Die ÖBB, ein Fass ohne Boden

Antworten: 27
  12-09-2009 09:32  pa1984
Die ÖBB, ein Fass ohne Boden
Heute in der Kleinen Zeitung:

2010 wird die Regierung ca. 4,4 Miliarden Euro für die ÖBB aus Steuergeldern zuschiessen!
Der Schuldenstand der ÖBB ist (trotz staatl. Zuschüsse) von 9,4 Mrd. Euro 2007 auf 12,8 Mrd. Euro 2009 gestiegen. Für 2013 wird ein Schuldenstand von sagenhaften 21,4 Mrd. Euro prognostiziert. Mehr als 2 Mrd. Euro werden jährlich für die Pensionen ausgegeben. Das durchschnittliche Pensionsalter liegt bei 52,45 Jahren, das Höchstalter bei 56 - und das mit 80 Prozent des Letztgehaltes.
Übrigens: Österreich ist das einzige OECD-Land, in dem die Beamtenpensionen höher sind als die Beamtengehälter.

Da stellt sich für mich die Frage: in welche Richtung wird im Sozialstaat Österreich verteilt:
von oben nach unten oder von unten nach oben?

  12-09-2009 09:41  Waldtanne12
Die ÖBB, ein Fass ohne Boden
ja hallo

ja leider das haben ja die Roten Regierung alles für die OEBB gemacht...
Es sind ja viele Mitarbeiter die ja schon mit 51 oder 52 Jahren nach 35 Dienstjahren in Pension gegangen... aber andere gehen ja erst mit 61 Jahren in Pension... das ist ja nicht fair...

Schau mal die Post an.....viele gehen ja mit vollen bezügen spazieren....

Wir haben ja leider ein grosses Problem mit dem Budget

MFG
Waldtanne

  12-09-2009 09:41  Franz S.
Die ÖBB, ein Fass ohne Boden
Die ÖBB ein Fass ohne Boden
genau wie die Landwirtschaft - siehe Transparenzdatenbank!
Wieviele Prozent des EU-Budgets fließen in die Landwirtschaft?
Und das ist noch nicht alles! Nationale Förderungen, jedwede Begünstigung
auf Grund des witzigen Einheitswertes etc. ! Ich brauchs nicht aufzuzählen, ihr
wißt es eh selber besser!
Daß manche Beamtenpensionen, Politikerpensionen etc. viel zu hoch sind, das sehe ich auch so.
Daß bei den ÖBB manches verbesserungsbedürftig ist steht fest. Aber immer nur auf die ÖBB hinzuweisen während es im eigenen Stall mindestens genauso stinkt ist eine typisch bäuerliche Unverfrorenheit.


  12-09-2009 10:56  pa1984
Die ÖBB, ein Fass ohne Boden
Ich habe einen Artikel der Kleinen Zeitung zitiert. Wusste nicht, dass die "Kleine" eine Bauernzeitung sein soll.

Allgemeine Frage: Wer soll unser System in Zukunft bezahlen? Welche Bürde lasten wir unseren Kindern auf? Dabei geht es nicht nur um die ÖBB. Es geht um die Gesamtverschuldung unseres Staates. Es geht um das Gesundheitssystem, das Pensionssystem, sicherlich auch um die Landwirtschaft. (Wobei man nicht behaupten kann, dass die Landwirtschaft zu den Gewinnern des Systems zählt. Fragt mal nach bei den Milschbauern).

Wenn ich an meine Kinder einen völlig desolaten, überschuldeten Hof übergeben will, haben diese zumindest die Möglichkeit, die Übernahme zu verweigern. Was den Staat betrifft, haben sie keine Wahl.


