Förderungen machen Einkommensverteilung noch ungleicher...

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  19-02-2006 19:33  biolix
Förderungen machen Einkommensverteilung noch ungleicher...
Hallo !

in der Wochenendpresse waren 2 gute Beiträge was die Agrarpolitk betrifft, da ein minus von bis zu 40% wenig berührt, viellecith fällt euch dazu was ein..
ich möchte urschitz klrarerweise was schreiben.. aber was ??
ersten Beitrag ist lange findet ihr unter

http://www.diepresse.com/Artikel.aspx?channel=e&ressort=eo&id=540206


"Agrarreform ist vergebene Chance " bitte lesen, klärt viel auf...

die Grafik ist leider nur in der Print Presse...

und hier der Urschitz ist nicht so lange..

Ein ziemlich krankes System

JOSEF URSCHITZ (Die Presse) 18.02.2006





D
ie Agrareinkommen sind 2005 wieder leicht gesunken, der Pro duktionswert etwas stärker. Und zwar deshalb, weil in den Produktionswert nicht alle Subventionen eingerechnet werden. Damit sind wir schon beim Punkt: Ein gutes Drittel des agrarischen Produktionswertes "produziert" nicht der Bauer, sondern der Steuerzahler. Aus wirtschaftlicher Sicht ist die Landwirtschaft in den meisten Industrieländern also die Misserfolgsstory des Jahrhunderts. Und zwar nicht, weil die Bauern nicht wirtschaften können, sondern weil das System krank ist.



Das weiß natürlich auch die Agrarlobby. Landwirtschaftskammer-Präsident Schwarzböck beispielsweise hat vor wenigen Tagen erklärt, der Bauer müsse "Unternehmer in einer globalen Agrarwirtschaft" werden. Dazu benötige man "innovative, wettbewerbsstarke Betriebe". Dem ist nichts hinzu zu fügen.


Nur handeln muss man halt auch danach. Ein Beispiel: Zwei von drei heimischen Agrarbetrieben haben weniger als 20 Hektar und sind damit nach wirtschaftlichen Kriterien nicht überlebensfähig. Wie wär's, da einmal über Kooperationsformen nachzudenken, die lebensfähige Betriebsgrößen ergeben, ohne gleich seelenlose "Agrarfabriken" zu schaffen. Da wäre das Fördergeld entschieden besser aufgehoben als in strukturversteinernden Stützungen. Denn ohne wettbewerbsfähige Struktur werden die Bauern nie zu vernünftigen Einkommen kommen - und das haben sie sich nicht verdient.






  19-02-2006 19:50  gfb
Förderungen machen Einkommensverteilung noch ungleicher...
Zusammenarbeit ist möglich
www.landmaschinengemeinschaft.at

  19-02-2006 20:24  biolix
Förderungen machen Einkommensverteilung noch ungleicher...
hallo gfb !

das hatten wir doch schon des öfteren.. was ändert das wenn 3 20 ha betriebe zsamgehen wird z.b. die milch auch nicht unter 30 cent erzeugt werden können... besser wäre eine ökosoziale ausrichtung der systeme inkl. degressive System, denn wenn es eine kostendegression gibt die immer abgestritten wird dann gehört sie auch ins Fördersystem ! , lies dir den pressebeitrag durch der auf eine Studie beruht...

lg biolix

  19-02-2006 21:55  theres
Förderungen machen Einkommensverteilung noch ungleicher...
Hallo gfb,
wenn in USA Betrieb mit 2.000 ha gerade so über die Runden kommen,
dann müsten bei uns viele Betriebe zusammengehen.
Egal ob im Getreidebereich oder im Milchsektor,
es wird immer irgendwo ein Land geben, wo noch billiger produziert werden kann- die gewerbliche Wirtschaft macht es ja vor,
zuerst Tschechien, dann immer weiter in Richtung Osten, momentan ist Asien, China der Renner.
Stundenlöhne in einem Bereich, der für mich an Ausbeutung grenzt, keine oder sehr wenig soziale Absicherung, Kinderarbeit, sehr wenige Rechte der Arbeitnnehmer.
Teilweise arbeiten dort Menschen fast wie Sklaven.
Und das ist globales Wirtschaften.
Von da aus haben wir keine Chance, wir können nicht zu solchen Billigpreisen produzieren, auch wenn wir 24 Stunden arbeiten, wenn ganze Dörfer zusammengelegt werden müssten, um solche Betriebsgrössen zusammen zu bringen.
Im Ostblock sind die grossen Einheiten zusammengebrochen und jetzt sollen sie wieder aus dem Boden gestampft werden.
Ist so eine Zukunt erstrebenswert?
Politik und Wirtschaft machen den Bauern vor, wie sie in Zukunft arbeiten sollen,
aber machen sich die Bauern eigentlich auch selbst Gedanken, welche Zukunft sie eingentlich selbst wollen?
frdl.Gr.
regi



