halt mit den Marienkäfern bis zu Schmallenbergvirus...., soll ma deshalb keinen internationalen Warenaustausch mehr haben?
Mm nach brauchen wir weniger Angst vor der Gentechnik heutigen Standards zu haben als vor den unkontrollierten Verfahren der 1970 er Jahre, da kiefeln wir noch heute daran, die Lagerung der Brennstäbe ist noch nicht gelöst, das regt mich viel mehr auf, weil das strahlt noch einige hunderttausend Jahre und Hybridgetreide kannst nicht mehr vermehren?!

  16-02-2014 09:37  Restaurator
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@gewessler:
um gottes willen, an einen lobbyisten gewessler habe ich keine sekunde gedacht.
ich wollte mit meinem posting vielmehr aufzeigen, dass man zwar einerseits - so wie du - die ganze geschichte einfach pragmatisch betrachten kann, andererseits aber vielschichtige, tiefverwurzelte ängste in den menschen sitzen und man den konzernen nicht mehr über den weg traut.
hat jetzt nichts mit gentechnik zu tun, ist aber ein beispiel wie sich missbrauch und lügen der vergangenheit auswirken:
aufgrund der nsa-skandale wird derzeit in mehreren europäischen ländern ernsthaft diskutiert ein nationales internet einzuführen. sinn: wenn alle daten ausschliesslich über heimische server laufen, kann keiner was abhören. die schweiz überlegt das z.b., aber auch deutschland wo das unter "#schlandnet" diskutiert wird.
damit wäre das internet tot und alle seine vorteile im a......
und genau so verhält es sich auch mit den gentechnikkonzernen: man traut ihnen bezüglich nahrungsmittel nicht mehr über den weg.
auch bin ich überzeugt, dass gentechnik in der medizin fast 100% befürworter haben wird, aber bei nahrungsmitteln nur einen bruchteil davon. eben wegen der zu erwartenden abhängigkeiten und den patentrechten.

  16-02-2014 22:08  mfj
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Restaurator - Zitat

1)....und genau so verhält es sich auch mit den gentechnikkonzernen: man traut ihnen bezüglich nahrungsmittel nicht mehr über den weg.

2)...auch bin ich überzeugt, dass gentechnik in der medizin fast 100% befürworter haben wird, aber bei nahrungsmitteln nur einen bruchteil davon. eben wegen der zu erwartenden abhängigkeiten und den patentrechten.


Lieber Restaurator

Solltest du deine Sätze noch mal im ausgeschlafenen Zustand lesen - musst du doch selbst zugeben, dass deine Argumentation - starker Tobak...oder gelinde gesagt – mehr wie lächerlich sind.

1) Zu über dem Weg trauen...
Du glaubst doch nicht im Ernst – dass „kritische Menschen“ sich gentechnisch hergestelltes Insulin bedenkenlos unter die Haut spritzen, bei gentechnisch hergestellten Nahrungsmittel sich aber zu Tode fürchten...

Wer stellt denn die Medikamente her ?
Das Kräuterweiblein mit der Katze auf dem Rücken – oder sind es etwa globale Multi-Konzerne.

2) Warum wird Gentechnik abgelehnt...
Noch absurder ist deine Meinung – der Verbraucher oder Konsument ahndet Abhängigkeiten für die Landwirtschaft – und ist daher gegen GVO´s.
Da braucht man schon einen hohen Gartenzaun zuhause – wenn man daran glauben will, unsere Verbraucher wollen uns Landwirte beschützen...;-))

Die Gründe der Gentechnik-Ablehnung basieren auf ganz anderen Faktoren.
Es wäre aber übrig - sie zum Zehntenmahle hier zu wiederholen.

Also, Restaurator – streng dich nächstes mal mehr an – und bring sachliche Gegen-Argumente (...weil die gibt’s auch) so hast du bei mir das „Honigkuchenpferd-Image...“ ;-)


  16-02-2014 23:53  Restaurator
US-Genmais visit EU und letztendlich die Verbraucher
@mfj:
du checkst es wirklich net - oder willst a bissl polemisieren?
wenn ma krank ist, dann sinkt die hemmschwelle. ausserdem gehen die leute hier davon aus, dass die medikamente bereits erprobt sind. und wenn ich schwer krank bin, dann wird mir die herkunft des medikaments ziemlich egal sein.
an der stelle möchte ich vielleicht auf patienten mit morbus crohn verweisen. ich kenn da eine frau, die kann phasenweise nur im campingbus in die 50km entfernte landeshauptstadt fahren weil sie sich dann explosionsartig blutig - schleimig entleert. die nebenwirkungen vom vielen cortison hat si schon und die magen-darm-probleme von den anderen medikamenten ebenfalls. dank einem mit hilfe von gentechnik hergestellten medikament an dem mäusegene beteiligt sind kann sie jetzt mehr oder minder normal leben. trotzdem versucht sie sich gesund zu ernähren und "schwimmt" da sozusagen als unterstützung auf der biowelle und lehnt genmanipulierte nahrungsmittel ab.
ich habe auch nie geschrieben, dass der konsument eine abhängigkeit der landwirtschaft ahndet, da nimmst du dich zu wichtig. der konsument hat angst, dass SEINE ernährung letztlich von multinationalen konzernen beherrscht wird. da denkt er eher an seinen garten als an deine felder.
im übrigen lass ich mich auch nicht in ein gentechnik oder anti-gentechnik-eck stellen, ganz einfach weil beide für mich nicht passen und dswegen gibt's auch keine gegenargumente, oder zumindest nicht nur.
mir ist es nur darum gegangen aufzuzeigen, warum gentechnik bei nahrungsmitteln von vielen abgelehnt wird.
eben wenn man krank ist, dann nimmt man gift - auch die schlaftabletten können dich töten, daher wird hier gentechnik vorurteilsfrei akzeptiert. nicht umsonst bezeichnet der volksmund apotheker auch als giftmischer. da passt das gentechnik-image perfekt hinein.
nahrungsmittel sind gesund. da passt das gentechnikbild wieder nicht rein.
kannst du übrigens mit sicherheit sagen, dass keiner dieser konzerne ein munteres wechselspiel zwischen seinem genmanipulierten saatgut, seinen spritzmitteln und eventuell ebenfalls passend genmanipulierten schädlingen zur gewinnmaximierung betrieben wird?
ich seh das ganze eher wie die entdeckung des feuers: da hat's am anfang sicher unzählige opfer gegeben, später hat man das feuer immer besser beherrscht, aber sogar heute verbrennen noch menschen. aber die fallen unter kollateralschaden weil keiner mehr auf gekochtes essen und wärme verzichten will.
ähnlich wird es mit der genmanipulation sein. der unterschied ist vielleicht, dass ein skrupelloser, unkontrollierter einsatz für unseren untergang sorgen kann weil z.b. irwelche von manipulierten pflanzen produzierten gifte unerwartete auswirkungen auf unsere organismen haben.
es könnte uns aber auch allen das leben retten wenn neue krankheiten auftauchen.




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