  12-09-2009 11:12  sisu
Die ÖBB, ein Fass ohne Boden

Fass ohne Boden da schimpft der Einäugige den Blinden. Nicht zu vergessen so richtig bergab geht es mit der Landwirtschaft und der ÖBB erst seit einer Regierungsbeteiligung der ÖVP und FPÖ/BZÖ aber die Wahrheit tut anscheinend so weh das man es nicht hören will. Dauernd hört man nur das Gejammere der LW wie schlecht es ihnen geht aber haben sie die angebliche Armut in der LW nicht der ÖVP zu verdanken. Euer LW-Minister sollte sich einmal ein Bsp. am Wirtschaftsminister Mitterlehner nehmen der für kleine Betriebe sorgt und nicht selbst 150.000 Euro Förderung kassiert und die kleinen Betriebe im Dreck ersticken läßt. Aber wie heißt es so schön die dümmsten Kälber wählen den Schlachter selber.
War mal an einer Wirrtshaus Diskussion beteiligt wo ein großer Landwirt sagte:" Wer nichts ist und nichts kann geht zur Post oder zur Eisenbahn" darauf antwortete der angesprochene ÖBBler das ist wie bei Euch Landwirten der Deppertste kriegt die Wirtschaft daheim. Darauf verließ der selbsternannte Dorfkaiser mit hochroten Kopf das Gasthaus.

  12-09-2009 12:08  pa1984
Die ÖBB, ein Fass ohne Boden
Wollte hier keine Neiddiskussion Landwirtschaft versus ÖBB lostreten. Schon gar nicht wollte ich parteipolisches Kleigeld wechseln.

Ich denke nur, dass vielen die Dramatik der Situation gar nicht bewusst ist. Die Finazsituation des Staates ist katastrophal. Dazu kommt, das Strukturprobleme vor sich her geschoben werden, und das alles auf Kosten der Zukunft unserer Kinder.

Die nackten Zahlen: Der Staat zahlt 2009 über 4,4 Mrd. Euro an die ÖBB. Dennoch steigt der Schuldenstand der ÖBB im Zeitraum 2007 bis 2013 um 12 Mrd. Euro, das sind 2 Mrd. Euro im Jahr. Da die ÖBB ein Staatsunternehmen sind, sind das Staatsschulden. Jedes Jahr werden also 6,4 Mrd. Euro Steuergeld an die ÖBB gezahlt.

Im übrigen bin ich der Meinung, dass die Transferleistungen der öffentlichen Hand in Richtung Landwirtschaft in Zukunft dramatisch gekürzt werden. Volkswirtschaftlich gesehen bewirken hohe Transferleitungen an die Landwirtschaft nämlich nur eine Verzögerung des Strukturwandels in der Landwirtschaft. Das will in Wirklichkeit keiner. Nur sagen tut es niemand. (Ausser vielleicht die in diesem Forum sehr beliebte Agrarkomissarin in Brüssel).

  12-09-2009 12:18  biolix
Die ÖBB, ein Fass ohne Boden
Die Zukunft unserer Kinder mit Geld zu "messen" ist in dieser heutigen Zeit wo die EZB grad wieder 365 Milliarden Euro ausgegeben hat, schon relativ "vermessen" .. ;-))))

die motivation der ÖBBler schon weit unterm hund, schwarz blau hat ihres geleistet, 3 berichte der letzte ist von mir... man fragt sich wie soll das weiter gehen, wir brauchen aber einen funktionieren öffetnlichenVerkehr sonst können wir in Zukunft "einpacken"....

lg biolix

Von Ökonews:

Die ÖBB - Österreichs blödester Betrieb?
12.9.2009
Bahnsteige, die zu kurz für die Züge sind; Züge, die es nicht gibt & Schaffner, die die eigenen Regeln nicht kennen - 3 skurille Erlebnisse in einer einzigen Woche sind zuviel


Zugfahrt von Wien nach Krems --> 4 Stunden!!
Am Samstag, den 5. September versuchen 2 Menschen von Wien nach Krems zu kommen. Wie heute üblich, wird die Verbindung zuerst über's Handy und dann noch über's Internet kontrolliert. Ein Schock: Der Zug plus die Öffi-Anfahrt benötigen etwa 2,5 Stunden nach Krems - mit mehreren Umstiegen. Eine stolze Zeit für eine Strecke, die mit dem Auto in unter einer Stunde zurückgelegt wird. Aber, mit Klimaschutz-Vorsätzen usw. in den Köpfen lässt man sich nicht so leicht abschrecken. Wir nehmen also die vorgeschlagene Route, die es, zu unserem Erstaunen, nicht gibt. Aber so leicht lassen sich die Reisenden nicht abschrecken - zücken das iPhone und suchen die nächste Route, die über St. Pölten geht. Dort angekommen bemerken sie abermals, dass die Zugauskunft wieder nicht stimmt und der Schienenersatzverkehr nach Krems schon gefahren ist. Lange bevor der Zug regulär angekommen ist. Nach einer geschlagenen 3/4 Stunde Wartezeit geht's dann nach Herzogenburg und, grundlos, nicht direkt nach Krems. Wer denkt, dass dort der Zug gleich nach Krems abfährt, der irrt. Eine weitere 1/4 Stunde Wartezeit und schließlich, insgesamt 5 Umstiege (!!) später haben wir stolze 4 Stunden von Wien nach Krems benötigt. Ein Beschwerde-Anruf bei der ÖBB unter 05 / 1717 brachte naturgemäß nur verbale Sinnlosigkeiten als Antwort. Aber, wer denkt, dass in dieser Woche nichts mehr schlimmeres passieren kann, der irrt.....