  20-02-2006 19:11  biolix
Förderungen machen Einkommensverteilung noch ungleicher...
regi stimmst du aber schon zu stb ?

und lies mal was die Fördervertteilung anrichtet im anderen artikel der Presse...

lg biolix

  20-02-2006 19:44  theres
Förderungen machen Einkommensverteilung noch ungleicher...
Hallo biolix,
auch wenn ihr mich erschlägt, das System ist auch teilweise krank.
Die Bauern arbeiten wie die Weltmeister und können ohne staatl. Transfer nicht überleben, die Steuerzahler tragen einen Teil des landw. Einkommens und irgendwie ist niemand richtig zufrieden.
Der Bauer nicht, weil er immer weniger für seine Arbeit bekommt und der Verbaucher, weil er auch das Gefühl hat, dass er für sein Geld immer weniger Wert bekommt.
Wer profitiert von diesem System?????



  20-02-2006 20:39  gfb
Förderungen machen Einkommensverteilung noch ungleicher...
3,4 ha Betrieb in Oberösterreich -
Diese Lebens- und Anbauweise ermöglicht es uns, auf kleiner Fläche einen Vollerwerbsbetrieb zu führen. 3,4 ha mit Wald, Wiesen, Obst- und Nussbäumen, viele Beerensträucher, viele Hecken, Gebäude mit Wegen, vier Teiche und 1600 m² reine Gemüsefläche, dazu 100 m² unter Glas. Alles wird gut genutzt, dennoch lassen wir auch für die Natur viel Freiraum.
Der kleine Betrieb ermöglicht es uns gerade noch, die Arbeiten ohne Maschinen zu machen, wodurch das Betriebskapital niedrig gehalten werden kann. Dies ergibt sich auch durch die vegane Lebensweise. Es lebt hier auf 500 m über Meer kein Landwirt von so wenig Fläche wie wir, denn die Viehhaltung erfordert etwa fünf- bis zehnmal mehr Land.
Wer sich näher für unsere Arbeit und Lebensweise interessiert, kann die beiden Bücher von meinem Mann und mir lesen. Interessenten (Vereinen, privaten Gruppen, aber auch Familien) in Reichweite bieten wir auch die Möglichkeit (von Mai bis Oktober) angemeldeter Besuche. Ferner Diavorträge in den kühlen Monaten des Jahres. Bei Anfragen bitte Rückporto beilegen.

Margarete Langerhorst, Gugerling 5, A-4730 Waizenkirchen

Quelle:
http://www.vegetarismus.ch/heft/97-1/landwirt.htm

  20-02-2006 20:49  Heio
Förderungen machen Einkommensverteilung noch ungleicher...
das problem in der landwirtschaft ist nicht die poltiker (pröll,fischler...usw.)bereiten die wege oder geschicke sondern der kapitalist darum braucht man förderungen und gentechnik um schneller über grund und boden zu herschen

