Antworten: 6
  26-07-2011 16:25  walterst
Verlorene Weiden
ORF Report heute um 21.05 Uhr

Thema: Verlorene Weiden
Die Weideflächen vieler Bauern werden immer kleiner, das liegt an der Natur, aber auch an den bürokratischen Hürden. Denn mittlerweile sind die Vermesser der Landwirtschaftskammer so genau, dass kein Fleck Land mehr sicher vor ihnen ist. Digitale Vermessungen und strenge Kontrollen stehen an der Tagesordnung. Sogar Bäume, Siloballen oder braune Wiesen gelten nicht mehr als Landwirtschaftsfläche. Weniger Land, weniger Förderung. Simone Stribl berichtet aus Salzburg vom Kampf um Grund und Boden.



  26-07-2011 19:07  0815
Verlorene Weiden
Danke für den Tipp!
Bin selbst Betroffener, habe im Vorjahr von mir aus etliche Flächenteile heraus genommen, um sicher gehen zu können bei der Kontrolle. Dann kam der Überhammer, wo sowieso um 10% gekürzt wurde die Weidefläche. Vielleicht wird mir deshalb auch dann der "Strick gedreht", weil ich zuviel Fläche in einem Jahr heraus genommen habe.
Interessanterweise wird immer in der Mitte der Laufzeit eine "Anpassung" von Richtlinien durch geführt, wo keiner mehr zurück kann.
Aber es ist halt so, wenn das Geld knapp ist, muss man sich eben wieder was Neues einfallen lassen, um Mitteln zu kürzen.

  26-07-2011 20:35  Muuh
Verlorene Weiden
Ja unser Bürokratie- und Kontrollwahnsinn. Ständig wird von Einsparung, Vereinfachung und Abbau geredet und das Gegenteil ist der Fall. Da gab es vor kurzem ja auch die Geschichte mit Fredi.

 

  27-07-2011 09:10  Holzwurm357
Verlorene Weiden
Hallo,
ja, genau, der LK-Bedienstete hat so ziemlich die einzige vernünftige Aussage getätigt.

Die Betriebe waren leider nicht so gut gewählt, der ältere Landwirt, der im Hochwald unter dem Farn den Klee suchte, also, das ist nun wirklich keine landwirtschaftliche Fläche und hätte auch nie als solche beantragt werden dürfen. Eine Hutweide sollte auch von der Luft aus als Grasfläche erkenntlich sein. Das nun einzelne Laubbäume rausgestrichen werden, finde ich nicht richtig, da drunter ja auch jede Menge Gras wächst.
Der zweite Betrieb hätte die von den Tieren aufgetretene Fläche besser argumentieren müssen, das sowas nach ein paar Tagen Regenwetter schnell passiert.
Das Siloballenlagerflächen, so wie es im Vorspann erwähnt wird, rausgestrichen werden, ist heutzutage normalerweise auch nicht mehr notwendig, weil ja nun doch schon einige Jahre digitalisiert wird, und eigentlich jeder LW soviel sein müsste, solche Flächen gar nicht zu beantragen.
Was mir in dem Beitrag jedoch gefehlt hat, ist die Tatsache, das die Flächen im 95er Jahr ohne Luftbild beantragt werden mussten, die ersten Luftbilder sehr unscharf und ungenau waren, (damals war die orange Linie noch relativ dick - was in der Natur 2-3 Metern entsprach), und die Luftbilder recht schlampig auf den Kataster aufgelegt sind, d.h. verschoben sind, wodurch Nutzungen an fremden Parzellen-nummern entstehen, was bei der Flächenbasiserfassung 1995 schon gar nicht geahnt werden konnte. Aus diesen Gründen ist es natürlich auch oftmals zu Flächenänderungen gekommen.
Weiters gibts da die Tatsache, das wir z.T. nach älteren, ungenaueren Luftbildern digitalisieren und den MFA beantragen mussten, die Vorortkontrollen jedoch nach den neuesten Fotos durchgeführt werden. Auf der neuesten Version (im eama-gis) sieht man zB: Zäune, diese Version wurde jedoch erst nach der heurigen MFA-Beantragung auf das Gis gespielt, und eine Druckversion der Hofkarten haben wir auch noch nicht, kontrolliert wird aber schon danach.
Es wäre auch gut, wenn man die Digitalisierungen selbst am Heim-PC durchführen könnte, anstatt dem Mitarbeiter auf der Kammer sagen zu müssen: "a bissl weiter aufe, a bissl weiter obe..." :-)
Oft steht wegen der Arbeitsüberlastung auf der LK auch nur angelerntes Hilfspersonal für die Digitalisierungen zur Verfügung.
Naja, mit unserer Unterschrift haften wir ohnehin selbst!


  27-07-2011 11:18  Rescha1
Verlorene Weiden
@ Holzwurm 357
Du kannst Digitalisierungen am Heim PC schon lange selbst durchführen. Nur den Ausdruck der Formulare mußt du dann in der Kammer machen lassen. Aber das geht dann ja sehr schnell.

  27-07-2011 13:10  walterst
Verlorene Weiden
Holzwurm hat schon recht, dass man einige Dinge besser argumentieren hätte können.

Das Problem bei diesem Thema ist, dass sich kaum jemand von den Betroffenen vor die Kamera traut, auch wenn er vielleicht besser argumentieren könnte.
Schliesslich läuft bei den meisten ein Berufungsverfahren und von der obersten Kammerspitze gibt es zu diesem Thema sowieso einen vollkommenen Maulkorberlass.
Ich kenne auch einen Betroffenen, der mir klipp und klar gesagt hat, er würde gemeinsam mit anderen Betroffenen gute Chancen für eine Klage sehen, aber er hat die rund 14000€ zähneknirschend zurückgezahlt, weil der Sohn grad mit der Boku fertig wird und diesem die Zukunft im System nicht verbaut werden soll.....

Da sind wir wieder bei dem von Hans Meister aufgeworfenem Thema: Mischen wir uns zu wenig ein?

P.S. Dem NR und Präsident Essl wurde im Beitrag ein Buchstabe wegdigitalisiert. Niemand hats gemerkt, aber ich hab es im Video kontrolliert. Wer wird nun sanktioniert? :-)



  27-07-2011 18:53  Muuh
Verlorene Weiden
Vielleicht hat ihm der Berater von der Kammer geraten weniger anzugeben :)



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