Bahnsteig zu kurz - Fahrgäste mussten weiterfahren
9. Juni: Um 9:22 hält in St. Pölten der Schnellzug weit vor dem Bahnsteig. Als Fahrgast denkt man sich nichts bei den Aufenthalten, die der ÖBB regelmäßig vor St. Pölten "passieren". Blöd nur, wenn man im letzten Wagon ist und (samt einem Haufen Gepäck) aussteigen möchte. Nachdem keine Ansage kommt, dass der Zug zu kurz ist, oder wie sich später herausstellt, der Zug-Chauffeur zu früh gehalten hat. Dann nämlich findet man sich auf der Fahrt nach Linz wieder.... Nicht weniger als 2 Stunden sind somit verloren gewesen...
Gleich zwei Schaffner kennen die eigenen Regeln nicht und werden ausfällig
Regional-Zug am 10. Juni um 20:05 von St. Pölten nach Wien: Ein primitiver Schaffner, Marke "Super-Prolo", will für mein Faltrad eine Radkarte haben. Wohlgemerkt für ein ordnungsgemäß gefaltetes und in eine Schutztasche eingepacktes, nicht im Weg stehendes Faltrad!! Die Diskussion will nicht enden, bis ich ihm die Förderbedingungen der ÖBB zeige....
Eine Entschuldigung hat er nicht über die Lippen gebracht. Seinen Namen wollte er auch nicht nennen, auch nach mehrmaliger Aufforderung nicht.
Es gibt wirklich viele freundliche und kompetente SchaffnerInnen, die oft Menschlichkeit zeigen. Aber für alle Anderen gilt: Ein Faltrad gilt als Gepäckstück. In Österreich muss es gefaltet und mit einer Schutzhülle umhüllt sein, aber es ist und bleibt ein Gepäckstück, was einem der Menschenverstand eigentlich schon sagen müsste: Denn ein großer moderner Trolley nimmt auch nicht weniger Platz ein.
Nicht genug geärgert. Am Westbahnhof angekommen erkundigte ich mich beim nächsten Schaffner, der immerhin ein Namens-Schild hatte: "Hr. W." (Name der Redaktion bekannt). Leider war auch W. genauso unwissend wie sein Kollege und behauptete (wütend) das man auf alle Fälle ein Fahrrad-Ticket benötigt: Schließlich hat ja auch ein Faltrad zwei Räder!!!!

Fazit
Wirklich enttäuschend ist, dass die ÖBB einerseits in den neuen Zügen keine Räder mehr mitnimmt, andererseits keine bewachten Fahrrad-Garagen bereitstellt und, als wäre dies nicht genug, noch so dumme Schaffner immer noch Fahrgäste belästigen lässt.
Nun liegt der Fall bei der ÖBB-Beschwerde-Zentrale. Wieviel das bringt, werden wir merken. Gerüchten zufolge bringt's gar nix. Wir lassen uns aber gerne eines besseren belehren.

g lukas


Hallo lukas ,
danke für die ÖBB Story, auch ich hab ein Elebnis vor einige wochen gehabt, udn es kommt mir sooo komisch vor, wenn wir die sind, die die ÖBB fördern wollen es einfach nicht glauben wollen das sowas passieren kann, oder ist die Stimmung wirklich schon in der ÖBB sooo schlecht ?