  20-02-2006 20:59  gfb
Förderungen machen Einkommensverteilung noch ungleicher...
Pragmatisch gesehen …
Um ehrlich zu sein, waren es für mich keine grundsätzlichen Motive, also etwa moralische oder andere Weltanschauungsgründe, die zur Reduzierung und dann zur gänzlichen Beendigung der Tierhaltung führten. Vielmehr ging es mir zunächst eher darum, meine persönliche, praktische Lebenssituation zu verbessern. Es ist ja gerade für die kleinen, vielseitigen bäuerlichen Familienbetriebe typisch, dass durch die Tierhaltung eine fast permanente Anwesenheitspflicht besteht und weder freie Wochenenden noch längere Urlaubszeiten drin sind. Ein weiterer Grund, die Tierhaltung aufzugeben, war der Zwang, ständig neue Investitionen tätigen zu müssen. Insbesondere für die Milchviehhaltung wären enorme Summen für Stallneubauten, Melktechnik und Milchquote fällig geworden. Also statt 12 Kühe im Stall 40, 80 oder 120?
Die betriebswirtschaftliche Rentabilität steigt mit der Herdengrösse, ebenso aber auch die arbeitswirtschaftliche Abhängigkeit sowie die Abhängigkeit von externen Faktoren wie dem Milchpreis. Die unternehmerische Entscheidungsfreiheit schwindet, ökonomische Sachzwänge regieren den Alltag.
Durch den Wegfall der Tiere entstehen nach allgemeiner Auffassung im Biobetrieb zwei wesentliche Problembereiche: 1. ein möglicher Rückgang der Bodenfruchtbarkeit und 2. Einkommenseinbussen durch Wegfall der Erlöse für tierische Produkte.

Die Wandlung vom Stall zum Laden
Wie ist es aber nun mit den Ausfällen der betrieblichen Wertschöpfung durch den Wegfall der tierischen Produkte und den Nutzungsausfall durch die Grünbrache? Die Lösung hiess für unseren Betrieb: Gemüseanbau und Ausbau der Direktvermarktung. Der Anbau schon relativ kleiner Flächen von Gemüse kann die brachebedingten Geldeinbussen gut kompensieren. Im ehemaligen Kuhstall wurde mit relativ geringem Geldaufwand ein Hofladen eingerichtet, der ziemlich schnell mehr einbrachte als die vorher dort stehenden Kühe.

Quelle:
http://www.vegetarismus.ch/heft/2002-4/biovegan.htm

  20-02-2006 22:08  theres
Förderungen machen Einkommensverteilung noch ungleicher...
Hallo ewe,
nein der Konsument profitiert nicht von diesem System. Er meint, dass er billig lebt, aber er weiß nicht, welchen Preis er dafür bezahlen muss.
Und die Bauern profitieren auch nicht davon.



  21-02-2006 10:10  biolix
Förderungen machen Einkommensverteilung noch ungleicher...
also stb, das sind aufsätze, ohne das du respektierst gleich zu beginn das dies eine analys einer studie von 3 leuten ist !!! und wir immer wieder merken das die sogenannte "Kostendegression " die man ja ständig anstrebt "wachsende Zukunftsbetriebe" aber eben nicht mit modulationen einberechnet...

mehr kann ich dir nicht ergänzen ahb leider grad andere wichtige sachen
zu tun.. auf jeden fall zeigt esd die alte studie schon und die neue wirds sich zeigen das sie noch "ökounsozialer" wird, leider....
Daher modulation wie in der AZ das gibt die studie auch zu, einzig allein die AZ ändert was an der ungleichen FÖrderzuteilung...

biolix

  22-02-2006 07:43  raps
Förderungen machen Einkommensverteilung noch ungleicher...
Hallo regi !

Bin auch der Meinung, dass nicht der Konsument von den niedrigen
Preisen profitiert sondern die Wirtschaft. Der Konsument gibt das ersparte Geld ja in anderen Bereichen wieder aus.
mfg
raps

  22-02-2006 08:12  Interessierter
Förderungen machen Einkommensverteilung noch ungleicher...
Jeder gibt jenes Geld aus, das er zur Verfügung hat und kurbelt damit die Wirtschaft an. Hat der Bauer das Geld, wird es auch ausgegeben. Also die Wirtschaft wird in jedem Fall profitieren ...
Einen Unterschied sehe ich eventuell noch wo das Geld ausgegeben wird. Bauern investieren eher zukunftsträchtig, so bezeichne ich es halt einmal. Andere Konsumenten neigen meiner Meinung nach eher dazu das Geld für Urlaub und andere Konsumgüter auszugeben. Und da vor allem auf eine Art, bei der die Wertschöpfung eher in ferne Länder fliesst, wie Fernreisen, elektronische Geräte, ect.

  22-02-2006 09:57  biolix
Förderungen machen Einkommensverteilung noch ungleicher...
Hallo !

stb habe oben noch mal genau gelesen bei dir.. und ich muß dir recht geben.. dein neuer post kann stimmen, die annahme im letzten satz aus der studie gefällt mir natürklich nicht wen sie von dem ausgegangen sind..