Wir hatten ein Wochenende mit 7 Blinden Mädchen der Blindenschule wien am hof zu besuch, für ein reitwochenende, das war ihr größter wunsch für die Ferien, sie sind mit 3 Betreurinnen mit der Franz Josefsbahn angereist. Es war alles vorbestellt bei der ÖBB inkl. Karten aus dem net ausgedruckt udn an den Bahnsteigen Betreuung geordert. Aber was kam dann ? keine betreuung an den Bahnsteigen, bis zu zu einem Schaffner der 15 Minuten behauptete die karten wären kopiert udn gefälscht... alle Kinder hatten bei der Ankunft einen Schock von dem Streit, und eine noch beim Aussteigen von einer Zugtür eingeklemmt wurde, das ist Gegenteil von betreuung...ja man fragt sich wirklich....
aber trotzdem wurde es ein tolles wochenende für uns alle, und mit zig erfahrung durch diese netten Mädchen wie sie ihr leben meistern...

lg biolix


  12-09-2009 12:21  biolix
Die ÖBB, ein Fass ohne Boden
Apropos, was kommt nach der Strukturellen bereinigung in der landwirtschaft PA ?

das selbe wie nach der zerschlagung von schwarz - blau bei der der Bahn ?

Wo hast du deine Zukunftsarbeitsplätze ? alle werden wir Bänker mit tollen Millionen boni oder wie ?

Siehst du nciht das die Kluft immer weiter auseinander geht und dieses System es nciht schafft einen "Ausgleich" zu schaffen ?

Apropos, die ÖVP hat bei jeder Geschcihte früher bei der ÖBB mit gestimmt, im Abtausch zu eigenen Privilegien...

lg biolix

  12-09-2009 13:03  ANDERSgesehn
Die ÖBB, ein Fass ohne Boden

wartet ab bis die deutschen (eines der wichtigsten g7-staaten) gewählt haben, dann kann man vielleicht erahnen wo der faßboden ist oder besser gesagt war.

lg
ANDERSgesehn.

ps: zuvor wird geschönt, danach ...







  12-09-2009 13:05  pa1984
Die ÖBB, ein Fass ohne Boden
Wie sollten wir deiner Meinung nach auf die Situation reagieren?
Gar nicht?
Nach dem Motto "Eh scho wurscht" ?



  12-09-2009 13:21  biolix
Die ÖBB, ein Fass ohne Boden
PA 1984, ich häts schon na ch Vorbild schweiz und gratis Jahreskarten, dann wäre alles ausgelastet... aber deine Lösungen hab ich dich gefragt zuerst, bitte darum ?

lg biolix

  12-09-2009 13:36  petermoser
Die ÖBB, ein Fass ohne Boden
in östereich regiren die schmaroza. und die haben niht ein mal ein schlehdes gewisen dabei. aber schuld sind die wehler weil die wehlen solhane leute. und wen ein politika ein mal wirkli sparen will dan wird er niht mehr geweld. so wie das bei den schüssl war. in wirkli keid sind alle pateien schon mehr rot als wie der kreiski damals. und die blauen sind noch viel mehr rot als wie alle glauben. die haben mit die roten vor der wahl zulezd beschlosen das 4 miliaden euro in jahr unedig ausigehaut werden. jedes mal wen es um das schulden machen gehd ist die fpö da und ferlangd noch mehr geld aus geben.

warum sind die wehler in östereich so dumm. in fernsen wird ein einziga armer rentna her gezeigd damid eine milion luxus rentna und beamte eine schmaroza pension 3000 euro bekomen. in fernsen wird ein armer kranka arbeit loser her gezeigd damit 200000 feule arbeit scheuhe eine mindasd siharung krigen. in fenrsen wird einer was bei der bahn wirkli arbeit her zeigt damid die 30000 was ganzen tag spaziren gehen eine ruhe haben. in fernsen wird ein lerer her zeigd der was wirkli fleisi ist damid die andan 30000 lehra nur 600 minute in einen ganzen jahr arbeitn müsen. in fenrsen wird ein brava aus lender her zeigd damid 100 andare in ruhe ein brecha könen. in fernsen wird einer zeigd was maura ist und mit 59 jahre krank ist damid 100000 bumbal gesunde sesel pforza mit 56 in pension gehen könen. ich kunad die listen von die deparein noch eine stunde lang weida schreiben.

jeda weis das das so ist und jeda weis das östareich bald seine schulden nimer zahlen kan. und drozdem stehd ein schmaroza wie der blecher und der kohl auf und sagd die pension mus 2 perzent heher werden. und der strahe sagd 2 perzent ist zu wenig das mus 3 perzent heher werden. ales wider nur für die schmaroza. 3000 plus 2 perzent machd mehr aus als wie 800 plus 2 perzent. östareich ist voll vor lauts schmaroza und die schmaroza wehlen so partein wos weiter schmarozen könen. SPÖ ÖVP FPÖ GRÜN BZÖ ist alles kein untaschid mehr.


  12-09-2009 13:45  ANDERSgesehn
Die ÖBB, ein Fass ohne Boden

@reagieren
auf den börsen gibt es einen " w - effekt", also ein 2. tief innerhalb kurzer zeit.
derzeit sind börsenzuwächse von teilweise mehr als 100% in wenigen monaten zu verzeichnen, also ist dass wieder kein gesundes langsames stättiges wachstum, somit kommt dass 2. tief sicher. man erkennt´s die unruhe sogar an euren beiträgen.

tja, eines kann ich jetzt schon sagen, dass es nach den quartalsberichten kommen wird. klar war es auch, dass es nicht das 3. quartal 2009 sein wird, weil deutschland (eines der g7-staaten) für die wahl so viel wie möglich "schönen" muß. nur wechles quartal wird es werden?

ich kann´s erwarten, nur einige wissen nicht, dass dieser w-effekt kommt.
(und dann fällt der derzeit künstlich hochgehaltene goldkurs extrem)

lg
ANDERSgesehn.



  12-09-2009 13:47  biolix
Die ÖBB, ein Fass ohne Boden
Ach komisch anders, du warst doch seit jahren der hier der gsagt hat, positiv denken... also doch mist das system.. ;-)))

g biolix

  12-09-2009 13:50  ANDERSgesehn
Die ÖBB, ein Fass ohne Boden
@lixl
weißt du überhaupt was am ende vom w-effekt ist?
das nennt man es geht wieder bergauf.

also der positive blick nach vorn

ANDERSgesehn.

ps: nur so nebenbei. mir wars noch zu wenig tief. sogar dass ist positiv gemeint.



  12-09-2009 14:08  pa1984
Die ÖBB, ein Fass ohne Boden
Zum Strukturwandel in der Landw.:

Seit ca 70 Jahren gibt es einen Strukturwandel in der LW. Was ist so schlecht daran?
Welchen Sinn macht es denn, wenn die öffentliche Hand unwirtschaftl. Betriebe mit Geld überschüttet. (Übrigens gitl das auch für Opel und AUA)?
Der massive Trend zu Biolandwirtschaft ist ebenfalls ein Produkt Wohlstandszuwachses und des Strukturwandels.



  12-09-2009 14:27  helmar
Die ÖBB, ein Fass ohne Boden
Hallo PA.....an deinen Ansätzen ist vieles richtig, aber ein tatsächliches Abschaffen von diversen Ausgleichszahlungen müsste dann auch die Abschaffung so mancher Vorschrift und von manchem Gesetz zur Folge haben. Wenn dann jemand Auflagen erfüllt, dann müsste dies entweder über den Mehrpreis reinkommen oder über eine Leistungsprämie für die Hintanhaltung mancher naturgefahren durch z.b. Mähen von Steilhängen.
Mfg, helmar

  12-09-2009 14:53  pa1984
Die ÖBB, ein Fass ohne Boden
ad Strukturwandel:

Unter Strukturwandel verstehe ich einen Wandel von unwirtschaftl. Strukturen hin zu wirtschaftl. Strukturen. Das muss nicht zwangsläufig Wachsen heissen. Auch eine Umstellung auf höherwertige und höherpreisige Produkte, welche am Markt nachgefragt werden, ist ein Strukturwandel in diesem Sinne.
Demnach ist die Umstellung auf biol. Wirtschaft auch ein Strukturwandel.
Auch im Biolandbau sind die Förderungen kontraproduktiv. Sie fördern unwirtschaftl. Strukturen und halten die Produktpreise niedrig.

Der Handlungsspielraum von Betrieben ist natürlich nicht überall gleich groß. Ein Grünlandbetrieb hat nicht so viele Möglichkeiten. Hier muß auch mal eine schmerzhafte Wahrheit ausgesprochen werden: Die Betriebsaufgabe ist auch ein nützlicher Beitrag zur Wirtschaft. Er entlastet den Markt und hebt die Preise.