Nur z.b. nochmals das beispiel was über die GAP Reform erzählt wird, da stzt sich dann ein oberer Sekretär des MR hin und verkündet "Die Gleder bei der GAP Reform sind umverteilt worden in die ländliche Entwicklung, Bergbauern etc. " nach nachfragen muß er dann zugeben das 95% der Gelder bei den "intensiven" Betrieben geblieben sind.. das wird verzapft.. frge wo sind die 5% gelder eigentlcih geblieben müßten ja nun in die LE fleißen ca. 30 - 40 Mio Euro ???

aber einig waren wir uns alle, ohne förderungen werden wir nicht auskommen, nur auf die verteilung kommt es an..
und du schreibst es oben sehr gut.. besonders eben das p.s.

Ja die Agrarpolitk hätte es in der Hand ökosoziale aspekte immer mit zu berücksichtigen und den Arbeitsplatz Bauernhof zu erhalten bzw. die Verteilung nach AK, aufwand, umweltgerechtigkeit etc. zu gestalten, für mich ist die LE neue nochmals ein riesiger Rückschritt ...

lg biolix

  22-02-2006 11:05  theres
Förderungen machen Einkommensverteilung noch ungleicher...
Hallo stb,
weißt du wie man sich eine raufende Meute von Hunden vom Leib halten kann?
Man wirft ein paar Knochen in die Runde und sie sind schwer beschäftigt.
Und so sehe ich die Föderungspraxis, jeder hat Angst, dass er zu kurz kommen könnte, jeder ist dem anderen fast neidig, weil er zuviel bekommen könnte.
Man braucht nur die Grundstruktur des Menschen zu verstehen und kann sie manipulieren, dass sich die Balken biegen.
Es gibt niemals eine Gleichheit, einige sind immer gleicher.
So schafft man es, dass unter den Bauern niemals Zusammengehörigkeit gefördert wird, nein im Gegenteil, das Konkurrenzverhalten wird noch mehr angeheizt.
Teile und herrsche-


  22-02-2006 11:52  biolix
Förderungen machen Einkommensverteilung noch ungleicher...
regi bringts wieder mal auf den Pkt !

Regi wie nun ansetzen das mehr draufkommen ??
ist es ein weg wie ich es mit Information es versuche, viele blicken ja überhaupt nciht mehr durch, oder wie würdest es du angehen.. ?

lg biolix

  22-02-2006 20:03  theres
Förderungen machen Einkommensverteilung noch ungleicher...
Hallo biolix,
ich muss mir das ganze noch gut durchlesen und durchdenken.
Dann schreib ich dir meine Meinung dazu.
Die Gefahr bei der Verteilung von Geldern ist immer, dass es keine vollkommene Gerechtigkeit geben kann und einige immer gleicher sind als die anderen.
Irgendie kommen mir immer die Bauernkonflikte im Geiste unter-
bei der Frage nach der Einkommensverteilung müsste zuvor eine Vision sein, die für viele gilt-
Ziele, die die meisten unterschreiben können, Ziele, die der Landwirtschaft dienen-
und da sind wir noch Lichtjahre davon entfernt.
Frdl. Gr.
regi

  23-02-2006 09:33  biolix
Förderungen machen Einkommensverteilung noch ungleicher...
hallo regi !

du sagst es , ohne ziele und visionen wirds nciht gehen, denn die jetzigen wird es nur höfessterben pur, verschuldung, etc. geben...

aber es wird daran gearbeitet und es ist schön das schon einige umgedacht haben..

tch.. das ist nicht so schwierig, kostendegressionen gitb es und ökosozial verteilte steuergelder die wir auch noch auf jahrzehnte bei den bauernInnen verteilen, gehören nach diesem ordetnlcihen schlüssel verteilt siehe AZ dann wird die erhaltung des Arbeitsplatzes Bauernhof auch gerechtfertigt, inkl. Arbeitsplatzbezug ( SVB gemeldeten ) , Arbeitsaufwand ( ist alles berechnet ) ... inkl. der AUsrichtung in welche Richtung wie oben beschr. Ziele müssen definiert sein sonst ist z.b. die investförderug ein hinausgeschmissenes geld..

lg biolix

  23-02-2006 10:34  theres
Förderungen machen Einkommensverteilung noch ungleicher...
Hallo biolix,
in meinen Händen liegt das neuste Buch aus dem Ökosozialen Forum,
finde es sehr interessant, vor allem eines hat mich betroffen gemacht-
es gibt sehr viele, die sich um die Bauern, um die Landwirtschaft und Landschaft Gedanken machen, aber wo ist die Stimme derer, die es wirklich und hautnah betrifft-
ich lese nichts von ihnen, ich höre nichts von ihnen,
Bauern und Bäuerinnen haben scheinbar keine Stimme-
frdl.Gr.
regi

  23-02-2006 10:45  biolix
Förderungen machen Einkommensverteilung noch ungleicher...
du hast recht, wann schreib ma was miteinander .. ;-))
wir sehen uns ja vieleicht in schlägl..

lg biolix

aber christian felber ist drin, mit dem rede ich jede woche,bzw. auch riegler hoffentlich, da ist natürlich die frage wo sind die leute die das schreiben in de r politik bzw. wann werden sie nur vorgeschoben etc.


  23-02-2006 13:15  theres
Förderungen machen Einkommensverteilung noch ungleicher...
Hallo biolix,
ich lese gerade an diesem Buch, "Land in Gefahr", aber wo ist die Meinung und Stimmung der Bauern in diesem Buch?
Ich schätze Riegler sehr, auch ein paar andere Politiker haben sehr gute Beiträge geschrieben, aber im ganz normalen Alltag vermisse ich dann die Taten.
z.B. bei der Einführung der Gentechnik in der Landwirtschaft-
wo ist sind da die mahnenden Stimmen der politischen und verbandsmässigen Spitzen.
In Amerika, in Kanada kann man ja erkennen, was passiert-
im Zeitalter von Internet, Telefon, Handy so zu tun, als wären wir noch in Zeiten von Christoph Kolumbus, das ärgert mich manchmal gewaltig.
In Amerika ist das "ländliche Amerika" mit der Einführung der Gentechnik in der Landwirtschaft kaputt gegangen.
Land in Gefahr- zeigt mir sehr klar, dass unser Land wirklich in Gefahr ist,
aber wir schaun alle zu, wie es still und leise zerbricht.
Egal ob bei der Gentechnik, bei den Böden, bei dem Verschwinden der bäuerlichen Werte, dem leisen Sterben des ländl. Raumes-
wo ist die Stimme der Bäuerinnen und Bauern.
Da kommen doch die Streitigkeiten um die Verteilung der Förderung gerade recht, alles ist damit beschäftigt und niemand hat mehr Zeit zum Nachdenken.
Manchmal habe ich das Gefühl, als ob das gewollt sei, dass niemand mehr selbst denkt??????

Schlägl steht auf meiner Wunschliste,
ist wirklich veranstaltungsmässig was Gutes aufgebaut worden.
War für mich eine der besten Veranstaltungen, die ich in letzter Zeit besuchen konnte.
Schon die Stimmung alleine war es wert gewesen und so eine Persönlichkeit wie Frau Wagner, das beeindruckt mich tief.
Nicht nur vom Wissen her, sondern da steckt ein gelebtes Leben mit sehr viel Erfahrung dahinter. Meine Hochachtung vor dieser Persönlichkeit,
dazu der Gillhofer mit seinem Filmausschnitt, das baut so richtig auf,
die Arbeit auf dem Hof mit ganz anderen Augen zu sehen.

Schade, dass im konventionellen Bereich solche Verbindungen nicht gesehen werden.
Boden, Pflanze, Tier und Mensch gilt auch hier.
Wenn du in diesem ökosozialen Bereich aktiv bist, dann möchte ich einmal mehr die Stimmen der Bauern, der Bäuerinnen hören, es sind unsere Lebensgrundlagen und die unserer Kinder, die schön langsam den Bach runter gehen.
Vielleicht treffen wir uns in Schlägl,
frdl.Gr.
regi



  24-02-2006 20:10  biolix
Förderungen machen Einkommensverteilung noch ungleicher...
Hallo !

also was RIegler betrifft werde ich ihn bei der Ernte Vollversammlung in NÖ persönlich auf die Gentechfrage und sein engagement ansprechen, das versprech ich dir und natürlcih mir auch regi..

aber heute wieder groß als Thema im Standard:

"Warum muss ein Geheimnis sein, wer was bekommt?"Der Vizepräsident der EU-Kommission will Mitgliedstaaten zwingen, EU-Geld-Empfänger offen zu legen, sagt er im STANDARD-Interview