  12-09-2009 16:31  biolix
Die ÖBB, ein Fass ohne Boden
PA und irgendwann wenn die leut überhaupt keine Arbeit haben und nur mehr versklavt sidn, werden sie merken das es wichtig gewesen wäre "wirtschaftlich überlebensfähige Strukturen"
zu erhalten, wo die Menschen zufrieden waren und im Einklang mti der Natur gewirtschaftet
haben.. aber den Wert erkennen wir erst wenns zu spät ist, da bin ich beim anders, es war zu wenig tief auch positiv gemeint...

lg biolix

ps. pa du glaubst du wirklich nicht wenns keine Förderungen gibt das der "Produktweltmarktpreis" steigt ? Und wo entlastet die Betriebsaufgabe den Markt, ich erlebe das Gegenteil, der nachfolger der die Flächen übernimmt, bewirtschaftet sie noch intensiver...

  12-09-2009 17:55  Baum5
Die ÖBB, ein Fass ohne Boden
Silva Wohlgemerkt, beim EU-BEITTRIT wurde uns der Milchpreis halbiert-darum heißt es Ausgleichszahlungen.Was würdest du sagen,würde dein Gehalt auch halbiert.Außerdem, faßt jeder Arbeitsplatz wird aus dem Topf Ländliche Entwicklung gefördert,vielleicht auch deiner,so auch Wohnbau,Häuslbauer u.v.m.Ich bin so unverfroren,dir zu sagen,in meinem Stall stinkt es nicht u.bin stolz auf meine bäuerliche Unverfrorenheit.Hätten wir einen Ehrlichen,Fairen Preis bräuchten wir dieses Kasperltheater nicht.Brüssel hatts noch nicht kappiert,Angebot u.Nachfrage regeln den Markt.Quote runter,wird aber regelmäßig erhöt u. somit wird der Überschuss an Milch mit Steuergeld eingelagert. Aber Silva, freue dich, so bleiben Lebensmittel für dich billig.:

  12-09-2009 20:06  pa1984
Die ÖBB, ein Fass ohne Boden
an biolix

Du zählst hier im Forum zu den grössten Kritikern der österr. Landwirtschaft (zumindest des Grossteils der österr. Landwirtschaft). Auf der anderen Seite redest du dem Strukturkonservativismus das Wort. Wie passt das zusammen?
Anders formuliert: Förderungen konservieren bestehende Strukturen, also auch jene, die du hier kräftig kritisierst.

  12-09-2009 20:09  biolix
Die ÖBB, ein Fass ohne Boden
Ich zähl zu den größten Kritikern der Ö LW ??? wo ;-)))

Also ich bin für "Nachbarn statt hektar" , was ändern andere Strukturen daran, erklär mir das...

Das hat jetzt nichts mit Bio oder konv. zu tun, was "faselst" du da bzw. reimst du dir da zusammen ... ;-)))))

Ö sit in vielen noch besser, als viele viele andere, das weiß ich, und grad weil die Strukturen noch so sind, davon bin ich überzeugt, daher grad das gegenteil von deiner aussage...

Aber wo es hingehen wird nach dem Strukturwandel, die Beispiele kennen wir doch schon, das wird dann nicht besser... ;-))

lg biolix

  12-09-2009 20:13  Franz S.
Die ÖBB, ein Fass ohne Boden
Nach dem EU-Beitritt wurde euch der Milchpreis halbiert? So so!
Vor dem EU-Beitritt gab es die Marktordnungsgesetze, die euren Milchpreis stützten. Ihr erhieltet den realen Milchpreis plus die Förderung durch den Staat (Subvention) in einem ausgezahlt und merktet daher nicht wieviel davon der echte Milchpreis war und wieviel davon Subvention. War euch auch wurscht.
Die EU hat das transparent gemacht. Unterm Strich bekommt ihr so ziemlich das Gleiche wie vorher.
Und was die Häuslbauer betrifft: Ist schon schrecklich daß die auch noch Wohnbauförderung bekommen wo sie doch meist nur Arbeiter und Angestellte sind, die sowieso von euch Bauern erhalten werden. Ihr müßt ja soviel arbeiten und bekommt so wenig dafür damit die verfluchten Arbeiter und Angestellten ein billiges Fressen haben.
Solche Töne höre ich dann und wann von unseren Bauern! Wundere dich also nicht über meine Agressivität!