Und da gings um Agrarsubventionen und ihr wißt schon die 400 MRD über die man nicht so gerne spricht, hauptsach über die ´69 MRD für die ländliche Entwicklung.. aber liest untenstehendes und Ö ist natürlcih ein Gegner der Offenlegung... das gesamte interview findet ihr unter www.derstandard.at

mfg. biolix


Offenlegung per Gesetz erzwungen
In den Niederlanden zeigt sich, dass vor allem Großbetriebe von Agrarbeihilfen profitieren

Beinahe hätten ihm die Brüsseler Agrarsubventionen sein Amt gekostet. Starrköpfig hatte sich Landwirtschaftsminister Cees Veerman im vergangenen Herbst geweigert, der Regierungslinie zu folgen und für den Abbau der EU-Agrarsubventionen zu kämpfen.


Der beliebte christdemokratische Politiker verteidigte nicht nur die Bauern, sondern auch seine eigenen Interessen. Für seine zwölf bäuerlichen Betriebe in den Niederlanden und in Frankreich erhält Veermans Holding jährlich Subventionen in der Höhe von 190.000 Euro. Mit knapper Not entkam er einem Misstrauensantrag im Parlament.
Im September vergangenen Jahres hatte die den Sozialdemokraten nahe stehende Vermeer-Stiftung die Veröffentlichung der Subventionsempfänger unter Berufung auf das Gesetz Öffentlichkeit der Verwaltung erzwungen. Vergebens haben Kooperativen und einige große Bauern versucht, die Veröffentlichung vor Gericht anzufechten. "Wir wollten beweisen, dass die Subventionen vor allem den Großbetrieben zugute kommen", sagt Mijke Elbers von der Vermeer-Stiftung.
Nur Großbetriebe
Unter den zehn niederländischen Spitzenempfängern finden sich nur Großbetriebe der verarbeitenden Industrie, Multinationals und Kooperativen. Spitzenreiter ist der Stärkeerzeuger Avebe GmbH. Das Unternehmen hat von 1999 bis 2003 insgesamt 433 Millionen Euro an EU-Subventionen erhalten. An zweiter Stelle rangiert der Lebensmittelmulti Nestlé mit 360 Millionen Euro, gefolgt von der Molkereikooperative Campina mit 334 Millionen Euro.
"Wir haben in den Niederlanden keine großen Ländereien wie in Großbritannien. Darum finden sich unter den größten Subventionsempfängern auch keine adelige Familien", sagt Elbers. Königin Beatrix hatte nur einmal Geld aus Brüssel erhalten: Vor vier Jahren hatte die Königin einen Olivenhain auf ihrem italienischen Landgut anlegen lassen. Die EU-Mittel, die sie dafür bekommen hat, hatte Beatrix einem guten Zweck gespendet. (DER STANDARD, Printausgabe, 24.02.2006




  24-02-2006 20:39  Fadinger
Förderungen machen Einkommensverteilung noch ungleicher...
Hallo!
Bin soeben beim durchlesen von biolix´ens Beitrag fast ausgezuckt! So lese ich da "Campina wurde mit 334 Millionen Euro gefördert". Alles recht und gut, es gibt ja Förderrichtlinien, und wenn sie Anspruch darauf haben .... Aber Campina, das war doch die Billa-Billig-Butter, die zu uns reingekarrt, und uns dann den Markt ruiniert. Und das ist es was mich richtig wütend macht! Für uns "förderungsunwürdigen" Kleinbetriebe gibt es keine Gelder, dagegen ist man bei der wettbewerbsverzerrenden Agrarindustrie großzügig! Typisch für das Förderungssystem der EU - sprich Europäische Ungemeinschaft ... und absolut passend zum Thema des Threads!
Gruß F

  24-02-2006 21:52  biolix
Förderungen machen Einkommensverteilung noch ungleicher...
Fadinger du sagst es was man mit 400 MRD so "anrichten" kann, daher offenlegung was mit Steuergeldern so passiert und den sogenannten "Freien WEttbewerb" wirklcih beeinflusst....

mfg. biolix

  25-02-2006 10:41  Fadinger
Förderungen machen Einkommensverteilung noch ungleicher...
Hallo!
@tch,
es gibt auch intern sehr wohl eine Diskussion zwischen Ausgleichszahlungen oder Förderungen. Zur Zeit aktuell ist die 30%ige Verringerung der ÖPUL-Gelder, welche Ausgleichszahlungen für erbrachte Umweltleistungen darstellen sollen, zugunsten einer Investitionsförderung. Sicher ist es nicht immer einfach, klar abzugrenzen, was nun Förderung oder Ausgleichszahlung ist. Daher wäre eine Offenlegung der Daten des Förderungssystemes auch im Sinne der Verbraucher, jeder kann sich dann selber ein Bild davon machen. Was aber scheinbar nicht im Interesse der Politik ist, würde doch ersichtlich werden, welche Gelder tatsächlich ausbezahlt werden, und vor allem, wieviel Geld "versickert" und für Verwaltung und dgl. auf der Strecke bleibt ....
Gruß F

  25-02-2006 15:14  biolix
Förderungen machen Einkommensverteilung noch ungleicher...
Immer diese wort "NEID " schon komisch wenn einige ums wirtschaftliche Überleben kämpfen ( in der BRD 1 EURO jobs anehmen müssen, hier arbeitslose zum schneeschaufeln, feldarbeit etc. ) Warum nicht auch dei reichsten Herren/Damen ihr haus selber abschaufeln, ach so mit Geld kann man sich alles erkaufen... das ist die heitige WElt..

Darum auch das recht zu wissen wo das geld hinkommt, nämlich Steuergelder, das hat nichts mit Neid zu tun, bzw. wer zahlt überhaupt noch steuern zur erhaltung unseres Staates, wenn ich immer höre wir können ihn uns das nicht mehr leisten..

Zum Pkt. Ausgleichszahlungen, schließe mich fadinger an, genau diese die voll akzeptiert sind und auch in der EU ein Viertel des Gesamten EU TOpfes ausmacht wird gekürzt.. das muß man erklären und auch alle die die angeblich so gekämpft haben aber beim genauen hinsehen vielleicht doch froh sind das eigentlich Blair eh ihre Linie fährt der leider sehr viel von maggie Thatcher gelernt hat...

ALso der Neid wir dnur größer je unterschiedlicher die Gelder sind, komisch stb meinen vorschlag auf den Arbeitsplstz zu koppeln da hätte der Großgrundbesitzer mit Arbeitskräften ja auch was davon , was spricht dagegen...

mfg. biolix

  25-02-2006 20:29  Fadinger
Förderungen machen Einkommensverteilung noch ungleicher...
Hallo!
Der Beitrag von stb läßt sich auch andersrum auslegen, in etwa so:
"Was für die Koppelung an die Arbeitskräfte spricht ist, dass damit eine möglichst uneffiziente Arbeitserledigung gefördert wird.
Wer nur 1 Kuh hat, den Mist händisch düngt, die Wiesen mit der Sense mäht und das Heu mit der Gabel reinträgt, bekommt am meisten Förderung, weil er soviel Zeit dafür braucht ....."
Begründend ist dazu zu sagen, das eine derart extensive Bewirtschaftung sicher keine Probleme mit Überproduktion machen würde. Gut möglich, das dann auch produktive Betriebe dank höherer Produktpreise ein angemessenes Einkommen erzielen könnten, obwohl sie bei diesem System weniger gefördert werden würden. Ich kann mir auch nicht vorstellen, das sich diesen Arbeitsaufwand viele antun würden, ab einer gewissen Größe wäre eine Bewirtschaftung ja gar nicht möglich. Auch haben wir jetzt bereits gewisse Stilllegungsprämien, Brachflächen und dgl.! Oder die freiwillige Milchlieferrücknahme, die bis zum EU-Beitritt ja auch funktioniert hat? Nur halt mit den entscheidenden Nachteil, das der Bauer mangels Arbeitsauslastung zum Nebenerwerb tendierte. Zusätzlich wären sicher auch einige ökologische Probleme damit erledigt ...
Mag dieses System auch irrational erscheinen, etwas Überlegung ist es allemal wert, zumal das derzeitige Fördersystem auch nicht durch Vorteile glänzt und allerhand Schattenseiten aufwirft. In Zukunft sollte man sich auch mit solchen Fragen beschäftigen, die Finanzierung der Förderungen ist ja nach wie vor nicht unumstritten ...
Gruß F




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