  12-09-2009 20:37  Johannfranz
Die ÖBB, ein Fass ohne Boden
@ Silva

Wenn Du ein so emotionaler Gegner jedweder (?) Förderung bist, liegt nichts näher als ein eindringlicher Apell an die deutsche Bundesregierung , sie möge sich doch biiiiiiiitte die 4,5 Milliarden Euro für Opel sparen und anderweitig sinnvoller einsetzen !

  12-09-2009 21:02  Baum5
Die ÖBB, ein Fass ohne Boden
Sagmal , Silva,was hat dich für ein Stachel gestochen-probiers doch mal aus, es gibt genug aufgelassene Höfe u. Flächen kannst schon Morgen anfangen......hast du heute auch gleich viel Gehalt wie 1995? Ich verfluche keine Arbeiter u. Angestellten, unterstell mir nichts freue mich über jeden der sich was schaffen kann ,mit deinem Wortschatz fressen? Mach bitte um die Bauern in Zukunft einen weiten Bogen,auch wenn du nichts mehr zu FRESSEN hast!

  13-09-2009 09:28  pa1984
Die ÖBB, ein Fass ohne Boden
ad biolix:

als nur gelegentlicher Forumsteilnehmer kenne ich natürlich nicht alle Postings. Ich habe dich jedoch als Kritiker der konv. Landwirtschaft in Erinnerung. Sollte dies nicht zutreffen, so entschuldige ich mich bei dir. Ich wusste es nicht besser.

Die Stoßrichtung meiner Argumentation sollte folgende sein: Landwirte sind Wirtschaftstreibende. Sie produzieren Produkte, die am Markt nachgefragt werden. Tatsächlich verhalten sich viele Bauern nicht so. Sie produzieren Produkte unabhängig von Kundenwünschen. Da sie dafür schlechte Preise erhalten, erwarten sie staatl. Ausgleichszahlungen. Das kann auf Dauer nicht gutgehen. Es wäre verlogen, würde man den Bauern suggerieren, dass dieses System ewig Bestand habe.
Transferleistungen verzögern deshalb marktorientiertes Handeln.
Biol. erzeugte Produkte, regionale Vermarktungswege, sind nur ein Beispiel, wie auf Konsumentenwünsche reagiert werden kann. Übermäßige Förderungen dieser Alternativen verzerren jedoch wiederum den Markt.
Ich vermute, dass in diesem Bereich noch sehr viel Potential ungenutzt bleibt.
Daneben gibt es natürlich auch einen Markt für billige Rohstoffe. Auch dieser kann wirtschaftl. bedient werden.

  13-09-2009 09:45  Gourmet
Die ÖBB, ein Fass ohne Boden
@ pa1984

Ja, das sehe ich auch so. Inhaltlich hast Du es völlig richtig beschrieben. Du kannst es nur vermutlich besser formulieren, als ich es könnte.

Was ich sehr bedauere ist, dass manche die Illusion vermitteln, man bräuchte nur mit einer gewissen Radikalität auftreten und dann würden diese Visionen in Erfüllung gehen. Leid tun mir eigentlich die, die auf diese Versprechungen ohne jede Grundlage in gutem Glauben hereinfallen.

  13-09-2009 09:56  Hirschfarm
Die ÖBB, ein Fass ohne Boden
@pa
Durch die Zulassung von Getreide als Regelbrennstoff würden sich viele Probleme von alleine lösen. Das ist politisch aber nicht gewollt, und wird somit verhindert. Würde Getreide nämlich im grossen Stil verheizt würden die Preise dafür automatisch steigen und in weiterer Folge auch die Preise für tierische Produkte und wir bräuchten wesentlich weniger staatliche Unterstützung. Die Subventionen der Landwirtschaft sind in letzter Konsequenz immer billigste Lebensmittel.



Mehr Infos zeigen
Landwirt.com Händler
  • Händlersuche
  • Händleranmeldung
  • Mediadaten
Landwirt.com User
  • Einloggen
  • Registrieren

Hilfe/Kontakt
Unternehmen
Apple Store
Get it on Google Play
HUAWEI AppGallery
Landwirt.com GmbH, your marketplace, Rechbauerstraße 4/1/4, A-8010 Graz
Alle Angaben ohne Gewähr - Druck- und Satzfehler vorbehalten. marktplatz@landwirt.com
© Copyright 2024 Landwirt.com GmbH Alle Rechte vorbehalten.